19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Wenn sie damit nicht ihre Lobbyisten verärgern.

Fähnchen im Wind. Es geht um die Taten und da kommt von der Union rein gar nichts wirkungsvolles gegen den Klimawandel. Im Gegenteil, sämtliche Maßnahmen werden blockiert.

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Naja, mut dieser Taktik wurde die Union unter Merkel groß. Aber hoffe auch dass AKK ihrer alten linie treu bleibt.

Die bösen Wohnungsgesellschaften haben aber Eigentümer, wenn es ein Aktienunternehmen ist vielleicht sogar ganz viele. Wenn du den Wert des Unternehmens durch Enteigenung des Anlagevermögens (sagen wir mal mit Entschädigung deutlich unter Marktüblichen Wert) verringerst, reduzierst du auch den Wert der Unternehmensanteile (seien es jetzt Aktien oder GmbH anteile). Das ist dann einfach auch Enteignung von Privatvermögen und damit brichst du nunmal mit rechtstaatlichen Grundsätzen, die blutig erkämpft werden mussten.
Der Vergleich mit einem Braunkohledorf hinkt außerdem gewaltig. Da soll ja ein Mehrwert ausgebuddelt werden und es wird an sich (sofern das buddeln ökonomisch sinnvoll ist) genug von diesem Übrig bleiben, um diejenigen, die davon negativ betroffen sind mehr als nur zu entschädigen. Ob das praktisch ausreichend der Fall ist, sei mal dahingestellt, es ist aber zumindest möglich. Enteignung der Wohnungsgesellschaften schafft hingegen gar nichts Neues, du nimmst nur von den Einen und gibst an die Anderen, kein neuer Wert irgendwo entstanden. Eine Enteignung sollte man aber sinnvollerweise in einem Staat nur zulassen, wenn da in der Summe ein höherer Wert für alle Beteiligten bei rauskommt. Sonst sind wir wirklich nur in der Politik des Neides.
Die Idee vom spekulativen Leerstand ist außerdem eine ziemliche Chimere. Damit sowas klappen könnte, müsste ein Unternehmen wahnsinnig hohe Marktanteile haben und ziemlich hohe Preiselastizität am Wohnungsmarkt herrschen. Ziemlich unplausibel, sonst gilt das normale Unternehmerkalkühl wo eine normale Mieteinnahme immer Leerstand vorzuziehen ist.
Das Mietenproblem lässt sich wie alle solche Probleme auf Angebot und Nachfrage zurückführen. Berlin hat in den letzten 20 Jahren 230.000 mehr Einwohner gewonnen, vermehrt mit mehr verfügbaren Einkommen. Ergo Nachfrage deutlich höher. Bauen ist in den letzten 20 Jahren relativ immer teurer geworden. Neben Personal und Materialkosten sind daran sicherlich auch Faktoren schuld, die unter politischer Kontrolle stehen. Energieauflagen für Renovierungen oder Ausweis von Neubaugebieten seien hier mal als offensichtlichstes genannt, wenn man weit genug ausholt, kommst du aber auch bei der Geldpolitik im Zuge der Ungleichgewichte in den unterschiedlichen Euroländern und deren Fiskalpolitik an.

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bis auf diesen absatz stimme ich dir vollkommen zu. spekulativer leerstand ist aber tatsächlich existent, wenn auch nicht als gezielte maßnahme der eigentümer zu sehen. tatsächlich baut niemand um die wohnungen danach absichtlich leerstehen zu lassen. der leerstand wird aber durchaus billigend in kauf genommen, wenn zu bestimmten zeitpunkten der erwünschte preis, sei es bei verkauf oder über die miete, nicht erzielt werden kann.

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Blödsinn, was du zum Thema Enteignung schreibst.
Mehr braucht man nicht dazu schreiben.

Ach deswegen steht es im GG. Und nochmals: Privatleute werden jetzt schon regelmäßig enteignet, nicht nur wenn was produktives entsteht, Beispiel Autobahn. Aber selbst bei Kohle, bekommt die da bestimmt keinen Anteil an der Produktivität. Sonst würde das nämlich keine Firma machen. Die bekommen eine Pauschale und gut ist.

Das ist doch der Fall. Wenn man die Mieten dadurch reduzieren kann ist einem Gutteil geholfen, oder was denkst du, wie vielen Leute der Bergbau konkret hilft? Paar hundert Arbeitsplätze? In Berlin wären dann über 170.000 Wohnungen betroffen, d.h. es gibt bis zu 170000 Nutznießer. Ob das dann auch so eintritt sie mal dahingestellt, um dich zu zitieren.

