Wer hält sich denn an Altersregeln bei Spielen?
Gestern das „Wonderboy: The Dragon’s Trap“ Remake.
Das Spiel hatte ich seinerzeit auf dem Game Gear und das Wiedersehen war richtig cool! Visuell mit viel Aufwand neu gestaltet, akustisch ebenfalls fantastisch neu arrangiert und spielerisch im Prinzip das selbe Spiel wie früher, inklusive der Möglichkeit bei Grafik und Sound während des Spiels ohne Unterbrechung zwischen der Modernen und der ursprünglichen Version zu wechseln.
Ich habe es jetzt komplett mit der neuen audiovisuellen Gestaltung durch gespielt, und werde die Tage irgendwann nochmal einen Anlauf mit original Grafik und Sound starten.
Das Spiel selbst war für mich damals schon eines der besten auf Game Gear und Master System und hat den Test der Zeit meiner Meinung nach sehr gut bestanden. Bei ein paar Sachen merkt man dem Spiel sein Alter selbstverständlich an, insgesamt ist es aber immer noch ein richtig schöner Klassiker, der mit diesem vorbildlichen Remake richtig toll neu aufgelegt wurde!
Absolut gelungene Neuauflage eines fantastischen 8-Bit Klassikers!
wie hat er denn die Szene mit dem Kuscheltierelefanten aufgenommen? Wenn er die gut weggesteckt hat sollte auch Brothers möglich sein.
Wobei Brothers auch oft einfach nur wirklich traurig ist und nicht wie beim Elefanten so absurd das es wieder lustig ist.
Ich kann mich nicht erinnern, dass er irgendeine Passage bzw. irgendeinen Charakter als beängstigend aufgenommen hat.
Kannst du dich gar nicht an die Elefantenszene erinnern? der Kumpel mit dem ich das gezockt hab war da so von traumatisiert während ich mich kaputtgelacht hab
Es ist aber teilweise auch sehr explizit. Es gibt einen Jungen, dem man zusehen kann, wie er sich neben den verbrannten Leichen seiner Eltern das Leben nimmt. Man wandelt über Leichen von Riesen und muss dabei deren leblose Gliedmaßen zurechtrücken um weiterzukommen. Man watet durch Flüsse aus Blut und muss sogar darin baden um sich zu tarnen und die Cutszene eines darauf folgenden Kampfes, den ich jetzt nicht spoilern will, ist auch ganz schön eklig. Und dann geht es insgesamt natürlich um Tod und Verlust, das ist jetzt auch nicht unbedingt leichter Stoff.
der Elefant…
So dann wollen wir mal:
Also ich habe knapp 27 Stunden für alles gebraucht und hatte ne gute Zeit mit dem Spiel. Länger hätte es jetzt nicht zwingend sein müssen.
Also fangen wir mal mit dem Gameplay an: das ist fast durch die Bank einfach richtig toll. Das tolle Movement durch die Stadt wurde nochmal aufgewertet und durch die Netzflügel halt auch sehr sinnvoll erweitert. So hat man ein Homecoming-Gefühl zu Teil 1 und MM, aber trotzdem nicht unbedingt das Gefühl, dass es wieder genau das Gleiche ist.
Auch die Kämpfe machen mir grundsätzlich nach wie vor Spaß, wenngleich ich hier die größten Abnutzungserscheinungen während meines Play-Throughs hatte. Nach jetzt 2 1/2 Spidey-Spielen mit diesem Kampfsystem, hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr Neues gewünscht. Ja es gibt ein paar Neuerungen, vom Gefühl her hat sich der Kampf aber für mich nicht verändert, außer natürlich wenn man den Symbiontenanzug erhält ein bisschen.
Am Ende des Tages muss ich aber sagen: die Kämpfe laufen schon irgendwie immer gleich ab. Und wie @Biberpapa letztens meinte, hat es gefühlt irgendwie keine Auswirkungen, was genau mach während des Kampfes macht. Ich hab eigentlich immer nur draufgekloppt und bin ausgewischen und habe, sobald verfügbar, Power-Fähigkeiten und Items benutzt. Dann wieder gekloppt bis die Sachen aufgeladen waren.
