Ratchet ist ein Mechaniker mit einem großen Traum. Er würde gern ein Galactic Ranger werden, eine Art Heldentruppe, die gefährliche Missionen zum Schutze der gesamten Galaxie annehmen, um die Bewohner vor Gefahren zu beschützen. Also alles andere als ein sicherer Job, aber für den abenteuerlustigen Ratchet genau das richtige. Um Mitglied zu werden muss man allerdings einen Aufnahmetest bestehen, was Ratchet auch tut, doch aufgrund seiner wilden Vergangenheit (die sowie ich es verstanden habe Anspielungen auf die anderen Teile sein sollen), wird er abgelehnt.
Doch Ratchet bekommt eine zweite Chance, als er kurz darauf den Roboter Clank aufsammelt. Clank erweist sich als ein defekter Roboter aus der Fabrik des Unternehmers Drek. Defekt heißt in diesem Sinne, er ist keine hirnlose Kriegsmaschine, sondern intelligent und mitfühlend. Da er von Drek erbaut wurde weiß er, dass er einen bösen, geheimen und fiesen Plan im Schilde führt und er tut sich mit Ratchet zusammen, um den Rest der Galaxie zu warnen.
Also da Ratchet & Clank auch Kinder in seiner Zielgruppe hat, kann man hier natürlich nicht eine extrem tiefgründige Handlung erwarten. Die Aufmachung erinnert sehr an einen Pixar-Film und ich könnte mir vorstellen, dass man sich das Studio für das Remaster in diesem Punkt auch zum Vorbild genommen hat. Keine schlechte Wahl, denn auch wenn mir so ziemlich kein Charakter irgendwie groß hängengeblieben sind, hat zumindest alles diesen treudoofen Humor, der einen schon manchmal zum Schmunzeln bringen kann. Also für das was es ist, ist es in Ordnung.
Das Gameplay war allerdings nicht so meins. Es hat mich ziemlich stark an Jak & Daxter erinnert, speziell den zweiten Teil, da das Spiel klassisches Plattforming mit Third-Person-Ballereien verbindet. Ratchet & Clank hat seinem Cousin aus dem Hause Naughty Dog gegenüber einen Vorteil, nämlich das man wie in einem richtigen Shooter halt die Kamera drehen und damit vernünftig zielen und schießen kann. Bei Jak 2 hingegen ging es mehr darum die Spielfigur richtig auszurichten und dann den Abzug zu drücken. Doch dafür fühlten sich, zumindest in meiner Erinnerung, die Jak & Daxter-Spiele viel runder an. Es ist ein bisschen schwer zu beschreiben, aber das Plattforming und Schießen fühlt sich hackelig und unpräzise an. Das hat bei Jak & Daxter einfach besser geflutscht. Und das hat das Spiel für mich enorm runtergezogen. Es fühlte sich halt an wie Jak & Daxter, nur halt in schlechter.
Also keine Ahnung, irgendwie hat dieses Spiel nicht so richtig bei mir gefunzt. Vielleicht ist das so eine Spielreihe, mit der man aufgewachsen sein muss, um sie liebgewinnen zu können. Ratchet & Clank hat mir zumindest als kleiner Abstecher in die Reihe genügt. Es war ganz nett, aber auch nicht viel mehr. Ich vergebe 6,5/10 Schraubenschlüssel.
PS: Ach und was ich vergessen habe zu erwähnen. Ich fand den letzten Bosskampf unerwartet hart. Also das soll jetzt keine Kritik sein, denn auch wenn es mich aufgeregt hat mag ich es eine schwere Challenge zu meistern, aber ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass das Spiel am Ende nochmal so auf den Kasten haut. Ist ein guter Bosskampf, muss ich schon sagen.