WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Ich kenne eigentlich nur Fleisch Esser die immer wieder betonen, dass sie Fleisch essen.

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True that. Der Witz ist ja, dass ich Salat und frische Früchte eklig finde. Keine Ahnung wieso (bzw. habe ich inzwischen eine Ahnung, hat mit meiner Verdauung zu tun), aber dreimal darfst raten, wer die ersten sind, die das okay finden und mir dann was anderes anbieten, statt darauf rumzureiten :smiley: .

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Stell dir einfach vor ich sitze vor einem offensichtlichen Mann der sich auch als Mann identifiziert aber ich spreche ihn einfach konstant als Frau an. Selbst nachdem er mir sehr deutlich gesagt hat dass er ein Mann ist spreche ich ihn weiter als Frau an. Fändest du das nicht respektlos? Genau das tust du mit Transpersonen.

Du behandelst nicht alle gleich. Du sprichst manche Menschen so an wie sie es sich wünschen, weil deren Identität zufällig dem entspricht was du einfach annimmst, und andere, bei denen du mit deiner Annahme falsch lagst, nicht. Das ist keine Gleichbehandlung. Du machst es einfach nur so wie es für dich am einfachsten ist.

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das ignorieren berechtigter wünsche marginalisierter gruppen als „gleichbehandlung“ (oder die wünsche sogar als belästigung wie im post oben) zu framen, soll nur die fortführung der diskriminierung legitimieren.

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Reden wir mal wieder um Dinge, die wirklich wichtig sind: Was haltet ihr eigentlich von

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag ein Memorandum erlassen, wonach sexuelle und geschlechtliche Minderheiten weltweit geschützt werden sollten. „Alle Menschen sollten mit Respekt und Würde behandelt werden. Sie sollten ohne Angst leben können, egal wer sie sind oder wen sie lieben“

Konkret weist es amerikanische Auslandsbehörden an, gegen die Kriminalisierung von LGBTI zu kämpfen und LGBTI-feindliche Übergriffe detailliert in Menschenrechtsberichten zu benennen. Zudem müssen die Behörden verhältnismäßige Reaktionen auf homophobe Regierungen zeigen – das reicht von Visa-Einschränkungen bis zu handfesten finanziellen Sanktionen.

Das Papier macht auch nationale Ämter für Migration darauf aufmerksam, dass queere Flüchtlinge gleichen Zugang zum US-Asylsystem erhalten müssen wie andere Geflüchtete. Um dies zu erreichen, müssen beispielsweise zusätzliche Schulungen für Mitarbeiter*innen durchgeführt werden.

Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen wie oft Leute am Esstisch mit mir auf provokante und herausfordernde Art darüber diskutieren wollten, dass ich kein Fleisch auf meinem Teller habe. Und trotzdem geh ich halt nicht hin und mach jeden Fleischesser, dem ich begegne erstmal den Vorwurf mich bekehren zu wollen. Dagegen reicht es wohl einen Veganer getroffen zu haben, der sehr urteilend ist oder noch nicht mal das - er einfach nur viel darüber spricht. Und selbst, wenn er danach gefragt wurde, wird er bei manchen Leuten als lästiger Bekehrer abgespeichert…
10 Jahre vegan leben (da, ich drücks euch schon wieder auf die Nase) haben mir gezeigt : manche Leute brauchen einfach Feindbilder und es ist für das Bild des anderen im Endeffekt egal wie "liberal’ ich mich am Tisch verhalte. Die meisten wollen doch einfach nur in Ruhe essen. Manchen Leuten reicht aber für die Bestätigung ihres Feindbildes die alleinige Anwesenheit von mir. :sweat_smile: Egal ob Fleisch, Fisch oder nichts von beiden : Mensch kann auch zusammen sitzen und essen ohne sich gegenseitig zu zerfetzen, aber manche scheinen da was kompensieren zu müssen, um sich einmal erhaben zu fühlen oder was weiß ich.

