Wie Rechte die Gaming-Kultur unterwandern I frontal

Okay, aber wer erstickt hier die Diskussion. Das finde ich nämlich durchaus wichtig, dass es eben nicht die bösen Medien sind, die ja nur einseitig diffamierend berichten. In diesem Fall sind es vor allem Leute aus der Gamingcommunity, die diesen Beitrag einseitig verurteilen. Ihn als pre se schlecht und sowie so ganz falsch abtun.

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An der Stelle würde ich jetzt widersprechen. Wenn ich Dinge so runterdampfe und bewusst verfänglich darstelle, dass von vorne herein klar ist, dass ich jene vor den Kopf stoße die eigentlich auf meiner Seite wären. Dann habe ich eben keinen „Beitrag geleistet“, sondern dem Thema Aufmerksamkeit entzogen.

Das was du als

bezeichnest.
Man kann sich dessen bewusst sein und damit arbeiten oder sie bewusst auslösen.
Tut man letzteres war man eben nicht hilfreich.

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Von der Machart habe ich auch einige Kritik an dem Beitrag. Das Thema widerum ist vollkommen berechtigt.

Es gibt diese Probleme in der Gamingkultur. Natürlich sind nicht die Mehrheit aller Videospieler irgendwelche misogyne Faschisten, es ist aber auch nicht so dass man einfach nur sagen kann Gaming ist so groß, da gibt es eben alles von ganz links bis ganz rechts.

Ich finde es lässt sich sehr gut mit dem Fussball vergleichen. Auf alle Fußballfans gesehen ist es auch nur die Minderheit bei denen man rechtsextreme Tendenzen sehen kann. Geht man aber in bestimmte Fankurven so ist es normal, dass bei schwarzen Fußballern Affengeräusche gemacht werden, dass in Fangesängen eine U-Bahn bis nach Auschwitz gebaut wird und und. Dort ist ein bestimmtes Klientiel was für so etwas anfällig ist weitaus häufiger vertreten als im Durchschnitt der Gesamtgesellschaft. Von daher kann man da auch nicht davon sprechen, dass der komplette Fußball ein Problem mit Rechtsextremismus hat, aber es ist dennoch ein Phänomen was deutlich häufiger vertreten ist als sonst wo und wo Rechte sich bewusst Subkulturen suchen, die sie unterwandern können.

So ist es bei Videospielen auch. Innerhalb der Videospielkultur gibt es einzelne eigene Bereiche und Szenen wo bewusst unterwandert wird, weil das Milieu dort für so etwas schon offen ist.

Auch ist finde ich der Bezug zu Gamergate sehr wichtig. Wenn Sexismus in Gaming bewusst angegriffen wird, gehen viele Leute in die Defensivhaltung, die wollen die Politik aus ihren Games draußen haben ohne zu merken, dass sie schon längst da ist. Man richtet sich gegen die Social Justice Warrior weil diesem einem vermeintlich das Hobby kaputt machen wollen. Und da viele denken, der Feind meines Feindes ist mein Feind, so merken viele nicht, dass Rechte sie vereinnahmen, weil sie ja einen gemeinsamen Feind haben gegen den sie kämpfen.

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wenns schon so anfängt „es bestehen überlappungen zwischen der rechten und der gaming-szene“…
wow, also sind beide gruppen nicht per se disparat!!! wer hätts gedacht! na wenn das nicht wahnsinnig viel aussagt! wo doch alle anderen gruppen überhaupt gar keine überlappungen mit der rechten szene haben… weiß man ja…

Genau dieser Kommentar ist was ich mit Beißreflex meinte. Die Aussage ist sowohl komplett unproblematisch als auch irrelevant für die Aussage und Qualität des Beitrags. Aber trotzdem muss man da drauf hauen, weil die Leute vom ZDF sich nicht zu 100% so ausgedrückt haben, wie man selbst das will.

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Die Diskussion um dem Beitrag finde ich auch ein wenig scheinheilig. Klar sind die Macher des Videos auch teilweise selbst daran Schuld, weil der Beitrag wirklich einige Mängel hat. Dennoch gibt es viele die sich nur zu gerne mit der Kritik zum Video beschäftigen anstatt einmal zu überlegen ob unabhäng der Machart inhaltlich was an den Themen dran sein könnte.

