19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

[quote=“Lassic, post:3381, topic:16436”]
Deine Argumente würden zwar passen, wenn es darum geht, ob der Antrag überhaupt gestellt wird oder nicht aber sie funktionieren nicht so wirklich wenn es darum geht, ob man ihn annimmt. So suggeriert man nämlich, dass man die Menschenrechtsverletzungen von China und Russland nicht verurteilt, was in jeglicher Hinsicht ein falsches Signal ist.
[/quote]Ja, da ist was dran. Ich hätte so einen Antrag nicht gestellt, weil er zu spezifisch ist. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum er abgelehnt wurde. Denn, soweit ich das verstanden habe, geht es ja darum, ob diese Haltung (China und Russland für deren Menschenrechtsverletzungen zu kritisieren/verurteilen) ins Wahlprogramm kommt. Du bist der Meinung, man muss ihn annehmen, weil es ja so ist, diese Menschenrechtsverletzungen stattfinden. Und ihn nicht anzunehmen sieht so aus, als würde man das durchgehen lassen. Kann ich alles verstehen.
Nur stell dir mal vor, Leute wie ich würden das im Wahlprogramm lesen, ein paar sind evtl. Journalisten, dann wäre doch deren erster Gedanke: “Und was ist mit den USA?! Was ist denn mit den Linken los?! Aus der NATO rauswollen oder sie gar auflösen, aber die USA nicht kritisieren für deren Taten?” Man würde daraus Doppelzüngigkeit, Inkonsequenz und Unwählbarkeit herbeischreiben.
Deshalb finde ich, so einen “halb richtigen” Antrag abzulehnen, ist in Ordnung und zeigt, dass die Linke keine halben Sachen macht, was aber auch viele Linke nicht gut finden…
Ich würde sagen, wir sind uns einig, dass man China und Russland kritisieren muss, für das was sie tun. Du meinst, das muss deshalb auch ins Wahlprogramm und ich sage, das reicht nicht, lieber ein Absatz der die Kritik aller Länder erzwingt, auch uns selbst - nur so ein Antrag stand leider nicht zur Abstimmung :*(

Ich sage nicht, dass die Maßnahmen, welche die Grünen vorschlagen nicht grundsätzlich richtig sind (denn zu schnell fahren, wird deutlich zu seicht genommen in der deutschen Rechtsprechung), aber das Timing der Grünen und die Medien, die entsprechend Titeln sind einfach mal wieder Sahne :joy:

Der Tagesspiegel hat da noch die beste Überschrift. Andere steigen da gleich mit „Grüne fordern 5 Jahre Haft für Raser“ ein.

Wahlkampf, dit können se :supa:

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Manchmal glaube ich, die wollen einfach unbeliebt sein.

Wann sollen sie ihr anliegen denn dann benennen wenn nicht vor der wahl?

Und (auch wenn ich die grüne selbst nicht mehr wähle) finde ich es krass wie sehr besonders die grünen zerrissen werden bzw. hat man das Gefühl da wird gezielt mit Formulierungen gearbeitet die schlecht auf genommen werden. Dabei sind ihre Forderungen oft genug weniger schlimm als sie dargestellt werden.

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Wie gesagt, grundsätzlich finde ich ihr anliegen auch richtig. Nur hätte ein gescheiter Wahlkampfmanager ihnen auch vorher sagen können, dass sie sich damit mal wieder ein Ei legen.

Ich kenne das Programm der Grünen auch nicht gut genug, aber es muss doch möglich sein, Standpunkte zu entwickeln, die man so kommunizieren kann, ohne dass sie gleich wieder in die Kerbe “Verbots-Partei” schlagen.

Die Berichterstattung ist so oder so unter aller Sau über die Grünen mittlerweile, das stimmt allerndings.

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Die Grünen werden nicht zerrissen. CDU und FDP werden schicht nicht kritisiert :wink:
Alle Kritik bekommen meist die linken Parteien ab, und ja da zähle ich erstmal die Grünen noch dazu.

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-experten-rechnen-mit-bis-zu-760-000-neuen-jobs-a-1151703.html

Schöne zahlen, auch wenn ich bezweifel, dass alle Jobs “nahrhaft” sind.
Was mich nur immer wieder aufregt ist die Mär vom Fachkräftemangel. Sollen sie halt ausbilden und in die Schulen investieren, die zu kurz kommende Industrie. Wahlweise könnte sie auch Fachkräfte angemessen bezahlen, dass soll auch Leute im Land halten. Müssen ja nicht immer Importe aus Indien und Co sein.

Doch finde ich schon, zb die Veggie day Diskussion, anstatt das ganze ganz anders zu beleuchtet wird nur berichtet das die Grünen ein Fleisch verbieten wollen und vorschreiben wollen was man essen soll.