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Ach, und was ich noch sagen wollte: Wenn man alle Menschen scheisse behandelt kann man auch von sich sagen alle gleichberechtigt zu behandeln. Man ist dann aber trotzdem ein Arschloch.

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Einerseits ist dies ein wichtiger Schritt zur Wahrung der Menschenrechte. Was mir Sorgen bereitet ist wie dies umgesetzt werden wird, ob dies wirklich zu Verbesserungen führen wird.
Ich fürchte mich umso mehr davor, dass LGBTQIA+ Rechte politischer Spielball werden.
Was würde passieren, wenn nach Biden die Republikaner wieder das Präsidenten Amt erlangen.
Wie wird nun unter Biden die Außenpolitik gestaltet, sei es in den Beziehungen zu Russland, Türkei oder Polen. Die Nahost Politik.

Anderseits geschieht dies auch in Europa. Ich bin wirklich unsicher und befürchte verhärtete Fronten. Und die Leidtragenden werden die sein, für die versucht wird sich einzusetzen.
Ich kann nur hoffen, dass am Ende eine Verbesserung eintritt.

Ja, das passiert auch in Europa: Meine Schwester und ihr Mann kauften sich nach der Wende ein Grundstück am Plattensee in Ungarn (die Familie meines Schwagers kam ursprünglich aus Ungarn) und haben dort ein Ferienhaus. Ich werde, auch wenn ich von meiner Familie eingeladen bin, den Teufel tun, mit ihnen dort auf Urlaub zu fahren.

Unlängst musste ich auf Twitter mit einer ungarischen trans Frau schnacken, ob und wie es Möglichkeiten gibt, dass sie nach Österreich kommt - einfach, weil sie dort, verfolgt darf ich nicht schreiben, ist ja ein EU-Land und gibt es in der EU keine Verfolgung, aber sie fühlt sich dort nicht sicher.

Ein guter Freund wird wahrscheinlich länger nicht mehr die Familie seiner Mutter in Polen besuchen können - er ist schwul und die Gemeinde dort „LGBT-frei“.

Trotzdem finde ich es wichtig, dass Länder anderen Ländern diesen Stuss nicht mehr durchgehen lassen. Ja, bloß weil Biden das heute gesagt hat, wird morgen nicht alles besser sein. Aber hätten englische Aktivisten im 19. Jahrhundert nach Abschaffung der Skalverei im Britischen Empire nicht Druck auf die britische Textilindustrie gemacht, nicht mehr von den Südstaaten einzukaufen, hätte auch dort noch weit länger die Sklaverei Bestand gehalten (war, was ich so mitbekommen habe auch einer der Hauptgründe der europäischen Ländern, nicht den Südstaaten zu helfen bzw. die Seperation damals anzuerkennen). Sowas bringt halt den Stein zum Rollen. Es schafft ein Umdenken.

Und irgendwann (vielleicht nicht heute, nicht in 5 Jahren, nicht in 10 Jahren), wird es dann endlich egal sein, wer wir sind und wen wir lieben.

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Ich bin ein bisexueller cis Mann (er/he) und finde es schwierig mich als queer zu bezeichnen. Für mich enthält das Wort eine Zugehörigkeit zu der LGBTQ+ Community, die ich bei mir kaum fühle. Das liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass ich den Großteil meines Lebens „Straight Passing“ war, also als hetero durchging. Ich äußerte mich über die Attraktivität prominenter Frauen und hatte auch nie eine Beziehung mit einem Mann. Wenn ich in der Jugend intime Gedanken mit Jungs hatte, dann habe ich das als pubertäre Neugier abgetan, schwul konnte ich nicht sein, ich steh ja auf Frauen. Ich hab ewig hin und her überlegt bevor ich endgültig feststellte, dass ich eben auch auf Männer stehe. Zumindest manche, aber das war eine wichtige Erkenntnis, dass Bi nie ein klares 50/50 ist. Nicht jeder Hetero-Mann findet jede Frau attraktiv, dass ich nicht jeden Mann attraktiv finde, macht mich also nicht weniger bi.
Durch mein spätes Coming Out habe ich nie Diskriminierung aufgrund meiner Sexualität erfahren (und als weißer Mann auch nicht wegen irgendwas anderem…). Deswegen habe ich gezögert mich öffentlich zu einer Gemeinschaft zu bekennen, von denen viele bereits seit frühster Kindheit ausgeschlossen wurden oder zumindest das Gefühl zu haben nicht dazu zu gehören. Dieses Video on PhilosophyTube hat letzendlich den Anstoß gegeben auch ohne konkreten Anlass „rauszukommen“:

