Ach ihr wisst doch auch dass das absolut nicht passend ist. Die Abgabe alkoholischer Getränke ist im Jugendschutzgesetz geregelt. Alkohol ist nun mal laut Gesetzt etwas völlig anderes, hat eine Sonderstellung und kann sogar strafmindern wirken (§ 20 StGB). Fettreiches Essen hat damit überhaupt nichts zu tun.
Ich hatte es schon vor zwei Tagen erwähnt. Man kann darüber diskutieren ohne in absurde Vergleiche abzudriften.
kann man das? ich sehe in diesem thread nur eine weitere entwicklung dahin, dass man sich über alles und jeden beschwert, das einem selbst nicht gefällt, bzw nicht dem eigenem bild entspricht. helikoptereltern würde man in einem anderen zusammenhang vermutlich dazu sagen.
Wo siehst du denn das im Ausgangspost? Ich sehe da zigmal die vorauseilende Erwähnung, dass er niemanden etwas vorschreiben will, stattdessen ein gesellschaftlich relevantes Thema im Zusammenhang mit dem Verhalten der Beans diskutieren möchte, wozu ja das Forum auch da ist (neben Zähl/Assoziationsthreads).
Ich wollte mit dem Vergleich nichts ins Lächerliche ziehen und er war in meinen Augen auch nicht absurd, sollte nur zum Ausdruck bringen, dass Menschen zu verschiedenen Themen unterschiedliche Sensibilitäten an den Tag legen. Das steht da auch so explizit. Diabetis ist als gesellschaftliches Problem nicht weniger relevant als Alkoholmissbrauch. Wer sich mit dem Thema näher beschäftigt, wird mir nicht groß widersprechen.
Ich sehe RBTV aber, wie bereits erwähnt, nicht in der Verantwortung oder Vorbildrolle. Da hörts bei mir auf.
“sie haben eine vorbildfunktion, also haben sie es bitte zu unterlassen etwas zu tun, was ich nicht möchte.” die selbe schreibweise, wie wenn sich helikoptereltern über die mitschüler oder die lehrer ihres goldjungen beschweren.
es ist auch nachgewiesen, dass das häufige spielen an automaten oder PC/konsole zu einer spielsucht führen kann, wie gesagt, nach der denkweise hätte rbtv dann bald kein programm mehr. ganz davon abgesehen, dass kein verhalten beworben wird, nur weil es öffentlich stattfindet.
Mich würde mal interessieren, wie das rechtlich ist. Immerhin sind die Bohnen ja auf Arbeit und ich dachte bisher, beim Arbeiten ist eigentlich kein Alkohol gestattet. Ich war bisher immer nur in Produktionsbetrieben beschäftigt, vielleicht habe ich daher eine verzerrte Sicht und in einem Büro kann man gerne mal ein Bier zischen. Aber bisher war bei jeder Firma von mir strenges Alkoholverbot.
Es gibt kein gesetzliches Alkoholverbot am Arbeitsplatz. Ob sowas im Arbeitsvertrag verklausiliert ist, das ist möglich - gerade wenn man in der Produktion arbeitet, wäre das ja auch ein NoGo.
Ich hab schon in verschiedenen Büros mit lockerer Leine gearbeitet und in vielen Küchen dort standen Sektflaschen oder Glühwein. Solange das nicht missbraucht wird und jeder seinen Job macht, stört das einen Chef nicht.
Du hast ja um Antwort gebeten wozu ich diese Diskussion starten wollte auch wenn ich keine Forderung zur Verhaltensänderung stelle. Der Grund liegt einfach darin mal einen Überblick darüber zu bekommen wie die Community darüber denkt und auch die Beans selbst zur Selbstreflexion anzuregen. Sie sollten sich einfach mal überlegen wie sie zu diesem Thema stehen um dann zu beurteilen ob sie damit zufrieden sind. Denn eine der häufigsten Antworten die hier kamen (auch von Dennis H) war “Darüber hab ich noch nie so direkt nachgedacht”. Da Alkohol prinzipiell (aber auch für mich speziell) ein Thema von Bedeutung ist, wollte ich es einfach nicht unreflektiert so weiter laufen lassen. Auch wenn man über etwas nachdenkt ohne danach sein Verhalten zu ändern ist das eine Bereicherung.
