Werden Videospiele zu groß?

Ich will keine Spiele mehr für 70€ und mehr kaufen, dazu noch 3 DLCs für 50€ und dann habe ich ein geiles Spiel, welches knapp 100h+ in Anspruch nimmt und ich meist eh nicht durchspiele oder mich überhaupt nicht drauf einlassen kann, weil es mich zuballert mit Infos, Open World und Cutscenes.

Ich würde mir so sehr wünschen, es würden wieder mehr kleine Spiele rauskommen. Damit meine ich nicht die Indi Spiele, die für sich auch toll sind.
Ich will mir ein cooles Spiel für 30€ kaufen, dass auch etliche Freunde und Bekannte bei Steam usw kaufen und es dann mit denen Zocken kann.
Singleplayer sind einfach nur noch als Superlative oder Indigames zu erwerben. Es gibt kaum noch kleine nette Spiele, die mich einfach für 30h in ihren Bann ziehen und dann die Geschichte abschließen lassen.

Bei den Competitive Games genauso.
3 Freunde von mir zocken jetzt COD BO4 und haben direkt am ersten Wochenende 20h reingesteckt um mit den anderen Spieler mitziehen zu können.
In Rocketleague haben die schon über 100h gehabt und flogen über die Maps, als ich das Spiel erst gekauft habe.
Als normaler Gamer ist das unmöglich für mich zu spielen, weil die Hälfte der Zocker diese Spiele exzessive spielen und man gar nicht hinterher kommt.
Die Spiele zwingen einen aber auch dazu. PUBG raff ich teilweise nicht mal wo die Schüsse herkommen und wie ich vernünftig mit der Waffe aimen muss, da bin ich schon tot, weil Profi123 mich im laufen mit der AWM 360° noscoped.

Also competitive games kannst du das ja nicht vorwerfen.

wer im schach oder Fußball gut ist, zieht mich eben auch ab.
Sobald ein spiel eben nicht viele randomness Faktoren hat, sondern planbar ist, ist jemand mit Training eben besser als jemand ohne.

Gab doch bei CS 1.6 auch schon den einen der alle abgezogen hat,

Das passiert halt wenn es im Multiplayer kein Matchmaking gibt. Dann hast du immer das Problem, dass Casuals auf Profis treffen.

Ich hab auch total die Lust an 100h+ Open World Games verloren. Früher habe ich Oblivion und Morrowind geliebt, aber heute spiele ich lieber geile Single Player Games mit ner coolen Story mit so 5-15 Stunden. Andererseits hab ich 500+ Stunden bei PUBG auf der Uhr und letztens auch wieder mit LoL angefangen. Das sind aber MP Games, wo man einfach mal Abends spontan 1-2 Runden mit Freunden spielen kann und keine MMOs wo man regelmäßig viel grinden muss, um nicht abgehängt zu werden.
Würde es RDR2 als Open-Schlauch Spiel mit so max. 20h Länge geben, würde ich es sofort spielen. Als Open World Game ist mir meine Zeit aber zu Schade für so einen Brocken.

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Ich beziehe mich da auch eher auf das Matchmaking und die Möglichkeiten für Spieler, in dem Spiel als Laie rein zu kommen.

Ein CS macht es (bis auf die Cheater und Smurfs) ganz gut vor, wie es laufen kann. Da kann jeder einsteigen und sich so lange verbessern, bis man das Spiel beherrscht. Man hat eine Waffe, ein paar Granaten und einen Spawn auf einer Auswahl von ca 10 Maps.
Man versteht das Spiel sehr schnell und nach 1-2 Matches kennt man auch die Map.

Bei COD BO4 z.B. muss jeder erstmal sämtliche Buffs und Gimiks verstehen, die Map und Lootpunkte muss jeder neu finden und draus lernen. Bei PUBG war es genauso.
Man braucht erstmal 10h um überhaupt die Map, die Gegner und die Waffen lesen und verstehen zu können.
Für den einen sind das dann 10 Tage, für den anderen 1 Tag, und schon ist man komplett am Arsch, weil man gegen die Semipros keine Chance mehr hat (Matchmaking gibt es ja auch nicht wirklich).
Das ist ja bei ziemlich vielen neuen Multiplayer Titeln der Fall. Man macht ein Spiel, welches voraussetzt, dass sich die Spieler voll und ganz auf das eine Spiel konzentrieren.

Für mich ist das keine gute Entwicklung.

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Aber gerade bei Rockstar kann man sich auch komplett auf die Story konzentrieren, weil es kein großes Levelsystem gibt.

