Zum Lesen motivieren

Hallo Community,

ich hab ein kleines Problem mit welchem ich mich an euch richte.
Und zwar habe ich eigentlich überhaupt nichts gegen das Lesen, es macht mir Spaß, ich kann mich bei den richtigen Werken auch gut in die Handlung hineinversetzen, sehe sie vor dem inneren Auge.
Jedoch habe ich ein kleines Motivationsproblem: Ich schaffe es so gut wie nie, einen Roman zu beenden.
Die Werke, welche ich in letzter Zeit angefangen habe, habe ich kaum vervollständigt, obwohl sie wirklich gut sind und meinem Geschmack entsprechen. Eine kleine Aufzählung:

In 80 Tagen um die Welt, Jules Verne - aktuell dran, keine Motivation
Die drei Musketiere, Alexandre Dumas - erstes Drittel gelesen, dann weg gelegt
Das Parfum, Patrick Süskind - beendet, hab ich aber auch fürs Abi gebraucht (war trotzdem sehr gut)

Und die Liste könnte ich weiterspinnen, hätte ich wirklich Lust, dies zu tun.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich meistens aufhöre, zu lesen, wenn ich mal einen Tag auslasse, dann finde ich den Anschluss nicht mehr (also nicht inhaltlich, ich hab dann plötzlich keine Lust mehr)
Und dann irgendwann kommt wieder die Lust auf, etwas zu lesen, der Kreis wiederholt sich.

Habt ihr sowas auch? Was macht ihr gegen sowas?

Grüße
baekxo

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hm, also dann bist du fast das gegenteil von mir, weil wenn ich ein buch anfange, beginne ich kein anderes, bis ich nicht das vorherige beendet habe.

Habe, soweit ich weiß, erst insgesamt 3-4 Bücher in Mitte weggelegt, weil ich nichts mit ihnen anfangen konnte (Shardik, Ben Hur und noch 2 andere) xD

Wenn ich fragen darf, weiß du genau, weshalb hast du denn die drei Musketiere weggelegt hast? Aus der Story „ausgestiegen“? :slight_smile: Soweit ich das in Erinnerung habe, ist die Handlung eigentlich recht stringent und geradlinig erzählt.

Ich könnte guten Herzens von Stephen King vl. mal Brennen muss Salem / ‚Salem’s Lot empfehlen, das ist nicht allzu lang, den Flair und das Setting kennt man aus vielen Filmen (Vampire, etc.), jedoch waren zu der Zeit, als’es rauskam, Vampire, etc. noch nicht so "abgedroschen‘"^^
Die Handlung wird relativ gut abgewickelt und ich konnte schon 4-5 meiner Kumpels für Stephen King begeistern, obwohl sie sonst nichtso von Büchern und dicken Wälzern angetan waren :wink:

hust der Turm von Stephen King ist natürlich ein Monsterwerk hust

Was ich auch noch echt unterhaltsam und gut finde, ist die Die Zwerge-Reihe von Markus Heitz. Das letzte Buch war jetzt nichmehr so der Börner, aber Buch 1-4, geilomat. Recht schnelle Abwicklung der Handlung, viel Witz und Humor…
„Da istne Horde Orks… Links oder Rechts vorbei?“
" Mittendurch! "

Achja, und der Witz, als der Ork den Zwerg nach dem Weg fragt :laughing:

