Ich bin ja ein ziemlicher Fan von Steam. Alle Spiele an jedem beliebigen Rechner jederzeit abrufbar. Dazu kann ich, der keinen Wert darauf legt, immer die aktuellsten Spiele zu zocken, AAA-Titel der letzten Jahre für Summen unter 10 € kaufen und auch Spiele mal ausprobieren, die mir den Vollpreis nicht wert wären.
Bei allen Vorzügen hat sich über die Jahre auch ein ganz schöner “Pile of Shame” (so heißt bei mir tatsächlich auch der Ordner in der Steam-Bibliothek ^^) angesammelt von Titeln aus irgendwelchen Bundles, die “man mal gespielt haben sollte” oder Spielen, die ich für wenige Euro gekauft habe, weil ich spontan Lust hatte aber dann doch keine Zeit. Und mir ist vor kurzem erstmals so richtig bewusst geworden, dass mich das auch irgendwie belastet.
In Zeiten vor Steam hat man sich ein Spiel für viel Geld gekauft und sich dann richtig darauf eingelassen, allein schon um die Investition zu rechtfertigen. Jedes neue Spiel war etwas besonderes. So ging es mir auch die letzten Jahre bei WiiU-Spielen, die ich viel mehr wertgeschätzt habe. Wenn ich jetzt mal Feierabend habe und Lust, etwas zu zocken, mache ich Steam auf und habe über 300 Spiele zur Auswahl, von denen 50 schon installiert sind. Ich werde so erschlagen, dass ich mich für nichts entscheiden kann.
Wenn ich dann mal etwas spiele, muss es mich zu 100% fesseln, denn ansonsten könnte man die wertvolle Zeit ja auch mit einem der anderen 300 Titel verbringen. Letztendlich lande ich immer wieder bei den selben Multiplayer-Titeln und die Singleplayer-Perlen bleiben auf der Strecke.
Geht es euch vielleicht manchmal ähnlich? Wie geht ihr damit um?
Ich spiele auf allen Plattformen und ich kauf für jede eigentlich immer zu viele Games dieses Jahr hab ich mir aber mal vorgenommen einfach nur das zu Spielen worauf ich wirklich bock habe(genau das was du auch angesprochen hast um einfach mal wieder mehr von einem Spiel zu haben anstatt direkt zum nächsten zu Huschen) und daher kamen dieses Jahr wirklich nur 16 Spiele zusammen die ich auch durch habe (Am 16en sitze ich noch Xenoblade 2).
Ähnlich bei mir.
Habe mittlerweile auch über 300 Spiele und hab immer dieselben 5 Spiele in den Favoriten. Hin und wieder starte ich auch mal ein Spiel das so in der Bibliothek versauert aber meist auch nur um “mal rein zu schauen”. Richtig spielen tu ich sie auch weniger. So Perlen Wie Bastion hab ich nie angefangen. Mal kauf ich aus ner Laune raus ein Spiel wo ich denke ich will es unbedingt spielen aber wenn ich es nicht innerhalb der nächsten 2-3 Tage anfange verschimmelt es im nirvana der Steam Bibliothek und wird zwischendrin beim durchscrollen nur mal mit dem Gedanken geehrt “Ach das hab ich ja auch noch”
Mir geht es ähnlich. Habe hier einen PC, eine PS4 und eine Switch stehen. Irgendwie kommen so viele geile Games raus, das schon wieder 2 Neuerscheinungen an stehen bevor man eines überhaupt halb durch hat. Ich fühle mich da schon fast überfordert und abgehetzt. Deswegen werde ich in Zukunft versuchen erstmal einem Spiel die volle Aufmerksamkeit zu widmen und mir dann auch erst wieder ein neues zu kaufen wenn ich mit dem aktuellen durch bin. Wird nicht einfach aber so genießt man Spiele sicher wieder mehr.
Ja das Problem kenne ich nur zu gut. Ich besitze zwar noch nicht so viele Spiele auf Steam, aber es sind inzwischen schon ein paar Duzend geworden. Es ist halt auch einfach so verlockend ein Spiel zu kaufen, wovon man weiß, dass es einem gefallen könnte und welches dann auch noch über 50% reduziert ist.
Ich kaufe auch häufig kleinere (Indie)Titel, welche reduziert weniger als 10€ kosten und auch keine längere Spielzeit als 10 Stunden haben. Ich meine dann immer „hey, dass ist doch ein nettes Spiel, welches man mal kurz zwischendurch spielen könnte“ und dann verrottet es auf dem Steam Account.
