„Einfach herrlich diese Ruhe hier. Es schlafen wohl noch einige.“ Fragt sich Rolly. „Naja noch jemand ein paar Bratwürste für’s Mittagessen? Ich habe gerade ganz frisch welche gemacht. Das Wetter ist ja heute mal wieder herrlich.“
„Ja, ich nehme welche“, meint godbrakka, der sein Haus wieder verlässt. „Auf die hab ich eh schon länger nen Gusto. Sind die schon geräuchert?“
‚Diese Ruhe ist aber auch ein wenig verdächtig‘, denkt sich Morena. ‚Warum ist es bloß so still im Dorf?‘
Sie zuckt mit den Schultern und grinst in sich hinein. ‚Naja, vielleicht haben gestern ein paar Leute zu tief ins Glas geschaut.‘
„Rolly“, ruft sie ihren Nachbarn. „Ich nehme gerne ein paar Bratwürste. Magst du dafür ein paar Brötchen haben?“
„Aber natürlich der Herr. Grade fertig“ sagt Rolly als er sich mit den fetten stummeln die er Finger nennt, den Rus von der Wange streicht. „Ich pack ihnen noch eine extra dabei“
@Morena_Wolf „Gerne doch. Wir sollt bei Zeiten nochmal über die Idee eines gemeinsamen Wagens auf dem Markt sprechen. Ich denke das würde sich für uns beide lohnen.“
Er packt zehn Würstchen in eine braune Papiertüte.
„Ah vielen Dank, dann bleibt mir ja noch was fürs Abendbrot“ und nimmt die Wurst entgegen. „Was war das eigentlich mit letzten Jahr und Werwölfe in Tirol? Ich wohne ja noch nicht so lange hier.“
Cennet hat gestern Abend bis in die letzte Minute noch in ihrem Buch „Tintenherz“ gewälzt, bevor sie um 20:59:59 Uhr in den plötzlichen Tiefschlaf fiel. Entsprechend gerädert erwacht die nebenberufliche Langschläferin und begrüßt den Nachmittag, in dem sie die Vorhänge aufzieht. Durch das Fenster erblickt sie, wie Rolly und godbrakka einen verdächtigen Deal abschließen in dem Würstchen von der einen Hand in die andere gereicht werden. In dieser Sekunde schließt Morena_Wolf dazu, welche*r den beiden jonglierend Brötchen anbietet. Cen steigt aus der Tür und ruft: „Moin, zusammen, gibts hier was umsonst? “
„Ah wer kriecht den da endlich aus dem Bett während die hart arbeitende Bevölkerung schon in der Mittagspause ist? Umsonst ist nur der Tod junge Dame“ grunzt der stark übergewichtige Metzger schwitzend und wendet sich wieder seinem Hackebeil zu.
„Vielen Dank.“ Sie reicht Rolly eine üppig gefüllte Tüte mit Brötchen und nimmt von ihm die Würstchen entgegen. „Und ja, das mit dem gemeinsamen Marktwagen sollten wir unbedingt besprechen.“
Cen sagt „Das ist wohl wahr, lieber Metzger Rolly. Ich bin gestern vor dem Schlafen gehen wohl noch zu tief in die Welt der Tinte getaucht. Es ist nicht leicht sich dieser zu entrinnen, wenn in Wirklichkeit eine gefahrenreiche Realität einen erwartet.“, während ihre Augen über das vertrocknete Blut auf dem Hackebeil wandern…
„Geben Sie mir nicht Recht, Morena_Wolf?“
„Da hat’s den bösen Wolf aus der Nachbarschaft hin verschlagen. Mein armes Schwesterlein macht sich schon Sorgen ihre Arbeitstelle zu verlieren wenn sie keine Wurst mehr verkaufen kann. Weil das Ungeheuer so viel Fleisch frisst“ murmelt Rolly in seinen spärlich wachsenden Bart ohne den Blick zu heben. „Die sollen sich hier bloss nie wieder hin trauen!“
„Einen guten Tag wünsche ich, Cen“, grüßt Morena fröhlich. „Lust auf ein paar Brötchen oder ein Brot?“ Sie hält ihr einen Korb mit einigen Backwaren zur Auswahl entgegen. „Sie haben den schönen Morgen verschlafen. Dabei ist heute doch so ein sonniger Tag. Aber was meinen Sie denn mit gefahrenreicher Realität? Wie Rolly heute Morgen erzählte, ist der Wolf aus dem Nachbarsdorf wohl nach Tirol abgewandert. Wir können also wieder beruhigt unserem Alltag nachgehen.“
„Das ist ja ungeheuerlich! Na, dem Pelzmonster werden ichs schon zeigen! Soll ers mal probieren!“ Dabei klopft er sich mit der linken Faust auf die Brust.
Schlimm diese Brut, erst nehmen sie uns die Würste, dann die Arbeitsplätze weg!
„Ach was sind das für gute Neuigkeiten! Der Wolf hatte zuletzt für nicht wenig Trubel gesorgt. Sicherlich werde ich mit dieser Neuigkeit heute Nacht eher ein Auge zu kriegen. Solange dieser Wolf zumindest nicht abgehauen ist, um sein Rudel zu rufen…“ sagte sie ängstlich
„Wir wollen doch nicht das Schlimmste hoffen oder gar heraufbeschwören. Aber keine Sorge“, sagt Morena mit beruhigender Stimme, „wir sind hier im Dorf zum Glück nicht wehrlos und wenn wir zusammenhalten, werden wir die Wölfe vertreiben, sollten sie es denn wagen hierher zu kommen.“
Nach unzähligen Partien Schach gegen sich selbst, packt Treskimo der Hunger und er kann nur noch an eines denken: Rollys berühmte Bratwürste.
Geschwind steht er auf und schwingt sich seine Umhängetasche auf die Schulter. Sie bedeutet ihm viel, diese Umhängetasche. Die mit bunten Farben bestückte Tasche wurde nämlich von seiner Mutter selbst gehäkelt.
Bei Rolly angekommen fragt Treskimo: „Hey Rolly! Haste heutˋ auch ˋne Rote im Angebot?“
„Nur keine Sorge die Damen. Rolly passt schon auf seine Nachbarinnen auf. Ich schlafe immer mit einem Hackebeil unter dem Kissen“ Der kleine Dicke Mann schaut mit stolz geschwellter Brust und hochrotem Kopf von der Schweinehälfte vor ihm auf und zieht an seinen eh schon aufs äußerste gespannten Hosenträgern.
@Treskimo „Natürlich wie immer. Vorausgesetzt du kannst heute bezahlen und hast nicht wieder alles verzockt du Strolch!“
Na, da bin ich doch dann beruhigt.
Was haltet ihr davon, wenn wir heute Abend erstmal ein herzhaftes Willkommensfest feiern. Ihr habt sicher feine Würste für ein Erdäpfelgulsch und für die, die kein Fleisch wollen, kann ich einen eigenen Topf ohne Würste machen.
„Leider nicht aber ich. Aber ich geh gleich nochmal in den Stall hinters Haus“
„Heute ist nicht dein Tag, fürchte ich, Eberhard“ raunt er bedrückt während er langsam hinterm Haus verschwindet.
„Ich verzocke nicht, werter Herr @Rolly, ich investiere in Erfahrungen. Was haltet ihr von einem Tauschgeschäft? Erst gestern musste ich an Euch denken als ich ein faszinierendes Kunstwerk erschaffen habe. Das auf der Leinwand verewigte Kunstwerk könnt ihr Euers nennen, wenn ihr mich im Gegenzug von all meinen Schulden, die ich bei euch habe, befreit.“