Ja ist er. Auch wenn dort eigentlich nochmal eine völlig eigener Beitrag für aufgemacht werden müsste, so umfangreich wie das Thema ist.
Erschreckend für mich sind in dem Bezug auch die O-Töne der Reaktions Videos

„Was war das nochmal?“ „Hab ich mir versucht durchzulesen, war aber zu viel Text.“

Kopfschüttel
Ist ja vielleicht sarkastisch oder ironisch gemeint, sollt man sich hier aber lieber sparen.

Und das auch völlig zurecht! :+1:

Eigentlich sollte es darum gehen wie man mit solchen Tendenzen umgeht. Reicht es tatsächlich aus zu sagen „unsere Community regelt das unter sich“? Ist es fair sich darauf zu verlassen, dass wenn etwas tendentiell schlimm ist, schon jemand der User reporten wird und man erst dann draufschaut? Sollte es nicht vielleicht doch wieder eine Kuratur von Spielen auf Steam geben damit nicht das nächste IB spiel dort live geschaltet wird… usw.

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Ja sollte es auch. Es gibt da tatsächlich eine Verknüpfung wie es das auch generell beim Thema Edge-Humor und political correctness gibt, aber eigentlich ist es einen noch viel größeren Beitrag wert.

Bis auf Massengeschmack TV (was mich erst auf den Original-Beitrag gebracht hat) habe ich die Reaktionen nicht gesehen, sowas spricht aber schon Bände.

Beitrag spricht eigentlich was an, was schon in bestimmten Teilen zutrifft, aber man merkt eben, dass dieser Beitrag Personen gemacht haben, die sich mit Gaming und der Kultur im Allgemeinen sich wenig befasst haben.

Dass bestimmte Unterkulturen im Gaming-Bereich rechtsextrem oder sexistisch sind kann man nicht vereinen. Spielt einfach mal paar Runden CS:GO und dann hört man schon, wie viele rechtsextremistische Scheiße von sich geben.
Habe schon oft genug das N-Wort, Antisemitische-Aussagen etc gehört. Egal ob es jetzt als Scherz oder Ernst gemeint ist. Sowas geht gar nicht.

Diese Steam-Gruppen waren auch ein Problem und Steam hat aber schon einige dieser Gruppen, soviel ich weiß, gelöscht und entfernt. Natürlich ist Steam so groß, dass da glaube ich nahezu unmöglich ist alles Gruppen vollkommen zu schließen. Ich weiß nur extrem antisemitische Gruppen, die Anne Frank und Ausschwitz-Titel hatten.
Aber dieses Problem war eben nicht nur in der Gaming-Szene so. Es gab auch viele Spotify-Playlists die eben auch extrem antisemitische namen hatten.

Was ich damit sagen will. Dieser Beitrag ist in meinen Augen nicht so gut gemacht und in bestimmten Stellen überdramatisiert. Vor allem ultra Cringe, als sie „Gamer Gate“ mit GTA 5 dargestellt haben.

Hinzu ist es schon hart dumm, dass sie das Spiel „Heimatland Defender“ zeigen, welches von Steam direkt verboten wurde. Frontal21 hat da eben wieder eine Sache gemacht, was die ÖR leider viel zu oft macht. Irgendwelchen Nazis und Rechten Idioten eine Plattform geben, wo die Werbung machen können.

Aber guckt mal euch einfach an, dass Rassisten eben bestimmte Spiele und Gruppierungen an sich ziehen. Bestes Beispiel ist da das Spiel Mordhau, wo es nur von Rassisten infiziert ist und eben deren Plattform ist. Es ist eben so extrem, dass normal denkende direkt weggekelt werden, wenn die eben kein rechtes Gedankengut haben.

Problem in der Gaming-Kultur bezüglich Rassismus und Sexismus gibt es, aber es ist eben deutlich komplexer und deutlich vielschichtiger als es dieses Frontal21-Beitrag es aufzeigt. Eben Leute die sich etwas mit Gaming und der Kultur beschäftigen merken es. Leute, die sich eben null damit beschäftigen werden eben, wie bei der Killerspiel-Debatte denken, dass Videospiel-Communities vollgestopft ist mit Rassiste, Sexisten und Terroristen.

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Falls sich jemand etwas differenzierter mit der Thematik auseinandersetzen will, dem sei der kürzlich erschienene Report einer Fachtagung hierzu empfohlen:

https://twitter.com/HassimNetz/status/1332271773681930242

Da lernt man mMn auf 10 Seiten mehr als in dem 14-minütigen Video.

