19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Die Würde des Menschen ist unantastbar
Freie Entfaltung der Persönlichkeit
Gleichheit aller Menschen
Religionsfreiheit
Meinungsfreiheit
Schutz der Familie
Schule ist Aufgabe des Staates
Versammlungsfreiheit
Recht Vereine und Gesellschaften zu bilden
Briefgeheimnis

Das sind die ersten 10 Artikel des Grundgesetz. Kein einziger davon (außer vlt der mit der Familie) lässt sich von den 10 Geboten ableiten. Die ersten 5 stehen sogar im krassen Widerspruch zu „keinen Gott außer mir“ :man_shrugging:

Auch später im GG kommen die ganzen Verbote (Mord, Diebstahl, Gier, Eifersuch, …) aus den 10 Geboten nicht vor.

Also hör bitte auf irgendwelchen Blödsinn zu reden :upside_down_face:

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ja.
aber was hat die präambel damit zu tun, dass du behauptest, dass das GG “unter der führung von adenauer geschrieben wurde”? und wo kommen die 10 gebote des christentums in der präambel des GGs vor?

Und wir waren mit Beginn des Humanismus und der Weimarer Klassik mal so weit. Wo verstanden wurde das die Grundwerte unter denn wir zusammen leben nicht von Gott oder Religion gegeben sind, sondern einfach logische regeln zum zusammenleben.

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Na ja, dass sie unter Adenauer geschrieben wurde nehme ich zurück, aber wenn im ersten Satz das Wort Gott fällt und das ist sicher nicjt zufällig da gelandet, dann kann man schon von einem religiösen Einfluss sprechen und da die 10 Gebote nun mal ein Grundpfeiler der christlichen Religion ist. Wird es auch sicher das Grundgesetz beinflußt haben.

Nenne mir bitte einen einzigen Artikel aus dem Grundgesetz, der ein Äquivalent in den 10 Geboten hat. Sollte ja nicht so schwer sein, wenn es grundsätzlich darauf aufbaut.

Am Ende hat halt die CDU mitgewirkt und die hat christlich im Namen also kommt es von den 10 Geboten. q.e.d.

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Aufbauen bedeutet nicht das es dem exakt entsprechen muss.
Nur mal so nebenbei.

Schon klar, hab ich auch nie gefordert. Aber zumindest irgendwelche Parallelen zwischen sollten erkennbar sein. Kein einziges der 10 Gebote (außer vielleicht den Wert der Familie) ist irgendwie im GG vertreten.

Es klang so als willst du eine exakte Entsprechung.

nicht alles, was sich auf den ersten blick plausibel anhört und ins weltbild passt, ist auch wahr.

wenn du also bspw. der meinung bist, dass, weil adenauer ja der erste kanzler war, er auch das GG geschrieben hat, und weil adenauer zudem katholik aus dem erzkatholischen erzbistum köln war, dann müssen ja die 10 gebote ihren einzug ins GG gefunden haben, dann mag das zwar auf den ersten blick für dich einleuchtend erscheinen, ist aber eine fehlerhafte kausalkette, weil allein schon die erste kausalität einfach schlichtweg falsch ist.
überprüfe also bitte deine kausalkette.

Ja, weil sich im Zweifel jeder selbst am nächsten ist. Das heißt natürlich nicht, dass es da nicht auch Menschen gibt, die freiwillig was für die Gesellschaft tun wollen. Ich sehe es auch nicht als Teil eines Solidarsystems, jemanden zu finanzieren, der selber nicht gewillt ist, irgendetwas zu tun, wenn sich die Möglichkeit bietet. (Damit meine ich nicht jene, die es aus z.B. körperlichen Gründen nicht können.) Das hätte letztlich auch einen gewissen Abschreckungseffekt.

Der bürokratische Aufwand führt aktuell dazu, dass Sozialleistungen individualisiert werden können und es schwieriger ist, diese auszunutzen. Ich wäre mir nicht sicher, dass ein Grundeinkommen da unterm Strich eine geringere Belastung wäre. Beispielsweise müssten Kinder dann ebenfalls das Grundeinkommen erhalten (als Ersatz für das Kindergeld); das wäre aber viel mehr als das, was aktuell gezahlt wird. Man kann dann aber auch nicht sagen: Kinder brauchen auch so viel, die bekommen nur die Hälfte! Denn dann wäre es wieder kein einheitliches System und bräuchte Regulierungen und die Umsetzung dieser.
Des Weiteren würde die Rentenvorsorge nur noch privat stattfinden können, für den Fall, man arbeitet und will seinen Lebensstandard erhalten. Ob das so sinnvoll ist, solche Themen komplett zu privatisieren, finde ich auch diskutabel.

Nun, es ist in der Bedürfnispyramide recht weit oben, jedoch würde das Grundeinkommen in der Theorie dafür sorgen, dass die darunter liegenden Bedürfnisse erfüllt sind. Ich kenne auch selber Menschen, die nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen könnten, aber auch genug, bei denen das der Fall ist. Ich denke, das ist eine individuelle Sache, die außerdem vom übermäßige Konsum beeinflusst wird. Ob der jenige, wenn er aktiv wird, dann jedoch von sich aus etwas für die Gesellschaft macht, oder sogar Arbeiten, die nicht so viel Spaß machen, ist wieder eine andere Frage.

