WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Ist das wieder ein Ironie Level das ich nicht verstehe ? Oder ist das ernsthaft nen Problem ?

Ja, du glaubst einfach nicht wieviele verdammte Dinge, Firmen und Behörden du anschreiben musst, damit du nicht dauernd mit deinem falschen Namen angeschrieben wirst.

ZB mein WoW-Account, den ich seit Release habe (und irgendwann die Rechnungsadresse ändern musste). Nintendo-Account. Google (Gmail) ist mit trans* Personen einfach überfordert. Apps für die Karten der Öffis (Wiener Linien überfordert, VTT und ÖBB reicht ein Klick). Foren Account hier. Facebook Account (gut, den hab ich dann stillgelegt, aber brauche ihn noch für die Arbeit). Twitter. Twitch. Amazon. diverse Klemmbausteinwelten, wegen den Boni, die ich die letzten Jahre erkaufte. Discord. Banken (wo du noch dazu den Bescheid mitschicken musst). Vereinsbehörden. Arbeitgeber (war das kleinste Problem). Lohnbuchhalterin (ist ja alles ausgesourct). Handyvertrag (besonders lustig, weil die meinen Namen nicht ändern lassen, als sich mein Bankkonto änderte aber prompt meinen Vertrag stornierten, weil Kontoname nicht mehr dem Namen im Vertrag entsprach), …

So, was mir ad hoc eingefallen ist (und vieles wieder vergessen)

Und bekomme noch immer pro Monat drei bis vier Emails/Briefe von Organisationen, wo ich es noch ändern muss (wenn ich will).

Ah, hatte nur Spiele/Apps gelesen und (evtl. den Rest davor nicht miteinbezogen), weil da gebe ich ja selber immer nur ein was am schnellsten geht.
Aber bei Behörden/Firmen etc. kann ich das (halb, ganz halb) nachvollziehen, da ist ja schon ne Adressen Änderung nen Problem.
Da will ich nicht wissen, wie es bei dir aussieht …

Nicht vergessen, dass sind die Sachen, die ich jetzt ändern kann. Dass ich davor mal gut 500 Euro nur an Stempelgebühren ausgegeben habe, um ordentliche Dokumente zu bekommen (neue Geburtsurkunde, neuer Staatsbürgerschaftsnachweis, neuer Perso, neuer Führerschein, neue E-Card, neuer Pass & die Gebühren für die Änderungen an sich …).

Und in Deutschland müssen trans* Personen noch immer (:beanrage:) sich dieses bescheuerte Verfahren mit Gutachten (Kostenpunkt gut 5.000 Euro) erleben, nur damit sie in meine „priviligierte“ Stellung kommen.

Aber dafür ist sichergestellt, dass ja kein Mann aufs Frauenklo geht.

Weil wir hin und wieder nicht warten wollen, bis irgendwer oberes sich herablässt, die Forensoftware zu verbessern und es irgendwo versteckt (nein :transgender_flag: kann ich noch immer nicht finden, wenn ich den Emote-Button drücke. Ja, ich weiß den Befehl. Und ich werde sie weiter verbreiten. Aber es wäre schön, wenn es öffentlicher und einfacher machbar ist, zB wenn ich den Stream auf Twitch zugucke).

Was mir dabei auch auffällt ist, dass die Foren-Software noch immer die „alte“ Regenbogenflagge verwendet: :rainbow_flag:.

Was vielleicht wenige wissen: Wie viele Fahnen wird auch die Regenbogenfahen als Symbol der Community ständig überarbeitet.

zB in das hier:

Und ich höre schon die Stimmen, wieso wieder eine Änderung? Hier eine kleine Entwicklung der Fahne:

Die Fahne wurde ursprünglich entwickelt von Gilbert Baker, einem schwulen Mann und Drag Queen (!) auf Bitte von Harvey Milk.

Pink (steht für Sex) wurde früh rausgestrichen, weil die Farbe schwer zu produzieren war. Da dann eine ungerade Zahl Farben übrig blieb, strich man auch Türkis (stand für Magie/Kunst). Damit waren die sechs bekannten Farben festgeschrieben.