Ich kenne Privatleute, die nur Grundstücke als Wertanlage gekauft haben, also nix von „großer Marktanteil damit es sinnvoll ist“. Auch vor kurzen von einem Betroffenden gehört: Deutsche Wohnen saniert, wirft alten Mieter raus bzw erhöht deutlich die Preise und lässt diese Wohnungen jetzt 2 Jahre leerstehen um sie anschließend zu vermieten (oder verkaufen beides Möglich). Das ist Spekulation, dafür braucht man keinen Marktanteil für.

Nein lässt sich nicht, zumindest nicht in der Menge. Spekulation ist da der deutlich treibendere Faktor.

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Klar gibt es leerstehende Wohnungen. Wenn ich ein Objekt gebaut/gekauft/renoviert hab und es zeitnah weiterverkaufen will, kann ich es eigentlich nicht vermieten, weil es dank des starken Mieterschutzes sehr teuer ist einen Mieter wieder herauszukriegen. Damit ist das Gebäude für Leute, die dort selber einziehen wollen, einfach teurer und somit ist der Markt für mein Objekt einfach kleiner und somit auch der erzielbare Preis.
Das kann ja gut sein, dass dieses Problem jetzt aus irgendwelchen Makrogründen vermehrt auftritt und auch das sich das auf das Allgemeine Mietniveau durchschlägt, ich wage aber stark zu bezweifeln, dass dieser Einfluss auch nur ein Hauch der Signifikanz hat wie die vielen naheliegenderen Gründe (Bevölkerungs und Einkommenszunahme). Wenn die Politik an dieser Stellschraube drehen will, müsstest du das Vermieten oder Verkaufen attraktiver/einfacher machen, was ja nun nicht gerade in unserem politischen Zeitgeist liegt.

bitte was :rofl: ja klar das recht auf Börsenspekulationen musste erkämpft werden

Ja klar hört man immer wieder von den Neureichen Leuten die früher mal in Braunkohlerevieren gelebt haben. Die Leute werden mit etwas mehr als der Marktpreis abgespeist und das wars, das gibt ein aber trotzdem nicht den Ort wieder an dem Leben wollte und der für ein Heimat war.

Keiner Besitzer dieser Wohnungen die Spekulationsobjekte sind, wird aus seine Haus und seiner Region verdrängt.

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Wieviel die Enteigneten kriegen ist nun ein typisches Verteilungsproblem. In der Praxis werden da ganz unterschiedliche Ergebnisse bei rauskommen. Damit das ganze Gesellschaftlich ertragbar ist, muss die Entschädigung nur mindestens genauso hoch sein wie der Wert des verlorenen Eigentums(beim Kohledorf, genug Geld, dass du dir ein vergleichbares Häuschen in einem vergleichbaren Dorf kaufen kannst). Der Mehrwert kommt ja durch die Kohle und deren Verbennung und nicht dadruch, dass jetzt jemand Anderes das Haus besitzt. Das die Leute bei diesen Entschädigungen regelmäßig über das Ohr gehauen werden, musst man erstmal beweisen. Naturgemäß ist ja die Reduzierung von Menschlichen auf eine Geldbetrag nicht ganz einfach und du kannst auch davon ausgehen, dass selbst die Leute, die damit ein positives Ergebnis gemacht haben, mit dem Prozess nicht ganz im Reinen sind.

Ja, natürlich gibt es Nutznießer, aber genauso gibt es Leute und eben nicht „Unternehmen“ die dafür bezahlen müssen. Unternehmen gehören nunmal Menschen und wenn du jetzt dem Unternehmen etwas nimmst, nimmst du mittelbar diesen Menschen auch etwas. Wenn du diese Leute entschädigen willst, musst du das Geld für diese Entschädigung auch irgendwoher nehmen. Das muss dann im Endeffektvon allen Steuerzahlern aufgebracht werden. Weil ja in der Baurealität alles beim Alten bleibt, ist das nirgendwo ein bischen Mehrwert, wie bei einer Autobahn/kohleentschädigung.
Wenn du weniger als Marktwert entschädigst, wird das auch garantiert Auswirkungen darauf haben, was weiterhin im Berliner Immobilienmarkt passiert. Dann wird sich sicherlich niemand mehr zu bestehenden Konditionen finden, der größere Projekte organisiert oder finanziert. Kannst natürlich sagen, diese bösen Unternehmen brauchen wir zukünftig zum Bauen sanieren etc nicht, aber die Erfahrung zeigt halt das das Problem dank Regulierung nicht leichter geworden ist für Privatmensch. Wenn du glaubst, der Staat macht und kann das alles allein, können wir ja gerne auf anderen Themen hier im Thread verweisen die eindeutig das gegenteil beweisen.