Hmm, so simpel ist das eigentlich nicht. Das mag Dir subjektiv so vorkommen, aber Menschen sind grundsätzlich soziale Wesen und es gibt zum Beispiel so etwas wie soziale Erwünschtheit, so dass man eben nahezu unbewusst immer darauf achtet, was Freunde, Familie und der Rest der Herde gut finden oder nicht. Letztendlich funktioniert die gesamte Sozialisation so, dass wir Verhaltensweisen nachahmen und ganz oder teilweise übernehmen, insbesondere als Kinder natürlich. Aber das hört nie ganz auf, man wird nur kritischer und kann sich ab einem gewissen Alter eben auch gegen bestimmte Dinge entscheiden, wenn einem Alternativen vorgelebt werden. Welche das sind bestimmt aber maßgeblich auch das Umfeld mit, und den Umgang mit Alkohol betrifft das eben auch. Nun haben Sendungen im Fernsehen bzw. deren Protagonisten sicherlich recht wenig “Vorbildfunktion”, aber es kann natürlich schon eine Auswirkung darauf haben, was man selbst ok findet und was nicht, ohne dass ich gleich loslaufe und irgendwas willenlos konsumiere.
Und damit ist eben auch der mündige Mensch beeinflussbar, auch wenn das im konkreten Fall (Alkohol) bei Dir nicht zutrifft.Für andere mag es zusammen mit anderen Faktoren (Umgang mit Alkohol in der Familie, Gewohnheitstrinken oder ähnliches) dazu führen, dass die Hemmschwelle sinkt. Wenn Menschen nur vernünftig mit Alkohol umgingen, gäbe es nicht so viel Alhoholmissbrauch. Man sollte also schon fragen dürfen, ob der Umgang wirklich unkritisch gesehen werden kann. Wie ich oben schon schrieb glaube ich das schon, aber ich würde auch davon ausgehen, dass eine Beeinflussung, wenn auch subtil, möglich ist. Letztendlich würde ja sonst der ganze Werbeaufwand gar nichts bringen, wenn dadurch niemand beeinflusst würde.
Interessant sind hier bei Sachen wie Schoko/Kaugummizigaretten. Bei Kinder, die viel mit rauchenden Erwachsenen zu tun haben, findet man dies auch im Spiel der Kinder wieder. Die Kinder wissen aber das es was schlechtes ist und fuehlen sich dann ertappt. Das gleiche gilt fuer Kaffe. “Heute trinke ich kein Tee, aus Spass ist das Kaffe!” Bei Kaffe fuehlen sich die Kids in der Regel ueberhaupt nicht ertappt. Ganz im Gegenteil.
Es gibt auch positive Beispiele. Kinder spielen Hochzeit, fahren Auto – Sie wollen halt das machen was Erwachsene auch tun. Das ist nichts anderes als Nachahmung.
Umso aelter man wird, umso weniger definiert man es fuer sich selber als Nachahmung. Das faengt schon bei der Wahl der Kleidung an (Trends, aktuelle Mode), der eigenen Wortwahl (man uebernimmt sprechweisen von anderen Leuten “Omg ich kling ja wie meine eigene Mutter!”) bis hin zum Konsum in Form von Produktwahl, wo man Freunde fragt oder einfach ein Produkt waehlt weil man wahrgenommen hat das Person X das auch schon seit Jahren nutzt – haelt also lange.
[quote=Brighteyes_Hope]Ich würde gerne an dem Punkt mit der Vorbildfunktion einhaken.