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Geht mir ganz genauso. Früher habe ich sehr viel gelesen, heute gar nicht mehr. Irgendwann hab ich mal mit der Anhalter Reihe angefangen und die plus die Dirk Gently Romane in wenigen Tagen gelesen. Aus Langeweile dann später mal mit Harry Potter angefangen und dann alle 4 Bücher die es damals gab hintereinander weg gelesen, die restlichen dann nie angefasst. Seitdem hab ich gerade mal ein einziges Buch fertig gelesen, Fight Club. Da mir Douglas Adams so gefiel hab ichs mal mit der Scheibenwelt probiert. „Die Farben der Magie“ hab ich dreimal angefangen und nie über das erste Drittel gekommen. Ähnlich mit der dunklen Turm Reihe. Solange ich die gelesen habe gefiel mir das auch sehr gut, aber dann genau wie du es beschreibst: Ein Tag mal nicht gelesen und schon ist die Motivation dahin. Das geht mir übrigens mit allem anderen auch so. Wenn ich ein Spiel erstmal ein bis zwei Tage liegen lasse mache ich nie weiter. Serien genauso. Bei Büchern kommt dann noch erschwerend hinzu dass es mir da schwer fällt mich vollkommen aufs Lesen zu konzentrieren. Die kleinste Ablenkung und ich bin schon wieder raus. :frowning:

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jaja, der Turm :smiley:
Ging mir ähnlich, muss ich zugeben.
Habe Buch 1-3 in unter 2-3 Wochen abgerissen. Buch #4 war dann mein persönlicher Durchhänger, habe fast ein ganzes Semester dafür gebraucht… Dann Buch #5, das einen reinen Western in Buchform darstellt hab ich langsam gelesen, einfach weil sich das für einen Western so gehört, finde ich :wink: Und dann gegen Ende Buch #6&7 nur 3-5 Seiten pro Tag, einfach um noch so viel Genuss wie möglich rauszuholen, wie bei nem guten Whisky :stuck_out_tongue: Nach mehr als einem halben Jahr „hinlesen“ neigt sich die Reihe nun dem Ende, und man merkt, dass das Ende doch näher ist, als einem lieb ist :smiley:

Man beginnt den Turm eig., weil man sich für das Ende interessiert, aber dann, wenn man vor dem Ende steht, war doch der Weg das Ziel :smiley:

Ich hab halt noch nichtmal die Hälfte des ersten Buches gelesen, und ich hab schon mindestens zwei mal angefangen. Mit jedem Mal schwindet die Motivation natürlich immer weiter wenn man dann immer im Hinterkopf hat dass man wahrscheinlich eh in ein paar Tagen wieder an der gleichen Stelle aussteigt.

Aber bei King fällt mir noch “Green Mile” ein, das hab ich komplett gelesen. Da hat es wahrscheinlich geholfen dass das Buch in Episoden veröffentlicht wurde die jeweils nur relativ wenige Seiten haben. Da hat man dann halt das “Erfolgserlebnis” mal was beendet zu haben, auch wenn die Geschichte nächsten Monat trotzdem noch weiter ging.

Was Motivation anbelangt, bzw. die Tatsache, dass man vl. schnell abgelenkt wird:
Nach dem Abi habe ich mir eine Hängematte angeschafft, und es nicht bereut, denn immer wenn ich in der Hängematte lag, hab ich entweder gepennt, Musik gehört oder gelesen.
Vielleicht kommt es darauf an, wie man „lesen“ sieht?
Wenn man lesen vielleicht nicht als „Zeitvertreib“ für Busfahren, Wartezimmer beim Arzt, aufm Locus, etc. sieht?
Beispielsweise nimmt man sich vielleicht einfach eine halbe, oder auch nur Viertelstunde Zeit für ein Buch?
Könnte nen Versuch wert sein^^

Aber die Tatsache, dass man leicht aus der Story/dem Buch aussteigt, wenn man 1-2 Tage nicht mehr liest, kann ich bestätigen. Habe das Gefühl manchmal selber, aber nicht ganz so stark :slight_smile:

Beim Busfahren oder im Wartezimmer lesen geht bei mir gar nicht, da ist viel zu viel Lärm um mich rum. Am besten lesen ging bei mir eigentlich immer in der Badewanne. Einfach nichts ausser dem Buch mitnehmen und man hat eine Stunde gar keine andere Wahl als zu lesen. :smiley: Aber abgesehen davon dass ich keine Wanne mehr habe kann man ja jetzt auch nicht jeden Tag baden. :sweat_smile:

ich find das nicht schlimm.

du musst einfach jene art buecher finden , die dich begeistern. dann liests man das in einer woche weg.

einfach rumprobieren.

guter indikator ist , was du so im tv und internet kuckst. kuckst du die drei musketiere? eher nicht oder ?

das schoene an buechern ist , dass es unzaehlige genres gibt - du hast deins einfach noch nicht gefunden.

