Ich hätte erwartet, dass man es wie alle Parteien macht. Die wichtigsten Funktionäre treffen sich, legen sich auf einen Kandidaten fest und präsentieren den der Parteibasis. Klar, theoretisch werden andere Kandidaten zugelassen und es gibt eine demokratische Wahl, aber eigentlich wird direkt klar gemacht, dass die Gegenkandidaten keine Chance haben. Dazu kommt dann noch ein bisschen persönliche Attacken und innerparteiliche Isolation und solche “Aufbegehrer” auch für die Zukunft ruhig zu stellen. Und sollte es wirklich mehrere aussichtsreiche Kandidaten geben, überziehen die sich gegenseitig mit Schmutzkampagnen.
Sind schon mal zwei mehr, als bei der Wahl von Andreas Nahles, wenn ich mich richtig erinnere. Ich glaube bei der Linkspartei gab es bei Riexinger eine Kampfabstimmung, wenn ich mich richtig erinnere. Bei den Grünen hab ich keine Ahnung, aber da kann ich mir noch die meisten Gegenkandidaten vorstellen. Die FDP hat einfach den charismatischen genommen und die AFD, bin mir nicht sicher ob das mit einem genetischen Fingerabdruck bestimmt wird.
Das sehe ich auch so. Die Grünen haben durchaus einige Protestwähler abgefangen. Denn gegen eine bessere Umwelt haben die wenigstens was, wodurch es für gemäßigte Wähler zumindest attraktiver ist, als die AfD zu wählen. In dieser Gruppe der Protestwähler wird der Protest wohl wichtiger gewesen sein als die Umweltpolitik.
bei denen die jetzt, mehr oder weniger plötzlich, die 20%+ ausmachen sind bestimmt auch viele enttäuschte SPD und CDU Wähler dabei, die Umweltschutz generell nicht abgeneigt sind aber in erster Linie ne ruhige und vor allem stabile Partei der Mitte suchen, die ihnen von den beiden Volkskindergärten nicht mehr geboten wird, weil die ne Regierung durchgedrückt haben und sich seit dem nur mit sich selbst und Kämpfen in den eigenen Reihen beschäftigen.
Trotzdem heißt das nicht das alle “Protestwähler“ und zugewanderte das als das wichtigste erachten. Die Frage war ja ob die ganzen neuen Wähler das so sehen. Das sicher nicht.
Aber warum sollten das alles ‘Protestwähler’ sein, es können auch Leute sein die sich sagen, jetzt reichts mir die CDU macht ja gar nichts für die Umwelt, ich geh zu den Grünen.
Die Frage ist doch eher, was sollten sie bei den Grünen sonst finden? Beim Thema Flüchtlinge oder Gleichberechtigung, wird doch keiner von der CDU zu den Grünen oder andersrum wechseln. Ansonsten gibt es ja nichts, wofür die Grünen noch groß stehen. Ich glaube eher die 3% sind schlicht ein typisches Untersuchungsobjekt für Medien-Wirkungs-Forschung.
E:
Wie ich die Übermedien-Zusammenschnitte einfach liebe