19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

ich finde man sollte zumindest einen feldversuch wagen. das es jobs gibt die leute machen würden um sich was dazu zu verdienen ist klar, aber gilt das auch für jobs die eben nicht so “nett” sind? wird es mit grundeinkommen noch genügend pfleger und müllmänner geben? noch genügend bäcker und bauern? und ich rede nicht davon das es leute geben würde die das trotzdem machen würden sondern ob es noch genug leute gibt die es machen würden

Die Logik macht keinen Sinn. Du kannst nicht von einem Beispiel auf die Allgemein schließen, das funktioniert in der Empirie nicht, Induktion ist hier logisch gesehen schlicht nicht möglich,
Deine Argument ist das gleiche wie, Maya sagt: der Anteil der Raucher ist überall gesunken. Naytomea sagt dagegen: Außer das wir grade einen Raucher anteil von 70% in Berchtesgaden haben.
Ja und?
Was ändert das daran das die Armut allgemein zurückgegangen ist? Genauso ist dein Ressourcen zweischneidig, welche Ressourcen?
Diejenigen die am meisten Ressourcen verbrauchen sind wir, absolut und relativ. Die armen Länder die reicher geworden sind machen deutlich weniger aus an der Steigerung.
Also ist die Ressourcenausbeutung nicht mit der gestiegenen Nicht armut korreliert, sondern mit der "Konsumgier in bereits reichen Staaten dieser Welt, allen voran Amerika.

Sie ist immer noch umweltfreundlicher als Kohlekraftwerke, die meisten Menschen sterben auf dieser Welt bei der Energiegewinnung durch die Einatmung von Monoxiden, die zu Großteilen von Kohlekraftwerken emittiert werden. Siehe zb. Polen

Das stimmt nur teilweise, Solarstrom wurde Anfang der 2000er auch massiv subventioniert, ist aber im Gegensatz zu atomenergie nach dem Entzug von Geldern eingebrochen wie ein Kartenhaus.
Aber generell stimmt ich dir hier zu, Subventionen sind vllt der größte Grund in Deutschland warum wir solche Problem mit der sauberen Energiegewinnung haben. Das geht aber weit zurück, bis zur Gründung der BRD. Mal wurden Kohle Diesel etc subventioniert, dann wieder Solarstrom, dann wieder Atomenergie und so weiter und fort.
Hätte man von Anfang an, Co² Emmisionen internalisiert und keine Subventionen ausgegeben, hätte sich wohl ein Mix aus Solar/wind/wasser und atomstrom (für die grundlast) durchgesetzt. Dann würden wir heute Strom nahezu Emmisions frei beziehen.

So formuliert klingt das eher wie ein Argument für das Grundeinkommen: Der Arbeitgeber muss weniger Zahlen, der Arbeitnehmer bekommt mehr. Everybody wins. :smiley: Aber während das Grundeinkommen nicht versteuert sein wird, werden aber sicher die Abgaben auf den restlichen Lohn steigen, um das auszugleichen. Vom bezahlten Lohn kommt also noch weniger an.

Ein Grundeinkommen hört sich schön an, aber da gibt es so viele Unwägbarkeiten, dass mir schwindelig wird, wenn ich auch nur kurz darüber nachdenke.

In einem hermetisch abgeriegelten Gebiet kann ich es mir irgendwie noch am ehesten vorstellen.

Aber in einer globalisierten Welt, mit offenen Grenzen/Freizügigkeit in Europa, mit auf absehbarer Zeit ungeregelten Zuwanderung - dann kann niemand ernsthaft behaupten, die Auswirkungen eines Grundeinkommens in Deutschland (in der Größenordnung von 1500 Euro) ernsthaft vorhersagen zu können.

Wenn die Stellen attraktiv bezahlt werden, ja…gerade deine genannten Beispiele verdienen eine viel „angemessenere“ Bezahlung…

Gibt aber auch genug Pfleger die es als Berufung und nicht nur als Job sehen :slight_smile:

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Die Feldversuche gibt es ja lokal in Finnland und Kanada. Da das aber verteilt Leute betrifft, lassen sich da sicher nur schlecht gesamtheitliche Aussagen treffen. Idealerweise würde mal ein abgeschottetes reiches Winzland wie die Schweiz das mal insgesamt testen.

Du vergisst dabei, das es noch eine dritte Seite geben wird, die dabei verliert und eine vierte die sauert wird, wenn wir unsere Arbeitsplätze subventionieren. Die erste ist der eigene Staat, die andere alle anderen Staaten.
Plus die Frage, warum ich(Staat) teile des Lohns des Arbeitgebers zahlen sollte. Dann kann ich den auch gleich vollständig übernehmen und die Gewinne auch vollständig einstreichen, nur dann wären wir wieder im bösen Staatskapitalismus…

Also 1500 Euro sind schon weit über einem Existenzminimum, möchte ich aber mal anmerken…

gibt es schon in finnland, siehe hier:


es gab aber schon deutlich früher Experimente mit negativer flattax(ist zwar kein bedingungsloses Grundeinkommen, aber sehr nahe dran), siehe hier:


Lustigerweise ist die Basis Idee von Milton Friedmann, der ja unter linken Kriesen nicht der beliebteste ist.
Friedman konnte sich bei der amerikanischen Regierung damit aber nicht durchsetzen, denke damit sähe die Lage der working poor in den Staaten heute deutlich besser aus.
Zb ein aAusszug aus der Idee von Friedman und Experimente dazu:

“In den 1970er Jahren war Mincome ein soziales Experiment, das die Auswirkungen eines garantierten jährlichen Einkommenszuschusses in Abhängigkeit von Arbeit (negative Einkommensteuer) untersuchen sollte. Die Ergebnisse wurden nach dem abrupten Ende des Experimentes 1977 nie offiziell veröffentlicht.”

