Oh, leider war ich schon sehr lange nicht mehr im Theater. Ich möchte unbedingt bald mal wieder in eine Vorstellung gehen.
Ich kann mich gerade tatsächlich nicht mal mehr erinnern, was das letzte Stück war - ein eindeutiger Beweis dafür, dass es wieder VIEL zu lange her ist (Aber ja auch leider wegen Corona lange nicht möglich war).
Aber ich habe letztens gesehen, dass „Deponia“ (Das Point & Click) von einer kleinen Theater-Gruppe aufgeführt wurde. Neben all den klassischen Stücken etc. würden mich solche Adaptionen auch wirklich interessieren. Von Spielen, die man gerne gespielt hat
Echt? Das ist ja cool!
Das Stück hätte ich echt gerne gesehen - als ich davon erfahren habe, waren die Aufführungen aber schon durch und vor allem…ich weiß gar nicht mehr wo es aufgeführt wurde…aber ich glaube auch nicht unbedingt bei mir „um die Ecke“.
Wie es scheint, wagen sie sich ja jetzt an Edna heran
Aber solche Aufführungen, wenn sie gut umgesetzt werden, wünsche ich mir wirklich mal zum Anschauen
Ich habe vor einer Ewigkeit das Theaterstück zu Monkey Island gesehen, das war richtig stark.
Es gab ein Inventar wie im Spiel, und die Charaktere im Hintergrund haben originalgetreu die Animationen aus dem Spiel imitiert.
Ich habe Mal im örtlichen Puppentheater „die Ritter der Kokosnuss“ gesehen. Das war sehr gut.
Das letzte Theaterstück war ein Musical „lippelstraum“ heißt das, eine Adaption von einem Buch von Paul maar (der, der das Sams geschrieben hat). Ist für Kinder und ich war dort mit Kindern.
Gerade aus der Staatsoper raus.
Ne Freundin hat uns Karten besorgt, so gute Plätze hatte ich glaub ich noch nie.
Beide verkatert. Auch ein guter Zustand um in die Oper zu gehen. Tschick also. Als Oper. Irgendwie eigenartig. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut. Irgendwas dazwischen. Nicht wirklich rund. Sehr brav am Text von Herrndorf, aber gleichzeitig bin ich mir nicht sicher, ob man wirklich kapiert, was man da sieht und hört, wenn man das Buch nicht gelesen hat.
Also viel zu viel Handlung, da hätte man mehr Bilder zusammenfassen müssen, damit das kohärenter wird. Ich hab auch nicht ganz herausgefunden, für wen diese Oper jetzt am Ende eigentlich sein soll.
Aber grundsätzlich schon irgendwie ein ganz witziger Gedanke, sich in der Oper an so einem Stoff abzuarbeiten.
Beim Käsekrainer und Bier haben jetzt T. und ich beschlossen, wir müssen eigentlich mal mehr Zeitgenössische Opern sehen, weil wir eigentlich keine Ahnung haben, was da so passiert und in der Form war Tschick jetzt nicht interessant, da muss es doch noch spannendere Sachen geben.
Ich war beim Berliner Theatertreffen und habe mir gestern „Nora“ von den Münchner Kammerspielen angesehen. Regie: Felicitas Brucker
Bis jetzt habe ich noch nie ein Stück von Brucker gesehen welches mir wirklich gefiel, aber Nora war gigantisch. Ob das jetzt an der Regie oder den unglaublichen Schauspieler*innen lag weiß ich nicht. Letztere aber sind ununterbrochen auf der bühne (einem umgedrehten angeschrägten Haus) herumgeklätert, über das Publikum Balanciert, haben geschrien geheult gefühlt und gesungen, als würde ihr Leben davon abhängen. Allen voran ist die Hauptdarstellerin Katharina Bach hervor zu heben, die meiner Meinung nach sämmtlich Preise des Theatertreffens verdient hätte. (Bekommen hat sie keinen…)
Was krass war: das stück hat mit 50 minuten verspätung begonnen, da die technick des Berliner Festspielhauses versagt hat, Ein schauspieler ist krank gewesen und wurde umbesetzt, eine Flugszene wurde wegen Personenschutz gestrichen, und das Haus ist mitten in einer Fahrt auf der bühne zweimal stecken/hängen geblieben.
Daher isf es nochmal eine krassere Leistung das gnaze stück so überzeugend zur Aufführung zu bringen.
Die Musik kennt man. Selbst wer nie Opern ging, die Musik wurde sooft in Filmen, Serien, etc. verwendet, neu vertont - ihr kennt es. Nervig waren dass die „Obertitel“ nun seitwärts an LCD-Screens eingeblendet werden, ich will doch wissen, was sie gerade singen, aber es lenkt vom Bühnenbild ab. Da waren die Obertitel feiner (gerade für den Nacken).
Zur Oper und Aufführung selbst - es ist spannend, wie diese Oper noch heute ins Wespennest sticht. Die Kurtisane, die an einer unheilbaren Krankheit (damals: Schwindsucht, in den 80ern: AIDS, heute: Corona) leidet und es sich nicht ansehen lassen will. Lieber das Leben mit ihren Liebsten feiern. Die Vorhalte der Gesellschaft gegen die Beziehung (damals: Kurtisane - Adeliger, heute queere Personen - „Personen von Stand“). Dabei machte es die Aufführung nie offensichtlich, aber, ja es gab genügend Andeutungen, dass du es verstanden hast).
