Diese dämlichen Journalisten und ihre dämlichen Fragen gegenüber der AfD kotzen mich so an. Gab ja schon in der Zeit und bei Übermedien gute Artikel dazu, aber ich schau mir gerade die PK der AfD an und da gehts genauso weiter. Absolut peinlich. Die Leute meinen es sicher gut, aber erreichen dadurch genau das Gegenteil.
Nicht nur den ÖR, auch den Spiegels und Zeits und Jörges (gott…) dieser Nation. Die sind alle auf den Zug mit aufgesprungen. Die ÖRs stechen da leider nur noch mehr heraus.
Die Wut ist ein Wesen, das wächst, je stärker sie attackiert wird. Und das war so, wie nach Regieplan: Jeder sah sich gefordert, die Rechte zu jederzeit und zu jedem Thema anzugreifen. Ihre Themen sollten keinen Platz haben, aber ihre Vertreter in jeder Talkshow sitzen. Und je stärker man im Establishment erklärte, dass man dieser Wut keinen Platz geben möchte, desto größer wurde sie. Die mediale Thematisierung und Überhöhung der AfD, auch in Social Media, war Futter für die Hydra. Und so wuchs sie auf knapp 13 Prozent am Wahltag, dabei lag sie am 3. September noch bei 8 Prozent. Ein Zuwachs von 60 Prozent in drei Wochen!
Eine Obergrenze braucht’s auch nicht mehr mit einer de facto geschlossenen Balkanroute und den geplanten KZ in Nordafrika, die sie hochziehen wollen.
Die SPD hat nochmal welche Werte? Die gehen nur in die Opposition, weil sie eine herbe Niederlage eingefahren haben und Angst haben, nach nochmal 4 Jahren Groko die FDP zu spielen.
Das kommt davon, wenn man jeden Clickbait mitnehmen muss. Genauso Schuld am Aufstieg der AfD sind die ganzen Demonstranten, die gegen jeden Furz der AfD auf die Straßen gehen und ihnen damit genau das geben, was sie wollen.
Ich stimme fast komplett zu. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partei fand nirgendwo in der Öffentlichkeit statt, aber Demos sollten auf jeden Fall drin sein, auch wenn ich die auch selbst nicht für zielführend finde und die Wahlparty zu belagern genau das Gegenteil erreicht, was die Demonstranten eigentlichen wollen, aber grundsätzlich sollten solche Demos auch drin sein.
Die AfD kann nur leider jede Emotion immer für sich nutzen.
Okay, dann entschuldige, dann habe ich deinen Beitrag falsch interpretiert
@DoctorYoshi Ich bin nicht gegen jede Demo. Aber ich meine genau die von dir angesprochene Belagerung, mit der sie den Idioten noch mehr helfen, sich als Opfer zu stilisieren.
Ich würde mich nicht als „Fan“ der SPD bezeichnen (finde ich auch ziemlich unpassend wenn es um Parteien geht), aber ich finde sie zumindest ok.
Nahles hat mit dem Mindestlohn eines der wenigen wirklich sinnvollen Projekte der Koalition auf den Weg gebracht. Als Fraktionsvorsitzende muss sie ja vor allem intern überzeugen und vermitteln und das kann sie wohl. Auch wenn ich sie nicht sonderlich sympathisch finde, stört mich das also nicht.
Schulz finde ich schwieriger. Der sagt zwar oft gut Sachen, aber immer zum falschen Zeitpunkt. Sein gesamtes Timing im Wahlkampf, aber auch gestern in der Elefantenrunde war einfach nicht gut. Da mir spontan aber auch niemand besseres einfällt, muss man damit wohl leben…
Das ist aber nur eine persönliche Einschätzung. In der Bevölkerung kommt vor allem Nahles ja ziemlich schlecht weg.
Nahles hat wohl das schlechteste Image, das man überhaupt so wahrnehmen kann. Ihre Arbeit selbst war eigentlich ganz passabel bis in Ordnung (wenn man da an Maas denkt).
Aber ihr Bild ist halt so schlecht, dass es nichts nützt und der SPD ebenso wenig Hilfreich sein wird.
Die SPD hat nun angekündigt, in die Opposition zu gehen. Das ist die einzig richtige Entscheidung. Sie braucht diese Zeit vor allem aber, um sich zu erneuern – personell, strategisch, inhaltlich. Und das darf nicht heißen, dass die Verlierer der letzten Wahlen nun die neue Parteiführung werden. Sondern die Partei braucht eine Frischzellenkur mit neuen Gesichtern und einer konsequenten Öffnung nach außen. Junge Menschen und neue Ideen, statt die alten Rezepte von vorgestern.
Die FDP musste erst hochkant aus dem Bundestag fliegen, um sich die alten Zöpfe abzuschneiden und sich strategisch neu aufzustellen. Bleibt zu hoffen, dass die anderen Parteien nicht erst unter die Fünf-Prozent-Hürde sinken müssen, um sich neu zu erfinden.
Nun bleibt zu hoffen, dass CDU/CSU, FDP und Grüne es nicht vermasseln, sich auf eine gemeinsame Regierung zu einigen. Die Grünen könnten das Thema Energie- und Verkehrswende anpacken, die FDP könnte die Digitalisierung voranbringen. Endlich würden damit die Zukunftsthemen wieder auf die politische Agenda gepackt.
Eins ist jedenfalls sicher: Die Ära der ruhigen Raute unter Angela Merkel, der Mutter aller deutschen Porzellankisten, ist seit gestern vorbei.
Die Mehrheit der Wähler/-innen ist über 50 Jahre alt. Daher ist ein Wahlkampf für die Alten doch erstmal nicht ungewöhnlich, weshalb ich die Notwendigkeit des Kommentars nicht sehe.
In einer Umfrage wollte man von mir wissen, was denn das wichtigste Thema im Wahlkampf ist. Mir fiel spontan “Flüchtlinge” ein. Als ich das antworten wollte, wurde mir bewusst, dass man unterscheiden muss zwischen: “Was sollte das wichtigste Thema sein?” und “Was wird zum wichtigsten Thema gemacht?”.
Daher glaube ich, wenn man schon Angstwahlkampf macht, dann mit größeren Problemen. Beispielsweise wieviele 1000 Menschen früher sterben, weil sie jahrelang dreckige Dieselluft eingeatmet haben, oder wieviele Millionen sich durch den Klimawandel auf den Weg in sicherer Gebiete machen, oder wie man in Europa soziale und wirtschaftliche Einheit herbeiführt, damit uns die Währungsunion nicht erdrosselt…