Die fabelhaften Baker Boys - The Fabulous Baker Boys (1989)
Regie: Steve Kloves
Jeff Bridges, Beau Bridges, Michelle Pfeiffer, Ellie Raab, Xander Berkeley, Dakin Matthews, Jennifer Tilly
Inhalt:
Frank (Beau Bridges) und Jack Baker (Jeff Bridges) touren als Musiker-Duo schon seit 15 Jahren durch die Lounges und Bars von Seattle. Einst erfolgreich, ist ihre Karriere mittlerweile im Sande verlaufen und sie spielen nur noch in der immer gleichen schäbigen Bar. Der sehr viel talentiertere Jack ist unglücklich mit seinem Leben und versucht sich mit Alkohol und One-Night-Stands abzulenken.
Eines Tages offenbart ihnen der Barbesitzer Charlie, dass er sie wegen schlecht laufenden Geschäften nicht länger anstellen kann. Die beiden Brüder beschließen daraufhin eine Sängerin mit ins Boot zu holen. Nach einem langwierigen Casting glauben sie mit dem ehemaligen Callgirl Susie Diamond (Michelle Pfeiffer) die perfekte Ergänzung ihrer Band gefunden zu haben. Doch die anfängliche Euphorie wird schnell getrübt, denn Frank ist mit einigen neuen Ideen von Susie nicht einverstanden und glaubt, dass Jack früher oder später durch seine Avancen ihr gegenüber alles kaputt machen wird.
Fazit:
Die fabelhaften Baker Boys ist die perfekte Mischung aus Mainstream und Autorenkino - unterhaltsam, manchmal nachdenklich, großartig gespielt und umwerfend musikalisch. Michelle Pfeiffer und die beiden Bridges-Brüder zeigen hier die vielleicht besten Leistungen ihrer Karriere. Komponist Dave Grusin verleiht dem Film die unwiderstehliche jazzige Atmosphäre, Kameramann Michael Ballhaus sorgt für verführerische Bilder.
Für Regisseur und Drehbuchautor Steve Kloves war es das Regiedebüt, danach kam nur noch ein Film von ihm, der aber ein Flop wurde. Er konzentrierte sich danach auf Drehbücher und dabei auf Roman-Adaptionen wie die Harry Potter Reihe oder den Film Die WonderBoys.
Trotz aller hochkarätigen Namen ist es ein kleiner, bescheidener und menschlich kluger Film geblieben.
Der Trailer:
Michael Ballhaus berühmte Kamerafahrt zum Song „Making Whoopie“, ist eine Sternstunde des modernen Kinos (und dutzendfach parodiert worden). Alle Songs singt Michelle Pfeiffer selber und es ist schade, das sie keine weiteren Ambitionen in diese Richtung hatte. Hier der Beweis :
Dave Grusin ( Oscar und Grammy Preisträger ) einer der ganz großen Filmkomponisten, Jazzpianisten und Arrangeure schrieb den so jazzigen Soundtrack.
Was macht einen großartigen Film aus? Eine fantasievolle fremde Welt, die doch unsagbar vertraut scheint? Eine wundervolle Geschichte, die Grenzen zwischen Gut und Böse, Liebe und Hass mühelos verwischt und den Zuschauer ständig hinterfragt? Eine Inszenierung, die bis ins kleinste Detail perfekt ist und sowohl das episch Große, als auch das kleine Zwischenmenschliche meisterlich beherrscht? Oder ist es eine simple und doch hoch komplexe Thematik, die sich direkt im Herzen des geneigten Zusehers offenbart? Die Feder von Hayao Miyazaki verbindet all dies zu einem organischen Erlebnis, dass vor allem eines in mir auslöst - das Bestreben ein besserer Mensch zu sein. Das mag etwas kitschig und komisch klingen, aber der Film erreicht dies auf eine unbegreiflich spielend leichte Weise.
Der Protagonist Ashitaka ist ein einfacher Mensch. Er kommt aus einem Dorf, wo Mensch und Natur friedlich koexistieren. Etwas, dass dem Rest der Welt wie ein Märchen aus einer fremden und vergessenen Welt vorkommt. Etwas, dass man nur noch aus Legenden und Sagen kennt. Etwas, dass schön und gut ist, aber nichts mit der Realität zu tun hat.
