Als jemand der in den letzten Jahren sehr viel mit DSGVO und co zu tun hatte: nope, eigentlich eine sehr schnelle Reaktion. Jedes von mir betreute Unternehmen hätte mindestens 3x so lange gebraucht
Grundsätzlich ist es natürlich richtig dass der Umgang mit solchen Sachen unpassend war. Eine Bewerbung als Schmierzettel ist gefühlt mäh. Wenn es da allerdings ein Umdenken gegeben hat ist es aber auch jut gewesen.
Sowohl als auch. Kleinere Händler, mittlere Unternehmen, aber auch welche im 9stelligem Umsatzbereich.
Das ist halt so ein sensibles Thema, dass es in der Kommunikation von potentiellen Problemen immer durch zig Hände, ob intern oder extern, geht. Die Reaktion hier hat mich daher ehrlich überrascht bezüglich Schnelligkeit und Transparenz. Gerade auch weil es halt nur ein Forum ist, wo eine solche Reaktion nicht zwangsläufig erwartbar ist.
Weil hier immer so viele Annahmen gibt, würde mich interessieren, wie du darauf kommst? Es wurde nun gesagt, dass man Kontakt mit der Person hatte und die es entspannt sieht. Klar, nun kann man wieder ein Rattenschwanz ab Spekulationen starten, dass der damalige Bewerber nun doch noch in seinen Kämmerlein sitzt und sich ärgert. Oder er tut es halt nicht.
Wie schnell hätte es denn für dich gehen müssen, damit du es als schnell ansiehst? Eine Stunde? 12 Stunden? 24 Stunden?
Dafür das diese Bewerbung nun 8 Jahre alt war, scheint es doch recht zügig gewesen zu sein, diese Person zu finden, Kontakt aufzunehmen, den SV abzuklären und hier für die User ein Statement zu schreiben.
Ich weiß nicht, in was für einer Welt manche hier leben, dass sie solche Ansprüche stellen…
Zumal wir hier nicht die Geschädigten sind. Erst mal muss doch auch die Betroffene Person, um deren Daten es geht, kontaktiert werden. Dass es innerhalb der 44 Stunden sogar schon eine Rückmeldung von ihr gab, zeigt doch, dass man recht schnell gehandelt hat. In dieser ganzen Kette hat das Forum bzw. wir als Käufer die allerletzte Priorität.
Ganz so einfach ist das nicht. Dass damals, so scheint es, gefühlt jeder Zugang zu Bewerbungen mit personenbezogenen Daten hatte ist ein absolutes Unding und noch mal eine andere Baustelle. Man kann wirklich nur hoffen (und ich geh auch stark davon aus), dass das nur ein bedauerlicher Einzelfall war und/oder einer noch etwas chaotischen Phase geschuldet war und die Prozesse und Berechtigungen heute besser geregelt sind.
Ich denke mal, dass es einer der BENS gewesen ist. Ist zwar trotzdem schade, dass Bewerbungen so gehandhabt wurden, aber wenn es die Chefs machen ist das schon was anderes. Ich nehme auch manchmal Sachen zum notieren her, die man eigentlich nicht nehmen sollte, aber ich scanne die dann auch nicht ein und verkaufe das dann.
Ist denn eigentlich überhaupt geklärt, ob das Stück Papier physisch vom Bewerber eingesandt wurde, oder ob es einfach nur ein RBTV-erzeugter Ausdruck einer elektronischen Einsendung war?
Weil irgendwie sähe ich im zweiten Fall kein Potential für Empörung
Sie ist handschriftlich unterschrieben. Muss zwar nix heißen, aber würde schon sagen, dass sie postalisch einging. Vor allem, weil man ein Anschreiben bei digitaler Sendung eigentlich in den Email-Körper packt, nicht in ein PDF mit Briefkopf. Aber wissen kann mans natürlich nicht.
Wir sollten auch unbedingt klären, ob die Papierstärke bei über 90 g/m² lag. Denn dann hätte der gute M.S. ja richtig Geld investiert, was wieder für Empörung spräche…
Also ich hatte meine Bewerbungen damals auch als PDF mit eingescannter Unterschrift im Anschreiben versandt; entweder musste man die Einzelteile der Bewerbung ja über ein Bewerbungsportal hochladen, oder im eMail-Fall war dann der Text in der Mail nur mehr oder minder „Anbei finden Sie wie gefordert die Bewerbungsunterlagen“, sprich: das Anschreiben war eben auch „im Paket“, nicht (nur) Fließtext einer eMail.
Daher hätte ich eben vermutet, dass es hier (immerhin auch schon 7 Jahre oder so her) auch so war; die Unterlagen kamen per eMail, und man hat’s aus welchen Gründen auch immer ausgedruckt um’s offline zu lesen, und hat danach das Papier noch sinnvoll maximal weiter genutzt.
Das halte ich persönlich für wahrscheinlicher als dass jemand damals bei RBTV zugesandte physische Unterlagen mal eben für eigene Malereien wiederverwendet hat.
Aber der Punkt worauf ich ja raus wollte mit meiner Frage: wir wissen’s nicht, also sollten wir nicht gleich die Heugabeln und Fackeln raus holen
ob die bewerbung digital kam oder papier ist da erstmal egal.
durch den ausdruck wurde sie in papierform übertragen, ansonsten ändert sich nichts.
Auch wenn sie erst an dem tag ausgedruckt wurde, dürfte ein bewerbung nicht noch x jahre später auf den systemen sein.
aber glaube mit dsgvo verstößen könnte man den meisten firmen an die karren fahren, wenn man im gegensatz zu den auditoren mal wirklich tief in die schränke und archive schauen würde, was da noch rumliegt was einfach nie jemand weggeräumt hat, weil nie jemand dazu bock hat oder keiner die berechtigung.
Bei uns in der Firma ist im Keller noch ein Regal mit REISESCHREIBMASCHINEN und unwichtigen Akten die ich nicht weggeworfen kriege, weil mir keiner die Freigabe geben will da keiner weiß wem sie gehören, gleichzeitig will aber auch niemand das ok von ganz oben holen, weil sich keiner lächerlich machen will.
Wir reden da glaub’ ich von zwei verschiedenen Aspekten; du vom Datenschutz, während ich mich auf den „Respekt“ gegenüber zugesandter Dinge bezog.
Ich hatte das so aufgefasst, dass man es als Affront betrachtet, zugesandte Unterlagen zu bekritzeln, und nicht dass man die Unterlagen rumliegen lässt (so dass sie bekritzelt werden können oder lange Zeit später weiterwandern).