das stimmt,
Johnny Walker double black ist sehr lecker und perfekt für einen Rob Roy Cocktail
Den find ich auch lecker
Darin, sie zu trinken, sehe ich auch kein Problem. Ich finde Single malts aber schlichtweg interessanter. Ich greife lieber mal bei einem Single malt daneben, als einen (meistens eher) nichtssagenden, weil eben „rundgeschliffenen“ blend zu kaufen.
Interessanter ? Gerade die Mischung verschiedener guter Single malt in einem Blend ist doch extrem interessant. Besonders Versuch mal raus zu schmecken welche zusammen geführt wurden. Z.b. ein Johnnie Walker Blue Label and Rare immer wieder überaus interessant
Finde ich halt nicht. Sorry. wie gesagt: probiere ich gerne, kaufe ich aber nicht. Deswegen habe ich zwar auch noch keinen „high class blend“ getrunken, es reizt mich aber eben schlicht und ergreifend nicht, dafür ähnlich viel Geld auszugeben wie für einen guten (und vergleichsweise günstigen) Single Malt wie beispielsweise Lagavulin 16, der eine der Ausnahmen darstellt, die ich mir neukaufe, wenn sie leer sind.
Und das ist eben (jedenfalls mir) einfach nicht möglich.
Ich habe nichts gegen einen Blend, aber …
das Problem für mich liegt eher in der Herangehensweise vieler Produzenten, die meist eben keine Blends herstellen, um uns Liebhabern neue Genüsse in höchster Form darbieten zu können, sondern weil sie für die Masse viel Whisky möglichst billig produziert, aber gut vermarktet, unters Volk bringen wollen, damit die Kasse klingelt.
Und daher kommt mein Hauptkritikpunkt bzw. mein persönliche Grund-Skepsis, was Blends angeht …
Die meisten sind keine Mischungen aus Single Malts, sondern sie beinhalten Single Malts, die dann „aufgefüllt“ wurden mit billigem Grain-Whisky, also quasi Industrie-Alkohol, welche dann auch dafür sorgt (zumindest nehme ich dies so war), dass viele Blends eine „sprittige“ Note aufweisen, bei der sich mir so einiges zusammen zieht.
(Wenn ich beim Alkholtrinken ein „Schweppes-Gesicht“ haben wollen würde, dann könnte ich mir billiger auch direkt den Korn oder Wodka reinziehen. Da bräuchte es für mich kein Whisky-Pantsch mit Billig-Sprit Beimischung.)
Es gibt ekelige Blends, gute Blends und sehr hochwertige Blends, und der Billig-Alkoholanteil wirkt sich natürlich auf den Preis aus. Daher sind die günstigeren Vertreter doch perfekte Mix-Kandidaten, die man (ich) pur nur schwer ertrage könnte.
Problem nur: Wenn jemand noch ganz unbedarft neugierig auf Whisky ist und dann bei Bekannten und Verwandten nur auf Flaschen trifft (und damit meine ich die Leute ebenso wie den Whisky ), die stolz darauf sind, dass sie im Supermarkt wieder mal nen Schnapper gemacht haben und nun einen Whisky für nen Zwanni servieren, welcher letztlich aber nur ein Misch-Gesöff ist. Der Neuling (m/w/d) probiert dann zwei bis drei dieser Preiskracher und wendet sich angeekelt ab und halt vielleicht auch keine Lust mehr, irgendwo auch mal höherwertige zu probieren. Das wäre schade.
Wer Billig-Alk gewöhnt ist und sich sowieso alles hinter die Binde kippt, findet sicher auch an 10 Euro-Whiskys nichts schlimmes. Die wissen vermutlich auch nicht besser oder deren Geschmacksnerven sind dadurch eh schon zu betäubt, um Gutes zu erkennen und Schlechtes abzulehnen. Aber Neulinge schreckt das eher ab.
Ja, bei Blends würde ich meinen Minimalpreis auch deutlich höher ansetzen als bei einem single Malt, da man dort eben nur sehr wenige gute bekommt im günstigen Bereich, bzw. mir da das Risiko eines Fehlkaufs zu hoch wäre.
Bei single Malts kannste halt auch schon im unteren Preissegment solide Dinger dabei haben.
Als ziemlich guten habe ich den 18-jährigen Chivas Regal kennengelernt. Da ich nun im Laufe der letzten zwei Jahre aber immer mehr Single Malts probiert habe, fällt mir auch bei dem die Billig-Alk-Note immer mehr unangenehm auf, wenn ich mir zwischendurch mal wieder einen Dram gönne.
Das ist bei diesem 50-Euro-Blend natürlich bei weitem nicht so aufdringlich, wie bei dem 12-jährigen oder anderen Marken ohne Altersangabe. Aber ich merke es bei eben und auf mehr als einen Dram an dem Abend habe ich auf den auch keine Lust mehr.
Als sehr guten Blend empfand den Johnny Walker BLUE (ich glaub, der hat auch keinen Grain-Anteil mehr drin). Aber bei 120 Euro die Flasche sage ich mir; das isses mir nicht wert. Da reicht mir auch ein reiner 18er Single Malt für … nunja, vielleicht 70-80 Euro aus.
Kann ich eben nicht, blend schmeckt nach blend und mal rauchiger, weniger rauchig, runder oder unrunder, leckerer oder igitt, aber könnte da nie X, Y oder Z rausschmecken
Und bzgl Blends mögen sie zwar teils lecker sein, sehe aber nicht ein für evtl bis zu 49,9999$ grain spirit viel Geld zu zahlen.
