WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Wir sind doch am Ende alles Amnioten. :eddyclown:

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Elips bei Drag Race France mit einem schönen Kostüm

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Eure Meinung?

Aus meiner Sicht als A und damit auch ein eher am Rande stattfindender Buchstabe: genau dieses sezieren und „innerlich schlecht reden“ zerstreitet doch nur unnötig. Es gibt eh schon viel zu viele Zerwürfnisse…warum andere noch künstlich schüren

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Als Ally hab ich ne eigene Flagge nicht nötig, aber wie du sagst, ist diese Zersetzerei sinnbefreit und kontraproduktiv mMn.

Ich würde jetzt aber behaupten, das liegt am allgemeinen Club sterben.

Für meine Eltern gabs außer Clubs praktisch keine Freizeitbeschäftigung. Die sind in den Club weil… wo willst du sonst hin.

Die Zeiten sind glaube ich vorbei^^

Ich kann den Gedanken, der in dem Blogpost beschrieben wird schon auch irgendwie nachvollziehen … Also dass man bei einem Event, bei dem es eben um queere Menschen geht, dadurch das Gefühl bekommt, Heterosexuelle Cismenschen nehmen sich auch hier noch Raum ein, den sie doch ohnehin immer schon haben, und wo es doch eigentlich einmal nicht um sie geht.

Aber eigentlich finde ich es gut dass es eine Ally-Prideflag gibt. Denn gerade das Wissen kann doch eigentlich sehr wertvoll sein, dass man nicht nur für sich selbst kämpft, sondern auch Rückhalt von denen hat, die selbst gar nicht von Diskriminierung (in diesem Bereich) betroffen sind, aber die Notwendigkeit eines CSDs und alles was mit dem Thema zu tun hat, erkennen.

Vielleicht müsste es – als keine Ahnung … Kompromiss – nicht die große Flagge auf dem CSD sein. Vielleicht tuts auch ein Button oder Pin. Der ließe sich dann auch gut im Alltag tragen.

Zusammengefasst: Ich kann die Meinung im Blog verstehen, für mein Gefühl würden aber die positiven Absichten und Aspekte überwiegen.
Und ich sehe es wie du: dass übermäßiges Schlechtreden gut gemeinter Dinge auch wirklich kontraproduktiv sein kann.

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Gehe da mit dem Schreiber mit. Das wirkt irgendwie schon so, als ob man queere Menschen unterstützen will, aber doch bitte nicht der Arbeitskollege einen zufällig sieht und einen für schwul hält. Das „no homo“ als Flagge.

Finde die Kapitalisierung des CSD eh weird mit den 20 Merchständen, wo man sich noch schnell mit den passenden Souvenirs ausstatten soll.

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Ich finde sehr verständlich erklärt, woran genau sich da gestört wird und ich kann den Gedanken sehr gut nachvollziehen.

Es geht bei der Pride halt mal nicht um straighte Menschen und man muss ja auch nicht unbedingt kennzeichnen, dass man eigentlich gar nicht wirklich „dazugehört“.

Ist letztendlich für den Tag doch auch gar nicht wichtig, einfach da sein und unterstützen reicht ja völlig aus.

Und gut gemeint ist halt auch nicht immer gut gemacht und wenn sich Betroffene daran stören, würde ich da als Nicht-Betroffene auch nicht widersprechen wollen.

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Jetzt sitze ich hier mit tiefen Stirnfalten, weil ich erst vorgestern mit benannter Flagge über den CSD gelaufen bin. Beschämt muss ich feststellen, dass mir dieser Blickwinkel bisher nicht bewusst war. Ich möchte die Gefühle und Eindrücke, die dort beschrieben werden, auf keinen Fall absprechen und ein Teil von mir würde sich am liebsten dafür entschuldigen, dass ich durch mein Handeln möglicherweise negative Gefühle ausgelöst habe. Das Gegenteil war meine Absicht.

Für mich war die Ally-Flagge bislang schlicht ein Zeichen von Solidarität. Ich habe darin keine Abgrenzung gesehen, sondern ein Symbol für „wir gehören zusammen“. Genau deswegen gehe ich auch regelmäßig auf CSDs. Nicht um mich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern um sichtbar zu unterstützen.

Umso überraschter bin ich, weil ich es bisher von meinen queeren Freund*innen anders gespiegelt bekommen habe: Sie haben mir signalisiert, dass sie es schön finden, wenn ich Flagge zeige. Darum fühlt sich das jetzt fast ein bisschen so an, als wäre ich naiv oder blind gewesen. Ich ringe gerade damit, diese unterschiedlichen Perspektiven nebeneinander stehen zu lassen.

