Ziviler Notstand und totaler STromausfall, Vorbereitet?

Ich lese gerade das Buch Blackout von Mark Elsberg und nachdem ich mit etwas mit der Recherche beschäftigt habe die in das Buch floss und das Verantwortliche aus der Strombranche off record sagen, dass das Buch in vielen Teilen beängstigend nahe an der Realität wäre, hab ich mich mal bei mir so umgeschaut und mich dann gefragt was der Rest so denkt.

Im Buch geht es um einen Zusammenbruch des kompletten Europäischen Stromnetzes der aus diversen Gründen nicht wieder hergestellt werden kann.

Sprich absolut kein STrom, ausser aus Notstromgeneratoren oder kleinen Solarzellen (da große Solarzellen auf Hausdächern ins Stromnetz speisen und man die ohne teure Anlagen gar nicht selbst abzapfen kann)

ohne Strom, gibts auch kein fliesend Wasser, kein Abwasser (extrem schnell hygienische probleme) Tankstellen können keinen Sprit mehr abgeben, Internet wäre nicht zugänglich, Telefonieren de facto unmöglch, Warengeschäfte sind nur noch mit Bargeld möglich und die Banken selbst können großteils kein Geld mehr herausgeben, da sie nicht wissen was man auf dem Konto hat.
Heizungen würden nicht mehr funktionieren, selbst die die einen Gas oder Öltank haben, da der ofen Strom zum funktionieren braucht.

Und nach 48-96 Stunden wären auch in 90% der Einrichtungen die Notstromgeneratoren haben (Krankenhäuser, Kraftwerke,) der Treibstoff alle.

Im Gegensatz zu sonstigen krisen, wo man sonst eben Hilfe von aussen holt um dem betroffenen Gebiet zu helfen, würde das eben hier nicht funktionieren, da ganz Europa betroffen wäre.

Binnen Tagen hätten wir maximale Versorgungsengpässe.

Wie wäre eure Lage?

Ich würde dann wohl schnell zu meinen Eltern ziehen nach den ersten Tagen, da dort Holzöfen im Haus sind und lebensmittel fü 1-2 Monate, sowie tausende Liter Regenwassertanks (müsste man eben abkochen zum trinken) aber in den Städten würde es wohl kritisch werden.

Im Gegensatz zu einer Zombieapokalypse ist das ganze eben auch ein weitaus realistischers Szenario, dass genauso wie in den typischen Zombieserien die anderen menschen das größere Problem sind, wenn man selbst zb Lebensmittel und co hat, sie aber nicht.

Erstmal: Interessantes Szenario, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, was einen so flächendeckenden Stromausfall auslösen soll.

Grade die skandinavischen Länder haben doch viel Wasserkraft undso.

Wie wird das in dem Buch denn erklärt?

SOLLTE es aber zu so einem Szenario kommen, wäre ich wohl recht schnell RIP. Wüsste jetzt auch so spontan nicht, was ich machen würde. :thinking:

also ich bin erst an Anfang des Buches, und ich empfehle jedem es selbst zu lesen, aber was ich bis jetzt gelesen habe

scheint es ein Hacking Angriff zu sein den die Netzbetreiber nicht lokalisieren können, da das System nicht darauf ausgelegt ist ohne Computer zu operieren und „fehler“ die gemeldet werden zu abschaltungen führen und es kein System gibt, daran vorbei zu operieren auf Europaweitem niveau.

Lies das Buch es lohnt sich. Ist sein bester Roman

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Tatsächlich ist das Szenario eines längeren Stromausfalls garnicht so unrealistisch, wie man denken würde.
Vor ein paar Jahren ist beispielsweise im Münsterland der Strom für mehrere Tag komplett ausgefallen. Wenn aufgrund eines Unfalls Kraftwerke vom Netz gehen und dann wieder hochgefahren werden, sind unsere Stromnetze starken Lasten ausgesetzt und können damit kaum umgehen.

Um mal ein wenig aus dem Internen zu plaudern, die letzten Jahre war in NRW das Thema „Flächendeckender Stromausfall“ das große Übungsszenario für unsere Krisenstäbe.
Da sind dann schon interessante Dinge aufgekommen, die man so nicht gedacht hätte.
Fällt beispielsweise im Ruhrgebiet lange de Strom aus, stehen viele Städte komplett unter Wasser.
Es laufen aktuell durchgehend hunderte Pumpen, die Wasser aus den alten Bergbaustollen wegschaffen. Fallen diese aus, steigt der Grundwasserspiegel enorm.

Dazu kommen die Probleme bei der medizinischen Versorgung, beim Tanken oder bei der Kühlung von Lebensmitteln. Und da auch die Kassensysteme nicht mehr gehen, wird auch ein Einkauf schwer.
Wir haben einiges an Notfallplänen erarbeitet, aber wie gut die dann sind, wird man erst sehen, wenn es du einem ähnlichen Szenario kommt.

Das Wichtigste ist immer die Ruhe in der Bevölkerung, was hauptsächlich durch guten Informationsfluss erreicht werden kann.