Die Berichterstattung von Frontal21 war schon in der Vergangenheit beim Thema Gaming nicht immer die beste. Hat sich wohl nicht so sehr geändert…

Klar, im Internet gibt es alle möglichen Arten von Gruppierungen, seien es Rechte, Linke oder sonstwas, das steht außer Frage.
Leute wie wir - und hier unterstelle ich mal, dass jeder von uns genug Berührung mit Games hatte - wir wissen, dass es genug Idioten im Internet gibt.
Je lauter diese Idioten schreien, desto mehr gehör finden sie.
Das sind alles keine neuen Phänomene und da kann und sollte man immer dezent drauf hinweisen…

ABER!
Jetzt betrachten wir noch einmal explizit dieses Video von Frontal.

  1. Sind wir sicher nicht die Zielgruppe. Manche von uns schauen kein Fernsehen, andere meiden die Sender ZDF und co. oder meiden die Sorte der Berichterstattung.
  2. Die eigentliche Zielgruppe hat wenig bis keine Ahnung von den Spielen die dort gezeigt werden.
  3. Wird durch die Atmosphäre des gesamten Beitrags ein sehr sehr düsterer Eindruck vermittelt und Spiele fast verteufelt.

Und jetzt schauen wir uns mal die Zielgruppe an - Nehmen wir meine noch lebenden Großeltern: Die schauen sich sowas an, gehen dann zu besuch zu ihren Enkeln und sehen wie die Enkel dann Minecraft spielen. Den Rest könnt ihr euch denken.

Ich behaupte ja nicht, dass es keine Probleme bei so manchen Spielerinnen und Spieler existieren oder evtl. Propaganda betrieben wird.
Das Problem das ich hier sehe ist eine nicht neutrale Berichterstattung von Leuten die keine Ahnung haben, an Leute die keine Ahnung haben.

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Da verharmlost oder verkennst du glaube ich das Problem. Es geht nicht darum, dass es im Internet eben alles gibt und daher auch rechte auch die Videospiel-Kultur unterwandern. Sprich die bösen Rechten unterwandern die neutrale Spielekultur. Es geht darum, dass es in Teilen der Videospielkultur gewisse Einstellungen, Mechanismen… gibt, die an sich schon sehr problematisch und sehr offen für Sexismus, Rassismus… sind und dieses an sich schon problematische Potential von den Rechten erkannt wurde. Und das nutzen sie jetzt.

Zu sagen überall gibt es Idioten ist da schon zu wenig. Und daher sollte man mehr als nur dezent darauf hinweisen. Man kann die Rechten generell sicherlich nicht los werden, aber man muss laut und nicht dezent dagegen arbeiten, damit sie das Meinungsfenster nicht noch mehr nach rechts verschieben.

Der Beitrag lief nicht im normalen Fernsehen sondern ist lediglich im Internet in den Mediatheken und auf Youtube aufrufbar. Von daher ist die Zielgruppe zumindest Internet-affin und nicht der Rentner, der Abends das ZDF einschaltet.

So nebenbei: So lange man seine Position deutlich macht es eine nicht neutrale Berichterstattung überhaupt gar kein Problem. Wenn ich gegen Rechte bin und das deutlich klar mache und meine Argumentation dennoch untermauern kann, es doch okay es auch mit einer Position zu machen. Man kann generell in Frage stellen inwiefern neutrale Berichterstattung überhaupt möglich ist, gerade bei so einem Thema. Allein schon der Fokus darauf ist ja nicht mehr neutral.

Ich finde den Beitrag auch wirklich nicht gut. An vielen Stellen sogar sehr tendenziös.

Es gibt Medien die haben sich vorher schon differenziert mit dem Thema auseinander gesetzt und die machen es jetzt.
Wenn aber alle Gaming-Communities und -Medien, die sich vorher gar nicht mit dem Thema auseinander gesetzt haben jetzt nur den Beitrag kritisieren und das Thema danach wieder links liegen lassen, dann sind sie ein Teil des Problems. Egal ob sie abstreiten dass es das Thema gibt oder ob sie sagen, ja das gibt es vielleicht aber lass uns mal lieber auf den Beitrag konzentrieren und danach wieder über das Thema Schweigen.