Die öffentlich Reaktion damals war zu schlecht und die Regierenden zu mutlos so etwas umzusetzen.

wodurch wieder die kosten steigen. und ja ich gebe dir recht, gerade die jobs die den laden am laufen halten und eben nicht im klimatisierten büro sitzen sind zum grossteil unterbezahlt und würden vielleicht entsprechend honoriert, die frage ist trotzdem wieviele wären noch bereit ihre wochenenden und freizeit zu opfern wenn ihr grundeinkommen gesichert ist. um es mal klar zu sagen, es gibt viele branchen die im moment jetzt schon keine 1500 monatlich bringen, warum sollte also sich ein verkäufer mit kunden rumärgern wenn du eh 300 euro mehr kriegst wie bisher, warum sollte der lagerist sich unterm blechdach unter kunstlicht braten lassen wenn er eh mehr geld kriegt.

gibt es auch müllmänner die ihren job als berufung sehen?

Aus dem gleichen Grund, warum ich andere Industrien subventioniere: Um Arbeitsplätze zu schaffen und das BIP zu steigern. Das ist jetzt ja keine neue Strategie, mit Subventionen Arbeitgeber zu fördern.

Der eigene Staat kommt ja durch die – möglicherweise viel zu hohen – Steuern an seinen Part, das Problem mit den anderen Staaten sehe ich aber auch, wie man an meinen anderen Antworten sieht. Das ist von der Finanzierung abgesehen sicher das größte Problem.

problem ist halt das es überhaupt nicht vergleichbar ist wenn du nem arbeitslosen 560 grundeinkommen ohne bedingungen gibst und was für auswirkungen es hat jemand der nen job hat 1500 zu geben. das ist eben das schwierige, das richtige mass zu finden das die leute versorgt sind aber immernoch motiviert was zu machen.

Ja sicher, warum nicht? Schaff mal die Müllentsorgung ab…dann wirste sehen, warum…ich bin unseren Müllfahrern hier z.B. auch mega dankbar, dass die sich den Stress mit unserem stinkenden Abfall machen!

Und wie gesagt…ein Grundeinkommen bei 1500 Tacken ist viel zu VIEL…

und du glaubst wegen deiner dankbarkeit sind sie motiviert mehr oder weniger freiwillig deine scheisse wegzuräumen :smiley: sry aber das ist ne illusion von jemand der nen job hat der ihn befriedigt/ihm gefällt, da müsstest du richtig geld hinlegen das das noch jemand macht (so wie jetzt eigentlich auch schon blos noch mehr)

Etwas am Kern vorbei…Das war ein Beispiel, warum ich glaube, dass Müllmänner sich ebenso ihrer Wichtigkeit bewusst sind, denn wenn man die Müllabfuhr (und nur diese) mal aussetzt, dann herrscht CHAOS!

Es ist auch gerechtfertigt dafür richtig Geld hinzulegen!!! (!!) (!)

nein es ist nicht am kern vorbei. es gibt schlicht berufe die die leute nur machen weil sie ihren lebensunterhalb verdienen müssen und genau hier wirds dann problematisch wenn es diesen druck nicht mehr gibt.

Die Frage ist natürlich, wo das Geld wiederum herkommt. Ich denke, viele der nötigen, aber unbeliebten Jobs sind ja meistens welche, die von öffentlichen Geldern Leben. Und wenn ich zum Beispiel die erhöhten Einkommen der Müllmänner auf die Haushalte umschlage, muss ich ja wiederum das Grundeinkommen erhöhen, damit das auch jeder bezahlen kann. Es gibt also auch wieder eine Grenze, wieviel mehr ich einem Müllmann zahlen kann, da auch der Staat am Ende das finanzieren muss.

Das ist anmaßend…das kannst du garnicht wissen, was jemand als Berufung sieht und was nicht, nur weil du ein Weltbild hast, das erscheint mir nicht so weise.

Und wie gesagt, NOCH MAL:…den Druck gibt es noch…denn ein Grundeinkommen bei 1500 würde nicht einem EXISTENZMINIMUM entsprechen und wäre demnach zu viel…es wäre wesentlich weniger und die Lebensqualität erhöht man sich weiterhin durchs Arbeiten…das Grundeinkommen ist für Strom, Miete und Kühlschrank/Hygiene da und mehr NICHT!

Wo kommt es denn jetzt her? Wo kommt das Geld für Hartz IV Grundsicherung her?^^

In Finnland wird es gerade versucht. Dort wurden Menschen per Losverfahren ausgewählt. allerdings dauert das wissenschaftliche begleitende Experiment ein paar Jahre.