Denn eine Flasche Johnny Walker Double black ist mit 25€ nicht so teuer, aber wenn bis zu 50% grain spirit drin sein können (weiß man nicht) der quasi NICHTS kostet für den Hersteller, ist es im Endeffekt wie eine 0,7l Flasche Whisky für 50€ oder eine 0,35l Flasche für 25€ und dafür kriegt man eben weitaus besseres
ganz zu schweigen das man nicht 130€ für einen johnyy walker blue label ausgeben will, dafür kriegt man ja top single malts.
Früher gab es ja noch die Bezeichnung “vatted malts” da wusste man dann “kein Grain spirit”.
Aber auch heute dürften sie einfach auch drauf schreiben “Blended Whisky from 100% single malts”
Macht aber von den großen keiner, wieso?
Weil eben Grain spirit in den Blends dabei ist, weil man dadurch eben viel mehr gewinn macht.
Wenn man sich die Exportzahlen der SWA anschaut, macht Single Malt ca 10-15% der WhiskyExporte NACH WERT an, (da ein single malt oft teurer ist als 10 flaschen blend) aber nach Volumen nur 1-2% maximal.
Sprich wenn die Leute keine Blends mehr trinken, geht die Whiskybranche den Bach runter, denn sie lebt davon das sie 90- 95% ihrer Produktion in die Blends steckt, ja auch Macallan und co die zb für Famous Grouse einen Teil des Single malt anteil liefern.
Grund ist eben das man eben weltweit weit mehr 10-15€ Blends verkaufen kann als 80€ single malts und es da einfach die Masse macht
Johnny walker red label hat zb 2014 ca 18 Million Kisten a 12*0,75l verkauft,
Ja, wobei man bei dem „billig-Alkohol“ Geschmack auch vorsichtig sein muss.
Manchen Whisky sind eben so. Insbesondere die Laphroig Whisky haben oft einen Beigeschmack den man schnell als „sprittig“ oder „mesizinisch“ abtut, auch wenn es keine Billig-Fusel sind.
Das ist ihr Qualitätsmerkmal.
Ja, hatte auch so Single-Kandidaten, die „sprittig“ wirkten, was ich dann aber auf das meist noch junge Alter zurückgeführt habe - also „Single, jung und wild“
Momentan hadere ich auch etwas mit dem 12-jährigen Single Glenfiddich. Das Probefläschchen vorletztes Jahr war durchaus gefällig. Dann hatte ich letztens in einer Aktion eine richtige Flasche davon gekauft und die Abfüllung 2018 kommt mMn wesentlich sprittiger rüber, als die Probe von 2016. Schade. Aber so is das halt.
Und DAS kann dann natürlich auch der Vorteil bei einem Blend sein, da die ja durch die Mischung immer versuchen, stets den Geschmack zu halten. MMn außer dem Preis, wohl der einzige Vorteil eines Blends.
@Angrist Das was du schreibst
@Graue_Eminenz
@Willbald
Da die Nachfrage immer weiter steigt und die mit der Produktion nicht hinterherkommen, fällt eben das Qualitätsniveau.
sprich fässer die früher in die Blends gegangen wären, sagt man heute eben eher auch mal „ja noch gut genug für single malt abfüllung“
Von Blend Abfüllungen aus den 80ern und frühen 90ern gar nicht zu reden, da hatten die so viel „altes Zeug rumliegen in den Lagerhäusern“ (und zwischenlagern in Stahlfäsern ist verboten also ging pro Jahr ein paar % verloren davon) und es gab auch noch nicht diesen Trend alte Whiskys zu trinken,( sprich so ein 18 jähriger Macallan war nur 20 MARK teurer als ein 12jähriger Macallan) so das zb bei Ardbeg oder Macallan 12 auch locker mal 18,20 oder 25jähriger Whisky untergemischt sein konnte (das 12 gibt ja nur das Mindestalter an) weswegen vieel Leute um die 50 und älter eben sagen, dass die 12 jährigen Single Malts früher weitaus besser waren.
Wer mal in so ne alte Preisliste zb von 1994 schauen will (muss da immer heulen )
Wieso?
schau dir die Preise an
Wobei mich am meisten die Jahre aufregen wo ich gerade mit dem Trinken anfing und auch durch die Ausbildung etwas geld hatte.
Das waren die Jahre wo die Preise explodiert sind und während ich mich mit Ardbeg 12 und Laphroig 12 rangetastet hab, hätte ich damals einfach 25jährige Kaufen und in dne Schrank stellen sollen, wäre heute wohl ein kleine Wohnung wert
Über Dinge sich aufzuregen die man nicht gemacht hat macht keinen Sinn. Sonst könntest du dich auch über bitcoin aufregen, dass du nicht bei Cent Beträgen ein- und für 15k $ das Stück wieder verkauft hast.
Was die Preise angeht ist das genauso bescheuert. Das war vor über 25 Jahren, wenn wir noch auf dem Preisniveau wären hätten wir wohl entwicklungstechnisch ebenfalls ganz andere Probleme, vermutlich auch ganz viele von uns nichts zu arbeiten.
Hehe, genau das Bitcoin-Beispiel wollte ich auch gerade bringen.
Da hatte man mir auch von allen Seiten vom Kauf abgeraten, als 1 BT auf über 350 € stieg und ich natürlich wider meines Wunsches auf die “Experten” hörte. Nun.
Ich gerade so beim Durchschauen der Preisliste:
„Hä, die Preise sind doch gar nicht so viel ande… Moment, das sind ja DM! Verdammt waren das gute Preise“