Dass die Gaming-Kultur in ein schlechtes Licht gestellt wird ist nicht gut. Ob der Beitrag das pauschal macht ist finde ich debattierbar. Es wurde gerade von Christian Huberts schon in die richtigen Relationen gesetzt. Gleichzeitig gerade mit den GTA-Bildern dennoch tendenziös Stimmung gemacht. So oder so ist es für mich aber weniger problematisch als die Unterwanderung von Rechten. Dennoch ist es immer ein mega Aufschrei wenn ersteres passiert, während letzteres von sehr vielen totgeschwiegen wird. Sie könnten ja stattdessen einfach einen besseren und seriöseren Beitrag über das Thema machen, das wirst du aber bei vielen der jetzt Empörten nicht finden.

Ich hätte mir natürlich auch gewünscht, dass der Beitrag besser gemacht worden wäre. Aber auch durch diesen schlechten Beitrag ist das Thema jetzt präsenter und von daher bin ich immer noch froh, dass es diesen gab. Und wäre der Beitrag besser gewesen, dann hätte es dennoch einen Aufschrei gegeben, denn viele Leute kritisieren eben nicht nur die schlechte Machart sondern leugnen auch die Problematik. Das ist für die jetzt ein gefundes Fressen, so kann man die Machart fundiert kritisieren und das Thema so nebenbei auch noch leugnen. Das ist daher auch das schlechte am Beitrag, man macht es diesen Leuten sehr einfach. Wäre der besser gewesen, hätten die Leugner sich auch wirklich positionieren müssen und hätten sich nicht hinter der Kritik am Beitrag verstecken können.

Ich finde hier nimmst du sogar noch die Macher des Videos in Schutz. Es ist eben nicht so wie bei dem Frontal 21-Killerspielbeitrag. Die Macher heutzutage sind ganz andere und stammen auch alle aus einer netzaffinen Kultur. Das sind zwar selbst womöglich nicht Leute die sich tief in der Videospielkultur verwurzelt sehen aber auch nicht irgendwelche alten Leute ohne Ahnung. Auch wurde mit genug Insidern gesprochen, die Ahnung haben, das heißt man hat sich auch an den richtigen Stellen Expertise eingeholt. Das man den Beitrag dennoch teilweise so reißerich gestaltet ist daher wider besseren Wissens und daher eigentlich viel schlimmer als wenn man einfach nur keine Ahnung hat.

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Nein ich bleibe bei der Behauptung, dass es Leute ohne Ahnung sind.
Für mich gibt es nämlich nur die folgenden möglichen Szenarien:

  • Die Autoren haben wenig bis keine Ahnung von der Thematik - oder falsch verstanden… (Unwissenheit ist mir da tatsächlich das liebste Szenario)
  • Die Autoren wollen bewusst anecken um Aufmerksamkeit zu generieren - finde ich mehr als verwerflich
  • Die Autoren schießen bewusst gegen „Rechts“ in Verbindung mit Games - Erzielt zwar den Zweck auf die Probleme in der Gamingszene aufmerksam zu machen, zieht aber die Games mehr in den Dreck, als die Rechten, was ich auch nicht gutheißen kann. Zumal das nichts mit Neutralität zu tun hat
  • Es ist den Autoren einfach Wurst und sie wollten sich einfach auslassen - unwahrscheinlich
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Ich habe in der Vergangenheit viele Dokumentationen gesehen, die zum Beispiel Instagram behandelt haben. Instagram ist ein virtueller Ort für Dealer geworden. Daher wundert es kaum, dass Rechtsextreme diese Plattform ebenfalls für ihre Zwecke missbrauchen. Anders ist es doch nicht mit Gaming, nur ist das dann kein flächendeckendes Problem.

Wenn man einen Verein in einer Kleinstadt hat, der mit dem Hitlergruß auffällt, dann sind nicht automatisch alle Vereine rechtsextrem.

Mich stört letzten Endes die Machart, denn die gesamte Reportage ist so aufgebaut, das krampfhaft versucht wurde das eigene Narrativ zu bestätigen, unabhängig von allen Aussagen. Die Streamerin, die im Beitrag zu Wort kommt, distanziert sich inzwischen klar von dem wie sie dargestellt wurde. Aussagen wurden einfach aus dem Kontext gerissen.