Das Ende, der 4. Akt. Ein Tritt in die Magengrube. Ich bewundere meinen Stiefvater, der das durchgestanden hat, was eigentlich das war, wie mein Vater starb. Todkrank, aber spielte mein Vater bis zum Ende die Hoffnung, dass es ihm ja bald besser gehen würde. Aber es sollte nicht sein. Sind mit Tränen in den Augen rausgegangen und mussten erst mal reden.
Also, meine Eltern haben mir zum Geburtstag den kompletten Ringzyklus in der Staatsoper unter Welser-Möst geschenkt und heute war der Start mit Rheingold.
Kennt eh jeder, aber es ist schon so wahnsinnig geile Musik einfach.
Nachdem ich den Ring noch nie komplett live gesehen hab, bin ich echt gespannt, wie das so geballt auf mich wirken wird.
Aber ich freu mich schon. Morgen gehts gleich weiter.
Heute letzte Aufführung dieses Spieljahres gesehen: Elektra, die Oper von Richard Strauss. Typisch antiker griechischer Stoff: die spinnen doch alle (Elektra ist die Tochter von Agamemnon, der nach seiner Rückkehr aus dem trojanischen Krieg von seiner Frau umgebracht wurde und nun sehnt sich Elektra auf die Rückkehr ihres Bruders Orest, dass dieser die Ma killt). 100 Minuten Klangwolke, sehr viel Walzer (ironischerweise). Aber als Orest dann auftrat: Was für eine Stimme.
Am Ende verabschiedete sich der langjährige Direktor des Musikspiels und die großartigen Stimmen Susanna von der Burg und Dale Albright (der sang damals auch in Quantum of Solace), Stimmen die ich seit meiner ersten Oper hören durfte.
Ich fands wahnsinnig toll. Diese Bilder und Themen und vorallem die Musik hämmert noch so Tage/Wochenlang im Kopf herum und arbeitet weiter. Ich hab noch beim Italienurlaub letzte Woche immer wieder Zeilen und Melodiefragmente im Kopf gehabt.
Über die Feineheiten der Inszenierung kann ich ehrlicherweise gar nicht soviel sagen, weil ich bisher nur mal vor Ewikgeiten die Walküre mal in der Oper gesehen hab.
Allerdings kenn ich natürlich die komplette Musik von Platten.
Welser-Möst und sein Dirigat mag ich irgendwie einfach.
Wotan wurde dann ab der Walküre umbesetzt, weil die Besetzung mit sichtlich Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte. Da ging dann ein tosender Applaus schon bei der Ankündigung durchs Publikum*, weil Tomasz Konieczny eingesprungen ist, dem „besten Wotan derzeit“, wie mir ein Bekannter meiner Eltern schon am Eingang zum Platz versicherte, ich hätte großes Glück.
Ganz abseits von der Oper selbst, fand ich nochetwas schön. Ursprünglich wollten sich meine Eltern als Begleitung abwechseln, konnten aber bei der Walküre nicht und da ist mein jüngerer Bruder dann „eingesprungen“ und war dann so begeistert, dass er sich auch den Rest angesehen hat.
Die Götterdämmerung konnte ich wiederum leider nicht sehen, weil ich just an dem Tag hohes Fieber und Schüttelfrost bekommen hab - zwei Tage später war der Spuk auch schon wieder aus. So ärgerlich. Aber das fand ich irgendwie schön, dass er dann so beeindruckt war und sich doch auch für Oper begeistern konnte und das sichtich genossen hat.
*Das fand ich übrigens von der Geste irgendwie unangenehm. Applaus und Freude bekunden, schön und gut, aber ich fand die Art des derart frenetischen Beifalls und gejubels bei der Verkündung des Besetzungswechsels irgendwie respektlos und fast schon unheimlich.
Staatstheater Hannover:
Nora oder wie man das Herrenhaus Kompostiert
Das stück verlangt sehr viel vom Publikum ab, wer das original Nora von Ibsen nicht kennt ist vermutlich einfach nur verwirrt. Dafür hat das bühnen und kostümbild abgeliefert. Viel bewegung nebel und action. Alles in allem ein cooler abend aber eher für theaternerds als für gelegenheitszuschauerinnen
Passt vielleicht am besten hier rein.
An alle die vielleicht Anfang März in Wien sind:
Adèle Haenel ist im Tanzqartier in dem Stück Extra Life von Gisèle Vienne zu sehen.
Also ich schicke hiermit jeden, jede und alles dazwischen und drumherum ins letzte Stück von Pollesch “Ja, nichts ist okay“ zu gehen - wenn sichs irgendwie ergibt.
Ich bin immer noch ganz gerührt vom letzten Bild und direkt traurig, dass es das jetzt nicht mehr geben wird.
Gehen sie rein, dauert auch nicht lang!
Heldenplatz wäre zwar passender gewesen, aber mein Telefon erinnert mich gerade, dass ich
heute ja Karten für einen Thomas Bernhard im Burgtheater hab.
Holzfällen - auch gut.
Ofczarek ist toll. Der Text ist einfach toll. Musikalische Begleitung war gut, außer in den Momenten, in denen sie für mich eine Spur zu sehr ins Ö1 Hörspiel gekippt ist, dachte ich in dem Ohrensessel sitzend.