Zum ersten Absatz, da möchte ich Carl Nassib zitieren als er sein Outing begründete:
Junge LGBTQ+ Personen haben eine fünffach höhere Suizidrate als straighte Jugendliche. […] Studien haben gezeigt, es braucht eine erwachsene aufgeklärte Person, um die das Risiko, dass ein LGBTQ+ Kind sich selber umbringt um 40 % zu senken. Es ist egal ob du ein*e Freund*in bist, ein Elternteil, Trainerpersonal oder ein Mitglied im Team - Du kannst diese eine akzeptierende Person sein.
Und deswegen finde ich diese Aktionen - so sehr mir sie mich teilweise nerven - gut, wenn dadurch nur eine weitere Person die Gelegenheit bekommt, mit sich selbst im Reinen zu kommen und sich, so wie sie ist, zu akzeptieren, einfach weil wir da sind - dann wurde schon viel erreicht.
(Und ja aus eben denselben Gründen hätte ich mich noch mehr gefreut, wenn die Bohnen auch ohne UEFA drauf gekommen wären - und es eher als Ansporn sehen, die nächsten Jahre da besser zu werden).
Glaube Biden fasst es gut zusammen:
Zum Zweiten, ja einfach sperren kann leider schnell dazu führen, dass sich Personen zu stark radikalisieren, wichtiger wäre es, für Verständnis zu werben. Braucht halt viel mehr Kraft (die ich auch nicht immer habe). Habe heute gut 30 Minuten mit einer Arbeitskollegin darum diskutiert, weil auch wenn sie nix gegen die Sache an sich hat, aber sich gleich von oben herab behandelt fühlte, als sie nur eine Frage dazu stellte. Was auch sehr kontraproduktiv war.
Toleranz braucht es in beiden Richtungen, Toleranz - solange wir keinen Hass tolerieren müssen (und nicht jede Frage, jede Gegenstimme als Hass bewerten).