Das ganze wird noch erschreckender, wenn man mal darauf kuckt, wann man die Spiele gekauft hat und das dann manche Titel wirklich schon seit drei Jahren auf dem Account versauern.
Ich hab das Problem aber nicht nur bei Steam Spielen, sondern auch bei Büchern und Serien. Da steht bei mir einiges in der Wohnung rum und trotzdem lese ich es nicht, oder schaue ich es nicht an.
Zumindest bei mir würde ich es nicht nur als ein Problem von Steam ansehen.
Ich denke bei mir liegt es neben der Tatsache, dass ich im Moment nicht so viel Zeit habe, daran dass ich mir immer genügend Zeit für ein Spiel nehmen möchte. Wenn ich nachmittags nach Hause komme, mach ich zur Zeit halt lieber den RBTV Stream an, anstatt selbst zu spielen.
Und dann habe ich schon mehrere Spiele, die ich schon angefangen habe und erst beenden möchte, bevor ich was neues beginne, gleichzeitig aber zur Zeit auf diese Spiele keine Lust mehr habe.
Vielleicht sollte ich auch aufhören, immer wieder Open World Titel mit über hundert Stunden Spielzeit anzufangen.
99% der Spiele die so rauskommen sind in meinen Augen nur hingerotzter murks. Ich kaufe nur Spiele, die ich auch wirklich spielen will und die spiele ich dann auch mehr als Ausgiebig. Durch Youtube/Twitch und Co. sollte man vorher gut genug feststellen können, ob einen irgendwas fesselt oder nicht. Da können sie mit Angeboten um sich schmeißen wie sie wollen, murks bleibt murks.
Liegt es wirklich an der Anzahl der Spiele oder an der Singleplayererfahrung, die du dir abgewöhnt hast? Multiplayerspiele bieten eben den schnellen Adrenalinstoß.
Ich habe vor einer Weile ein paar meiner alten Singleplayer-Lieblingsspiele ausgegraben und gespielt, weil ich da wusste Qualität und Spielspass stimmen. Dadurch merkt man erstmal wieder, dass auch Singleplayer gut unterhalten kann, die Erfahrung hatte ich total verdrängt. Danach war der Schritt zu einem Spiel meines “pile of shame” deutlich einfacher.
Das spielt sicher auch eine große Rolle. Ich habe noch andere sehr zeitaufwändige Hobbys und seit ich arbeite auch nicht mehr so viel Freizeit. Da ist die Hürde sehr groß, ein Spiel anzufangen, wo ich vorher schon weiß, dass ich 15 Stunden investieren muss bis ich durch bin. Eine Runde Rocket League oder AoE kann ich da besser vor mir selbst rechtfertigen, denn ich spiele ja nur eine Runde (ist klar ).
Das lustige daran ist halt, dass ich effektiv so viel Zeit in die Multiplayer-Spiele investiere, dass ich in der locker meinen Pile of Shame abarbeiten könnte. Wenn man einfach mal was anfängt merkt man ja oft, dass man gar nicht alles durchspielen muss, weil einem manche Spiele einfach nicht so liegen.
Ich hab mich auf jeden Fall im letzten Sale mal sehr zurückgehalten, obwohl da einiges auf meiner Wunschliste gewesen wäre. Erst spielen, dann neu kaufen.
Ich hab mir mit der Zeit angewöhnt kein schlechtes Gewissen mehr wegen der Zeit eines Spiels zu haben. Ich fang zwischendrin wie gesagt einfach mal ein Spiel an und schau wie es ist. Ich hab auch kein schlechtes Gewissen mehr wenn mir ein Spiel nicht gefällt und es nicht weiter spiele. Schliesslich hab ich es von meinem Geld gekauft und der einzige vor dem ich es rechtfertigen muss das ich es nicht weiter spiele bin ich. Damit komm ich klar
Naja, wenn wir ehrlich sind haben wir vor Steam nicht immer nur Spiele für viel Geld gekauft. Ich hab schon Spiele auf dem Amiga kopiert und dann hatte man eben so ne komplette Diskettenbox voll mit Spielen. Später gab es dann Spielesammlungen und Vollversionen in Magazinen und ebenfalls kopierte Spiele. Mit der DVD gab es dann plötzlich Scheiben auf denen zig gecrackte Spiele drauf waren und mit dem Internet hätte man dann sogar selbst leichten Zugang zu Cracks und konnte die Spiele selbst kopieren. Das ganze gilt genauso für alle Konsolen mit Discs.