Im Großen und Ganzen habe ich mich glaube ich ein bisschen zu mächtig gefühlt, vielleicht hab ich mich aber auch zu früh hochgelevelt und hätte den Schwierigkeitsgrad hochsetzen sollen (habe auf Normal gespielt).
Die Stealth-Sequenzen fand ich ein bisschen besser, wenngleich die absolut kein Arkham Niveau erreichen. Meistens hat es gereicht ne Leine zu erstellen und einfach einen Gegner nach dem anderen an der selben Leine aufzuhängen.
Ich weiß, dass man argumentieren kann, dass Spidey eben nicht so sneaky ist wie Batman, aber vielleicht hätte man da ein bisschen mehr machen können.
Apropos ein bisschen mehr: die Bosskämpfe waren… naja^^ also wenn ich etwas an dem Spiel als „schlecht“ bezeichnen müsste, wären es wohl die. Die sind schon irgendwie in Ordnung, unterscheiden sich aber jetzt auch nicht wirklich von den normalen Kämpfen.
Draufhauen bis ne Leiste unten ist und im richtigen Moment ausweichen, fertig. Da ist man bspw. von einem Dr. Freeze-Kampf in Arkham City noch meilenweit entfernt.
Und verzeiht mir meine ständigen Vergleiche mit Arkham, aber ich denke es ist schon sehr eindeutig, wo man sich hier hat inspirieren lassen
Technisch finde ich das Spiel auch einfach klasse. Es sieht nochmal nen Ticken besser aus als Teil 1, die Übergänge sind fließend und die Soundkulisse ist richtig fett. Habe das Spiel fast komplett mit meinem 3D Pulse Headset durchgespielt und da fliegen halt in geilen Actionsequenzen schon ordentlich die Fetzen.
Auch gerade in der Eröffnungssequenz beim Kampf gegen Sandman gibt’s halt ne sehr geile Szene, wo man (Mini-Spoiler) von Sandman einmal quer durch die Stadt geworfen wird und die Kamera die ganze Zeit an Spiderman dran ist. Danach schwing Spidey sich auch wieder mit einer Art Katapult zurück zum Ort des Geschehens. selbst wenn hier getrickst wurde, wurde halt einfach so gut getrickst, dass es nicht auffällt.
Einzig ein paar kleine Ruckler beim Ein- und Austreten in Mysterios Gedöns-Tore und bei Zwischensequenzen hatte ich, die haben meinen Spielfluss aber nicht nachhaltig gestört.
Witzigerweise hatte ich einmal genau den selben Bug wie schon in Teil 1, dass bei einem Kampf ein NPC in einem Hochhaus verschluckt wurde und ich den Kampf nicht beenden konnte. Auch nicht wild
So und dann kommen wir mal zur Story: … puh, ich sag mal so: Leute denen Marvel und besonders Spider-Man sehr am Herzen liegen und für die die Story dieses Spiels total toll war, müssen jetzt nicht unbedingt weiterlesen.
Es ist nicht mal so, dass ich die Story grundsätzlich komplett schlecht finde. Aber es gibt solche „cheesy Marvel“-Dinge die für mich immer wieder ein bisschen den Spaß an den Geschichten eindämmen.
Und ab hier spoilere ich quasi die komplette Story, also wer nichts wissen will, nicht klicken!
Das geht schon los mit dem früh eingeführten Antagonisten Kraven the Hunter. Der ist für mich so das Sinnbild des Marvel-Bösewichts. Da wurde am Eindimensionalitätsbuffet aber mal der Teller so richtig vollgemacht. Er heißt Kraven the Hunter. Er ist also Jäger. Und Jäger jagen. Und weil er im Dschungel nix mehr zu Jagen findet, jagt er jetzt in New York. Hat zwar Laserkanonen, Drohnen und Unsichtbarkeitsfelder aus der Super-Zukunft, läuft aber mit nem Leopardenfell um die Lenden durch die Gegend
Und er jagt! Also er jagt halt die Bösewichte. Aber auch die Guten. Weil er nämlich Jäger ist.
