19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Wenn ich lese das im Beschluss folgendes als Begründung angeben wird

“Dementsprechend anfällig sind sie für militärische Propaganda und Verharmlosung der realen Gefahren eines militärischen Einsatzes.”

weiß ich, dass von der Berliner SPD niemand mit einem Soldaten gesprochen hat, denn wenn es eine Gruppe von Menschen gibt, die die Gefahren eines militärischen Einsatzes nicht verharmlosen, dann sind es Soldaten.

Dieser Antrag ist für mich ein Beispiel von rückgratlosere Politik, der es primär um virtue signaling geht und dabei die realen Probleme vollkommen ausblendet.

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Schön an meiner Argumentation vorbei geredet. Auf zwei Punkte möchte ich trotzdem eingehen. Zuerst das Gerede von der Übernahme von Verantwortung, wenn man in anderen Ländern militärisch interveniert und die Souveränität damit untergräbt. Das ist hochgradig albern, es gibt hunderte bessere Möglichkeiten Verantwortung für die Welt zu übernehmen und keine davon beinhaltet Interessenwahrung so wie es militäreinsetze tun.

Zweitens ist das Beispiel deines kumpels kein Beispiel für einen Mangel an gesellschaftlichen Respekt, sondern schlichtweg ein Beispiel für politische Heuchelei.

Dann scheinen die werber der Bundeswehr keine richtigen Soldaten zu sein, denn sowohl deren messeauftritte als auch die Besuche in der Schule die ich so kenne haben sehr wohl versucht das Leben eines Soldaten zu beschönigen.

Ich erlebte das letztes Jahr fast das gleiche. PTBS ist das schlimmste was einem passieren kann. Dank Medizin (Cannabis) kann ich wieder eine Klinik betreten ohne die Erinnerungen an die drei zerlegten Kliniken in Südafghanistan wieder kommen.

Generell wird hier einfach zu wenig Respekt für die BW gezollt. Besser es wird gezielt an den Schulen rekrutiert als gar nicht.

Oder will man es machen wie früher die GB Royal Armed Forces? Die Waisenhäuser für die Navy und die Jugendgefängnisse für die Army?

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Dein Argument war “Es gibt genug andere die keinen Respekt bekommen, also brauchen ihn Soldaten erst recht nicht haben” besonders die Berufssoldaten.

Na dann erkläre mir mal wie du Boko Haram oder den IS mit anderen Mitteln als den militärischen davon abhalten willst das sie andere Bevölkerungsgruppen abschlachten oder versklaven? Da hätte ich gerne mal eine wirkliche Lösung von dir gehört die effektiv ist.

Gleiches gilt für den Balkankrieg. Was dort passierte, weil man viel zu spät eingriff, hat man doch gesehen. Ethnische Säuberungen.

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Noch etwas, ich rede hier von Einsätzen zum Schutz anderer, nicht jene von den Amerikanern wie im Vietnam oder im Irak.

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nein mein argument war: es wird immer von zu wenig respekt gegenüber soldaten geredet obwohl es dafür faktisch kaum anzeichen gibt und über die viel größeren respektlosigkeiten gegenüber wichtigeren berufsgruppen wird hingegen kaum gesprochen.

gar nicht, so hart es klingt, aber so ist es nunmal. militärische einsätze auch der UNO haben in der vergangenheit und auch aktuell wenig bis gar nichts an der sicherheitslage der allgemeinen bevölkerung in den ländern getan, einzig der humanitäre aspekt konnte teilweise verbessert werden, hierfür bedarf es allerdings keine unabhängig agierenden militärischen verbände.

die gibt es in afrika und asien ständig, trotzdem kräht da kein hahn nach. das verlangen weltpolizei spielen zu müssen und die probleme anderer militärisch lösen zu wollen hat sich schon für die USA nicht als sonderlich gewinnbringend erwiesen.

was hindert die bundeswehr daran wie jeder andere arbeitgeber auch nachwuchskräfte zu werben?

Es liegt in der Natur der Sache, dass man Soldaten nicht rekrutieren kann wenn man sie braucht, sondern eine Berufsarmee eben etwas ist, dass man für Viel Geld unterhalten muss, damit man sie hat, wenn man sie braucht.

Glaubt ihr sowas wie die Falklands würde es noch lange geben, wenn die Briten sagen würden „ja gut, eigentlich brauchen wir ja keine Armee,“

Wie gesagt, wie soll das funktionieren, glaube die Ostländer der NATO würden sich zb bedanken, wenn alle anderen sagen, "jo armee brauchen wir nicht, aber danke polen und co dafür das ihr die Grenze zu Russland bewacht.

Und was in der Ukraine passiert wäre, wenn die Ukraine kein Militär gehabt hätte, kann man sich ja auch denken

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Keine waffen/geld Lieferungen aus dem Westen an diese Gruppen, um die jeweilige Regierung zu stürzen?

Nur so ein Vorschlag? :man_shrugging:

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Wie sagte Romeo Dallaire so schön:

“Die Extremisten nahmen sich bewusst die belgischen Soldaten vor, um Angst zu verbreiten. Sie wussten, dass westliche Nationen nicht den Mut und nicht den Willen aufbringen, bei Friedenseinsätzen Verluste hinzunehmen. Sobald Tote zu beklagen sind, wie bei den Amerikanern in Somalia oder den Belgiern in Ruanda, rennen sie davon, ganz gleich, welche Folgen das für die im Stich gelassene Bevölkerung hat.”