Hat die Redaktion unter Druck gestanden? Denn anders ist so ein Verhalten nicht zu erklären. Als hätten sie sich bei der Behauptung bereits vor Beginn auf das Ergebnis festgelegt gehabt und dann alles zusammengetragen was diese Behauptung bestätigen kann. Das ist kein seriöser Journalismus. Wie Querdenker wurden einfach Punkte herausgepickt, die einem gefallen und alles andere fallen gelassen.

Das ist keine kritische Auseinandersetzung, das ist schlicht tendenziös. Sie bekommen jetzt Aufmerksamkeit, aber zu welchem Preis? Für Qualität steht Frontal-21 nun einmal nicht.

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@Metasyntaktiker
Mich würde mehr interessieren, was du zu alle dem zu sagen was hast, was ich oben drüber gesagt habe. Denn jetzt passiert ja genau das was ich geschrieben habe. Es geht schon wieder darum wie schlimm doch der Beitrag ist und nicht ums Thema.

Zu deinem jetzigen Post: Patrick Stegemann steht in den Credits unter Redaktion. Auf Youtube findet man Vorträge von ihm über rechte Mobilmachung im Internet und da sieht man, dass er sich zumindest bei dem Thema gut auskennt. Mit Christian Huberts haben sie mit einem Experten lange gesprochen, der sich differenziert mit dem Thema explizit in der Videospiel-Kultur auseinander setzt. Von daher ist Expertise da.

Teilweise finde ich den Bericht generell schon sehr negativ gegenüber Videospielen eingestellt, dass klar ist dass die Autoren jetzt nicht sehr affin gegenüber des Mediums sind. Von daher glaube ich schon, dass da die Sensibilität gefehlt hat. Ansonsten war denke ich die Überspitzung an vielen Stellen jedoch auch da um deutlich zu machen wie problematisch diese Dinge sind. Von daher finde ich das Ergebnis an vielen Stellen schlecht es aber dennoch verständlich warum es gemacht wurde.

Ich widerspreche dir auch ganz entschieden, dass „die Games“ mehr in den Dreck gezogen wurden als die Rechten also ich widerspreche da sowohl dass es hier so war als auch dass es die Intention war.

Dass du das so äußerst ist das Problem. Wenn man sagt die Verbindung Rechtsextremismus mit Videospielen zieht Videospiele allgemein mehr in den Dreck als die Rechten, das würde ja in letztlicher Konsequenz heißen man kann gegen Rechts anschreiben aber soll das Thema Videospiele und Rechtsextremismus verschweigen, denn das zerstört ja das Image der Videospiele. Aber es ist explizit ein Problem was explizit nicht verschwiegen werden soll. Es muss explizit beleuchtet werden. Ja man muss da differenziert sein und nicht allgemein gegen Videospiele schießen (wurde hier teilweise gemacht teilweise wurde es aber auch richtig dargestellt und eingeordnet), aber man muss sagen dass Videospiele ein Problem mit Rechtsextremismus haben was nicht nur bedeutet überall gibt es Rechtsextreme und daher auch in der Videospielszene. Man muss auch beleuchten wo die Videospielszene an sich problematisch ist und daher solchen Tendenzen Tür und Tor öffnet.

Dass es ein flächendeckendes Problem ist, wurde auch nicht behauptet. Es ist aber nicht nur so als würden Rechtsextreme eine Plattform für ihre Zwecke missbrauchen. Denn auch ohne die Rechtsextremen gibt es Umgangsformen, Stimmungen, Zusammensetzungen… die rassistisches und sexistisches Verhalten fördern. Leute die sich dagegen stellen werden als Netzbeschmutzer betitelt, die Videospiele in den Dreck ziehen und daher mit ihrer Politik aufhören sollen, während man bei den rassistischen Äußerungen etc. ein Auge zudrückt und wegsieht. Niemand ist verpflichtet sich dauernd zu positionieren, aber wenn man dann noch gegen die Leute schießt die sich positionieren, weil man lieber die Rechten gewähren lässt und seine Ruhe hat als das man den Konflikt ansehen muss, dann ist man Teil des Problems.

