Ich habe doch oben geschrieben, dass ich mich sehr wohl informiere. Ich habe ja ein weitaus größeres Interesse an den Wahlen an du, was die Wirtschaftspolitik angeht.
Ich investiere nur keine Zeit darin, mich in alles und jeden einzulesen, nur um eine persönliche Meinung zu bilden, die an sich keinen Wert hat. Das wäre sehr viel Zeit, die ich nicht habe bzw. woanders wegnehmen.
Ich habe den Beitrag von Fimbulthulr geliked, weil ich leider glaube, dass er recht hat. Gut finde ich Trump auf jeden Fall nicht, ganz und gar nicht…
Bei den Demokraten würde ich mir einen jüngeren Kandidaten als Sanders oder Biden wünschen (auch wenn ich beide sympathisch finde). Habe mich aber noch nicht sehr deep mit den anderen Kandidaten beschäftigt. Gibt es da eigentlich eine Seite, wo man alle aufgelistet findet? Auch mit ihren Meinungen zu verschiedenen Themen?
Dass du deshalb größeres Interesse hast als ich, würde ich nicht unterschreiben. Ich meine oben hast du ja auf die Nachfrage, wer dein Favorit bei der Wahl wäre, geschrieben, dass es dich nicht interessiert. Mich interessiert das sehr wohl, da es für mich ums Allgemeinwohl geht. Und gerade wenn es die USA betrifft auch ums Wohl der Welt außerhalb von Amerika. Mir sind persönlicher Vorteile für mich völlig egal. Trotzdem habe ich ganz persönlich das Interesse daran, dass eben jemand anderes Präsident wird als Donald Trump. Nicht für mich. Sondern für andere. Wie es mir geht es für die Allgemeinheit ja eher uninteressant
Die Aussage macht keinen Sinn. Wenn du dich, seien es auch Hunderte Stunden, für etwas „interessierst“ und dich einarbeitest, dann haben da andere gar nichts von. Sich für etwas interessieren ist keinerlei Einflussnahme. Ganz davon abgesehen, dass ich es für sehr vermessen halte, dass du als Einzelperson das „Allgemeinwohl“ genau einschätzen und entscheiden kannst, was für dieses am besten sei.
Exakt aus obigem Grund habe ich keinen „Favoriten“. Einen „Favoriten“ zu haben ist exakt das Gleiche, als wenn du Fan eines Fußballverein wärest. Der spielt davon auch nicht besser im nächsten Spiel
Den Umfragen zufolge hat Biden immer noch die besten Chancen Trump zu schlagen. Aber ich weiß nicht, ob die Abteilung Alter Weißer Berufsredner noch auf der Höhe der Zeit ist.
Ich persönlich würde für Kamala Harris stimmen, auch wenn (oder vielleicht auch weil) sie in manchen Fragen recht stickt ist. Die hat sich aber mit der 2. DemDebatte ziemlich in die Bredouille gebracht. Trotzdem wär sie in einem Duell mMn stärker als Elizabeth Warren, die mir nicht tough genug erscheint. Booker hat noch einen guten Eindruck hinterlassen und vielleicht holt Beto jetzt nach den Schießereien auch nochmal auf. Sanders ist bei mir etwas außen vor, weil ich glaube, dass den einfach die breite Basis fehlt.
Aber ganz grundsätzlich: Wenn sich das Rednerpult im Presseraum des Weißen Hauses gegen Trump aufstellen ließe, würde ich das Pult wählen. Sein VP sollte allerdings sprechen können.
Was genau soll das alles so sein wenn man mal dezent nachfragen darf? Außer den Steuersenkungen und das internationale Verträge gebrochen bzw. neu verhandelt werden fällt mir da nichts ein. Ersteres hilft einer kleinen, reichen Wirtschaftselite und richtet die Infrastruktur des Landes zu Grunde und bei letzterem ist nichts großartig neues bei herumgekommen. Die “Mauer” steht nicht, Migranten kommen trotzdem, den Strukturschwachen Regionen hat er nicht geholfen, es gibt kein anderes / neues funktionierendes Gesundheitssystem, die Einkommen sind auch nicht gestiegen, und wahnsinnig viele neue bilaterale Verträge gibts auch nicht. Die großen Unternehmen und die Börse sind glücklich, dass ist ja eine ganz “tolle” Leistung und hilft dem Land und der Bevölkerung ungemein weiter.
Yang ist auch mein Favorit, wäre ich wahlberechtigt würde ich aber wohl Sanders wählen, wenn Yang bis dahin nicht noch massiv in den Polls aufholte.
Gabbard gefällt mir auch sehr gut, auch wenn das wohl eher aus europäischen Interessen kommt. Es wäre einfach schön, wenn die NATO nicht mehr so aggressiv auftritt und endlich abgerüstet wird. Aber leider hat sie ähnlich schlechte Chancen wie Yang.
Nicht zu vergessen:
Den “Swamp” hat er ja mal so ganz und gar nicht ge"drained". Eher das Gegenteil. Anstatt den indirekten Einfluss der Special Interest Gruppen aus der Politik zu entfernen und gegen Korruption vorzugehen, hat man unter ihm wohl eine der offensichtlich korruptesten Regierungen seit langer Zeit UND die Special Interest Spieler hat er praktisch von den indirekten Einfluss-Positionen ausserhalb der Regierung auf praktisch direkte Positionen im Weissen Haus gebracht.