Lieber weiterhin die Augen verschließen und Nichtstun. Gibt auch genügend Berichte darüber wie gut die deutsche Regierung Bescheid gewusst hatte bzw. haben sollte in Ruanada und gehandelt bzw. nicht gehandelt hat. Lieber nicht die Hände verbrennen, da stehen wir dann der USA oder Frankreich oder dem ganzen Rest nichts nach.

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du hast offensichtlich nicht gelesen, was ich geschrieben habe. Die berufsarmee war in den aller meisten verteidigungskriegen der vergangenheit und auch aktuell in der ukraine in keinster weise ausreichend um die aggression abzuwehren. Es war immer die massive aufwertung des kriegsapperats durch zwangsrekrutierte und freiwillige notwendig sowie ein massiver ausbau der rüstungsgüter. die bestehende berufsarmee konnte hier jeweils nur einen kleinen teil bis gar nichts auffangen.

auch hier missverstehst du mich. ich habe nicht gesagt, dass es keine notwendigkeit für eine berugfsarmee gibt. ich habe deren notwendigkeit sogar klar hervor gehoben. ich habe nur festgestellt, dass die teilweise geforderte überhöhung der leistungen von soldaten in keinster weise gerechtfertigt sind.

@anon30974211 du scheinst einfach grundsätzlich gegen Militär zu sein, und hast den Anlass den Punkt der Anwerbung zu nutzen deinen Standpunkt zu schildern.
Und du hast es auch tatsächlich geschafft das Thema genau darauf zu lenken.

nein ich habe etwas gegen moralische berhöhungen von tätigkeiten und personen, die diese nicht verdient haben.

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Da Moral und scheinbare überhöhung individuelle Betrachtungen sind, scheint mir das aber wohl doch ein Faktor zu sein.

Ganz gute Debatte zur Organspende!

Naja und alle anderen sind pro Militär und haben diesen Anlass genutzt ihre Meinung kundzutun. Ich sehe das Argument in dieser Aussage nicht. Es geht gerade darum, wer hier welche Meinung hat und welche Argumente dafür aufkommen. Und ich bin da ganz bei Tojan. Soldaten werden gerne hochgelobt als Retter des Landes und ich sehe nicht warum. Kein einziger externer Einsatz der BW überzeugt mich und normalerweise werden die westlichen Mächte immer dort eingesetzt, wo sie vorher randaliert haben. Es ging meist ein Versagen auf anderen Ebenen voraus. Ihr investiert lieber in die Feuerwehr als in den Brandschutz.
Und da fällt mir halt ein bischen die Begründung weg, warum ausgerechnet die Bundeswehr, als einzige Organisation in Deutschland, die aktiv den Schussbefehl ausführen muss, in Schulen werben darf.
Ich meine ich habe den Eindruck, als dürfte es nach eurer Einschätzung kein Zivi geben, weil man ja seinem Land an der Waffe dienen muss, Gewissensfrage hin oder her. Aber da kann man natürlich bei Leuten werben, die noch gar kein festes moralisches Konstrukt aufgebaut haben, das geht einfacher.

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Waffenstillstand und Friedensmission im Sudan/Südsudan? Kontrolle der Seewege vor der libanesischen Küste um Waffenschmuggel zu unterbinden?

Wenn ich mir auch so Auslandseinsätze der letzten 20 Jahre ansehe, würde dich keiner davon überzeugen?

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Ich muss mich präzisieren: Entsendung von Ausbildern, was meine ich beim UNMISS der Fall ist, sehe ich neutral.
Das andere Beispiel sehe ich weider kritisch, weil wir keine Seewege militärisch zu kontrollieren haben. Die Bundeswehr ist eine Verteidigungsarmee. Sie ist nicht zu Entsenden um Machtoptionen zu erhalten. Womit ich streng genommen auch Ausbilder einschließen müsste. Da muss ich nochmal abwägen

aber wir sind doch überall vorreiter und machen schon genug :kappa:

edit: huch, vorhin lag der artikel noch nicht hinter der bezahlschranke. Grundaussagen des artikels auf die ich hier anspiele waren vor allem die sehr schleppende elektrifizierung des schienennetzes, die damit verbundene grenzüberschreitenden transporte von gütern mit dem zug und eine nicht vorhandene modernisierung der alten diesel-flotte.

Oh… du scheinst es weiter oben nicht gelesen oder ignoriert zu haben:

Wie wäre es damit:

Die USA hätte keine Waffen an Saudi arabien verkaufen sollen um mit dem Gewinn die Contra Rebellen in Niceragua zu unterstützen. Damit haben sie nämlich für Unruhe in Niceragua gesorgt und „wichtige“ Waffen an Saudi arabien geliefert, die diese an den irak und an den bin laden Clan weiter gegeben haben.

Den irak haben sie nämlich unterstützt um den Iran „in den Griff“ zu bekommen. Blöderweise haben sich die Waffen gegen die USA selbst gerichtet und somit musste man krieg mit dem Irak anfangen.

Ja dieser „contrarebellen“ Fall ist lange her, aber diese Akten sind in den usA nicht mehr unter Verschluss. Ich „freue“ mich schon wenn mal die Akten zum Daesh nicht mehr unter Verschluss sind, so im Jahre 2065.

Guess what: aktuell verkauft Deutschland Waffen an Saudi arabien.

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Wozu braucht es das? Die Entstehungsgeschichte des IS ist doch so schon in öffentlich zugänglichen Quellen zu erlesen und zeigt die Fehler und verfehlte Politik der USA zu der Zeit.

Ich kann gerne nochmal die ganzen Artikel und Beiträge zusammensuchen, warum der IS eigentlich so stark werden konnte.