Um die Frage zu beantworten: Ja, es gibt mit Steam ein Überangebot an Spielen. Ich habe auch sowas um die 400 Spiele in der Bibliothek und regelmäßig eine Entscheidungsparalyse wenn ich davor sitze. Das war aber eigentlich nie anders.
Meine PS4 hat einige staubige Zeiten hinter sich, wo Spiele darauf warten, fertig gespielt zu werden und auch meine Steam-Bibliothek schreit nach mehr Zeit. Aber die fehlt mir momentan, manchmal aber auch die Lust. Da kann es sein das ich für n Spiel mit 10 Stunden Kampagne locker 3 Monate brauche^^
Das Problem kenne ich nicht mehr, ich kaufe mir ein Spiel wenn ich Bock drauf habe und spiele es dann, is mir dann auch einfach egal wenn es ne Woche später irgendwo im Sale ist.
Da ich wegen Familie, Arbeit usw eh nicht mehr so viel Zeit habe zum zocken, gönne ich mir halt auch mal ein Spiel für 50€, bei meinen bevorzugten Genre heißt das ich habe 2 bis 3 Monate Spielspaß, bis dann das nächste Spiel gekauft wird ^^
Aber früher als das Raubmordkopieren noch etwas unkomplizierter war, ging es mir auch oft so, daß ich Spiele maximal kurz angespielt habe, weil ja der nächste Download auch nur ein paar Stunden gedauert hat, von den C64er Zeiten ganz zu schweigen.
Zu dem kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen ob ein Spiel mir gefällt oder nicht, aus Reviews und Youtube so das ich kaum noch Spiele kaufe die mir nicht gefallen.
Ich habe tatsächlich keine Probleme damit das ich einen großen Pile of shame habe. Ich kaufe mir jedes spiel nur in der Retail Version. Dazu kommt da sich ausschließlich nur GOTY Editionen oder so ähnlich kaufe. Es ist zwei Jahre her das ich ein spiel zu releas für den Vollpreis gekauft habe. Weil ich es nicht einsehe 60€ zu bezahlen obwohl 1 Jahr später eine edition mit allen DLCs kommt, die dann auch noch um die Hälfte billiger ist.
Ich habe mir dieses Spiele Jahr nicht einen Titel gekauft. Und nächstes Jahr kann ich alle tripleAAA Titel für die Hälfte mit allen DLCs kaufen.
Man muss nur wieder lernen sich auf ein Singelplayerspiel einzulassen. Wie früher, erinnert euch an die Zeit wo ihr jeden Cent gespart habt, um euch das eine Spiel zu kaufen. Auch wenn es scheiße war, man hat die guten Sachen mehr geschätzt.
Beantwortet mal eine Frage.
Wie viele Multiplayspiele habt ihr in letzter Zeit gespielt und wie viele Singelplayer Games habt ihr gespielt.
Ihr werdet erkennen das der Focus auf Multiplayer den Spielspaß an einer Singelplayer Erfahrung beeinflussen kann.
Ich kann mich erinnern, dass ich auch einige Titel im Steam früher aufm Rechner hatte, aber unübersichtlich war es nie. Seit ein paar Jahren hat sich das eh erledigt, da ich ich nur noch auf der PS3/PS4 spiele und mittlerweile gar nicht mehr aufm PC.
Ich seh das ähnlich wie @Schnickers weil ich mir auch ein Titel für den Vollpreis kaufe und das so ausgiebig spiele, dass ich damit voll zufrieden bin. Da sieht man, dass ich auch kein Freund vom Zocken mehrerer Spiele parallel bin.
Wenn man das Gefühl hat, überflutet zu werden dann kann kann man sich am Mäßigen probieren. Das macht so Spaß, wenn man auf ein Spiel hinfiebert und es total genießen kann, ohne eine negative Last zu fühlen. Soweit meine Meinung dazu. Es gibt sehr viele Spiele, viele gute, manche Perlen und manche, die auch nur mittelmäßig gefallen oder einem gar nicht zusagen.
Informationskanäle wie Zeitschriften oder Youtube Videos können extrem hilfreich sein - Gronkh zB spielt auch die Indie-Perlen, die ich zum Teil gar nicht aufm Schirm habe. Das Gefühl von Verpassen stellt sich trotzdem nicht ein, weil man eh niemals alles tolles besonderes spielen kann. Dafür ist die Auswahl zu groß.
Bezogen auf mich (wobei ich ein klarer Casual Gamer geworden bin und früher echt alles „gefressen“ habe) spiele ich seit August Horizon und nebenbei noch Lis:Before the Storm. Da können auch mal Tage verstreichen, an denen man gar keine Lust hat auf die Spiele, aber dann kann man sich anderweitig beschäftigen. Mit Serien zum Beispiel
Genau das hätte von mir sein können!
