WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Holy Shit. Ich bin jetzt schon auf die Entscheidung von Karlsruhe gespannt.
Das wäre einfach so unfassbar wichtig

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daumendrücken, daumendrücken, daumendrücken

Aber mal eine dumme Fragen an alle nicht binären/non binary (nb) Personen hier, weil hatte heute eine interessante Diskussion mit meiner Logopädin.

In Österreich gibt es seit einem VfGH-Urteil (mit Verzögerung) 6 Möglichkeiten der Geschlechtseintragung:

  • männlich
  • weiblich
  • inter
  • divers
  • offen
  • [keine Eintragung - Feld bleibt leer]

männlich/weiblich sind klar, inter ist wohl für inter Personen gedacht (also körperliche Ausprägung beider oder keiner Geschlechtsmerkmale), offen und wohl auch das leere Feld für Questioning bzw. wird sich erst herausstellen.

Also divers vor allem für nb Personen.

Und fragten wir uns, dass der Begriff „divers“ eigentlich saudeppat ist, so in Richtung „ferner liefen“. Eine mir bekannte nb Person mag auch nb lieber, weil es halt besser ausdrückt, dass sie weder das eine, als auch das andere ist.

Gedanken?

Ich finde divers jetzt auch nicht so pralle, es wäre zu der derzeitigen Situation schon mal ein Upgrade.
Innerhalb des österreichischen Modells würde ich sogar auf einen Eintrag verzichten. Und dementsprechend leer lassen.

NB als Eintrag fängt dann doch meine extreme fluidität außerhalb des binären Systems nicht ein.
Klingt natürlich cooler als divers, doch wohin dann mit agender, gendernonconforming, flux, two spirits.

Ich glaube divers ist nicht ideal, vielleicht braucht es einen besseren Begriff für einen Eintrag.

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manchmal hat „divers“ auch sowas unbestimmtes wie „sonstiges“, als sei es zu aufwendig alles zu benennen…oft in Umfragen z.B.

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Vielleicht ist es auch manchmal unnötig aufwendig alles zu benennen (geschweige denn, dass es unmöglich ist „alle Geschlechter zu benennen“ wenn man an das Spektrum glaubt). Es gibt ja einen Grund warum nach dem Geschlecht gefragt wird. Und wenn dem Fragesteller nur wichtig ist ob man männlich, weiblich oder weder noch ist, dann reicht ein „Sonstiges“ völlig aus.

Ist doch generell bei Umfragen so dass man als Option die populärsten Optionen hat, „Keins“ oder „Sonstiges“. Und wenn man Glück hat kann man unter „Sonstiges“ was eigenes eintragen. Wenn man z.B. nach seiner Religion gefragt wird, ist natürlich auch nicht jede Religion die existiert aufgelistet.

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Nein. Einfach nein.

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Genau das.

Es ist unfassbar wichtig Optionen zu haben. Allein für die eigene Gesundheit.
Das alles erzeugt einen so unfassbaren Leidensdruck. Enorme Ausgrenzung und so viel shit.

Daher wäre Vielfalt als norm das beste was passieren kann.

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plus: es werden Intersex und non-binary auch statistisch unsichtbar gemacht in vielen Studien, Gesundheit oder Verwaltung und mehr

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Ich versuche jetzt seit zwei Stunden passende Worte zu finden. Und dieser Angriff lässt mich doch fassungslos zurück.
Frédérique wurde aus Hass auf LGBTQIA+ brutal zusammen geschlagen. Sie ist gerade einmal 14 und wurde auf einem Spielplatz von gleichaltrigen überfallen.

https://www.queer.de/detail.php?article_id=39583

Warnung Artikel enthält Bilder der Verletzungen.

Diese Angriffe nehmen verstärkt zu, auch am Rande des CSD in Berlin gab es Hassattacken.

Und dann auch in eigener Sache, ich habe mich hier im Thread in letzter Zeit rar gemacht, musste mich selbst aus Schutz rausnehmen, da mir einzelne Beiträge extremst nahe gegangen sind und ich merkte, wie ich in ein tiefes Loch fiel und mich anfing wieder minderwertig zu fühlen und der Selbsthass und der Hass auf die eigene Existenz stark zunahm.