Ist auch nicht so, das ist aber nicht vergleichbar. Daher das Beispiel im Fussball. Bei Ultras und in den Fankurven ist ein starker Männerüberschuss, was an sich auch kein Problem ist. Da ist auch eine Stimmung, die sehr derb ist was auch kein Problem ist. In solch einer Stimmung fallen Witze und Äußerungen, und da gibt es auch ein Männlichkeitsbild was auch nicht direkt problematisch ist. Für manche schon für andere nicht. Dort ist aber dann schnell ein Hang zur Gewalt und zu Sexismus und Rassismus. Selbst Leute die es nicht so sehen halten den Mund um die generelle Stimmung nicht zu versauen. Das schaukelt sich auf und irgendwann singt die Fankurve eine U-Bahn bauen wir von XXX bis nach Auschwitz… und so geht es immer weiter. Und genau das ist auch in vielen Gaming-Bereichen so.

Wenn du jetzt sagt es sind doch jetzt nicht alle Rechtsextrem nur weil manche das sind, dann frage ich mich wieso du das jetzt sagt. Das hat doch niemand behauptet. Darum geht es doch in dem Beitrag gar nicht und trotz der Mängel wurde das mehrmals explizit gesagt. Es geht nicht darum zu sagen dass alle Videospieler Nazis sind. Sondern es geht darum zu sagen, dass es in Teilen der Videospielkultur Tendenzen gibt, welche strukturell Anknüpfungspunkte für die Rechten liefern und daher gibt es Strukturelle Probleme, nicht nur die Leute sind das Problem sondern die Strukturen.

Ja die Streamerin wurde gekürzt dargestellt. Ich finde auch in dem was man gesehen hat, war im Beitrag schon klar, dass sie explizit nicht sagen will, dass es strukturelle Probleme gibt. Und es wird wenn man mit zwei Augen hinschaut sehr deutlich, dass die Streamerin des Problem als nicht so groß ansieht wie die Macher des Beitrags.
Von daher hat es schon einen Geschmack, dass die Aussagen von ihr dann teilweise so geschnitten wurden, dass nicht mehr klar ist, dass sie den Stellenwert anders sieht als die Macher des Beitrags.
Die inhaltlichen Punkte die sie aber gesagt hat und die Probleme existieren trotzdem. Die sind auch nicht verfälscht worden. Außerdem ist es nicht so, dass alle Aussagen gegen eigentlich was anderes sagen als das Narrativ der Macher. Gerade das was Christian Huberts sagt hat in dem Beitrag sowieso am meisten Hand und Fuß und er sieht es auch so, dass es das Problem gibt.

Das ist wiederum eine total leere Behauptung. Wer soll denn den Druck gemacht haben und wieso?

Was sind denn die Behauptungen die gegen gegen die Aussage des Beitrags sprechen? Dass eine Streamerin das Problem als nicht so bewertet?

Ich sehe es so, dass die Expertise der Autoren eher im Feld Rechtsextremismus und Internet landet. Die Leute haben keine Affinität zu Videospielen. Von daher wird der Part dazu recherchiert. Der ist bis auf den Minecraft-Part (Shit happens) auch nicht faktisch falsch. Wenn einem selbst mehr an der Aufarbeitung des Themas liegt und man selbst weniger in der Gaming-Kultur drin ist, dann greift man halt eher auf die tendenziöse Methode mit dem GTA-Video. Das ist finde ich echt scheiße aber auch nicht faktisch falsch. Es wurde halt eher Wert auf das Thema Rechtsextremismus und auf gute Bilder gelegt und dann passiert das.

Das mit Verschwörungstheorien wie bei den Querdenkern gleichzustellen ist finde ich total überzogen. Wenn man dann auch noch sagt das liegt nur am Druck den die Redaktion hatte, geht man selbst dann auch eher in die Querdenken-Argumentation rein.

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oh gott, deren video ist genauso schlimm.

Beschweren sich, dass bestimmte Stellen aus dem Kontext gezogen werden, aber machen mit ihrem Editing genau dasselbe :sweat_smile:

Dazu verallgemeinern sie auch und verharmlosen sogar, dass es eben rechtsextreme Gruppierungen gibt.
Ich meine Discord war früher eines der Plattformen welches Rassisten gerne benutzt haben um zu kommunizieren. CS:GO wird die ganze Zeit mit dummen rassistischen Stereotypen und Titeln gespielt.
Mordhau besteht vollkommen aus rassistischen Spielern.

Das einzige wo ich da zustimme ist die Sache, dass sie eben Rassisten in dem ZDF-Beitrag interviewen und wieder eine Bühne geben.

