19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Na, da leben wir aber in ziemlich anderen Realitäten oder die Wörter bedeuten für uns einfach Anderes.

Es ist doch egal, warum eine Partei ihre Ausrichtung ändert, oder meinst du die Linke bereitet im stillen Kämmerchern ein totalitäres Regime nach DDR-Vorbild vor?

ich tippe darauf. weder SPD noch grüne betreiben momentan eine politik, die soziale schranken auflöst und (finanzielle) privilegien abbaut. im gegenteil viele dinge, die die SPD zuletzt mitgetragen hat, zementieren gesellschaftliche probleme. prograssive konzepte für einen gesellschaftswandel, der diese probleme auflösen kann, bieten beide nicht an.

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Die Frage ist für mich, was sie macht wenn sie eine genügende Mehrheit hat. Einen plötzlichen Putsch erwarte ich nicht, aber ich trau ihr nicht zu auf den Pfaden einer pluralistischen Gesellschaft zu wandern, falls sie mal die Möglichkeit hat zu tun was sie will. Würd ich auch unserer Beispiels neuausgerichten NSDAP oder selbst einer AfD nicht zutrauen.

Weiß man nicht und will ich auch gar nicht herausfinden. Wenn ich die bisherigen Politik und so manchen Foren User hier höre würde ich zu einem ja tendieren.

komisch ich kenne keine Ambitionen seitens Partei oder Forenuser hier den Totalitarismus auszurufen Du fährst diese Aussage zwar ab und an mal , aber ich sehe hier eher diejenigen auf der anderen Seite der politischen Skala dafür anfällig.

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Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass dass ich die Anfälligkeit auf beiden Seiten sehe :wink:.

Muss noch mal was wegen schlechter Internetverbindung schreiben, damit ich es speichern kann.

Weder SPD noch Grüne machen klar linke Politik. Und das sieht man ja auch an deren Regierungsbeteiligungen. Die sozialen Missstände haben unter der GroKo zugenommen. Und die Grünen haben in Hessen zum Beispiel den Staatstrojaner (gegen einen eigenen Parteibeschluss) eingeführt. Das ist für mich keine linke Politik. Aber wenn wir schon dabei sind. Würdest du die CDU auch einen totalitären Charakter zusprechen? Die haben nämlich realpolitisch deutlich mehr in der Richtung getan als Die Linke. Vorratsdatenspeicher, Staatstrojaner, Kameraüberwachung, Gefährder-Gesetze, etc.

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Nein, genau andersrum.

Klar die AFDler interessiert es, ABER die Leute die bisher nur mit der AFD sympathisieren und sich villeicht nicht so eindringlich mit Politik beschäftigen, die kriegen eben mit das einer Partei hier quasi etwas das ihr zusteht, mit formaljuristischen Spielereien dies verwehrt wird.

Dies führt dann eher dazu, dass sie für den Underdog Partei ergreifen, als das man die AFD jetzt endlich mal die Posten gibt die Ihnen zustehen und dann abwartet ob sie sich wie erwartet selbst demontieren.

Ich meine wie lange soll man da denn noch wählen, ?

Ist ja nicht so als hätte die AFD da Hitler Abziehbilder hingestellt.

Aber das Gegenteil würde doch in keinem Fall passieren. Also, dass die Leute, die bereits mit der AfD sympathisieren, sich denken “Okay, die wird “fair” behandelt, also wähle ich sie nicht.” Besonders wenn sie sich nicht sonderlich mit Politik beschäftigen. Falls sie gewählt wird, zeigt man damit aber, dass die Position der AfD gesellschaftlich akzeptiert sind. Und das finde ich deutlich problematischer.

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Ist aber halt kein demokratisches Verhalten.

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hätte die Linke nicht die ganzen SEDler in ihren Reihen aufgenommen, hätte sie das Problem auch nicht.

Wir haben eben nicht mehr 1955, wo Altnazis und co munter in den Parteien wieder führende Posten erlangen konnten.

Solche Methoden sind eben heute nicht mehr erwünscht

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Das Hauptproblem der Weimarer Republik, dass man den Nazis einen “demokratischen” Aufstieg ermöglichst hat. Ich sehe nicht, wie es im Interesse einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaft sein kann, demokratiefeindliche Menschen in Machtpositionen zu bringen. Genau das zu verhindern ist gelebtes demokratisches Verhalten.

Wie viele SEDler sind momentan in der Die Linke?

Ja, kann man skeptisch sehen, aber dann steht man halt dem demokratischen System skeptisch gegenüber. Demokratie bedeutet doch nicht gewählte nicht mitmachen zu lassen.

breaking news: die demokratie ist kein 100% perfektes system.

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Nö, wenn man die AFD normal behandelt, würde sie es auch nicht dauernd in dei Schlagzeilen schaffen mit “AFD wieder Kandidat nicht bestätigt” und sich dadurch als Opfer stilisieren können.

dann wäre die AFD nur wieder wie die Grauen Panther eine partei die den Leuten eventuell kurz vor der Wahl wieder auf den Schirm kommt bei der Wahlwerbung, aber die nicht dauernd die Schlagzeilen dominiert

Habe ich auch nicht behauptet oder?

Der Ruf ist schon ruiniert, das kannst du nicht zurückdrehen.

Hätte die SPD, rein fiktiv mal, 1990 die Führungsriege der Republikaner eingegliedert, wäre deren Ruf heute auch ruiniert, egal ob diese Leute nun noch in der SPD aktiv sind oder nicht

du tust so, als könne man der demokratie keine sinnvollen begrenzungen zu geben, ohne der demokratie an sich ablehnend gegenüber zu stehen…

Wieso? Eines der am häufigsten wiederholten Paradigmen der Demokratie ist, dass diese wehrhaft zu seinen hat. Und damit wehrt sich die Demokratie eben gegen Feinde.

Eine ziemlich naive Einstellung. Als ob die AfD es nicht auch anders in die Schlagzeilen landen würde. Außerdem finde ich den Umgang mit der AfD normal. Nämlich in dem Sinne, wie man sich gegenüber einer Partei wie der AfD verhalten sollte, mit äußerster Ablehnung. Dazu kommt, dass die AfD eben nicht aus reinem “Protest” gewählt werden würde, sondern auf Grund deren Positionen.

Der Ruf ist hier aber nicht Diskussionspunkt, sondern die tatsächliche Situation.