Ich kann bei weitem nicht erwarten, dass dieser Thread ein safe space ist, ich möchte aber zu tiefst an einige Thread Teilnehmer*innen appelieren.
Aussagen in solch persönlichen Themen und auch sensiblen Themen können schwer verletzen, triggern und schlimmstenfalls Schaden anrichten.

Ich mag das Forum und würde mich total gerne auch hier weiter einbringen. Daher die Bitte achtsamer und einfühlsamer in diesen Diskussionen zu sein.

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Darüber habe ich letztens auch mal nachgedacht. Spricht eigentlich etwas dagegen, dass dieser Thread (oder evtl ein extra dafür geschaffener) wirklich ein Safe Space wird?

Also ein deutlich strenger moderierter Thread, in dem sich Leute austauschen können, ohne Angst haben zu müssen, sich ständig erklären oder rechtfertigen zu müssen. Und vielleicht auch ohne graphische Beiträge zu irgendwelchen Übergriffen, sondern, wenn überhaupt, nur mit sauberer Triggerwarnung und nur wenn es auch wirklich einen Mehrwert für die Diskussion hat und mehr als nur Traumaporn ist.

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Das könnte gerne hier in die Einleitung des Threads.

@Marcey747 Kann dir da nur zustimmen.
Aber ich glaube fast für sehr persönliche Erfahrungen und ernstere Themen, müsste das eine geschlossene Gruppe sein. So sehr ich auch die freiwilige Arbeit von Moderator_innen schätze, bin ich an der Stelle nicht sicher, ob jede_r das Verständnis für Grenzen von unangebrachten und verletztenden Beiträgen mitbringt. Da sind wir alle beim Dazu-Lernen. Und hier ploppen öfter gerne erst Meinungen raus, bevor sich die Leute weiterbilden, selber recherchieren oder vorsichtiger formulieren ohne die Dinge gleich festzulegen aus ihrer Perspektive.

Da bin ich nicht sicher: Ist der Thread gut, um für Unwissende oder offene Personen Fragen zu klären und hat da jeder die nötige Sensibilität, Empathie und Offenheit Antworten dann auch anzunehmen? Drängen wir vielleicht Personen in die Erklärbärrolle? - Sollte man den Thread trennen für persönliches oder bewegende Themen im Safe Space?

Da stellen sich mir gerade einige Fragen… Und wünschenswert wäre es alle Mal.

Da wäre eine PN mit spezifischen Einladungen wahrscheinlich die bessere Variante, weil du da nur ausgewählte Personen mit drin hast. So schnell kannst du teils gar nicht moderieren, dass es nicht zumindest von einigen Personen gelesen wird. Sieht man ja auch immer in anderen Threads

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Ich glaube es wäre für so einen Safe Space-Thread wichtig extra Regeln zu formulieren, die über die normalen Forenregeln hinausgehen. Würde gerne einfach mal versuchen, so einen Thread aufzusetzen. Ich glaube ehrlich gesagt schon, dass das umsetzbar wäre.

@moderatoren Wäre soetwas grundsätzlich möglich? Wenn ja, würde ich mal ein paar Regeln zusammen schreiben und mit euch und paar anderen, die hier sehr aktiv sind, per PN abstimmen :slight_smile:

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Hoffe das ist in allen Interessen.

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Ich habe in den letzten 2 Wochen festgestellt, dass ich diese Eigenschaften nicht besitze. Die vorhandenen taugen weder für diesen noch für einige andere Threads.