Immerhin ist den Entwickler/innen zwischendurch auch aufgefallen, dass das vielleicht ein bisschen wenig „Fleisch“ für nen Charakter ist und haben dem noch ne superdumme Origin-Story verpasst, die man in Audio-Logs hören kann. Achja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass er natürlich Russe ist und seine Familie auch aufs Jagen abgerichtet hat. Und, jetzt kommts Leute haltet euch fest! ER HAT KREBS!!! Und weil er Krebs hat… muss er jetzt noch viel mehr und besser jagen. Er bekommt ne Chemotherapie, hat Krebs im Endstadium und sieht aus, wie er halt aussieht. Kannste dir nicht ausdenken
Naja, aber Kraven ist halt nicht das einzige Problem. Peter Parker ist halt auch einfach nur stinkelangweilig. Uiuiui, er bekommt den Anzug und wird sozial inkompatibel. Das hab ich auch ohne Alien-Anzug geschafft.
Interessanter ist da für mich definitiv Miles und seine Beziehung zu Haley. Haley ist eh ein cooler Charakter und hat vor allem eine wirklich coole Nebenmission spendiert bekommen.
Man merkt schon dass man interessantere Geschichten erzählen will, aber man muss offensichtlich, sobald man die Marke Spider-Man anfasst, die immergleichen Kisten nochmal auspacken. So auch wieder mal:
Harry Osborne: hat man ja schon im ersten Teil angeteasert bekommen. Und es wird euch total von den Socken hauen, durch den Anzug wird er gesund, später bekommt Peter den Anzug und wird böse, dann bekommt Harry den Anzug und wird zu Venom… blablabla. Das ist alles so unglaublich vorhersehbar und bietet kaum Raum für Überraschungen. Das Ganze wird dann mit ein paar Flashbacks untermalt, wie gute Freunde Harry und Peter waren dies das Ananas.
Das Einzige was ich mal ganz überraschend fand war, dass MJ in diese Scream-Venom-Tante verwandelt wurde. Aber auch hier wurde finde ich wieder Potential liegen gelassen. Das Ganze wird nach nem Mini-Fight wieder rückgängig gemacht.
Jo und dann besiegt man halt Venom, Harry ist wieder im Koma und alles wie früher. Norman ist jetzt richtig stinkesauer auf die Spider-Men und verlangt nach dem G-Serum… ER WIRD DOCH WOHL IM DRITTEN TEIL NICHT ETWA ZU EINEM… GOBLIN!!!
Okay und das war jetzt viel Gemeckere ABER: bei Spider-Man 2 trat irgendwann etwas bei mir ein, dass ich mal das „Uncharted“-Phänomen nennen möchte: trotz aller Cheesiness und mancher wirklich an den Haaren herbeigezogenen Sequenzen, ist das Ganze so durch orchestriert und choreografiert, dass ich mir am Ende fast zwei Tränchen verdrücken musste. Eventuell werde ich langsam auch einfach altersmilde aber die letzten zwei Stunden von dem Spiel haben mich dann doch irgendwie mitgenommen und wenn Peter dann die Emily-May Foundation in der Garage wiederaufbauen will hat das halt so ne Seifenoper-Ästhetik, die mich halt einfach gut unterhält.
Eine Sache möchte ich noch bemängeln: Es gibt eine Quest, die mMn echt frech nicht richtig zu Ende geführt wird: Diese Feuersekte (die übrigens auch schon wieder so klischeehaft ist „Wir brennen alles nieder weil wir Feuer so geil finden yeah“) die man mit Yuri bekämpft… also da macht man irgendwie zig Aufträge und das Ganze endet darin, dass Yuri sagt "ich muss jetzt mal recherchieren wie wir das beenden können und melde mich dann bei dir sobald ich was hab! finde das fast schon frech, wie man hier ganz offensichtlich das Finale in nem 10 € DLC verkaufen will.
Also alles in allem top Game, für das man entweder krasser Marvel/Spidey-Fan sein muss, oder man kann über ne cheesy Story mit Trillionen Logiklöchern hinwegschauen und sich einfach fallen lassen (falls ihr’s nicht gemerkt habt, Letzteres traf auf mich zu ).
Arkham City bleibt nach wie vor mein absolutes lieblings Comic-Game, Spider-Man 2 steht auf dem Podest direkt daneben auf Platz 2 und bekommt von mir als Trophäe einen schönen, fettigen Cheddar-Block mit ner USA-Flagge auf nem Zahnstocher drauf.