Dennoch sind die Wege sehr lang und man wird halt dauernd von irgendwas abgelenkt. Zudem hab ich bei so spielen immer das Gefühl ich verpasse was und mach dann doch wieder irgendwelche Nebenquests. Das lenkt mich dann für ne Zeit lang ab und wenn ich zurück zur Story will, hab ich schon wieder komplett vergessen worum es geht oder einfach die Lust verloren und dann liegt das Game nur noch rum. Hab in den letzten Jahren zig Open World Games ausprobiert und bei fast allen irgendwann genervt oder gelangweilt aufgehört. Unter anderem bei den letzten beiden GTAs oder Skyrim. So ein God of War ist da schon das absolute Maximum an OW, was ich noch vertrage und auch da nervt es mich stellenweise.

/edit: Ich bewundere immer Gamedesigner, die den Mut zum Minimalismus haben. Also auf klassische Must-Haves verzichten, weil diese nur vom Kern des Spieles ablenken würden. Nicht jedes Game muss die eierlegende Wollmilchsau sein, sondern es darf auch mal Crafting, ne Open World, Levelsystem oder Shooter-Mechaniken weg lassen. Gaming kann mehr als das und ich finde es schade, dass man da fast nur im Indie-Bereich was geboten bekommt.

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ist auch meine meinung, darum ist das einzige, was ich neben den singleplayerspiele spiele, cs, da brauch ich nicht mal großartig trainieren und spaß hat man trd dazu.

lol und sowas sind für mich einfach viel zu aufwendig zu lernen für meine casual-spielzeit und deswegen fange ich solche spiele gar nicht mehr erst an. destiny2 ist genauso ein kack, aber wem erzähl ich das.

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Es ist ja auch nicht so, dass die Hauptquests besonders spannend sind. Meistens ist es erstmal ne Schnitzeljagd ohne das die Story wirklich voran geht. “Person X ist nicht mehr hier, aber wenn du Y machst, sag ich dir, wo er hingegangen ist.” Klar, dass man sich dann alle 5m ablenken lässt.

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Für mich ist wichtig, dass ein Spiel ein einzigartiges Erlebnis bietet, dass mich tagelang auch geistig beschäftigt. Spiele wie RDR2 oder allgemein Open World langweilt mich nur. 1000 Möglichkeiten, 1000 Items, 1000 Quests, 1000 Freiheiten. Wenn ich vor die Tür gehe, habe ich das auch. Realismus - wenn ich vor die Tür gehe, habe ich das auch.

Sehe vor allem bei westlich orientierten Spiele Probleme. Wird arg Mainstream alles, wie Kinofilme. Hauptsache man ist im Spiel mit irgendwas beschäftigt. Leute spielen mittlerweile aus Zeitvertreib. Nicht umsonst kommen alle meine Fav.Spiele aus Japan. Da habe ich das Gefühl, dass es noch um Kunst bei Videospielen geht. Würde jederzeit z.B. auch ein Journey einem Open World Spiel vorziehen.

Die Mainstream-Videospiele sind klar zu groß. Irgendwie denkt man, Leute wollen noch mehr Items, noch mehr Waffen, eine noch größere Welt, alles mehr Knall-Bumm-Bumm eben. Solang das auch so ist, mache ich der Spieleindustrie keinen Vorwurf, aber der Wind wird sich auch wieder drehen. :wink:

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Ich sehe bei AAA-Spielen eher kritisch, dass es da immer höher, weiter, scheller werden soll. Ein Extrem jagt das nächste. Dabei übersieht man dann oft, dass die Open World nur riesiger leerer Raum ist, der mit miesen Quest gefüllt wurde. Selbst bei einem Witcher 3 war mir das alles zu viel (insb. bei Skellige). Die Spielwelt dort hätte man dort gut halbieren können, von der Größe her.
Dazu kommt, dass die Franchises eben gemolken werden bis zum abwinken. Was früher noch ein Patch war, ist heute DLC. Bei der Civ-Reihe sieht man jedes Mals auf neue, wie bereits implementierte Inhalte aus dem Vorgänger entfernt werden, nur um sie dann als DLC anbieten zu können. Die großen Studies zerstören sich damit auf lange Sicht selbst die Basis, weil man davon einfach überdrüssig wird. Spiele sollen ein Zeitvertreib sein, keine Lebensaufgabe. Deswegen findet man auch so wenig Brettspiele mit einer Partiedauer von 30h :wink:

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Dafür hat man bei asiatisch orientierten Spielen eben das Xte generische JRPG, das genau so aussieht wie das andere. Mit Kunst hat das dann auch nichts mehr zu tun.

Journey und co sind natürlich Ausnahmen.

Die Größe (Inhaltlich) von Spielen, dürfte aktuell wohl eher ein recht kleines Problem sein. Das große Problem in der Industrie ist eher, dass (wie hier schon oft erwähnt) die Firmen und Investoren einfach nicht “genug” verdienen können. Viel Geld verdienen genügt halt einfach nicht, es muss immer mehr und mehr und mehr sein.