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Ich wäre komplett am Arsch :grimacing:

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Mein Bruder ist ein outdoorspezialist. Ich hänge mich erst mal an den ran.
Wir verlassen Berlin und reisen in den Spreewald. Dort gibt es weniger Menschen und wir kennen Leute die auch in der Natur überleben können.
Ich muss aber einiges lernen, hab zwar auch schon einige Nächte draußen geschlafen aber das ist kein Vergleich.
Ich hoffe es passiert im Frühling.

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Diese rein auf Lobbyismus beruhende Entscheidung ist wirklich ein Skandal.

Das ist spannend. Wie siehts mit Wuppertal aus? :smiley:

Wusste garnicht das Mario ein Outdoorspezialist ist. Aber man lernt nie aus. :face_with_hand_over_mouth:

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Und wenn man sich zb die Daten zu Solarstürmen anschaut, die eigentlich die erde so alle 100-200 Jahre mal treffen hatte man in den 1860ern noch glück, dass dieser eher den quasi unbevölkerten Norden Kanadas hauptsächlich traf und das Strom noch kaum verbreitet war.

würde heute ein Solarsturm irgend eine Gegend der Erde treffen die dicht bevölkert ist, wäre da auch recht schnell schicht im Schacht.

Hab zb mal einen Artikel gelesen, da ging es um die Ersatzteilversorgung für Umspannwerke und da gibt es eben nur wenige Firmen die dies machen und die Jahresproduktion ist auf die jetzige benötigte Menge ausgelegt.

Sprich würden auch nur 20% der deutschen Umspannwerke durchbrennen, (und das nur deutschland, nicht europa) wäre dies die Xfache Jahresmenge an Ersatzteilen, sprich das wäre weder mit Geld noch guten Worten zu beschaffen.

Da müsste man dann zb teils zu extremen Maßnahmen greifen, wie zb entlegene Gebiete dort Umspannwerke Teile ausbauen die noch funktionieren und diese Gebiete opfern um zb das Ruhrgebiet wieder mit Strom versorgen zu können.

Jein, es ist nicht verboten sich eine Insellösung hinzustellen, aber würdest du den Strom von deiner Solaranlage an dein Hausnetz anschliessen, würde dir erstmal alles durchbrennen.

Sprich du bräuchtest große teure Batterien und „Maschinen“ die den Strom kontrollieren und so ausrichten, dass du ihn dann auch benutzen kannst.

Also wer ein paranoider Millionär ist und seine Villa für den Notfall autark absichern will kann sich sowas schon für 1-200 000€ hinstellen.

Problem daran wäre nur, dass man dann eben bald Besucher hat im Ernstfall.
Vielleicht in der ersten oder zweiten Woche noch Nachbarn die man kennt, ob sie nicht mal eine warme Dusche nehmen können, aber wenn sich das rumspricht und es länger als 2 Wochen geht …
nun ja

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Ich habe gehört, dass es explizit verboten ist, da war ich wohl auf dem falschen Dampfer :smiley:

Wenn ein schwerer Solarsturm die Erde trifft, haben wir weit mehr Probleme als „nur“ keinen Strom. Durch die induzierten Ströme fallen ja nicht nur die Kraftwerke aus, die Elektronik, die du mit dem Strom betreiben kannst, brennt dir dann halt einfach durch. Sprich, bringt dir dann auch nix den Strom irgendwie wieder herzustellen, die Abnehmer sind dann erstmal im Eimer.

@anon82727624 Sowas in die Richtung meinte ein Kumpel von mir aber auch :thinking:

Diese Seite spricht davon, dass kleine Inseln für Ferienhäuser oder Boote konzipiert werden können. Dass es illegal ist, würde ich dort als Vermerk erwarten. :wink:
Große Anlagen produzieren so eine Leistungskurve, die man mit dem Hausnetz nicht verwenden kann. Da ist es viel einfacher, die Leistung in das Netz einzuspeisen (besonders, wenn du keine Insel haben willst). Und wenn du am Netz hängst, musst du Auflagen befolgen.

Zu Wuppertal kann ich dir leider nicht viel sagen. Ich bin in einer Anderen Pottstadt eingesetzt und beziehe mich daher auf Informationen und Lagekarten von hier und deren Umgebung.

Ich wollte im Grunde auch nur sagen, dass es Probleme geben kann, die man überhaupt nicht auf dem Schirm hat.

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ja klar, alleine schon unendliche Brände, wenn in jedem Haus eine zwei bis dreistellige Anzahl an Geräten durchbrennt weil auf einmal kupferkabeln durchbrennen.

Ich muss meine Aussage zu dem Stromausfall im Münsterland korrigieren. Dieser ging 5 Tage, aber lag an einer Schneekatastrophe, die Überlandleitungen zerstört hat. Das war 2005.

Mein Beispiel mit den Kraftwerken, war 2006 und allerdings in Süddeutschland und dem südlicheren Europa.

Ich hab über 60h Rust Erfahrung, ich bin save :doge_finger_guns:

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