Ich verweise nochmal auf Staffel 1 Folge 4. Wo Klischee Mongolen Sam entführen und Verkaufen wollen. Und Sam anfangs eingeredet hatte das „Sie sich nicht so anstellen soll und sich anpassen muss“ Nicht Unbedingt Progressiv.
Schlägt 1:1 in die TNG Staffel 1 Folge 4 „Code of Honor’“ wo das gesamte Folg PoCs sind und Afrikanische Klischees abarbeiten. und das war 1987.
Das habe ich im Übrigen auch nicht gemacht, ich hab nur angemerkt das einige folgen „für mich“ schwierig gealtert sind
Es wir das Klischee bedient, dass fremde Krieger eine Frau entführen, die mit ihren blonden Haaren etwas ist, was sie wahrscheinlich noch nie gesehen haben. Finde ich jetzt nicht so unrealistisch. In anderer Form finden wir diese Klischees heute noch auf der Welt.
Und ihm Rahmen der Serie wussten die noch nicht, wie sie mit fremden Völkern umgehen sollen. Das war für das Team eine der ersten Missionen, das sehe ich ebenfalls nicht als sexistisch sondern eher realistisch.
Bin jetzt im Finale der ersten Staffel „Die Invasion“ besteht auf 4 Teilen. Teil 2 hätte man sich Sparen können. Reine „Best of staffel 1“ Folge. Relevant sind da ggf nur die letzten Minuten. Ja ich weis man will damit Dramatik aufbauen aber eigentlich unterstützt das Null den Plot und ändert nichts an dem Finale, wenn sie überspringt.
Ich bin bei Stargate jedesmal überrascht wie die das Überleben… nicht die Kampfbegegnungen. Sondern wie lange sie manchmal warten bis sie die Iris öffnen. Das die nicht irgendwann dagegen geknallt sind
Ich hab die Serie im Sternenbuch-Podcast aus lose queer-feministischer Perspektive besprochen, ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern, was ich zur ersten Staffel gesagt habe
Generell merkt man der Serie an, dass sie in einem damals noch viel männlich geprägteren Genre für ein männlich-normiertes Zielpublikum produziert wurde.
Bei den 22 Folgen pro Staffel waren vielleicht mal 2-3 dabei, die dort ein bisschen rausgefallen sind.
Carter hat das Problem, dass sie als einzige weiblich gelesene Hauptfigur alle Rollenvorstellungen und Persönlichkeitsaspekte abbilden muss, die sich beim männlichen Spektrum auf viele Figuren verteilen (General Hammond, O’Neil, Daniel, Tealc usw).
Das führt dazu, dass sie gleichzeitig als Captain oder Major im Militär ne total krasse Kämpferin ist, die genialste Physikerin der Erde sein muss (immer auch nochmal besser sein muss, als vergleichbare männliche Figuren), sich aber auch ständig Leute in sie verlieben und hart sexuakisieren, bei Bedarf muss sie auch noch regelmäßig die Mutterrolle ausfüllen. Das führt dann genau zu der Ambivalenz, dass einige sie als für damals progressiv in Erinnerung haben, sie aber auch gleichzeitig immer wieder hart konservative Klischees verkörpert und ausbaden muss, weil Leute wie McKay sich an ihr abbarbeiten.
Nichtsdestotrotz gibt es immer mal wieder Erzählungen, in die man queer-feministische Motive reinlesen kann. Zum Beispiel wenn sie und Doktorin Fraiser quasi found family mäßig ein Kind adoptieren. Oder alleine schon die transformativen Motive im Konzept der Goauld, die mit den Wirtskörpern jederzeit ihren Geschlechtsausdruck ändern und vermischen können und auch aktiv damit spielen.
Was die Geschlechteraufteilung angeht, warens in SG Atlantis zum Glück etwas geschickter. Iwo schade, dass die Biologie-Freundin von McKay de facto nur für seine Charakterentwicklung existiert und so auch kaum vorkommt.
