Ja, das sehe ich auch so. Das es kein Konstantes Führungspersonal bei der SPD gibt, ist glaube ich das größte Problem. Dazu kommt noch die Art und Weise, wie mit ihm um gegangen wird. Ich meine die Nahlis hat den Mindestlohn eingeführt. Eine Sache, die ich mir nie hätte vorstellen können und was wohl mit einer der größten Erfolgen der SPD zählt. Dafür interessiert sich heute irgendwie keiner. Es wird maximal drüber gemeckert, dass er zu niedrig ist.
Gabriel schadet der SPD mehr als Sarrazin
Ich finde seine Hartnäckigkeit irgendwie beeindruckend. Er ist eigentlich politisch Tod, hat nichts mehr zu sagen mischt aber dauernd noch mit. Dieses öffentliche Querschießen von einem Mann ohne Amt das er riskiert ist doch schädlicher als alles andere.
Ist das jetzt einfach nur das übliche Kühnert-Gebashe oder kommt noch eine Begründung warum die Partei dann keine Arbeiterpartei mehr wäre?
Falls Du wie viele andere noch getriggert und verstört bist von der stalinistisch-kommunistisch-faschistisch-unverschämt-radikalen Forderung Arbeitnehmer am Gewinn zu beteiligen (was eine Vergesellschaftung ist, aber keine Enteignung… aber pss…): Was ist das anderes, als eine Form der Politik für Arbeitnehmer?
Kühnert ist für viele Satan, keine Frage. Auch an vielen Stellen innerhalb der SPD, gerade an denen, die vom Seeheimer Kreis verseucht sind. Leider sind die immer noch an den Machthebeln.
Auch die Medien werden ihn ganz wie Jeremy Corbyn in England oder Bernie Sanders in den USA mit allen mitteln bekämpfen.
Auch der von mir eigentlich sehr geschätzte Spiegel, dessen Abonnent ich bin, hat diese Woche diesen Titel und holt zum Präventivschlag aus:
Wenn man schon ein so suggestiv-bedrohliches Bild nimmt, dann hätte man wenigstens den ganzen Weg gehen können und ihm noch Teufelshörner photoshoppen können. Oder eine Gefangenen-Identifikationsnummer (Mug Shot).
Fakt ist: Kühnert wäre der Einzige, dem man einen echten Neuanfang zutrauen würde. ABER des gesamte Establishment ist gegen ihn.
Und um Dir Deine scheinbar panische Angst zu nehmen Fimbulthulr: Selbst wenn ein Wunder geschieht und er Parteivorsitzender wird, Politik ist Kompromiss und sein Interview hat - wenn man es gelesen hat - einen Gesellschaftsentwurf aufgezeigt. Keine Idee kommt später so als Gesetz raus, wie sie ursprünglich eingereicht wurde. Ich hoffe du kannst jetzt wieder beruhigt nachts schlafen.
Bis heute habe ich noch kein einziges substanzielles Argument gegen seine Theorien gehört, nur persönliche Angriffe oder Befürchtungen die DDR käme wieder. Es gibt jetzt Leute in den “sozialen” Medien, die ihn wegen seines Namens angreifen. Kein Witz. “Der heißt Kevin, der kann ja nicht vernünftig sein”. Auf dem Niveau sind wir da mittlerweile.
Na einen Mindestlohn einzuführen, der überhaupt keine Wirkung zeigt, ist eben relativ witzlos. Man benötigt bei einer Vollzeitstelle bei 40 Beitragsjahren ca. 12 Euro Stundenlohn (aktuell 9,19), um später nicht in die Grundsicherung bei der Rente zu fallen (welche komischerweise unter dem Satz von ALG II/H4 liegt). Hinzu kommen noch Tricksereien, die den Mindestlohn aushebeln, gegen die nicht vorgegangen wird.
Wird interessant werden, wie die sPD jetzt weiter verfahren wird. Kühnert wird kaum Vorsitzender. Entweder wird er in kürzester Zeit zerrieben oder die Koalition ist zu Ende. Letzteres halte ich aktuell für nicht realistisch, weil Union sowie sPD derzeit wissen, dass sie nur noch weiter verlieren werden.
Und noch was zum Thema Enteignen…Verstaatlichung und Vergesellschaftung (was Kühnert im Interview angesprochen hat) sind unterschiedliche Dinge.
Gabriel ist halt der Kühnert des Seeheimer Greises . Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht. Bei der CDU sieht es ja im Moment nur bedingt besser aus.
