wäre mir neu, dass man bei ner demo den veranstalter unterstützt und nicht die (politische) message der demo…
Inwiefern unterstützt man den solche Vereine, nur weil man jemanden aus der Partei dahinschickt?
Wahrscheinlich gar nicht, aber man denkt an die Aussenwirkung.
Ich wage mal zu behaupten, dass 95% der Personen auf der Demo keine Ahnung haben, wer sie angemeldet hat, wer diese roten Anwälte sind und warum sie überhaupt fragwürdig sind. Wenn man dann als Partei diesen 95% sagt: “Ne, sorry, wir kommen nicht!”, was ist das dann für ein Signal?
Die haben ja aber eine Begründung geliefert warum sie nich kommen, und nicht einfach gesagt: Ne, wir kommen gar nicht.
ja und die begründung ist lächerlich.
Und das ist verboten? Bzw. verwerflich?
Die Begründung verstehen aber 95% der Personen dort nicht.
Verwerflich? Moralisch? Natürlich. Verbrechern das Signal zu geben “Hey, wir wissen, dass ihr gerne Autos anzündet, aber kein Problem, wir boxen euch da raus! Daumen hoch” ist in der Tat in hohem Maße verwerflich.
Kann jeder eine andere Meinung zu haben, zB wenn es jeman positiv sieht wenn Prinzipien nicht für Aussenwirkung aufgeweicht werden, oder umgekehrt.^^
sollte es nicht das oberste prinzip einer demokratischen partei sein für die gesellschaftliche einheit aufzustehen und gegen hetze und hass? sollte man über diese wichtigste der gesellschaftlichen aufgaben vllt über solch banalitäten hinweg sehen können?
Welches Prinzip steckt denn dahinter? O_o
Niemand wird unterstützt, wenn man bei sowas mit macht und 95% der Leute dort haben keine Ahnung, wer die Anmelder sind bzw. interessiert es nicht. Andersherum interessiert es aber sicherlich 95% der Wähler, wenn die letzte “Volkspartei” sich einer so großen Veranstaltung komplett entzieht.
Ich meine…klar, ich finde Linksextreme auch widerlich und würde per Knopfdruck alle Extremisten jeglicher couleur mit einem Schlag rauslöschen (und nochmal drücken, zur Sicherheit), aber die Demo hat mit Linksextremismus erstmal wenig zu tun.
Klar, Seenotrettung ist ein schwieriges Thema, aber auch nicht “links”. “Links” ist eher, wie die Aquarius, als Schlepper zu agieren. Ist aber ein anderes Thema.
Wenn man das Prinzip hat Demonstrationen zu unterstüten die von fragwürdigen Organisationen organiesiert werden zum Beispiel. Kann man gut oder doof finden, ist aber ein Prinzip.
Die Demo wurde nicht organisiert, sondern angemeldet. Eine organisierte Demo ist nochmal etwas anderes, da man dort gezielt Leute zusammenruft. Viele Nazi-Demos sind z.B. organisiert, auch die G20-Geschichte war organisiert; die Demo hier ist es aber nicht.
dann kannst du ja organisiert mit angemeldet wechseln.
Ja…und dann…? Das heißt, wenn mehrere Zehntausend Menschen Spaß haben und sich Raum machen wollen bzw. das Gefühl bekommen wollen gegen wahrgenommene Missstände etwas zu machen, dann ist das alles egal, weil das eine verwerfliche Organisation nur angemeldet hat (also die rechtlichen Grundlagen für die Demo schuf)?
Okay…na dann
/e: Tojan, wenn du weiter meine Beiträge likest wird es unheimlich.
Das gesamte Teilnehmerfeld ist total widersprüchlich. Ich mein, da laufen LGBT-Aktivisten und Islamverbände mit, die werden ganz sicher keine Freunde mehr in ihrem Leben
Die Gemeinsamkeit ist eben, dass man unterschiedliche politische Positionen über demokratischen Weg und ohne Rassismus ausdiskutieren kann. Und darum gehts dort heute.
Ich sage ja nichts gegen die Veranstaltung, aber dagegen wenn man so harsch gegen die Absage der CDU ist, weil irgendwo für mich nachvollziehbar.
Wieso? Angenommen unser Rechtssystem wäre extrem zu Lasten von Autofahrern. Und würde für jedes Verbrechen oder jede Straftat von Autofahrern extrem hohe Urteile sprechen, sowie eine sehr niedrige Schwelle für eine Verurteilung haben. Würdest du es dann auch verwerflich finden, wenn sich Autofahrer zusammenzuschließen, um das System soweit wie möglich auszunutzen, damit sie nicht mehr so hohe Strafen bekommen?
Und wir brauchen uns jetzt nicht darüber streiten, ob Linke wirklich von der deutschen Justiz benachteiligt werden. Das spielt nämlich keine Rolle für die moralische Rechtfertigung. Wenn man das Gefühl hat vom System ungerecht behandelt zu werden, dann ist Widerstand gegen das System absolut gerechtfertigt. Nicht sofort in jeder Art und Weise. Das muss man abwägen. Aber grundsätzlich schon.
Weil sich da das komplette demokratische Spektrum der Gesellschaft zusammen rauft um gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und für Menschenrechte zu demonstrieren. Und dann fehlt ausgerechnet die noch größte Partei des Landes… ist schon schwach. Genauso schwach übrigens wie Wagenknecht, die ihre Aufstehen-Bewegung damit komplett ins Abseits geschossen hat…