Es gibt keine Wirtschaft ohne intakte Umwelt, aber sehr wohl eine intakte Umwelt ohne Wirtschaft. Vielleicht sollte man auch endlich mal von dem Gedanken wegkommen, dass wir unseren aktuellen Lebensstandard halten und den Klimawandel aufhalten können. Wenn ich abnehmen will, muss ich auch entweder meiner Ernährung umstellen oder mehr Sport treiben. Viele aus der konservative oder neoliberalen Richtung glauben aber, dass es irgendwie auch ohne gänge.
Die, die ich kenne, treten gerade alle in die FDP ein und hängen Plakate auf.
Die Analogie ist ganz gut, denn: Wenn ich abnehmen will muss ich - ganz realistisch - weniger essen. Sport ist nichtmal die halbe Miete, nichtmal ein Drittel, Sport macht vielleicht gesund, aber im Vergleich zu Diät einfach nicht schlank. Bei der normalen westlichen Ernährung und einem normalen Leben hat der Durchschnittsbürger gar keine Zeit, soviele Stunden Leistungssport am Tag zu machen, dass er davon abnimmt, geschweige denn die Kraft.
Genauso ist es leider inzwischen auch beim Klima. Wir können nur noch unsere Ziele erreichen indem wir massivst verzichten, sämtliche postiven Anstrengungen wie neue Technologien und Ausbau von Windkraft etc. sind nur ein netter Bonus, der den Verzicht etwas unterstützt.
Na ja, das zeigt sich noch. Man muss auch sagen, dass die große Anzahl von den demonstrierenden Schüler Gymnasiasten sind Haupt- und Realschüler sind eher weniger vertreten. Auf dem Parteitag hat sich die FDP auch etwas weiblicher aufgestellt. Um die Zukunft der FDP mache ich mir jetzt eher weniger sorgen.
Ja, weil es ziehmlich nach hinten losgeht, wenn man alles dem Klimaschutz unterordnet und dann viele Menschen arbeitslos sind. Das wäre langfristig eher kontraproduktiv.
Klar weil Firmen kein Bock haben auf Veränderung zu regieren, weil es ja Geld kostet, schauen wir lieber zu wie Brandenburg verwüstet und Bremerhaven absäuft.
Aber hey Hauptsache drei Leute aber immer noch da wo sie jetzt sind, anstatt woanders, weil es gut ausgebildete Fachkräfte sind.
Ein bisschen hoffen ich ja wieder auf einem Hitzesommer, damit es endlich so brenzlig wird, das was getan werden muss, durch politischen Einfluss.
Arbeitslose kann man auffangen, umschulen, wo anders unterbringen wenn man das gesellschaftlich will. Wenn allerdings Ernteausfälle anstehen, Millionen kosten durch versuche die Umwelt zu reparieren und die Millionen Klimaflüchtlinge kommen, geht das alles nicht mehr. Abgesehen von den Anklagen der Jungen, die uns hoffentlich zur Rechenschaft ziehen werden.
Ich bin schon Vegetarier, fahre meistens mit dem Rad zur Arbeit und bin erst zweimal in meinem Leben geflogen, nach Tunesien und zurück, mit 14, die sollen wen anderes zur Rechenschaft ziehen.
Warum hast du dich denn dann überhaupt angesprochen gefühlt?
Wenn die jungen uns zur Rechenschaft ziehen sollen bin ich ja einer von uns.
Wie meinst du die weibliche Bewegung?
Das wird die Zukunft zeigen, ich mache mir da keine Hoffnungen.
Stimmt, deswegen dagegen argumentieren, anstatt sich mit auf die Seite der Jungen zu stellen.
ü50% bei Friday for Future sind weiblich, was über dem schnitt liegt, wenn man Demos allgemein sieht.
Das was gemacht werden muss, steht außer Frage. Ich bin halt nicht so fatalistisch, wie du. Ja, so ein Hitzesommer könnte helfen die Dinge zu beschleunigen. Wie gesagt, man sollte die Energiewende und den Umweltschutz mit Köpfchen regeln. Da sind wir ubs hoffentlich einig.
Na ja, ernte Ausfälle in Deutschland sind jetzt nicht so dramatisch, weil die meisten Bauern eher durch Subversion am Leben gehalten werden, als durch Wirtschaftlichkeit. Das man die Menschen umschulen kann, das sehe ich auch so! Allerdings muss es halt Arbeitsplätze geben, damit die Menschen dahingehend umgeschult werden können.
Zu sagen das die unglaublich boomende Wirtschaft, die für sich so viel erwirtschaften, unbedingt als erstes geschützt werden muss, ist eben kein Umweltschutz mit Köpfchen.
Und wie ernährt dann die Wirtschaftlichkeit die Menschen im Land?
Köpfchen ja. Aber man muss sich einfach mal klar machen, dass jede Maßnahme Opfer erfordern wird. Für sanfte Maßnahmen ist halt leider zu lange nichts passiert. Z.B. kann man sich für eine CO2-Steuer oder ähnliches Instrument starkmachen wenn man von direkten Regulierungen wenig hält. Aber dann muss das eben auch entsprechend kosten, nicht so wie dis bisherigen Alibi CO2-Zertifikate der EU.
Wenn das 1,5° Ziel erreicht werden soll und wir auf aktuellem Niveau weiter emittieren, sind nach aktuellem Stand nur noch 10 Jahre übrig. Die Emissionen müssen runter und zwar zügig.
Hat niemand so gesagt. Na ja, wie jetzt auch Import aus anderen EU Ländern.
Das ist schon klar, dass es Opfer geben wird. Es ist nur die Frage, wie kann man die Anzahl am geringsten halten.
Und wo argumentiere ich hier jetzt dagegen?
und woanders ist es nicht zu heiß und trocken?
Spanien trockent sich gerade regelrecht aus und das auch für uns. Das kann nicht so weiter gehen. Frankreich hatte letztes Jahr genau so Ernteausfälle, Italien, Nord- und Osteuropa.