Da es wahrscheinlich zu einer Uhrwahl kommen wird innerhalb der SPD, glaube ich kaum das jemand gewählt wird, der noch an der GroKo festhält. Somit wette ich darauf, bis Weihnachten ist die GroKo erledigt.
Dann müsste sich auch solch eine Person zur Wahl stellen…
Wer von der spd hat eigentlich noch nicht abgesagt? Wenn das so weitergeht müssen die den müntefering wieder ausgraben
War die Parteimehrheit nicht auch bei der letzten GroKo-Entscheidung dafür? Ist jetzt nciht so dass der Seeheimer-Kreis da der Puppenspieler á la Imperator im Hindergrund ist, die haben schon eine starke Machtbasis in der Partei
Würde jetzt auch nicht wirklich auf die Basis hoffen.
Übrigens kann man jetzt schön den Shift sehen in der Berichterstattung . Als Kühnert noch „ungefährlich“ war, haben ihn viele Journalisten auf Händen getragen und selbst wenn sie seine Politik nicht mochten, ihn respektiert.
Seit er mächtiger wurde und gerade jetzt, wo der Parteivorsitz offen ist, sprudelt es Kritik und „Warnungen“.
In der ze.tt, das Jugendmagazin der SZ, also eigentlich eines recht liberalen Blattes, gibt es sogar schon einen Essay gegen Kühnert als Parteivorsitzenden, obwohl der sich noch nicht einmal bereit erklärt hat zu kandidieren.
Das Verbrecherfoto, das der Spiegel auf dem Titel hat, habe ich ja schon kommentiert. Der Artikel ist im Heft übrigens mit „Echt jetzt?“ überschrieben. Der Spiegel bezeichnet ihn als Alpha-Kevin.
Im selben Blatt gab es letztes Jahr noch ein schönes objektives Portrait über ihn.
Sobald du am Status Quo - gerade was das Wirtschaftssystem anbelangt - rütteln willst und tatsächlich Machtoptionen hast, kannst du in der Mainstream-Presse nicht mehr auf objektive Berichterstattung hoffen.
Das ist in England bei Jeremy Corbyn so und in den USA bei Bernie Sanders. Nun haben wir das Phänomen auch in Deutschland, aber hier geht es schon los, wenn jemand linker als es „gestattet ist“ Parteivorsitzender werden könnte.
Was ich dachte Journalisten dürfen keine Meinungsmache betreiben laut AKK.
Du hast nicht richtig zugehört: Sie dürfen keine Meinungsmache gegen die CDU tätigen Gegen alles andere ist es OK
Die fatale Konsequenz dieser Abwehrreaktion: Ein hysterisch-aufgeregter Mediendiskurs immunisiert sich gegenüber den wirklichen Fragen, etwa der zunehmenden Macht global agierender digitaler Konzerne, die der Juso-Chef immerhin angerissen hatte. Faktisch gelang es Kühnerts Gegnern, mit der Erinnerung an die DDR-Vergangenheit die Radikalität der globalen Gegenwart zu verdrängen. So wurde die Debatte zu einem Lehrbeispiel dafür, wie aus angeblicher Vergangenheitsbewältigung die Verdrängung der Zukunft und ihrer immensen sozialen, aber vor allem ökologischen Herausforderungen werden kann.
Aber ist das ist eine neue Masche? Wenn ich nun mal das Heft-Archiv durchgehe, sind blöde Bilder und mehr oder weniger die Überschriften immer so gewählt… Was natürlich im Artikel steht, weiß ich nicht.
Merz war der Anti-Merkel mit einem auch nicht besseren Bild: DER SPIEGEL 46/2018 - Inhaltsverzeichnis
Seehofer, der Gefährder. Er bekomt nur sein halbes Gesicht auf den Titel geklatscht:
https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2018-38.html
Mesut Özil. Entfremdung. Die Özil-Affäre und Probleme mit der Integration. Da guckt er blöd.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2018-31.html
Macron. „Ich bin nicht arrogant“. Mit einem Blick ins Leere.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2017-42.html
Macht es das besser? Ich bin nicht der einzige Leser des Spiegels, den das nervt.
Keiner wird gerne tendenziös-suggestiv bearbeitet.
Ist das Zynismus oder meint die SPD das ernst?
Hm… keine Ahnung, jeder in einer sollte Spitze Entscheidungen treffen. Unabhängig vom geschlecht.
Das ist nicht die SPD, sondern die SPÖ…