Dennoch ist es ja nicht auszuhalten wie sehr die ein Problem was Internetkultur im Allgemeinen, aber eben auch Teile der Gaming-Kultur hat kleinreden. Der Experte im ZDF-Beitrag hat sogar gesagt, dass das Problem ist, dass die Gaming-Kultur viel zu wenig solchen Rassistischen-Idioten Paroli bietet. CS:GO ist da wieder ein typisches Beispiel. Da wird es eben von vielen Spielern hingenommen, dass jemand „Burning Jew“ heißt oder rassistische Scheiße im Chat schreibt.
Da macht es auch keinen Unterschied ob es als Witz, Ernst oder eben nur um „edgy“ zu wirken benutzt wird.

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Ich erkläre mich zunächst einmal selbst:
30j. männlich, politisch keine klare Meinung, also eher Mitte - als Hobby Computerspiele, meist Multiplayer.
Von Minecraft zu Terraria, Planetside, Diablo, Factorio, Guildwars, Warcraft, Battlefield usw. usw… die Liste würde zu lang werden.
Was ich damit sagen will: Ich habe schon einige Spiele gespielt und mich dort viel auch mit Fremden unterhalten.
Das heißt meine Aussagen beziehen sich auf meine persönlichen Erlebnisse und dort bin ich eben nicht überall auf rechtes Gedankengut oder Propaganda gestoßen.
Ganz im Gegenteil - Von all den Spielern die ich so kennen gelernt habe sind nicht mal 1% je politisch in Erscheinung getreten (Haben also nie ihre politische Meinung geäußert)

So… Darauf aufbauend jetzt mal zu deinen Posts:

Kann ich nicht bestätigen. Aber wie gesagt - es wird sicher solche oder ähnliche Gruppen geben, aber das sind Minderheiten, die man eher kleinhalten sollte, anstatt ihnen noch eine Bühne zu liefern, allá „Seht! Dort sind Rechte! Dort könnt ihr euch versammeln, in Minecraft!“

Ist auch ein typisches Problem der Neuzeit wie ich finde - wenn man nur lange genug sucht, findet man hunderte Beispiele, die die eigene Meinung unterfüttert und bestärkt. Auf dich bezogen unterstelle ich, dass du dich gut mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Und je mehr du darüber liest und weißt, desto mehr Beispiele häufen sich an…
Man muss es aber dennoch in Relation aufs Ganze beziehen, soll heißen: (Bsp) Wenn ich 10 von 10k Leuten in einem Spiel habe die Hitler geil finden, dann muss nicht gleich die GamingCommunity in den Dreck gezogen werden

Habe ich nicht nachrecherchiert. Kann sein, kann nicht sein. Die Zielgruppe bleibt dennoch 40+ und ist daher nicht zwingend mit dem Gaming vertraut und daher anfällig für „Fakenews“

Hier können wir uns wahrscheinlich einigen. Ich bin persönlich der Meinung, dass es keine neutrale Berichterstattung gibt, bzw. sobald die Themen so aufgebauscht werden, es einfach nicht mehr sind. Dennoch sollten die öffentlich Rechtlichen sich bemühen so neutral wie möglich zu bleiben - und das ist bei diesem Thema deutlich daneben gegangen.

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Naja anhand deiner Posts sieht man ja schon, dass du erstens die Bereitschaft für längere Diskussionen hast und dann äußerst du dich selbst auch nicht rechts. Von daher werden die Leute dich ja auch nicht mit den Themen belagern.

Aber es so funktioniert es halt nicht. Es geht darum, dass gerade im Bereich der Ego-Shooter natürlich eine überdurchschnittliche Große Affinität zu Militär und Waffen vorherrscht. Nicht alle, nicht die Mehrheit, aber mehr als im allgemeinen Durchschnitt bei anderen Spielen. Unter solchen Leuten gibtt es eine Affinität für Law und Order. Die stehen politisch eher rechts. Und die zieht man dann noch mehr nach rechts. Die die eh schon mehr rechts standen zieht man dann ganz rechts. Irgendwann ist dann der Ton so, dass man sich nicht mehr traut was zu sagen. Und das sage ich als jemand der selbst Jahre lang CS1.6 auf Lans und in in einem schlechten Clan in der ESL gespielt hat. Auch greife ich jetzt alle Jubeljahre mal wieder zu einem COD und spiele Gungame. Es ist nicht so als würde ich von außen was betrachten was ich nicht von innen kenne.
Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass man auch viele Dinge übersehen kann wenn man nicht darauf achtet oder wenn man sie nicht sehen will. Das Beispiel mit Gamergate und dem Umgang darüber oder Mordhau zeigt ja wie solche Entwicklungen sind.

