Warum haben lgBTQ+ Personen gewisse Vibes, wenn es um Cobain geht. War er trans? Wissen wir nicht. War er cis? Wissen wir nicht. War er genderfluid? Wissen wir nicht.
War er homo/bi/pan? Wissen wir nicht.
Ich behaupte aber, dass er eines nicht war: „superstraight“. Und wer sich fragt, warum gerade viele Personen zu Ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität bekennen. Als ich in der Pubertät war. Ich hätte mich lieber erschossen (und hatte zum Glück in Videospielen eine Zuflucht).
Aktiv ist dieser Kontakt teilweise selbst verursacht, so komisch es halt klingt. Ich werfe immer mal Blicke darauf was Terfs so treiben, weil mich dieser absolute Wahn interessiert, ich wissen will wie Menschen so werden. Das zieht allerdings auch runter und belastet…letztlich halt selbstverschuldet. Auf Twitter bekommt man sowas aber auch immer mal wieder reingespült, selbst wenn man unzählige Terf-Accs auf dem Standard-Account geblockt hat. Gerade erst bei der Schmierenkampagne gegen Tessa Ganserer.
Ansonsten habe ich aber auch familiär stark konservative Leute im Umfeld, zu denen ich den Kontakt aufs absolut nötige beschränke, da diese mich niemals akzeptieren würden. Da sage ich auch nichts, den Nebenkriegsschauplatz erschaffe ich mir nicht. In meinem Freundeskreis war das zum Glück kein Thema.
2007 herum, als ich erstmals versucht habe mich zu outen habe ich einen Freundeskreis verloren. Letzlich kein wichtiger, eher die Leute mit denen man am Wochenende feiern ging, da mein Hauptfreundeskreis ca. 20km weg wohnte und eher für gemütliche Abende zuständig war. Beide Gruppen hatten zum Glück gar keine Verbindung zueinander. Das schmerzte damals, zumal ich nie wusste ob das irgendwie weitergetratscht wurde. Aber vor 15 Jahren war das Stimmungsbild auch noch ein deutlich anderes und mein Outing war rückblickend auch nicht gut geplant.
Dieser Zufluchtsaspekt ist einfach so wichtig. Hatte mich schon damals immer genervt wenn jemand mit „zu lang spielen/internet/…“ ankam. Warum ist man wohl geflüchtet? Damit man sich befreien konnte. Erst Gehversuche in einem Umfeld, welches nicht verurteilt,…
Das war bei mir rückblickend auch komplett holprig und planlos. Für den wichtigsten und größten Part bin ich damals in einer Nacht- und Nebel-Aktion spontan früh morgens 4-5h mit dem Auto zu meinen Eltern gefahren. Die haben sich zunächst sehr über die Überraschung gefreut, bis dann, nunja, ein Gespräch folgte.
Gerade wenn so ein Outing aus einer mental extrem belastenden Ausgangssituation heraus geschieht, kann man das aber auch nur sehr schwer wirklich planen. So zumindest mein Empfinden.
Generell ist das „Planen“ schwierig… Die Sätze die man sich vorbereitet hat man in der Aufregung vergessen, die Fragen auf die man sich vorbereitet hat kommen vielleicht gar nicht…
Damals war es halt nur ein geschriebenes Outing. Ich hatte bei studivz einen Account mit dem neuen Namen gemacht, da auch mein Studiumsbeginn kurz bevor stand. Da habe ich dann in der entsprechende Gruppe was geschrieben und die Leute als Freunde geadded… Am nächsten Tag war Karnevalsumzug und als ich da eintraf wurde ich komplett ignoriert.
Mein positives Outing war eigentlich Silvester 2019 geplant, aber da habe ich kurzfristig zurückgezogen, da wir einerseits bei jemand anderem feierten und sich das irgendwie falsch angefühlt hatte bei einer nicht im Vorfeld eingeweihten Person zu tun. Zudem hatte jemand erstmals seine neue Freundin dabei, die auch noch als Pfarrerin tätig war und die ich halt so gar nicht einschätzen konnte.
Am Ende war es dann im März ein gemeinsames Frühstück, am letzten Tag vor dem ersten Gastro-Lockdown. Die äußerst speziellen Fragen auf die ich dann eingerichtet war kamen nicht, sondern eigentlich waren die Fragen sehr grundlegend, die typischen Basics. Komme allerdings auch aus einer sehr ländlichen Gegend, vermutlich hatte nie jemand wissentlich Kontakt mit einer trans Person.
Ich hoffe die blöden Fragen bleiben aus. Derjenige ist seit langer Zeit aktiv und von der Mutter eines trans Manns hörte ich positives. Hatte vorhin kurz telefoniert, da wirkte er auch freundlich.
Termin ging super schnell und nicht eine unangenehme Frage wurde gestellt. Wirkte alles sehr positiv und angesichts eines angenehmen Wetters und blauem Himmel fühle ich mich gerade super entspannt.
Ich fand es auch durch Online sehr entspannt. In einer sicheren Umgebung ist es wesentlich angenehmer, wenn man quasi über das eigene Leben ausgefragt wird.
Habs in der Timeline von Mario und Andrea gesehen.
Quizfrage: seit wievielen Jahren fordern NGOs und entsprechen Vororganisationrm der Parteien, Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung bzw. Geschlechtsidentität den anderen Diskriminierungsformen anzugleichen.
Bin da jetzt nicht genau drin, was da rein von rechtlicher Seite noch erlaubt ist, aber mir fallen direkt mehrere Möglichkeiten des kreativen Protests ein.