Und die Dynamik zwischen McKay und Carter ist auch, insbesondere bevor zweitere ne größere Rolle in Antlantis einnimmt, auch eeeeecht schwierig.
Jupp, das hab ich auch grad noch nacheditiert mit McKay.
Atlantis ist da echt schon von der Auslegung her ne komplett andere Hausnummer. Alleine, weil es einen zivilen und forschungsfokussierten Kern hat, von dem die Militärabteilung nur ein Teilaspekt ist.
Mit dem Abgang von Weir nach Staffel 3 oder so wird das dann aber leider wieder sehr verwässert.
Da merkt man meiner Einschätzung nach auch, dass SG1 zuende war und die Produktionsleute dann ihre Ansichten danach auch in Atlantis immer mehr reingemischt haben.
Gerade bei Carter sehe ich das nicht, außer einige Elemente der ersten Staffel die etwas in sexualisiertem Kontext stehen
Am Ende ichmeine der ersten Staffel macht doch O’Neill einen Witz dass Jackson auf jedem zweiten Planeten eine Frau hat. Die Frauen verlieben sich, bzw. er bandelt dort mit denen an. O’Neill ist etwas zurückhaltender. Carter sticht da nicht sehr hervor. Einzig Teal’c vielleicht bis zu den späteren Staffeln.
Dass sich irgendwer in eines der Mitglieder verliebt, war halt generell Thema der Serie. Sehe das aber mehr aufgeteilt auf alle Personen, statt dass Carter da immer herhalten muss. Und wenn sich niemand in sie verlieben würde, aber in die Jungs schon, wäre es auch irgendwie komisch.
Ich finde es sogar eher bemerkenswert wie wenig Carter irgendwie ihre „weiblichen Reize“ einsetzen muss, im Vergleich zu anderen Serien.
Eins der ersten Zitate von Carter ist „nur weil sich meine Reproduktionsorgane innen und nicht außen befinden“
Wir haben ja sogar einen Vergleich in der Serie selbst. Vala setzt dauern ihre Seuxualität ein, wird sexualiasiert, (gut man könnte sagen es ist ihr Character), sie trägt sogar eine „weibliche“ Uniform.
Funfact: Eigentlich sollte Carter zu Beginn der Serie eine weiblichere, mehr figurbetontere Uniform tragen, aber das hat sie abgelehnt und sie trug die gleiche Uniform wie die Männer des Teams.
Ich verstehe nicht, warum McKay aus SG1 schwierig ist. Er wird doch als absolut unsympatisch dargestellt mit seinen sexistischen Aussagen. Am Ende hat er doch auch eine kleine Wandlung und in Atlantis ist das quasi ein neuer Charakter.
Ich red ja von McKay in Atlantis. Und ja, er wird alles andere als sympathisch dargestellt. Man musste halt nicht deswegen extra Carter halbnackt im überfluteten Jumper reinsetzen dafür.
Ka das stimmt, wenn so etwas mal vorkam. Siehe staffel 1 folge 4 ist es immer im kontext männlicher Darstellung. Man will es aufbrechen, nutzt aber die klischeehafte darstellung als überbau. Und das ist mMn nicht immer gut dargestellt. So das es am ende ein rundes Ergebnis hat.
Interessanter weise kommt dabei dei Daniel gar nicht so häufig vor. 2 -3 mal vielleicht. Ggf bezieht man es immer in den kontext aus folge eins. Weil er ja seine frau wieder haben will… was erstaunlicherweise immer schnell vergessen wird. Entweder ist er struns dumm und rennt blind auf sie zu und wird niedergeprügelt oder ist rational eiskalt und lässt andere das dann erledigen. Kommentarlos.