Warum sollte das eine Mär sein, das ist schon allein deswegen kein Mär weil wir zu wenig Nachwuchs haben, wir können nicht mal das auffüllen was durch Rentengänge frei wird.

Naja, ich glaube in gewisser Weise stimmt es. Dazu muss man aber natürlich auch sehen, dass sich Anspruch und Wirklichkeit doch teilweise krass unterscheiden bei den Unternehmen.

Mittlerweile ist es ja so, dass jeder, der einen gerade deutschen Satz rausbekommt, eher an die Uni geht als in die Lehre. Dadurch gibt es zwar immer noch viele Leute, die einen Ausbildungsplatz suchen, aber die Firmen wollen sich diese Leute halt nicht als Azubis holen.

Leider krankt unser System da etwas. Früher war es nunmal so:

Volksschule = Handwerkliche Lehre
Realschule = Eher Lehre im Bankbereich (o.Ä.)
Abitur = Studium

Heute isses nunmal:

Hauptschule = Niemand will dich (und das sagen wir dir auch klipp und klar von Anfang an)
Realschule = Naja, wenn wir wirklich niemanden finden, nehmen wir auch dich
Abitur = Voraussetzung fürs Studium aber auch bei vielen Ausbildungen mittlerweile gerne gesehen.

Das Facharbeiter (je nach Beruf) schlecht bezahlt werden, wäre mir allerdings neu. Ein gut ausgebildeter Facharbeiter, der sich regelmäßig weiter bildet und nicht zu blöd anstellt, kommt mit Sicherheit auf mehr Einkommen als viele Akademiker.

Aber wie gesagt, das hängt natürlich von der Richtung ab.

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Mit diesem Bild wirbt die SPD (zumindest Teile ihrer Mitglieder auf Twitter) derzeit. Da weiß ich wieder, warum ich genau die Meinung zu den „Sozis“ habe, die ich habe.

Was sagt ihr dazu? Ich hau auch gern mal ne populistische Meinung raus, aber als Vertreter einer Partei sollte man dies doch nicht tun in dieser Form.

Kaum jemanden kennt den Mann links. Deswegen wählen wohl die meisten Frau Dr. Merkel.

Buzzwords vs. Ich weiß was ich bekomme.

Keine Ahnung was davon ich eher wählen würde :smiley:

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Naja man mag davon halten was man möchte, aber rein Objektiv betrachtet, hat die SPD im Gegensatz zur Union bereits mehr Programmpunkte vorgestellt, da fällt einem natürlich solch ein Bild leicht. Ob es etwas bringt, darüber kann man streiten, aber komplett ignorieren kann man Twitter halt auch nicht mehr.

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Es ist so ziemlich jede für Wahl Merkel zusammengefasst, daher finde ich das voll in Ordnung. Auch im Wahlkampf muss man nicht nur harten Programmpunkten kämpfen. Man kann auch gerne mal die Unterschiede aufzeigen.

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das Problem ist nicht das gegenüberstellen oder so, sonder das die SPD wie lange mit an der Regierung ist und der status quo ist was?

und was ist Arbeitslosengeld Q?

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Die SPD will den Bezug von Arbeitslosengeld I auf maximal 48 Monate verlängern. Arbeitslose, die sich weiterqualifizieren, sollen so vor einem Antrag auf Sozialhilfe nach Hartz IV geschützt werden. Das Arbeitslosengeld Q soll in seiner Höhe dem Arbeitslosengeld I entsprechen.

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Was genau war die Idee der SPD mit der Rente? Hab mir das Parteiprogramm nicht durchgelesen, aber den Kommentaren meiner Kollegen zu entnehmen, war das nicht wirklich etwas das man als “stabile Renten” bezeichnen kann.

Die SPD zeigt halt mal wieder, dass sie gerade das “Is Pepsi ok?” der deutschen Politik ist. Sie müssen eben gegen eine Partei Wahlkampf machen, die sich de facto nicht von der eigenen unterscheidet und mit der sie auch noch eine Koalition bildet. Darüber hinaus hat sich die SPD in den letzten Jahren auch kaum profiliert und bietet einfach nichts über die entsprechenden Worthülsen hinaus. Gut, das tut die CDU auch nicht, aber jeder kennt Coca Cola.

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Die SPD will die Betriebsrenten “ausbauen”. Kurz: Es sollen die Garantieleistungen der Arbeitgeber gestrichen werden, also die Garantie darin, damit diese mehr Betriebsrenten anbieten,da sie ja vom Risiko befreit wurden.

Ich finde es gut, dass die SPD versucht sich von der CDU abzugrenzen, wäre schön wenn sie das nicht nur symbolisch, sondern auch inhaltlich tun würde.

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