(die Person im Video ist übrigens eine trans Frau vor der Transition und es ist komisch dieses ältere Video nach dem neusten zu sehen…)

Jetzt da es raus ist, hat sich praktisch nichts geändert, meine Freunde waren kein bisschen überrascht. Ich habe meine letzte Geburtstagsfeier vor Corana genutzt es den meisten gemeinsam zu sagen und als Reaktion kam ein allgemeines „Hä? Das war doch klar?“. Meine Mutter kann jetzt nicht nur fragen, wann ich endlich meine Freundin vorstelle, sondern auch, wann ich endlich meinen Freund vorstelle. Und ich hatte immernoch keine Beziehung mit einem Mann (wobei es generell grade schwer ist neue Leute kennen zu lernen).
So, das war doch mehr über mich, als ich ursprünglich schreiben wollte…

Ich bin übrigens auch Veganer :stuck_out_tongue:

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kein richtiger Artikel, aber ein Video zum Videospiel „South park - The Fractured But Whole“, wo eben das Geschlecht ausgewählt werden kann und auch auswählen kann, ob man Cis oder Trans* ist.
Ich finde das so faszinierend, weil in meinen Augen South Park es schafft diesen Charaktereditor humorvoll zu verpacken, ohne den Charakter selber als Pointe zu nehmen, sondern eben den Direktor, bzw. den Gegenübercharakter, der die Fragen stellt und fragende Gesichter hat. :smiley:

Es ist verrückt, da eben Charaktereditor für viele Spieler/innen eine tolle Möglichkeit ist um eben ein Charakter nach seiner/ihrer Vorstellung zu kreieren. Doch viele Charaktereditoren sind recht einseitig oder eben, wenn es mal ins Editing bezüglich Trans/Charakteren geht, zu plump und unausgedacht wirkt.
Da hat es South Park eben in meinen Augen sehr gut gemeistert den Fokus nicht auf „Sie ist eine Trans/Frau / Er ist ein Trans/Mann“ sondern mehr auf die Reaktion des Gegenübers zu lenken und das als Witz aufzugreifen.

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Das ist cool, das das möglich ist.
Leider war South Park nicht immer so in Bezug auf trans Personen. Der Charakter Heather Swanson ist noch gar nicht so lange her: (CW: transphobie)

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Den Anfang find ich toll gemacht, besonders die mehrmaligen Gespräche mit den Eltern (ist ja nix, was wir nicht kennen).

Der anschließende Kampf - den find ich dann aber doch problematisch.

Einfach, weil die Rednecks den Charakter angreifen, weil sie trans ist. Hätte da noch einen Twist eingebaut, dass sie sie willkommen heißen - und kannste mir bitte Alkohol von der Tanke holen (oder was anderes), was alle mal erfahren durften. Und deswegen greifen sie dann an.

Dieser Kampf: Du bist LGTBQIA+, du wirst von diesen Idioten angegriffen, ist ja genau einer der Gründe, warum wir solche Angst vor einem Outing haben. Weil das sehr oft eben nicht der Fall ist - und wenn, dann weil es Vollidioten sind (die aus jedem Grund angreifen).