Jobs aus dem Ausland holt er auch nicht zurück und so weiter und so fort. Man kann die Liste ewig weiter führen. Ich frage mich wirklich woher das kommt, dass man gar nicht mal so selten hört Trump würde zum großen Teil irgendwie das erreichen und einhalten was er im Wahlkampf versprochen hat. Dies ist schlicht und ergreifend nicht der Fall und falsch.
Naja, “er” hat die Wirtschaft “verbessert” (wobei, ich weiss schon, das ist ein SEHR relativer Wert), hat eine grosse Steuerreform durchgeboxt und er hat die beiden konservativen Supreme Court Richter eingesetzt…
Das ist nicht gerade viel. Natürlich. Aber es sind Dinge die einfach aufzuzählen sind und für das breite Publikum sehr einfach zu verstehen ist.
“Zwei neue konservative Richter, eine Steuerreform und eine steigende Wirtschaft! Das ist genau das was er versprochen hat”. Unkompliziert und einfach zu verstehen. Vermutlich bei weitem einfacher als Vieles, was andere Präsidenten in ihrer ersten Amtszeit geschafft haben. Und darum (theoretisch) einfach zu verkaufen.
Sanders selbst mag zwar “alt” sein, allerdings versammelt er und bringt viele “junge” Leute um sich und ich denke mal sein Kabinett und andere eingesetzte Leute würden vergleichsweise auch eher jünger sein. Von daher sehe ich das Alter bei ihm nicht als zu großes Problem an. Er spricht halt die relevanten Themen an. Und er setzt sich seit über 30 Jahren ziemlich konstant für diese sein. Die Sozialismus-Keule ist nur was für Menschen mit weniger als 3 Gehirnzellen, die würden ihn sowieso nicht wählen. Die “America First” Schreier sind vermutlich nicht mehr zu erreichen.
Ich wage auch die Behauptung das Sanders gegen Trump gewonnen hätte bei der letzen Wahl, lässt sich natürlich nicht mehr beweisen. Die jungen Wähler, Lateinamerikaner und Schwarzen würde er mehr erreichen als Joe Biden oder Warren das tun würden. Und darauf kommt es für die Demokraten an. Sanders hebt sich mit am stärksten von Trump ab und ist mit am wenigsten Demokraten “Establishment” (mag dieses Wort eigentlich nicht, aber das ist halt gerade einer der aktuellen “Politik-Kampfbegriffe”). Sanders kann auch noch am ehesten eigene Themen halbwegs glaubwürdig setzen und eine eigene Agenda bestimmen und vermitteln, sodass endlich mal nicht nur über irgendwelche Eskapaden von der Witzfigur mit schlechter Frisur gesprochen wird. Auch das wird enorm wichtig sein.
Interessante These. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Mehrheit der Demokraten bei der Nominierung vor der letzten Wahl eigentlich Sanders gewählt hatte aber die Parteiführung durch ein paar Tricks trotzdem Clinton nominiert hat.
Richtig kleine und radikale diese Mehrheit der Demokraten.
Auch so ein Mythos, der einfach nicht haltbar ist.
Wo steht denn in dem Link genau, wo “beschissen” wurde? Da geht’s doch hauptsächlich um Geldgeschacher. Zudem wurde der Artikel auch noch von nem “Bernie Bro” geschrieben, ist also bestimmt nicht neutral.
So ist es halt in ner Bubble. Sagt halt gar nichts über die Mehrheitsverhältnisse aus-
Er hat also quasi nichts gefunden. Mit dem Geld aus dem fund (das nicht mal illegal war!) allein gewinnt man dann doch keine Wahl.
Und bitte vergesst nicht, dass Clinton nur wegen dem seltsamen Wahlsystem verloren hat und weil einige “Bernie Bros” eben cool sein wollten und in entscheidenden Staaten nen 3. Kandiaten gewählt haben. Waren zwar nur einige 10.000, aber die haben dann tatsächlich den Unterschied gemacht, ob Clinton oder Trump den Staat bekommen haben.
Aber ansonsten kann man ihr Buch sehr gut als Versuch ansehen, ihren Anteil an der Wahl von Trump als möglichst gering darzustellen.
Zumal der hier beschriebene Vorgang, also dass der „Hillary for Victory fund“ das Geld, dass auf Fundraisern von Hillary Clinton so einsetzt, dass Hillary gewinnt irgendwie Sanders benachteiligt hätte. Als ob jemand, der an den „Hillary for Victory fund“ spendet eigentlich Sanders unterstützen wollte.
Interessant ist eigentlich nur, dass man auf diesem Weg die FEC Regeln über die Höhe von Campaign contributions umgangen hat
Da wäre ich im Fall nicht so sicher!
Sanders hatte schon oft Mühe sich bei solchen Minority-Gruppen beliebt zu machen und hat schon ein Paarmal bewiesen, dass er irgendwie den Rank nicht immer ganz kriegt. Frag mich übrigens nicht wieso, ich kann es selber nicht verstehen. Schliesslich hat er einen sehr positiven Record, was seinen Kampf um soziale Gerechtigkeit geht.
Aber ihm sind viele Angehörigen der Minority Demographischen Gruppen eher skeptisch gegenüber.
Naaaaaaaaja…
Ganz so extrem ist es dann doch nicht. Clinton hatte in der Demokratischen Partei schon einen sehr, sehr soliden Block. Auch wenn man grosszügig gezählt hatte und die Tatsache mit eingerechnet hat, dass bei den Demokraten die Vorwahlen oft sehr seltsam und undurchsichtig laufen, war Clinton immer die klare Leaderin.