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Wobei der Punkt das man damit sich ein „also ich will nur unterstützen, bin aber keiner von denen“ schafft schon nicht von der Hand zu weisen ist.

Nur wenn man es unbedingt so sehen will. Man kann es als ein „Danke das ihr Allys auch da seid“ sehen, oder „selbst hier müssen die cisheteros sich einmischen“.
Letzteres ist für mich eine unnötig aggressive und verbitterte Sichtweise für etwas, wo es um gegenseitige Unterstützung geht

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ich kann eben nicht beurteilen wie viele Allyflagen im Verhältnis zu den „normalen“ Pride Flaggen beim CSD zu sehen sind.

Wenn die Pride Flagge in der Minderheit ist, könnte es evtl zum Problem werden

alsoooo ich habe auf dem Frankfurter CSD exakt eine Allyflagge gesehen. Ich glaube da muss man sich keine Sorgen machen.

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Die sind sehr selten prominent sichtbar in meinen Augen. Vllt 100:1, wenn überhaupt

Bei dieser Formulierung wird mir direkt übel.

So habe ich es bisher nicht betrachtet, aber ich bin dankbar für den Denkanstoß aus dem Beitrag. Mein Impuls mit der Ally-Flagge war nie, mich abzugrenzen – ich finde dieses ganze „No-Homo“-Gehabe auch einfach fürchterlich. Ich wollte vielmehr sichtbar machen, dass wir zusammengehören und dass ich mich solidarisch an die Seite der queeren Community stelle. Klingt vielleicht schwer nachvollziehbar oder auch etwas schräg, aber mir war wichtig, ehrlich zu zeigen, dass ich nicht selbst Teil der diskriminierten Gruppe bin, sondern aus einer privilegierteren Position heraus unterstützen möchte. Ich will einfach nur Haltung zeigen, ohne mir etwas anzueignen, das mir nicht zusteht

Nach meinem Verständnis geht es bei den Flaggen und bei den Pride-Days um Sichtbarkeit, Solidarität und selbstermächtigende Anerkennung des „Andersseins“ innerhalb einer kritisch zu betrachtenden normativen Vorstellung eines „Normalseins“. Und das weil es strukturelle und individuelle Diskriminierung von diesen Minderheiten in der Mehrheitsgesellschaft gibt.

Ob es eine Sichtbarkeit von Allys auf einer dieser Flaggen braucht, also Verbündete, die sich selbst als cis-hetero sehen, kann man durchaus diskutieren und ist ein valider Punkt imo. Und man kann dann für sich und als Gruppe entscheiden, ob man das möchte.
Aber in der unmittelbaren Praxis auf einer Demo oder auf einer Pride-Parade ist es mMn doch kack-egal. Da zählt, dass du da bist für Solidarität und Sichtbarkeit etc, was ich im ersten Absatz genannt habe.

Also, unter Strich platt gesagt, mMn: Reflektieren gut. Jemandem einen Strick draus drehen, nicht gut. Jemandem irgendetwas nach dem Motto unterstellen „jetzt wollen sich die cis-heteros das aneignen“, sag mal hast du Lack gesoffen?
Anders sieht es natürlich aus, wenn sich das Gruppen aneignen und umdeuten, die eine Gegenkulturkampf führen wollen, wie z.B. die Aneignung des „woke“-Begriffs oder „all-lives-matter“ u.ä. Aber das steht ja hier gerade nicht zur Debatte.

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Also hier waren es schon einige. Allein in meiner Sichtweite des Demonstrationszuges habe ich drei weitere gesehen. Und mich ganz naiv darüber gefreut. Wie mein queerer Haufen auch. Habe auch nichts negatives gespürt. Es wurde sich eher umarmt und gefeiert.

Aber viel schöner fand ich, dass es keine Gegendemo gab. Dafür unfassbar viele lächelnde Menschen am Straßenrand und an den Fenstern, die freundlich gewunken und uns zugejubelt haben. Ich wünsche mir, dass dieses Gefühl mitgenommen wird. Akzeptanz, Mitgefühl, Zusammenhalt und Liebe! Keine weitere Spaltung.

Das kannst du aber doch gar nicht wirklich beurteilen, wenn du selbst „nur“ Ally bist :sweat_smile:

Offenbar haben sich queere Menschen daran gestoßen und ich finde es sehr unschön, denen ihr Gefühl abzusprechen und sie als „unnötig aggressiv und verbittert“ zu bezeichnen.

Ähm ich bin Asexuell