Noch dazu die Multiplayer, die als Happen zwischendurch halt besser funktionieren als Storyspiele, die ich aber einfach liebe.
Mit Büchern und Serien geht’s mir auch so, wobei ich seit meinem Kindlekauf tatsächlich im Leserausch einiges - allerdings neu gekauftes - durchgelesen habe.
Und bei den Serien versuche ich gerade aufzuholen, bevor ich mir was Neues kaufe. Klappt allerdings nur so halb. ^^
Grunddaten meinerseits: 424 Spiele auf Steam, 20 nach Steam davon „perfekt“, Steamlevel 54, knapp 1500 Gegenstände zum sammeln (Falls jemand traden möchte hust, schleichwerbung hust :D)
Was ich interessant finde landet erstmal auf der Wishlist, direkt kaufen tue ich sowieso kein Spiel mehr. Der letzte Vollpreistitel denn ich mir geleistet habe war Witcher 3, vorab mit allen DLCs, direkt bei GOG - und da auch mehr als Vertrauensbonus und sozusagen „Dank“ an die Entwickler für die tolle Arbeit an einer meiner Lieblingsbuchreihen.
Ansonsten landet vieles was mich „interessiert“ auf der Wishlist, die wird mehrmals im Jahr, meistens vor einem der großen Sales, durchgesehen und entrümpelt. Dank YT und Co findet man auch zu allem heutzutage genug Gameplay Material um sich ein ausführliches Bild vom Produkt machen zu können.
Niedrige Preise mgen zwar verlockend sein, aber dieses Verhaltensmuster habe ich abgelegt, glücklicherweise. Selbst wenn es auf meiner Wishlist liegt und nur 3 € kosten mag überlege ich mir dennoch ob das aktuell sein muss, oder ob es dann nicht doch erstmal wochen- oder gar monatelang rumliegt (was bedeutet ich brauche es nicht wirklich kaufen).
Wenn bei Bundles etwas dabei ist was mir gefällt und ich das Bundle kaufe aktiviere ich die Spiele die mich nicht interessieren erst gar nicht, wozu auch? Ich gebe die Keys im Freundeskreis oder hier im Forum, "Ich Verschenke"-Thread | Keys und anderes Zeug, weiter.
Das Problem, was ich hier bei dir sehe ist, dass du zwar weißt, dass du aufgrund anderer hobbies und eines sich wandelnden Lebensrhythmus weißt, dass deine Zeit für das Hobby „Videospiele“ beschränkt ist es dir aber dennoch schwer fällt a) einem niedrigen Preis und b) der durch Industrie und Werbung projezierten Meinung, man muss X und Y gespielt und auf keinen Fall verpasst haben nicht oder nur schwer widerstehen kannst.
Mag sein, dass ich das als Schwabe anders sehe, aber selbst wenn du dir beispielsweise ein Spiel für 5€ anstatt 20€ kaufst hast du keine 15€ gespart sondern 5€ ausgegeben. Wenn du dann das Spiel gar nicht erst anfängst und es nur in deiner Bibliothek versauert hast du selbst diese 5€ raus geworfen, da du de facto keine Gegenleistung erhälst.
Wie viel Zeit du in ein Spiel investierst ist sollte hierbei auch keinerlei Rolle spielen. Ob du nun 150h in Civilication versenkst oder in Call of Duty ist in meinen Augen irrelevant (auch wenn CoD doch immer das gleiche ist ) der einzige Punkt der hier relevant sein sollte ist doch, hast du Spaß am Spiel oder hast du keinen Spaß? Spielst du weil du Lust dazu hast oder nur weil du heute noch 5k XP für eine Belohnung/Lootbox whatever farmen musst?
Von dem her kann ich nur jedem raten sich auf ein paar Spiele zu beschränken mit denen man Spaß hat, dann ist die investierte Zeit auch völlig egal. Und etwas neues sollte man sich erst zulegen wenn man von den vorherigen Spielen genug hat. Der einzige, welcher etwas davon hat wenn man von einem Spiel zum nächsten hetzt in der Panik man könnte ja etwas verpassen ist die Industrie hinter dem Ganzen. Der Spieler hat dadurch eher den Schaden, dass er sich a) kaum noch zeit nimmt um einzelne Produkte zu genießen und b) von vielen Produkte nicht mal die Hälfte mehr erlebt weil er schon wieder beim nächsten Titel ist.