Vielleicht steh ich damit alleine, aber ich habe noch nie in meinem Leben das Bedürfnis gehabt, etwas nachzumachen, nur weil jemand anderer es tut.[/quote]
Du musst ja wirklich ein Kind von Traurigkeit gewesen sein, wenn du noch “nie in deinem Leben” an irgend einer Form von Rollenspiel teilgenommen hast.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann will rbtv das Lebensgefühl des Nerdseins vermitteln. Und dazu gehört auch ein gewisser Hedonismus, um mal ein schönes Wort aus den Anfängen des Threads aufzugreifen. Es gibt viele Punkte, die man aus einem hochmoralischen Standpunkt bemängeln kann. Ob das nun der Konsum von legalen Rauschmitteln, wie Kaffee, Zigaretten, Energydrinks oder ähnlichem ist oder das verteilen von Pixelblut über den Bildschirm.
Allerdings denke ich, dass grade vieles was vermutlich im regulären Fernsehen ein Tabubruch wäre den Reiz von rbtv ausmacht. Viele Shows vermitteln in meinen Augen ein Gefühl: “Da könnte ich auch dabei sitzen, dass ist fast wie in meinem Freundeskreis.” Und im Gegensatz zur sterilen Showwelt wird da auch Alkohol oder Fast Food konsumiert.
Natürlich gibt es da eine Grenze. Wenn jemand mit einer halb leeren Flasche Wodka volltrunken Moin Moin moderieren würde, dann fände ich das auch nicht lustig. Deshalb kann ich es auch gut verstehen, dass einige Weekly Wahnsinn kritisch sehen. Aber grade in den lustigen, nicht zu ernsten Abendshows halte ich den moderaten Alkoholkonsum für in Ordnung, den es ist authentisch.
Wenn bei irgendwelchen Lets Plays nur stilles Wasser und Selleriestangen konsumiert werden, dann ist das vielleicht vorbildlich aber es vermittelt in meinen Augen nur bedingt glaubhaft den Lebenstil, den man vermitteln möchte. Und grade Authentizität dürfte das wichtigste Gut der Bohnen sein.
Aber auch bei Weekly Wahnsinn sind sie nicht besoffen, somit sehe ich hie rauch nicht wirklich ein Problem. Ich freue mich sogar für sie einen Sponsor gefunden zu haben. Und auch wenn ich nur sehr selten Alkohol trinke habe ich kein Problem damit das Jägermeister der Sponsor ist, macht die Marke eher noch Sympathisch das sie einen Nerd Sender Supporten.
Würde dir bei allem zustimmen, mir Ausnahme von diesem Punkt.
„Lauf und Sauf“ ist ein Format, welches ich unfassbar gerne auf RBTV sehen würde, da ich die bekannten Ausschnitte als Unfassbar Unterhaltsam empfunden habe. Wenn es Teil des Konzeptes einer Show ist sich zu betrinken, habe ich damit absolut kein Problem. RBTV ist ein Sender ab 18, weswegen ich Allgemein kein Problem damit habe, wenn Alkohol vor Laufender Kamera konsumiert wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Moin Moin, wo der Moderator betrunken ist, einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringt.
„Ich trinke keine Alkohol, aber Jägermeister find ich jetzt gut“. So viel zum Thema das Ganze hat keinen Einfluss auf Leute.
Der Kommentar richtet sich jetzt nicht gegen dich, ist aber ein schönes Beispiel für den Einfluss, den das Ganze subkutan auf Leute haben kann.
Du hast doch selbst bereits festgestellt, dass Helmut Schmidt und die Beans nicht zu vergleichen sind.
Das Argument, man würde den Beans keinen Respekt zeigen, wenn man sie kritisiert, ist übrigens sehr merkwürdig. Klingt für mich fast wie son bisschen alte Kindererziehung. „Solange du deine Augen auf meinen Stream richtest, hast du mich gefälligst nicht zu kritisieren!“
Erweist man den Beans nicht eher Respekt, wenn man ihnen so viel Einfluss und Relevanz zugesteht, dass das ein Thema ist, über das man sprechen möchte?
Aber deine Sicht zu Jägermeister als Marke wurde verändert, und das obwohl du keinen starken Bezug zu Alkohol und somit deren Produkten hast. Bei jemand anderem könnte das durchaus dazu führen, jetzt (mehr) Jägermeister zu konsumieren.