Heute ist sie erweitert, zum einen um die Farbe Schwarz für alle unsere verstorbenen Geschwister, die weiterhin mit uns kämpfen (gerade die Opfer der Schwurblertheorien rund um AIDS sei nur eine Schwulenkrankheit und eine Seuche Gottes), braun für die marginalisierten Geschwister, denen in der Vergangenheit extra Steine in den Weg gelegt wurden (gerade Schwarze Mitglieder der Community).

Welche schließlich mit den Trans* Fahne als Pfeil vereint wurden, um uns klar zu machen, dass wir weiterhin kämpfen müssen, dass der Progress nicht aufhaltbar ist.

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Gestern war ein ganz schwarzer Tag.

Keine Entschädigung für trans Menschen, welche zwangs sterilisiert wurden. Keine Anerkennung.

Und einfach noch so viel mehr blockiert.

Was nun? Unter Kanzlerin Laschet wird es auch nicht besser werden, eher sogar noch richtig unangenehm.
Ich verstehe nicht wie die CDU UK als Vorbild für LGB Rechte nehmen kann.

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Die jährliche Befragung des Trevor Projects ist da.

Ich würde gerne soviel mehr dazu schreiben, ich bin nur noch müde, enttäuscht und verzweifelt.

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Wieder einmal ein gutes Video von ihr. Warum es wichtig ist, Wissen zu verteilen und Ignoranz aufzuklären.

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Gerade die letzten fünf Minuten. Was hätte ich gegeben, wenn ich bereits mit 12 gewusst hätte, dass trans Personen existieren (und es was ganz anderes ist wie meine schwulen Väter… )

Ich finde das sollte auch defintiv in der sexuellen Aufklärung stattfinden…zumindest gab es bei mir sowas nicht. Ich weiß nicht wie heute das ist. Aber bei so ein sensibles Thema ist vielleicht aufklarung bzw ein Hinweis auf eine Beratung vielleicht gar nicht mal schlecht.

Eine Kollegin aus einer Ubahn Werkstatt hatte mal eine lustige Geschichte. Sie zieht sich gerade um, dreht sich um, und sieht jemanden mit nen Pimmel vor sich. In der Frauen umkleide. Dann stellt sich heraus daß er transgender ist, aber noch irgendwie einiges noch zu machen sei usw.

Ich Stelle mir das irgendwie ziemlich schwer vor für so einen Menschen. Zumindest bei der umkleide Kabine. Es ist schwer da Akzeptanz bei „allen“ zu finden. Mir wäre es scheiß egal. Aber ich kenne Leute die da nicht zögern den anzumachen oder rauszuwerfen.

Wie sind denn da deine Erfahrungen?

Erstmal kurz korrigiert, auch vor oder während der Transition sind die „neuen“ Pronomen angebracht. :v:

Krass, ich habe mich sowas bislang einfach nicht getraut, aus Angst vor negativen Reaktionen. Nicht mal wegen möglicher Transfeindlichkeit, sondern vorwiegend weil andere/cis Frauen es ja einfach nicht wissen können, ob jemand, der für sie eher männlich aussieht, trans ist oder nicht. Habe solche Situationen (Sammelduschen/Umkleidekabinen) deshalb während meiner Transition so gut es geht gemieden, in seltenen Fällen bin ich dann auch einfach in den Herrenbereich, einfach weil das zu dem Zeitpunkt die „stressfreie“ Option war. Mich hat es nicht allzu sehr gestört und so konnte ich möglichen Konflikten aus dem Weg gehen. Öffentliche Toiletten/Duschen/etc sind aber für Personen während der Transition (und gerade am Anfang) eine sehr sehr große mentale Herausforderung/Belastung. Das handhabt dann auch jeder anders, schätze ich mal.
Das führte dann eben auch dazu, dass ich seit Jahren kein Schwimmbad mehr von innen gesehen habe, obwohl ich Schwimmen eigentlich sehr liebe. Mittlerweile bin ich aber zum Glück weit genug (bzw. fast fertig) mit allem, sodass es dann auch bald hoffentlich schwimmen geht, sobald das elendige Virus es zulässt. :grimacing:

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Es sei denn es dient der Emotionalität der Geschichte mit der Auflösung das es ein jemand war und kein Spanner :stuck_out_tongue:

Bei Bahnhöfen haben wir teilweise (sowie in einigen Werken) gemischte Toiletten. Also gar keine Geschlechter Trennung. Vereinzelt auch Extra „divers“.

