19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Das ist - so kann ich nach internen Einblicken in eine andere Partei sagen - ein weitverbreitetes Phänomen :smiley: Wenn ich sehe was in der Politik schon auf kommunaler Ebene teilweise abgeht wird mir Angst und Bange was wohl in Berlin so los ist und viele Dinge wundern einen nicht mehr.

Da kann ich dir nur Zustimmen.

Während meines ersten Studienversuches (Politik & Rechtswissenschaften; schnell wieder abgebrochen :smiley: ), habe ich mir auch gedacht: Mensch, als Politik-Student gehört es doch auch irgendwie dazu, sich zu engagieren. Denn dann kann man auch was bewegen!

Nach dem ersten Semester war ich so maßlos enttäuscht sowohl von der Hochschulgruppe als auch von der Partei vor Ort, dass ich sowas nie wieder machen werde.

80% der Energie gingen da in interne Grabenkämpfe (oft auch zwischen zwei Ortsverbänden der selben Partei) und ums lamentieren, wie man sich jetzt am besten möglichst weit oben auf die Liste schiebt. Für tatsächliche Inhalte war da leider kein Platz.
Gefühlt war dieses Verhalten vor allem bei den „altgedienten und ranghohen“ Genossen der Fall, wodurch natürlich das nachrücken von kritischem Nachwuchs konsequent verhindert wurde.

Da kann man die Frustration mit der aktuellen Politik schon durchaus verstehen. Ich würde mir mal so eine Geschichte wie in Frankreich wünschen. Wo einfach als Quote gilt: 50% ohne Politikerfahrung und alle anderen maximal eine Amtszeit. Das finde ich (auch wenn man einige von Macrons Reformen kritisch sehen mag) durchaus spannend und toll, was da gerade beim Nachbarn passiert.

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Den Versuch (wenn auch mit 90% ohne Politikerfahrung) haben doch die Piraten hier schon gemacht :joy:
Viele denken Politik sei easy-peasy und „das rocken wir schon - lol“. Und dann sieht man dass es eben doch nicht so einfach ist. Dennoch finde ich das was in FR passiert schon auch spannend. Solche „Quoten“ finde ich aber immer recht fragwürdig muss ich sagen.

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Naja, so weit ich das mitbekommen habe (so halb verfolgt) gab es da ja ein regelrechtes Casting für diese Listenplätze.

Dazu kommt, dass anders als bei den Piraten hin REM ja durchaus Köpfe stecken, die den Apparat schon ganz gut kennen. Dadurch kann ich mir schon vorstellen, dass das alles funktioniert.

Im Zweifelsfall hat er ein echt einfaches erstes Jahr, da der mit seiner Mehrheit so schnell die Dinger durchdrücken kann, da haben die Lobbyisten vermutlich noch nicht mal ihre Ausweise gedruckt.

:pray: Ja, ich hoffe einfach mal auf eine positive Entwicklung in Frankreich und einen dortigen Aufschwung :pray:

Das geile ist ja, dass dort ein absolute EU-Befürworter eine solche Euphorie auslöst. Vielleicht kann sich der Gottkanzler da ja noch was abgucken :smiley:

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Hoffentlich nicht. Die SPD ist für mich der TSV1860 der Politik und die gehören komplett nach unten durchgereicht um dann von vorne anzufangen. Anschließend könnte dann die CDU/CSU absteigen und sich ebenfalls neu aufstellen. Das wäre schön. So ein Neuanfang (muss ja nicht ganz unten sein) kann nur gut sein. Sieht man aktuell in der FDP ganz gut.

Achso und was ich auch noch sagen wollte: So sehr ich Trump beschissen finde - ich denke seine Wahl trägt derzeit dazu bei, dass die AFD nicht noch mehr Prozent bekommt denn viele Leute die (warum auch immer) die AFD sonst aus Protest gewählt hätten merken jetzt, dass Protestwählen auch richtig in die Hose gehen kann. Dafür ein: Danke Donald :smiley:

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Was du und auch @anon39622057 beschreibt is doch der Klassiker den man aus dem Kommunalwahlkampf kennt, wenn da die Liste aufgestellt wird, egal wer sich im Vorlauf Monatelang den Arsch aufreisst, wenn da ein alter Depp, mit dem Satz: “I bin da scho immer drin, und wenn i net aufn 5. Platz komm dann mach I gar nix mehr” seine Platzierung rechtfertigt, da kriegts du die Krätze…

Im großen gehts da nicht viel anders… aus gut informierter Quelle wurde mir mitgeteilt, dass unsere Frau Flintenuschi aus dem Verteidigungsministerium entfernt werden soll, durch jemanden aus BW ausgetauscht (Name entfallen) und der Staatssekretär (Hahn CSU) auch schon feststeht… und die Info hab ich seit 4 Monaten… als der Martin Zug noch unterwegs war…

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Vergiss die Grünen nicht, die sollten ganz oben in deiner List stehen :wink:

Ach, im Grunde täte das sicher allen mal gut. Bei den Grünen wäre ich nicht traurig, wenn die danach nicht mehr aufsteigen :wink: Zumindest nicht wenn ich mir ansehe wer sich dort in den Verbänden so tummelt, auch wenn ich die Grundziele durchaus als erstrebenswert erachte.

Vielleicht sollte man mal alles aus der Politik raushauen was älter als 55 ist bzw. länger als 20 Jahre in der Politik “gearbeitet” hat. Dann sind 80% der hochrangigen Plätze frei und es gibt eine Chance das junge kluge Köpfe nachrücken.

