Am Ende bleibt aber die Frage, warum sollen Menschen die sowohl bereits das Wissen als auch das Kapital haben um fürs Alter vorzusorgen, weitere Unterstützung vom Staat bekommen?
Können wir nicht lieber die Grundrente erhöhen oder Anreize um die staatliche Rente zu verbessern?
Warum sollte man so ein Verhalten nicht belohnen? Hilft ja auch dem Staat wenn das so viele wie möglich machen.
Das eine schließt das andere ja auch nicht aus
Wenn mehr Leute privat fürs Alter vorsorgen muss der Staat weniger zu Renten hinzuschießen oder Grundsicherung bezahlen um menschenwürdige Lebensgrundlagen zu sichern.
Ähm ne, die Personengruppe um die es hier geht, zahlt entweder gar nicht in die Rentenkasse ein oder bekommt eine Rente gemäß ihren Beiträgen. Der Staat hat später dadurch keinen Vorteil.
Ich verstehe eure Aussagen ehrlich gesagt nicht.
Der Staat zahlt jedes Jahr fast 100 Milliarden aus Steuermitteln in das Rentensystem ein. Dazu kommen Ausgaben für Grundsicherung etc.
Wenn mehr Menschen privat vorgesorgt hätten wären diese Ausgaben zumindest teilweise nicht nötig. Mehr Leute zu privater Vorsorge zu motivieren ist daher doch klar positiv für den Staat.
Glaubt ihr wirklich, dass 50€ im Monat in einen ETF zu investieren nur von reichen Schnöseln machbar ist?
Es geht nicht um reiche Schnösel, aber wer 50-100€ im Monat über hat, wird später nicht von der Grundsicherung leben. Und man bekommt nicht weniger Rente vom Staat, wenn man privat zusätzlich vorsorgt, so funktioniert das System nicht. Deine Rente berechnet sich nach deinen Beiträgen und ein paar anderen Punkten, aber nicht deinem Einkommen zum Zeitpunkt der Rente.
Leute die heute Grundsicherung bekommen, hätten wohl kaum privat vorsorgen können.
Rente wird meines Wissen unabhängig von deinem Wohlstand zum Renteneintritt bezahlt. weswegen sie so oder so die gleiche Rente bekommen würden.
Im Prinzip ist die Beitragszahlung ins Rentensystem nichts anderes als Altersvorsorge. Die auch funktionieren würde, wenn Schröder nicht gekommen wäre.
ich glaube du solltest dir wirklich anschauen, wie unser rentensystem funktioniert, bevor du hier weiter unsinn erzählst. Diese 100 Mrd wären bei mehr privater forsorge bei gleichem staatlichen system trotzdem nötig, da das nichts mit der grundsicherung zu tun hat, sondern damit, dass irgendwie die staatlichen rentensätze ausgezahlt werden müssen. Die werden durch private vorsorge aber nicht magisch weniger (wäre ja auch ziemlich lächerlich, da du ja trotzdem den gleichen anteil ins staatliche rentensystem einzahlst) solange also nicht der rentenschlüssel drastisch verändert wird, ändert die private vorsorge in der hinsicht überhaupt nichts.
Mir ist klar wie das Rentensystem funktioniert, danke! Dass viele Menschen nicht in der Lage sind oder sein werden von der Rente zu leben, macht aber immer wieder neue Rentenpakete notwendig, siehe Mütterrente, Rente mit 63 usw. Das kostet den Staat Milliarden.
Das sagst du so, als wüsstest du, wie jedes Leben sich entwickelt. Einige Menschen, die heute am Abgrund stehen und von Grundsicherung leben haben einmal in ihrem Leben gut verdient. Wenn sie einen Teil davon in die private Vorsorge, statt in Koks und Nutten investiert hätten ständen sie vielleicht nicht vor dem Problem. Und nein, damit möchte ich nicht sagen, dass jeder dazu in der Lage wäre.