Doch mit dieser scheinbar kindlichen Überzeugung und Arroganz entwaffnet er seine Umwelt. Er will nicht nur das richtige tun, er tut es einfach und bricht damit nicht nur die Welt der Menschen der Eisenhütten, die für die Zerstörung der Wälder verantwortlich sind, sondern insbesondere die des Wolfsmädchens San, die wie ein böser Geist über Lady Eboshi und ihre Stadt einher fällt. Er rüttelt nicht nur am Selbstverständnis dieser verfeindeten Seiten, sondern auch an dem des Zuschauers, egal für welche Seite man sich auch entscheiden mag. Dieser Kontakt auf Augenhöhe, ohne Generallösung und ohne erhobenen Fingerzeig, macht diesen Film zu einem der Besten seiner Art. Oben drauf erzählt der Film noch eine fantastische Liebesgeschichte, reist so einige Mauern in Sachen Gleichberechtigung ein und bietet audio-visuell neue Maßstäbe.
Ich habe Mononoke zum ersten Mal mit 12 Jahren an Weihnachten 2003 im Fernsehn gesehen. Damals hat dieser Film meine Vorstellung davon was Filme und im speziellen Animation kann, komplett auf den Kopf gestellt. Ich fühlte mich nicht nur zur Belustigung in eine fremde Welt entführt oder gar belehrt. Nein, ich fühlte mich ernst genommen und sah mich mit Ideen und Problemen konfrontiert, die so noch nie als Thema gesehen hatte. Es war einer dieser Filme, die einen nach mehr streben lassen. Sowohl in fremden Erzählungen, als auch in einem selbst. Ich dachte nicht, dass mir dieser Film nach so vielen Malen noch etwas neues geben könnte, doch nach 10 Filmen aus 13 Jahren Filmgeschichte ist Prinzessin Mononoke für mich nun mehr als nur ein perfekter Film geworden. Es ist das vollkommene Beispiel für die Verbindung von Natur und Kultur, von der absoluten Wahrheit und dem irrationalen Selbst. Er zeigt, warum wir Menschen erzählende Wesen sind, die Werte, Normen, Weltbilder und die dazugehörigen Anti-Thesen durch Geschichten einander doch immer noch am besten vermitteln können.
Denn obwohl der Film ein Happy End hat, so lässt er die essenzielle Frage nach der friedlichen Koexistenz bewusst unbeantwortet und reicht sie an uns weiter. Nicht als eine reine Frage, sondern als eine Herausforderung. Wagst du es zu träumen?
Ich habe die auch nicht alle und auch nicht unbedingt in richtiger Reihenfolge gesehen. Man bekommt natürlich nicht in jedem Teil Charaktereinführungen von den alten Hasen, aber jeder Film hat schon seine eigene abgeschlossene Handlung der man folgen kann. Kann man gut mit James-Bond-Filmen vergleichen.
Ich weiß es natürlich nich, weil ich Fallout noch nich kenn, aber laut einer Review, die ich gesehen hab, sollte man zumindest wohl Rogue Nation gesehen haben, da die Handlung da anknüpft.
Danke . Ich schreib die direkt immer runter nachdem ich den Film gesehen hab und alles noch frisch vor mir hab. Macht echt Spaß, ein ganzes Schaffenswerk so zusammenhängend zu erleben und ist auch eine ganz neue Erfahrung für mich.
Du hast ne leinwand? Mega cool. Gerade Mononoke oder Nausicaä würde ich wirklich gerne mal im Kino sehen, hab mich schon ein paar mal geärgert, dass diesen Filmen ein 34"er bei weitem nicht gerecht wird.
Wir haben vor drei Jahren unseren ehemaligen Hobbyraum im Keller in ein kleines Heimkino mit 120" Leinwand verwandelt. Bislang alle Ghiblis dort geschaut. Ist großartig, allerdings gibt es viele Filme, die ich dann nicht bei mir aufm TV, sondern dort gucken will. Ist dann immer ärgerlich, wenn man Bock hat, aber dem Film gerecht werden will. Jaja, ich weiß, Luxusprobleme…
Mission – Impossible 2:
Gar nicht mein Ding muss ich leider sagen.
John Woos Stil erkennt man an allen Ecken und Enden, leider ist er in meinen Augen hier völlig unpassend. In meinen Augen ist seine Art Film geeignet für asiatische Martial-Arts Filme oder völlig überzogene Action-Trash-Filme (wie z.B. “Face/Off”). Hier finde ich passt es einfach nicht wirklich. Die Actionszenen sind zwar zweifellos cool inszeniert und choreographiert… aber sie sind auch viel zu lange und ziehen sich vor allem gegen den Schluss unnötig in die Länge.