Wenn ich lese zieht es sich bei mir auch sehr lange hin, bis ich mit einem Buch durch bin. Meine höchste Lesefrequenz ist im Winter. Da habe ich mehr Lust drauf. Ob es dann im Sessel am Fenster mit nem heißen Grog ist, oder in der Badewanne.

Im Sommer habe ich, wenn ich zum Beispiel im Garten bin, immer das aktuelle Buch dabei, habe aber oft auch, weil ich eben so lange Pausen dazwischen habe, nicht den Anreiz weiterzulesen. Wenn ich aber erst mal anfange bin ich im Fluss und kann mich mit einem Buch auch über längere Zeit beschäftigen.

Meine Freundin hingegen liest pro Woche ca. 1 Buch und ich beneide sie etwas darum, dass sie das packt.

Ich lese praktisch ausschließlich, wenn ich irgendwo warte oder in Bus und Bahn sitze… Wer braucht sein Smartphone, wenn er auch sein Buch rausholen kann?
So quäle ich mich durch erstaunlich böses Zeug, es dauert dann nur halt länger.

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Vielleicht würde es dir ja Spaß machen mal etwas unter bestimmten Rahmenbedingungen selbst zu schreiben und dein Ergebnis dann mit anderen zu vergleichen. Muss ja nicht immer gleich ein ganzes Buch sein. Es gibt ja auch sehr schöne Kurzgeschichten.

Mache hier mal ganz dreist Werbung. Vielleicht sagt es dir ja zu:

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Tipp 1:

Einen Leseplan erstellen:

Zum Beispiel:

Heute Abend: Kapitel 1 + 2
Morgen: Keine Zeit zum Lesen
Samstag: Kapitel 3, 4, 5 + 6
Sonntag: Kapitel 7, 8, 9, + 10
Montag: Kapitel 11 + 12
Dienstag: Keine Zeit zum Lesen
usw…

Tipp 2: Lesetagebuch führen

Nach jedem Kapitel / alle 10 Seiten gibst du in ein paar Sätzen das Gelesene wieder.

Meistens muss man einfach nur das verdammte Buch in die Hand nehmen. Manchmal kommt die Lust aufs Lesen erst während dem Lesen.

Das klingt allerdings mehr nach Arbeit als nach Entspannung.

du hast aber eine komische Vorstellung von Arbeit

Und du von Spaß. :wink:

Ist doch keine große Sache, wenn man sich vorher ein Ziel setzt oder man kurz notiert, was grob passiert ist.

Ich verstehe deinen Einwand nicht.

Wie @Rednu schon vorgeschlagen hat würde ich auch Kurzgeschichten empfehlen.
Zum Beispiel von Lovecraft - die sind in der Regel kurz&knackig und dazu noch spannend.
Grade alle Geschichten die zum Cthulhu-Mythos zählen.

Ich lese immer morgens in der Bahn eine halbe Stunde - das hat meist für eine Kurzgeschichte gereicht.
Zuhause kann ich mich auch selten zum Lesen überzeugen- da gibt es immer hundert andere Sachen.
Wenn dir die Bahn zu laut ist kannst du dich ja auch einfach in einem Park oder Garten legen :smiley:

Hab aber auch schon ganze Fantasy-Reihen in der Bahn durchbekommen - hat sich dann zwar über ein halbes Jahr gestreckt aber das ging. Wenn ich mal den Faden verloren haben - reicht mir in der Regel die letze Seite nochmal zu lesen.