Und die haben das Grundstück dann leer stehen lassen ? Und du siehst nicht wie das aktiv kontraproduktiv für sie ist? Den Wert von Grundstücken verwohnst du nicht in einem Maße der die Miete übersteigt, außer da kommt der Mietnormade wird insolvent und zieht nicht aus.

Auf die Idee, dass Spekulation etwas mit dem Angebot Nachfrage Marktprozess zu tun hat, bist du aber nicht gekommen oder?

Das Recht, dass der Herrscher seinen Untertanen nicht einfach etwas willkürlich nehmen darf, musste erkämpft werden. Auch wenn wir keinen Monarchen mehr haben, unsere diffuse Volkssuveränität via Parlament und Regierung hat genau denselben Appetit und Mißbrauspotential, deswegen ist das Eigentumsgrundrecht ja auch im GG.

Ja, fänds auch besser wenn sie mehr als Marktwert kriegen, ändert aber nichts an der Sache, dass das Enteignen nur gemacht werden sollte, wenn dabei ein großer Mehrwert bei rauskommt. Den Mehrwert kriegen auch nicht nur die bösen Kohlebuddler, sondern das wandert und verteilt sich über die gesamte Wertschöpfungskette bis zum Stromkunden.

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Schön, das für dich der mensch offenbar nur die Summe seiner Wertgegenstände ist. Das Problem an der Enteignung ist nicht, dass du Besitz verlierst, sondern dass gegen deinen ausdrücklichen Willen entschieden wird. Du müsstest also als Ausgleich deutlich mehr bekommen als den Wert eines ähnlichen Hauses.

Das ist doch Kokolores, gleiches gilt für den Kohlebergbau oder Autobahnen. Da profitieren auch einige und andere Leiden. Beim konkreten Fall Berlin sehe ich aber deutlich mehr Profiteure, als beim Bergbau. Denn selbst die „armen“ Unternehmer werden mit Gewinn rausgehen, wie ich unseren Senat kenne. Und wenn nicht, nenn ich das unternehmerisches Risiko: Wer den Bogen soweit überspannt, muss sich über das Echo nicht wundern. Ist jetzt nicht so, als würden die Berliner seit Jeher darauf warten endlich was zu vergesellschaften.

Ich versteh dich hier nicht. Sie haben es gekauft und nicht mehr angefasst, in der Annahme, dass die Preise steigen und sie im Alter dann Geld daraus machen können. Auf die Miete hat man aus Bequemlichkeit verzichtet, weil man sich den Straß nicht geben wollte.

Auf die Idee, das Spekulationen gefakte Nachfragen sind, bist du offensichtlich nicht gekommen. Es gibt schlicht einen Unterschied, ob ich die Wohnung haben will, weil ich drin wohnen will (deine Annahme mit den +260.000 neuen Einwohnern) oder ob ich sie haben will, damit ich an einen anderen verkaufen kann, der die haben will, damit er sie an einen anderen verkaufen kann, der die haben will, damit…
Ab einer gewissen Investorenpräsenz verstärkt sich der Handel eben. Die „Branche“ muss sich nur einigen auf welchen Markt sie drängen will und die Preise steigen automatisch durch die neue „Nachfrage“. Nennt man auch Blase. Und nichts anderes passiert gerade in den deutschen Großstädten.

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Nur darum geht es nicht, es ist keine willkürliche wegnahmen, erst recht in deinem genannten Beispiel.

Was einfach nur ein Spekulationsrisiko ist, dann leg dein Geld nicht an der Börse an.

:joy: der Unterhaltungswert ist schon echt hoch, mehr als Theorie-Bla-Bla kennst du aber auch nicht oder.
Wäre mir neu das Strom in letzten Jahren billiger geworden wäre oder für jemanden der an einem Kohlerevier wohnt billiger wird.

Wenn jetzt irgendjemand, sagen wir mal 200 Baugrundstücke in Berlin, also ne großé Fläche gekauft/geerbt hat, und jetzt einfach nicht baut, weil er eigentlich nicht bauen will, sondern unbebaut lassen und auf steigenden Grundstückspreise spekulieren (und solange unbebaut noch recht wenig Steuern zahlen dabei) dann kann das auf dauer einfach nicht angehen, die Stadt hat die Dinger ja ausgewiesen weil sie davon ausgeht, das sLeute die es kaufen, auch bauen.