Ok, da vielleicht doch mal kurz?
Aber definitiv nicht langanhaltend.
Ok, also das klingt wirklich nicht sehr einladend.
Pseudoregalia
3D Plattformer mit Metroidvania Fähigkeiten
Kann man in etwa 5-10 Stunden durchspielen, oder vermutlich 3 Stunden mit Guide. Kostet aber auch sehr wenig.
Wird auch teilweise als Soulslike genannt aber abseits von der Welt an sich passt das nicht finde ich. Gibt zwar Kämpfe aber die nehmen so einen kleinen Teil vom Spiel ein und 95% der Gegner kann man ignorieren.
Gibt allerdings direkt ganz am Anfang einen Bosskampf der relativ schwer ist weil man gerade erst das Schwert in die Hand gedrückt bekommen hat. Rückblickend komisch platziert der Gegner.
Highlight des Spiels ist die Steuerung. Die Goat-Bunny-Cat-Lady Sybil hat ein tolles Moveset, das sowohl die Mario Standardmoves als auch Neuerungen mit sich bringt. Besonders interessant ist die Art und Weise wie der Wallkick umgesetzt wurde. Erst komisch und man muss umdenken aber funktioniert nach der Eingewöhnung sehr gut.
Der Metroidvania Teil des Spiels hat mir nicht so gut gefallen. Ein Großteil der Spielzeit entsteht durch das herumirren durch die Welt. Zum Release gab es nicht mal eine Karte, die gibt es jetzt zum Glück. Aber selbst mit Karte ist das anfangs super verwirrend. Irgendann kann man sich dann orientieren, mir hat es sehr geholfen beim Raumwechsel auf die Karte zu schauen, und man findet dann auch die letzten Ecken wo die Upgrades warten aber bis zu dem Zeitpunkt bei dem man den Aufbau ein bisschen versteht hab ich garnichts gerafft.
Also ich hätte mir da klarere Ziele und Wege gewünscht, am meisten Spaß hat mir das Spiel gemacht wenn ich wusste wo ich hinmuss.
Soundtrack eher lahm, teilweise störend.
War aber wohl ein Solodev und das find ich schon beeindruckend. Visuell und gameplaytechnisch hab ich wenig zu meckern und bei dem Kaufpreis ist die kurze Länge auch vollkommen in Ordnung.
Würde ich weiterempfehlen, einfach weil die Steuerung so bock macht.
Hyrule Warriors Age of Calamity
Wie erwartet wurde Zelda dann doch noch interessanter und es kamen auch noch einige andere Charaktere dazu, die mir gefallen haben. Am meisten hab ich aber mit Link und dem Zweihänder gespielt. Der Risk/Reward Faktor macht da Spaß und besonders das Moveset lag mir total.
Jetzt gibts noch ein wenig After-Story Content, aber mal sehen, ob ich den noch angehe. Gerade hab ich zumindest genug von dem Genre, aber ist ein wirklich guter Vertreter des ganzen.
Den habe ich von allen Waffen, die Link verwenden kann, am wenigsten genutzt. War gar nicht meins.
Die finalen 2 Kombos mit R2 Modifikator hauen einfach herrlich rein und kontern viele Gegner. Dagegen fand ich Schwert/Schild und Speer weniger spaßig.
Mir war es zu undynamisch.
Wen hast du denn am meisten genommen?
Ich hab recht viel durchgewechselt.
Link, Revali, Mipha, Impa, Sidon, und König Rhoam waren aber so meine Favoriten.
Link mit dem Zweihänder hat mir auch sehr gut gefallen. An den Schadensoutput von Impa kam ich damit aber trotzdem nicht ran.
Das stimmt. Impa ist wirklich krass. Hat bei mir dazu auch noch die stärkste Waffe. Ich fand die beiden Frosch Kombo Angriffe aber nicht so spannend (auch wenn sie gegen Gruppen super sind)
Mit Rivali bin ich bis zum Ende nicht warm geworden, aber die letzten beiden mochte ich auch sehr. Das hin und her wechseln bei König Rhoam machte besonders Spaß.