Der Plot ist auch nicht gerade sehr stark. Das Hauptproblem das ich habe ist die Tatsache, dass man sich als Zuschauer für die “Beziehung” zwischen Ethan und Nyah kümmern müsste… Diese “Beziehung” kommt aber so völlig aus dem Nichts, dass sie einfach absurd ist. Die ersten 20 Minuten des Filmes werden zwar damit verbracht die beiden als Paar zu etablieren… aber das Problem ist, dass diese Zeit nicht genutzt wird um eine Beziehung zu etablieren die bereits existiert hat, sondern eine neue Beziehung aufzubauen, von Null! Das ist absurd. Sie lernen sich auf überrissen absurde Art kennen, dann gibt es eine Handvoll Einstellungen wo sie sich in Slow-Mo in die Augen schauen, und voila… ein romantisches Paar welche füreinander durch Dick und Dünn gehen. Und, und das muss ich wirklich nochmals erwähnen, diese “Liebe” ist ein zentrales Element des Plotes!
Dann gibt es noch dieses Plot-Element mit den Gesichtsmasken, welche im ersten Teil noch für coole Überraschungsmomente gesorgt hat, aber in diesem Film einfach derart oft und vor allem einfach eingesetzt werden, dass es einfach nicht glaubwürdig ist, dass all die Spione nicht immer gleich von Anfang an wenn sie jemanden treffen sicher gehen, dass keine dieser Masken im Spiel ist.
Und dann gibt es noch den Antagonisten…
Sorry Dougray Scott, aber ich finde dich einfach nicht einschüchternd oder gefährlich. Du gehst mir primär auf die Nerven in diesem Film. Mit einem derart platten und uniteressanten Antagonisten kann ich einfach nicht viel anfangen.
Das Beste an dem Film finde ich wie gesagt manche der Actionszenen auch wenn die oft zu lang sind, und einige sehr, sehr eindrückliche Einstellungen und Momente, welche durch coole Stunt-Arbeiten auffallen.
Fazit: Falscher Regisseur für diese Art von Film, unglaubwürdige zentrale Liebesgeschichte und ein uniteressanter Antagonist. Würde ich nicht empfehlen.
Koreanischer Film, welcher in der ersten Hälfte eine wunderschöne Liebesbeziehung aufbaut und diese dann in der zweiten Hälfte vor ein Problem stellt: ein frühes Einsetzen von Alzheimer. Dies ist kein Storyspoiler weil es in diesem Film nicht um die Story und irgendwelche Twists geht, sonder viel mehr um die Liebe, die Charaktere und die Auswirkungen der Tragödie auf diese. Und genau in diesen Punkten ist der Film dann auch super:
die Liebe und Emotionen werden wunderschön inziniert ohne viel Kitsch
die Charaktere sind durch ihr Verhalten und kleine Eigenheiten sehr nachvollziehbar und wirken zu keiner Zeit gekünzelt und realitätsfern, so dass sie, zumindestens mir, sehr schnell ans Herz gewachsen sind
die Tragödie kommt ohne großen Pathos aus was das Ganze sehr real macht und mich nach dem Film sehr nachdenklich (wie würde ich mich in so einer Situation verhalten, sowohl als Leidtragendes, als auch als Anghöiger/Lebenspartner) zurückgelassen hat
Insgesamt ein sehr zu empfehlender Film der zwar traurig ist, man aber auch vor Freude weinen kann. Vollste Empfehlung von mir (4/5), besonders wenn man Filme wie Amelie oder Still Alice mag.
Man merkt dem Film sein Alter an, besonders in der deutschen Fassung („Du bist der beste HACKer“…denn alles wird aus Hack gemacht oder so). Zum Beispiel sah die Todesszene von Jon Voights Figur (das ist kein Spoiler, es passiert in den ersten 20 Minuten!) sehr…bedürftig aus
Aber ich hatte meinen Spaß mit dem ersten Teil. Die Zeit verging sehr fix und das ist kein schlechtes Anzeichen.
Letztes Mal gab es hier Stress, weil jemand darauf einging, dass Memento nicht chronologisch erzählt wird. Die Wahrnehmungen sind hierzu etwas unterschiedlich.
Zwar bin ich der Meinung, dass es bei meinem Beispiel eigentlich okay sein sollte (so fängt halt der Film an sich an, es ist Teil der Grundprämisse), aber ich habe besagte Stelle jetzt mal hinter dem Spoiler Tag versteckt. Sicher ist sicher.
Naja, das ist halt die Frage. Manche Filme fangen mit Toden an und binden sie später in die Story mit ein und manche Filme fangen mit Toden an, die für den späteren Verlauf an sich keine Relevanz haben.
Naja, aber was ich meine is: du weißt ja nichts von dem Anschlag, der dazu führt, dass er dann stirbt, etc., sondern gehst erstmal von 'ner normalen Mission aus. Sprich, wenn du vorher weißt, dass er nach 20 Minuten stirbt, is die Spannung in Bezug auf den ersten Einsatz, komplett raus.