Daher habe ich beschlossen hier zwar weiter mitzulesen (weil ich das Thema schon interessant finde) aber mich nicht mehr dazu zu äußern. :v:

Triggerwarnung: Transphobie, Gewalt gegen LGBTQIA+

BAMF will arabische trans Frau nach Äthiopien abschieben

Also bei manchen Beamten frag ich mich schon was die in der Pause zu sich nehmen. (Hatten in Österreich ähnliche Fälle, wo die Homosexualität von Asylwerbern nicht anerkannt wurde, weil zu wenig Dick-Pics am Handy waren, der Asylwerber zu schön war, um homosexuell zu sein, …)

Weil Jamila aussieht wie die Frau, die sie ist, ist sie gar nicht als transgeschlechtliche Frau identifizierbar. Also könne sie auch gar nicht verfolgt oder diskriminiert werden.

Ein Fotografieren des Antragstellers [sic!] in der Untersuchungshaft stellt in keinem Fall eine Verfolgungshandlung dar. Denn es ist grundsätzlich bereits nicht rechtswidrig. Insoweit hat bis zu einem gewissen Grad das Dokumentationsinteresse der Ermittlungsbehörden mehr Gewicht als das Persönlichkeitsrecht eines Untersuchungshäftlings.

Es geht um Nacktfotos, welche Polizisten erstellt haben und welche (verpixelt) landesweit ausgestrahlt wurden.

Auch Jamila möchte das BAMF solche [Passing-]Situationen zum Verhängnis machen, etwa, als eine Flughafenmitarbeiterin beim Check-In zunächst den Knopf für Frauen gedrückt, sich nach Sichtung ihrer Ausweisdokumente für die „falsche“ Einschätzung jedoch entschuldigt hatte. Für das BAMF ein Beleg, dass Jamila gar keine Diskriminierung drohe.

Zur Erklärung: Als Passing bezeichnet man bei trans Menschen jene Alltagssituationen, wo wir in unserem Geschlecht wahrgenommen werden. ZB wenn der Blumenhändler sagt „Die Dame war vor ihnen da.“ Unangenehm wird es halt, wenn der Personenstand noch nicht in den Dokumenten angepasst werden konnte (in Österreich ging das zum Glück sehr schnell), und wir dann auf diese Diskrepanz aufmerksam gemacht werden (am besten lautstark im Postamt vor einer ewiglangen Schlange).

Doch für das Problem mit der Inkontinenz [aufgrund erlebter Folter im Gefängnis] haben die Fallbearbeiter*innen beim BAMF eine verblüffende Lösung: „Die nächtliche Urininkontinenz erreicht ebenfalls nicht die Qualtiät einer schwerwiegenden Erkrankung. Denn erstens beschränkt sich diese auf den Schlaf des Antragstellers. Soweit er bei Bewusstsein ist, ist er nicht urininkontinent. Zweitens kann er mit Hilfe von Windeln nachts gut mit der Urininkontinenz leben.

Erst recht stellen die Angst und die gelegentlichen Albträume keine schwerwiegenden Erkrankungen dar. In der schwierigen Lebenssituation eines Transsexuellen sind Angst und Albträume auch bei einem gesunden Menschen nicht verwunderlich. Das gilt unabhängig davon, ob sich ein transsexueller Mensch in Äthiopien oder in Europa aufhält.

Das lass ich lieber unkommentiert … (zur Info: in Äthiopien drohen trans Menschen der Tod. In Europa zum Glück nicht, auch wenn die Lage auch nicht alles andere als Happy Sunshine ist).
:beanrage:

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Machmal frage ich mich, ob diese Leute überhaupt ausgebildet wurden :cluelesseddy:

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Google-Suche: 10 Sekunden.

Standard negativen Asylbescheid ausdrucken: 1 Sekunde.

Die Beamten müssen halt effizient arbeiten.

Bürokratie auf Kosten von Menschenleben.
Es ist unerträglich.

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Eines möchte ich klarstellen, auch wenn Bürokratie heute diesen negativen Touch hat, die Definition war eigentlich Beamten ein entsprechendes Gehalt zur Verfügung zu stellen, dass sie wirklich unparteiisch und anhand des Rechts entscheiden können (weil vom Büro = Staat angestellt sind, nicht von einer politischen Partei).

Das ist die kapitalistische Perversion der Bürokratie, die einfach zu verachten ist.

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