Diese Entwicklung , gerade im AAA Bereich, ist inzwischen so schlimm, dass die Spiele mittlerweile gezielt so designt werden, dass der Spieler nach dem kauf immer und immer mehr Geld in dieses Spiel investiert. Gerade EA hat das fast schon perfektioniert. Man muss sich nur mal angucken, wie viel EA z.b. durch den verkauf von FIFA einnimmt und wie viel durch die Mikrotransaktionen in FIFA.

Aber gerade bei Mikrotransaktionen, kommen wir auch zum nächsten Problem, nämlich zu dem Teil der Gaming Community, die diesen Wahnsinn mitmacht… Die Spieler selbst!!!

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weil eben die Glücksspielmechanismen funktionieren.

Würde wetten EA hat sich von Leuten aus Vegas udn co beraten lassen, wenn man mal Einblick in die Bücher hätte.

Deswegen müsste man sowas eben genauer kontrollieren.

Jedes Game mit Ingame Käufen automatisch ab 18, und zack wäre der Spuck etwas unter kontrolle gebracht.

Zum thema zu große Welt hat der Österreichische Standard einen guten Artikel gebracht zu RDR2
https://derstandard.at/2000090667479/Red-Dead-Redemption-2-Gebt-uns-einen-Kurzmodus

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Haben eigene psychologen dafür die sich nur damit beschäftigen

Ich stimme dem allgemeinen Tenor hier auch vollkommen zu. Ich spiele sehr gerne Videospiele, eigentlich auch die AAA Spiele. Aber man wird älter und die Freizeit gefühlt immer knapper. Die Videospiele aber immer größer und zeitfressender. Das ist bei mir nicht mehr so richtig vereinbar. Dazu kommt, dass es bei nem Videospiel bei mir persönlich immer so nen Punkt gibt - bei guten Spielen meist nach 20-30h - wo mich jedes Spiel langweilt. Ich hab dann genug von der Welt und vom Gameplay gesehen, aber leider dabei selten das Ende des Spiels, was mich wiederum ankotzt.
Ich hab für mich die Switch entdeckt, weil sie in der Hinsicht viele meiner Bedürfnisse am Besten erfüllt. Gute Indie Games und auch die AA(A) Spiele übertreiben es meist nicht mit der Spielzeit. Meine PS4 steht leider fast nur noch rum. An RDR2 habe ich prinzipiell Interesse, werde es aber wahrscheinlich nie spielen, weil 50+ Stunden in ein Spiel zu investieren für mich einfach zu viel sind. Ich wünsch mir die alten Zeiten zurück, in denen die einzigen Spiele mith 50h+ JRPG’s waren, die dafür aber zig mal liebevoller gestaltet waren, als alle heutigen JRPG’s.

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Das Problem ist auch das bei den großen AAA spielen viel mehr Druck herrscht das sie auch erfolgreich sind also werden sie immer weiter optimiert bis vielleicht zu viele Kompromisse gemacht werden müssen. Dazu kommt Einführung von Monetisierungen wie Lootboxen o.ä. um auf jeden Fall genug Gewinn zu machen.Außerdem arbeitet ein großes Team ja dann Jahre lang nur an diesem Projekt.

Bei AA Spielen wäre mehr platz für Risiken und die Entwickler könnten in der selben Zeit auch mehrere verschieden Spiele machen.

Es ist doch quasi wie bei RBTV.

Hätten die BENS und 10 Mann für hinter die Kamera das ganze als Patreon gemacht, wäre das in 2 Tagen voll finanziert gewesen und die BENS hätten als normale Streamer wohl mehr Geld verdient als momentan.

Hast du aber 100 Mitarbeiter bzw ala AAA Games XXX Millionen reingesteckt, kannst du dich nciht alleine auf die treuen Fans verlassen sondern musst quasi alles machen was möglich ist, geld zu generieren

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Interessanter Vergleich.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen und vielleicht wurde auch schon das was ich sage gesagt.

Ich vermisse solche Games wie nen Half Life 2 oder nen Titanfall 2, da hat man 5-8 Stunden geile Action und Coole Story und das bekommt man an einen oder zwei Tagen durch.
Ich mag aber auch Games wie GTA 5 etc. doch da wird es irgendwann anstrengen, man spielt über Tage und am ende des Games weiß ich nicht mal mehr um was es überhaupt ging in der Story.
Ich meide diese großen Games mittlerweile wie nen Assassin’s Creed und gehe eher in die Richtung der Simulation oder RP Games.
Habe gerade super Spaß an GTA 5 RP und ne menge mit Rise of Industry, Moonlighter und Another Brick in the Mall.

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