Vorhin in der Tagesschau kurz beim Tasche packen eine Rede einer Politikerin gesehen (frag mich nicht wie der Kaktus hieß) wo es um Breitbandausbau in Deutschland ging. Die hat ihren Zettel vorgelesen und von “Gigabit” und “Download” geredet und dabei einen dermaßen inkompetenten und fachfremden Eindruck gemacht, dass es mich nicht wundert dass Deutschland ein Schlusslicht in dem Gebiet ist.

Naja das ist auch etwas “pauschal”. Ich bin auch dafür dass mehr junge Leute in höhere Posten kommen aber eine Sperre für Ü55 ist ein Schmarrn. Es gibt Themengebiete da ist Erfahrung Gold wert und die hat man mit 30 einfach noch nicht (in der Politik) - eine gute Mischung muss es sein. Und genau das ist, was vielen Parteien abgeht: Diversität.

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Möchtest du sagen es müsste ein Ruck durch Deutschland(s Parteien) gehen? :nun:

@Realbrainlessdude

Aber du weißt doch: Drogen sind verboten, weil sie verboten sind. Bier ist erlaubt, weil es so im Gesetz steht. Ist doch ganz einfach diese Zusammenhänge als zuständige Ministerin / Expertin zu verstehen :kappa:

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Ach, der gute alte Roman Herzog…

War auch kein zu 100% ernstgemeinter Vorschlag. Hab auch keine Lust das der 27 Jährige Ferdinand-Fridolin nach seinem Studium gleich das Land lenkt.

Aber was Internet, Mobilfunk, Onlinerechte im Allgemeinen angeht ist Deutschland so unglaublich rückständig. Ich versteh nicht warum man da nicht einfach mal etwas Geld in die Hand nimmt und bis 2022 oder so das gesamte Bundesgebiet mit BreitbandDSL und Funktürmen zuscheißt.

Das Hauptproblem hierbei ist dass die wenigen politikinteressierten bei denen sich dabei auch noch Sachverstand hinzugesellt dann lieber in Hobby-Parteien wie den Piraten oder sonstigen Nerd-Listen verstecken, weil sie auf die verbohrten “normalen” Politiker bei CDU und co keinen Bock haben. Aber nur in solchen Parteien erreicht man etwas und dort werden Leute händeringend benötigt, die was auf dem Kasten haben.

Wundert mich nicht. Weder SPD noch die Union machen auf mich auch nur den Eindruck als hätten sie die bloße Kenntnis dass es das Internet gibt und dass es für Industrie, Wirtschaft und viele Bürger unabdingbar ist.

Man pumpt lieber Geld in scheiternde Bundeswehr Projekte, mischt sich in Kriege ein weil man bock hat und diskutiert über ewig dieselben Themen.

Naja, zum bestellen von Crystal Meth und Minderjährigen-PornografieErotik reicht das Wissen dort ja scheinbar auch aus. :kappa: Aber ernsthaft: Ich denke dass es dort schon auch Leute gibt die sich auskennen, aber die fragt keiner, weil die in irgendwelchen Kuhdörfern noch nicht mal in den Stadtrat kommen, geschweige denn sonstwie höher innerhalb der Partei aufsteigen.

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Das machen die unbezahlten Praktikanten.

Wie gesagt, ich finde auch, dass die Parteien (zur Zeit würde ich die FDP da ein wenig ausnehmen) auch alles dafür tun, Neueinsteigern das ganze Thema zu vermiesen.

Ich engagiere mich dann auch lieber an der “Graswurzel” und habe direkt eine 1:1 Beziehung zu dem was ich tue, als mich in stundenlangen Sitzungen über Listenplätze zu streiten. Dazu kommt, dass ich natürlich bei direktem Engagement auch den direkten Effekt sehe und es viel mehr Spaß macht.

Ich mag das Wahlsystem in Hamburg (aka “kumulieren und panaschieren”), aber dafür sind die “Bürger leider nicht klug genug”.

Dort gibt es nämlich nur noch Listen ohne Rangfolge und der Wähler hat direkten Einfluss darauf wen er wählen will:

Jeder Wähler hat zehn Stimmen:
fünf Wahlkreisstimmen für Kandidaten im Wahlkreis,
fünf Landesstimmen für Kandidaten auf den Landeslisten oder für Landeslisten in ihrer Gesamtheit.

Die fünf Wahlkreisstimmen können alle auf einen Kandidaten oder in beliebiger Weise auf mehrere Kandidaten verteilt werden. Jede Aufteilung ist möglich, solange nicht mehr als fünf Stimmen vergeben werden.

Die fünf Landesstimmen können außerdem alle an eine Landesliste in ihrer Gesamtheit vergeben oder beliebig an mehrere Personen und/oder Gesamtlisten verteilt werden.

Das würde mir persönlich schonmal sehr gefallen, wenn das Bundesweit gelten würde. Dadurch könnten sich die Leute nicht mehr einfach auf “Platz 1” der Liste ausruhen, sondern müssten aktiv vor Ort Wahlkampf machen.

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Man pumpt lieber Geld in scheiternde Bundeswehr Projekte, mischt sich in Kriege ein weil man bock hat und diskutiert über ewig dieselben Themen.

da is aber auch der Lobbyverband deutlich stärker, als bei den Projekten die den Bürger oder die Jugend interessieren. Da ist auch die Aussage von PietSmiet zu nennen, de von Peter Tauber zur Gründung eines Interessen/Lobbyverbands bzgl. Online Medien / TV geraten wurde, da man sonst in der großen Politik nicht gehört wird…

In der Kommunalpolitik setzen sich ja auch meist die mit dem Geld / größten Besitz durch

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Habe ich neulich hier auch mal so geäußert und wurde daraufhin direkt mal von einigen Leuten angepampt…

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