Wobei bei uns im Gebäude die Frauentoilette auch von Männern genutzt wird. Einfach weil wir 100% männlich sind :stuck_out_tongue: und wenn die Toilette voll ist muss man eben woanders gehen.

Edit: jemanden kann man auch schreiben oder? @elletrix

Für mich ist es halt schwer nachvollziehbar. Ich bin aber auch in einer Ellenbogen Gesellschaft hier. Auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für Auschwitz hatte eine sich auch sehr drüber aufgeregt (hysterisch) das in ihrem Ausweis immer noch männlich und ihr männlicher Name steht. (Ist das prononomisch richtig?). Für die meisten, auch für mich, wirkt es befremdlich. Vorallem das hysterische daran. Es ist, finde ich, für einen aussenstehende immer schwer das nach zuempfinden was andere Personen an Widerstand und Hindernisse bekommen, oder leider auch Anfeindungen. Ich merke es selbst bei mir manchmal, dass ich selbst inne halten muss um zu überlegen wie ich mich da fühlen könnte…

Bei einer Konzertveranstaltung in Wiesbaden empfand ich es mal als sehr angenehm inklusiv, dass es 3 verschiedene Toiletten-Möglichkeiten gab: jeweils für männlich, weiblich und divers (non-binär, inter & Co; wie genau es benannt war, weiß ich nicht mehr). Zusätzlich überall Schilder, dass jeder dorthin gehen dürfe/könne, wo Person sich wohl fühlt. :+1:
Sowas ist natürlich noch die absolute Ausnahme.

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Das kannst du aber eben in Gebäuden mit einen begrenzten platzmöglichkeit nicht immer machen. Bei mir im. Gebäude gebe es kein Platz dafür. Wenn jemand im Rollstuhl bei uns kommen sollte. Wissen wir nivhtmal wo wir ein Aufzug bauen sollten. Arbeitsplatz ich gehbehindrrt gestaltet (Toiletten aber wieder nicht) - aber du musst Treppen laufen.

Ich denke unisex Toiletten sind da einfach die beste Lösung.

Ich habe mal ne Frage, die einigen vielleicht blöd erscheint, aber ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich es machen soll.

Ich muss nächste Woche das erste Mal nach langer Zeit mal wieder einen Vortrag in einer Uni halten und habe mich in der Vorbereitung gefragt, ob sich wenn ich nur von Sportlerinnen und Sportlern spreche, jemand vielleicht ausgeschlossen fühlt. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich das sonst managen soll, vielleicht kann mir da jemand helfen.

Oder bei allgemeinen förmlichen Anschreiben. Da habe ich ja mal gelernt „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu schreiben, was schreibt man da heute am Besten?

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Das sehe ich absolut ein. Am besten wäre natürlich, wenn man schlicht nicht hinterfragen würde, warum andere auf Toilette x oder y gehen. Weil in aller Regel wissen die Leute schon, welche für sie die richtige ist. Am Ende sind die meisten ja eh in ihrer Einzelkabine :smiley:

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Ja, Frauen gehen auf die Männertoilette, weil unsere nie so ne lange schlange haben. Zumindest in Clubs :stuck_out_tongue:

Das Problem findest du aber nicht in der Geschäftswelt, da würde ich wegen lesefluss und rechtschreibung bei Damen und Herren bleiben. Oder die Abteilung speziell ansprechen „Sehr geehrte Personalabteilung“ oder sowas.

Bei der Uni nutzt du am Besten einfach die Aussprache SportlerInnen , betonst also das „Innen“ nochmal extra. So würde ich es an deiner Stelle tun.

Ich muss das glaube ich mal üben, weil wenn ich einmal am Reden bin, dann wird das schwer :smiley:
Ist halt Gewohnheitssache. Wenn man wieder normal im Arbeitsleben ist und täglich damit zu tun hat, wird man das wohl schnell drin haben, aber ob ich da jedes Mal dran denke :cold_sweat:

Ich möchte halt niemandem auf den Schlips treten, ich hoffe sie verzeihen mir, wenn es mal nicht funktioniert und sehen, dass ich stets bemüht war :smiley:

Im Schriftverkehr habe ich da mittlerweile z.B. keine Probleme mehr mit, da hat mein Kopf sich schon dran gewöhnt.

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Eventuell Sporttreibende? Dürfte wahrscheinlich weniger Eingewöhnung erfordern :thinking:

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