Gerade die Generation der Leute hier im Forum wird wahrscheinlich im Alter nicht von der staatlichen Rente leben können. Eine private Vorsorge ist nahezu unerlässlich.
Vielleicht hat der am Abgrund stehende Mensch ja auch an der Börse investiert und dann die A-Karte gezogen, als 2008 Auto und Waschmaschine kaputt gegangen sind.
Es geht nicht zwingend darum keine 50€ zurücklegen zu können, das Problem ist eher das Risiko kurzfristig keine 50€ mehr zu haben.
Jo die werden auch einen ETF monatlich bezahlen, weil es diesen Steuerfreibetrag gibt
Ich glaube halt das man an anderen Stellen viel sinnvoller bei der Rente ansetzen könnte, als ein Freibetrag für Aktienpakete. Um dein Beispiel aufzugreifen, könnte man doch anstelle des Freibetrags einen Bonus für Hausfrauen/männer in den Rentenschlüssel einbauen…
ohweia, das tut ja richtig weh. ein großteil der betroffenen von altersarmut und zu geringen rentensätzen war nachweislich langfristig im niedriglohnsektor beschäftigt oder ein teil ihres Lebens arbeitssuchend, u.a. durch den völligen zusammenbruch der Ostwirtschaft unter kohl. deine aussagen sind einfach so fern ab von der realität, dass ihr euch nicht wundern braucht mit eurer heiligsprechung der privaten vorsorge als realitätsfern und reichenfreundlich abgestempelt zu werden.
Wow, dann sag mir doch mal wie du auf die Idee kommst, dass ein jetzt eingeführter Steuerfreibetrag auf Aktien den Menschen helfen soll, die jetzt in Rente sind?
Es geht hier doch um die zukünftigen Rentnergenerationen. Dich und mich und viele andere hier im Forum. Statt alles für den Konsum auszugeben, macht es vielleicht Sinn mal ein bisschen privat zur Seite zu schaffen, da alleine schon die Demographie dafür sorgen wird, dass die Umverteilung von jung auf alt in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so gut funktionieren wird. Ein staatlicher Anreiz ist hier doch absolut hilfreich.
meine erben kriegen nix. ich verbrauche alles, was ich hab, für mich und meine lieben hier und jetzt, nicht im jenseits.
die sollen sich selbst was aufbauen, wenn sie bock drauf haben.
Deswegen ist eine Stärkung der Rentenkasse sinnvoller, als eine Begünstigung von Besserverdienern. Es gibt jetzt schon einen Freibetrag von ca. 800€ und das die Erträge aus diesem Aktienpaket später Steuerfrei sein sollen, zeigt doch schon in welche Richtung es geht.
Nur wie soll diese Stärkung der Rentenkasse aussehen?
Man hört oft die Forderung, dass Selbstständige, Beamte usw. mit einzahlen sollen. Damit würden wahrscheinlich viele Gutverdiener in die Rente eintreten.
Ein grundlegendes Problem der gesetzlichen Rentenversicherung ist meiner Meinung nach, dass die Rente zu stark mit den Renteneinzahlungen ansteigt. Man kann in unserer Gesellschaft eine starke Korrelation von Einkommen und Lebenserwartung feststellen.
Dadurch erhalten Personen, die ihr Leben lang gut verdient haben, einen sehr hohen Gesamtbetrag aus der Rentenversicherung ausgezahlt. (lange Auszahlungszeit + hohe Rente) Dabei handelt es sich allerdings meist auch um Personen, die privat eh schon gut vorgesorgt haben.
Geringverdiener dagegen erhalten oft nicht einmal ihren Einzahlungsbetrag zurück aufgrund der geringeren Lebenserwartung.
Meiner Meinung nach, muss es vorher eine Abschwächung des Äquivalenzprinzips in der Rentenversicherung geben, sonst haben Geringverdiener zumindest langfristig gesehen nichts von so einer Regelung.