Vielleicht mal über das Wort ertragbar nachdenken und was ich wohl damit gemeint hab. Es ist wohl etwas leichter die absolut unterste Grenze zu definieren, als irgendwo einen Raum beschreiben zu wollen, ab dem es fair ist.

Ja, wenn die Unternehmer da so rausgehen wie sie davor ökonomisch dastanden (den mindeststandard den wir gerade als mindestmaß für kohle/autobahn festgelegt haben), dann darf der Steuerzahler die Zeche bezahlen. Dann können wir das ganze aber auch gleich über direkte Transferprogramme angehen und uns einen schwerwiegenden Eingriff in unsere Gesellschaftsordnung ersparen.
Die Sache ist doch einfach, du denkst an dem Problem sind die bösen Unternehmen schuld, und deswegen sollte man den eine Wischen und die Unternehmen sollen nicht so dastehen wie zuvor. An Unternehmen und deren Gewinnen/Verlusten sind aber nicht nur die 1% millionäre dran beteiligt, sondern über die Anlage von anderen Kapitalsammelstellen z.b Krankenkassen/Versicherungen auch ganz normale „kleine“ Leute beteiligt.
Das Grundproblem (zu wenig Wohnraum, dadurch steigene Mieten) haben wir noch gar nicht angefangen zu lösen. Finanziellen ausgleich für 170.000 mieter wird daran überhaupt nicht kratzen.

Machst dir das etwas einfach. Du kannst nicht lange an der Nachfrage vorbei Spekulieren. Die Immobilie taugt nur etwas als Anlageobjekt, weil jemand darin wohnen will und eine Miete/Kaufpreis bezahlt. Wenn ich meine Immobilie leer stehen lasse, weil ich sie nächstes Jahr verkaufen will, verzichte ich die Monate auf einen Teil der Rendite ( Miete). Das kann kurzfristig Sinn machen, längerfristig schneide ich mir damit ins eigene Fleisch. Es gibt ja z.b. Daumenregeln, dass die Jahresmiete mal x0 dem Kaufpreis entsprechen sollte. Jedes Jahr Leerstand kostet dem Spekulanten Rendite und nicht zu knapp. Es ist auch schwer davon auszugehen, das die meisten Objekte finanziert werden, dann kostet dich dein Leerstand nicht nur hypotetisch Rendite, sondern ganz real Tilgungszahlungen. Dann pack noch die nicht ganz unerheblichen Transaktionskosten (vom Fiskus, zum Markler zum Notar) hinzu und dein Narrativ von der spekulativen Leerstands Kettenverkauf fällst ganz auseinander.

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Ich weiß nicht wie man die Enteignung “eines” Unternehmens mit dem Plan für 170.000 Mieter eine Miete zu deckeln/reduzieren, weil in Berlin steigende Mieten Probleme verursachen, anders bezeichnet werden soll als willkürlich.

Du brauchst kein Geld an der Börse zu habe, um von sowas betroffen zu sein. Plötzliche Enteignungen sind auch kein Spekulationsrisiko mehr, sondern politisches Risiko. Negative Konsequenzen hat es so oder so. Es liegt nirgendwo ein Topf Gold auf der Straße der das Mietenproblem umsonst löst.

Ja an den Stromkosten sind nun unsere Energiewendephantasien schuld. Du kannst aber Gift darauf nehmen, dass ohne Kohlebuddeln der Strom noch teurer gewesen wäre. Wenn du deine Kohle so leicht in den Mengen importieren könntest zu günstigeren Preisen als das Buddeln, würde das ja kein Unternehmen machen wollen.

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Danke für den konstruktiven Beitrag. Dafür ein symbolisches Verdienstkreuz, silbern.

Bis jetzt wäre mir nicht aufgefallen das man konstruktiv mit dir diskutieren kann.
Du gehst nicht auf Punkte ein, sondern versuchst dir da was zurechtzulegen.
Mehr schreibe ich zu dir nicht.

Tja vielleicht liegts an mir, vielleicht an dir.
Find es auf jeden Fall lustig, sich auf Diskussionsstandards zu berufen, nachdem “Blödsinn” und “mehr brauch man nicht sagen” gefallen ist,
Aber vielleicht arbeiten wir beide lieber auf das Verdienstkreuz in Gold zu.

und sich dann wundern, wenn man einen grottigen ruf hat und rufe ner vergesellschaftung laut werden :joy:

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