Theoretisch ist das gerecht. Man könnte aber auch argumentieren, dass es armen mehr bringt als reichen. So oder so würde eine Menge Geld an Arbeitnehmer gegeben werden, die auch ohne ein Grundeinkommen gut leben könnten. Dann bringt es auch nichts, dass man bei der Bürokratie spart, wenn man anschließend das Geld bei wohlhabenden Bürgern verpuffen lässt.

Gängelung und hämische Sprüche gibt es eig. nur für Leute, die wirklich nicht ihren Arsch hochkriegen. Wenn jemand mit 50+ arbeitslos wird und einfach keinen Job mehr findet, wird das, denke ich, auch anders betrachtet, als der 25-Jährige, der einfach kein Bock hat, zu arbeiten.


Bzgl. der Gebote sehe ich es eher so, dass diese Grundregeln, die im Grunde darauf abzielen, dass man freundlich miteinander umgeht und seinen Mitmenschen keinen Schaden zufügt, sich über die Zeit als Kern unseres Verständnisses von Recht und Moral entwickelt haben. Dazu gehört z.B. auch die Nächstenliebe, die dann durch das Christentum verbreitet wurde. Solche Aspekte prägen sicherlich die westliche Welt und lassen sich unter dem Gesichtspunkt auch wiederfinden. Dass die Würde des Menschen unantastbar ist, zielt eben genau darauf ab, dass man sein Gegenüber mit Respekt behandeln und ihm keinen Schaden zufügen soll. Es ist also eher der Grundgedanke, den man wiederfindet und weniger der konkrete Inhalt.
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So langsam verstehe ich warum es Jamaika Koalition heißt.

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Dieses Argument kommt oft bei der Diskussion, obwohl das jetzt auch schon der Fall ist. Es lässt sich in einem größeren Sozialsystem leider nicht vermeiden.

Na klar kann man sagen, dass Kinder bis sie 18 sind nur z.B. € 300 bekommen. Die Sorgfaltspflicht der Eltern fällt ja nicht weg. Aber wo du da den bürokratischen Aufwand siehst, sehe ich nicht. Das Alter der Bevölkerung wird jetzt auch schon erfasst, also kein neuer Aufwand. Dafür fallen alle Jobcenter weg und die Behörde für die Rentenversicherung. Die Einsparung in der Verwaltung wären gigantisch.

Die Realität ist eine andere. Mein Vater hat beruflich Leute unter anderem in die Arbeitsagentur begleitet und das hat nichts mehr mit Würde zu tun. Auf der anderen Seite müssen die Beamten vor Ort auch eine Menge aushalten, da gewinnt keiner.

Deswegen hängt es am Ende von deinem persönlichen Menschenbild ab, ob du dafür oder dagegen bist. Denn ein Erfolg wird das BGE nur, wenn die meisten Menschen aus sich heraus aktiv werden. Wenn du aber der Meinung bist, dass ein großer Teil dann zuhause vor dem PC/Fernseher versacken wird, dann muss man natürlich dagegen sein.

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Und notfalls mit Gewalt. Wie zum Beispiel in Amerika, Afrika oder wenn wir noch weiter zurück gehen im heidnischen Germanien. Die Idee von der Würde des Menschen kommt sicher nicht von einer Religion, die den Menschen ewige Höllenquallen erleiden lässt, wenn er mal eine Sünde begeht. Die Idee von der universalen Würden des Menschen kommt aus der Aufklärung. Ich finde es mittlerweile wirklich krass, wie viele Menschen diese anscheinend komplett vergessen oder verdrängt haben.

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Es wird glaube ich in Geschichte kaum unterrichtet. Wir hatten hauptsächlich den Nationalsozialismus und ältere Geschichte. Die Literatur aus den Epochen die wir im Deutsch Unterricht besprochen haben reichte dafür nicht aus.

Ich weiß das meiste auch nur durch meinen Vater, der immer wieder die Aufklärung predigt und meint wir brauchen ein zweites Zeitalter der Aufklärung :slight_smile:

Ich glaube das Problem bei der Diskussion ist, dass nicht zwischen dem Glauben und der Institution Kirche unterschieden wird. Das ist ähnlich wie die Kommunismus Diskussion die wir immer haben. Ich kann für mich verstehen, warum Menschen an Gott glauben und viel gutes tun. Ich persönlich glaube nicht an Gott und kann auch sehr wenig mit der Institution Kirche anfangen. Geht mir übrigens beim Kommunismus/Sozialismus ähnlich. Die Grund Idee ist natürlich schön, aber sämtliche Institutionen, die versucht haben ihn umzusetzen haben einfach sehr viel Leid verursacht.

Fazit: Das die Kirche nach 2000 Jahren eine sehr korrupte Herachie ist und Sch reformieren muss, ja. Das man jedem Menschen der in seinem glauben an Gott einen halt gefunden hat, nein.

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Sehr gruslig.

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Wenigstens hat die Uschi den MAD noch nicht kaputt gespart.

Wäre für mich der religiös entkernte Gedanke von der Gottebenbildlichkeit des Menschen.