Ja man sollte den Leuten keine Bühne liefern. Aber es geht ja halt genau nicht um die Leute. Es geht um die Strukturen die das fördern und die Strukturen kann man nicht kleinhalten durch Schweigen, im Gegenteil. Man muss sagen diese Verhaltensweisen sind nicht okay.

Darum geht es aber weder in meiner Argumentation noch in dem Beitrag. Von daher sagst du was wo dir niemand widersprechen würde. Ich mag zwar den Begriff Gamer nicht und lasse den auch gerne bleiben. Ich kann dir jetzt ewig aufzählen dass ich seit 25 Jahren zocke und mich seit über 20 Jahren auch so mit Videospielen befasse und dass ich daher sehr tief in der Videospiel-Community verwurzelt bin und ich fühle mich nicht in den Dreck gezogen. Im Gegenteil mich kotzt es an, dass diese Tendenzen immer stärker werden und die Mehrheit schweigt und die Leute die dagegen halten weniger sind als die Rechten aber von der Mehrheit alleine gelassen werden.

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Ich halte mich kurz, weil ich es nicht nachvollziehen kann wie man mich derart falsch verstehen kann. Ich stelle das Problem nicht in Abrede, der Vergleich mit Fußball/Ultras ist genauso gut wie meines. Eine Subkultur entwickelt sich in eine bestimmte Richtung, kann man auf viele Lebensbereiche übertragen.

Ich habe den Beitrag nicht inhaltlich infrage gestellt, sondern von seiner Machart. Das sollte man klar trennen können, und das verlange ich dann auch so zu verstehen. Meine Auffassung ist, dass die Redaktion unter Druck stand, weil bis zu einem gewissen Termin ein Ergebnis da sein muss, unabhängig davon ob bei der Recherche andere Ergebnisse herausgekommen sind. Daher ist diese Behauptung auch nicht leer, ich begründe sie.

Wenn ich von einer tendenziösen Berichterstattung ausgehe, wo ich das Gefühl habe, dass wenig differenziert berichtet wird, dann muss ich leider Methoden der Querdenker nennen, die exakt das machen. Sie picken sich Inhalte, die das eigene Narrativ bestätigen, alles andere bleibt erst einmal außen vor. Die Qualität von diesem Beitrag ist aus meiner Sicht überhaupt nicht gut, auch wenn ich inhaltlich mitgehe und das Problem nicht kleinrede.

Ich sehe es einfach differenzierter. Hätten sie von Beginn an den Eindruck erweckt, dass sie einer Behauptung auf die Spur gehen und das Ergebnis am Ende liefern, würde ich es anders bewerten. Ich habe eben das Gefühl, dass das Ergebnis bereits bekannt war, und dann alles unternommen wurde dieses zu erreichen. Das ist journalistisch einfach schwach, und das sage ich dann auch so.

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Du hast mich ja förmlich „herausgefordert“ :wink:
Müssen auch mal Spass nebenbei einfließen lassen

Puh… Ich spiele auch Shooter, war sogar beim Bund und bin auch persönlich ein Befürworter von Polizei, sprich „Law and Order“. Wenn das schon als Rechts gilt bin ich dann doch bereits von der Mitte abgerückt ohne es zu merken? :wink:

So pauschal lässt sich das denke ich nicht sagen.
Ich würde sogar behaupten, dass es genauso viele Rechte gibt die Shooter spielen, sowie auch Super Mario.
Wenn da ein kausaler Zusammenhang besteht dann könnte ich mir folgende Formel besser vorstellen:
Aggressiverer oder emotional aufgeladener Spieler neigt zu Shooter und Rechte neigen dazu aggressiver oder emotional aufgeladener zu sein.

Und genau da bin ich eben nicht sicher, ob es nicht eventuell einfach eine selektive Wahrnehmung ist. Du achtest gezielt darauf, beliest und informierst dich. Dementsprechend wächst dieser Eindruck.

Das Einzige was sichere Belege bieten würde, wären echte und ehrliche Statistiken zu dieser Thematik - aber die wird man effektiv kaum finden können. Und solange drehen wir beide uns hier wahrscheinlich im Kreis.