Ich habe auch öfter meine Phasen, in denen ich entweder Lese wie verrückt oder kein Buch eines Blickes würdige.

Ich lese auch gerade selbst Jules Verne (Ausgaben von 1966 oder so). Ich mag seinen Schreibstil, aber er ist eben eher ein Geschichten-/Abenteuererzähler. Testament eines Ekzentrikers habe ich aber auch abgebrochen, weil mich die Gesichte absolut nicht gefesselt hatte. Verne ist nicht für jeden interessant.

Ich denke du brauchst nur das richtige Genre und den richtigen Autor um ins „Lesefieber“ zu kommen. Es bringt einem nichts die „Klassiker“ zu lesen, wenn man die nur des Klassikerwillens durchliest. In der Schule wollte ich auch nicht freiwillig Dantons Tod oder die Räuber lesen :confused:

Dann wirklich immer vorm Schlafen wenigstens 1-2 Seiten lesen. Es muss ja nicht viel sein ^^ Das ist so meine Motivation in der Bahn, wenn ich keinen Bock habe aber das Buch mithabe. 1-2 Seiten schaff ich und entweder lese ich dann aus Neugierde weiter oder ich packs wieder weg.

Es gibt auch Lese-Wettbewerbe bzw. „Buch Challege“. Hier ist z.B. eine: Lese Challenge oder hier
Man muss ja nicht gleich alle Aufgaben erledigen.

Da wir von Popkultur (ich zähle Bücher jetzt auch dazu) geflutet werden, kann ich es völlig verstehen, dass jemand etwas anfängt und dann nicht mehr weitermacht. Das mache ich bei Filmen/Serien mittlerweile ständig. Du musst dir einfach klar machen, dass es zu viel gutes Zeug gibt, da ist kein Platz für Sachen die „OK“ sind. Heißt nicht, dass man nicht Sachen ne faire Chance geben muss (hast du ja auch bei den Büchern). Also einfach nach Lust und Laune Sachen anfangen/ausprobieren und wenns nicht persönlich fesselt, dann einfach wegelegen und vergessen. Vielleicht machst du dir auch zu viel Stress selbst, weil du denkst, dass man irgendwelche Bücher gelesen haben MUSS. Ich habe früher mich auch gezwungen Sachen weiter zu lesen (z.B. Klassiker aus dem 19. Jahrhundert).

First World Problems :smiley:

EDIT: zwingen sollte man sich definitiv nicht zu sowas. Letzten Endes ist und bleibt es Unterhaltung, unabhängig vom Thema.

Also ich hab dieses Motivationsproblem oft wenn ich ein Buch beendet habe. Hab vor 2 Wochen “Schwarz” vom Dunklen Turm innerhalb von 7-8 Stunden, auf 2 Tage verteilt, durchgeballert und war eigentlich mega begeistert und wollte unbedingt mehr. “Drei” vom Dunklen Turm liegt jetzt seit 2 Wochen hier und ich hab bis jetzt nur die Einleitung, die übrigens im selben Wortlaut so auch in “Schwarz” steht gelesen.

Hab irgendwie das Gefühl, dass ich auf den Moment warte, in dem ich das Buch am bestmöglichsten Genießen kann. Auch wenn ich nicht weiß, wann ich diesen Moment erreicht habe. Anfang des Jahres hab ich “Die Arena”, ebenfalls von King, mit über 1000 Seiten gelesen. Über 3 Monate lang immer nur 1-2 Kapitel. Aber dafür recht regelmäßig. Danach “Silo” von Hugh Howey relativ schnell durchgelesen, weil ich mir bewusst war “Geil, danach hast du Zeit für den Dunklen Turm”. Aber Zwischendrin brauchte ich ebenfalls wieder ne Phase, um mir das Buch schmackhaft zu machen, obwohl ich mir im nachhinein mal wieder dachte, dass das eigentlich nicht nötig gewesen wäre, weil das Buch mega unterhaltsam war.