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Hm, mir ist das Pronomen von jemanden egal (im Sinne von ich benutze es gern wenn eine Person so angesprochen wird, aber an und für sich ist es für mich nicht relevant). Ich hab jetzt wenig Lust jede Person danach zu fragen. Wenn es vom offensichtlichen abweicht finde ich sollte die Person sich einfach mit ihrem Pronomen vorstellen. Zu verlangen dass die anderen immer nachfragen müssen schafft eher eine Mauer als dass es eine abbaut.

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Geht halt mehr in Richtung, dass die Leute, auch wenn darauf hingewiesen wurde (wie oben), es eben nicht respektieren wollen. Weil das ist ja so schwer, Leute damit anzusprechen, mit dem sie sich identifizieren.

Aber natürlich kann ich auch von jeder 3. Person, die mich nicht kennt, nicht verlangen, dass sie automatisch das richtige Pronomen findet. Darum sagen wir es ihnen ja.

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Kenne beides, aber viel mehr fleischesser die dann und wann Vegetarier Witze reißen als Vegetarier/Veganer die einem das aufs Aug drücken.

Die 2-3 militärischen Veganer die ich kannte waren aber sehr extrem drauf. :sweat_smile:
Die meisten hingegen sind aber entspannter als oben genannte Fleischesser.

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Das mein ich ja, ich finde es vollkommen ok und richtig es anderen zu sagen. Aber von anderen zu verlangen jede Person ungefragt nach ihrem Pronomen zu fragen (zumindest hatte ich den Post oben so verstanden) zäumt das Pferd von hinten auf.

Ich würde mir was ich so im Internet lese teils von beiden Seiten eine entspanntere Herangehensweise wünschen.

Auf der einen Seite dafür dass es they gibt, Frauen mit Penissen/Männer mit Vaginas oder alles dazwischen.

Auf der anderen Seite dass manche einfach etwas brauchen bis sie das verinnerlicht haben oder bis sie nicht mehr (wie ich bei dir leider noch manchmal) aus flüchtigkeitsfehlern das falsche benutzen.

Was wiederum nicht heißen soll dass man absichtlichen Provokateuren nicht mit dem Popsch ins Gesicht springen soll.

Hab das jetzt mehrfach komplett umgeschrieben, ich hoffe es ist halbwegs verständlich :see_no_evil:

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stimmt, finde ich auch problematisch mit den Rednecks, dass es direkt danach stattfindet und nur das der Grund ist.

Wäre glaube ich besser, wenn dass mit dem Transgender nicht angesprochen würde und die Rednecks eben angreifen, weil sie die neue in der Stadt ist oder eben weil sie zur Schule geht o.Ä.

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Debatte um trans Jugendliche: „Die Pubertät aufschieben, nimmt den Stress raus“ - Queer - Gesellschaft - Tagesspiegel

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Weitere Kritik gibt es an dem Vorhaben der Grünen und der FDP, die Personenstandsänderung zur vereinfachen und sie unabhängig von körperlicher Transition zu machen. In dem von ihnen erwähnten FAZ-Kommentar heißt es, man würde damit „das Geschlecht abschaffen“.
Zunächst einmal muss man die Hormon- und die Personenstandsdebatte voneinander trennen. Letztere ist ebenfalls unnötig aufgebauscht, denn ich glaube nicht, dass es jetzt zu einem Ansturm auf die Standesämter kommt oder Männer, wie behauptet, massenhaft ihr Geschlecht wechseln, weil sie bei Sportveranstaltungen im Frauenfeld starten wollen.

Andererseits ist es unfassbar, was trans Menschen an Kosten für Personenstandsänderungen und psychologische Gutachten tragen müssen und wie sehr sie sich Gutacher:innen gegenüber offenbaren müssen. Auch die Bundespsychotherapeutenkammer hat sich dezidiert für eine Reform des Transsexuellengesetzes ausgesprochen.

Da bin ich immer froh, Österreicherin zu sein, bei uns geht das inzwischen deutlich einfacher.