Bei carter ist eher unsere sichtweise schuld. Das zieht sich aber durch alle serien und filme, bis heute. Frauen die intelligent und stark sind werden eher abwärtend gesehen als männer mit der selben biographie. Ich nehme mal ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit. Ray aus Star Wars. Sie macht nahezu die selben erfahrungen und auch ausbildung wie Luke und ihr schreibt man die eigenschaft Mary Sue zu, das sie unfehlbar sei. Und das ist schade das man immernoch so denkt und nicht erstmal vollkommen hilflos sein muss und oder niedergeschlagen werde, wie zbsp Riplay aus aliens oder Sarah connor aus Terminator. Man stellt diese Charaktere erst einmal immer als hilflose frau dar, bis sie es dann doch selber hinbekommt. Ein John Rambo kommt als sixpack dude, wird kurz in die fresse gehauen und tritt dann einfach zurück.
Sorry bin abgedchweift…
Tealc ist eher nur das Vehikel für die außerirdischen und deren story, da ist sein charakter fast schon vernachlässigbar.
McKay ist ein egoistischer arsch. Ich find ihn lustig aber ändert nichts daran das er mehrmals für katastrophale Ereignisse verantwortlich war. Dafür bekam er aber auch die quittung. MMn aber auch teilweise zu lasch. In Carter sah er aber immer eine gegner der ihm gleich gestellt ist. Nicht desso trotz hatter er dennoch Fantasien wo er ihr nur die weiblichen Merkmale zugeschrieben hat. Bsp wo McKay im einem jumper zu ertrinken drohte und sein geist Carter als ablenkung herbei rufte und dabei sie in einem aufteizenden und nassen oberteil darstellte. Das sagt aber nur etwas über sein charakter aus und nicht über sie darstellung.
Atlanits hab ich erst einmal bei Staffel 3 folge 3 Pausiert. Das ist diese unerträglich cringige folge „Der Zaubertrank“, wo Lucius alle benebelt, so das sie ihm hörig sind. Was erstaunliche Parallelen zu Stargate SG1 Staffel 1, folge 13 " Der Kuss der Göttin" hat.
In der Folge hat er aber diesbezüglich gar nix begriffen. Das ändert sich ja erst, wenn Carter seine Vorgesetzte wird. Diese Ablenkungssache hätte man auch auf x andere Arten lösen können, ohne aus der Carterfigur eine Baywatch Beaty machen zu müssen.
Eigentlich nicht wirklich. Denn bis zu dem Zeitpunkt war zwar klar, der er sich von ihr angezogen fühlt, aber primär weil sie mit ihm intellektuell locker mithalten kann. Das körperliche war bis dahin eigentlich nicht relevant.
Ja ich hab ja gesagt, dass es schon einen Unterschied macht, ob sich diese Geschichten auf mehrere Figuren verteilen, oder in einer bündeln. Dadurch hast du auf männlicher Seite nen Brataq und Hammond, bei denen so etwas praktisch gar nicht vorkommt und kannst dir dann im Sinne der Varianz bei anderen Figuren automatisch mehr erlauben. Weil es dadurch nicht die einzige abgebildete Darstellung einer Gesellschaftsrolle ist und diese damit auch nicht so einseitig prägt. (Mal als Beispiel aus dem sensitivity reading: wenn du nur eine schwarze oder queere Person im Buch hast und die auch noch als Hauptantagonistïn fungiert, wird das als potentiell queerfeindlich oder rassistisch gewertet. Wenn du mehrere Figuren mit diesen Eigenschaften im Buch hast und dann eine davon böse ist, hingegen nicht)
Und trotzdem finde ich, dass es da inszenatorische Unterschiede gibt, da es bei ihr vermehrt weirde Situationen gibt (als ihr Alienlover als Kind auftaucht), Leute regelrechte Obzessionen ihr gegenüber entwickeln (der Replikant) oder authoritäre Machtspielchen an ihr ausgeübt werden.
Manchmal sind es aber auch unterschwellige Details, wenn sie mit O’Neil Löffelchen machen muss, weil es beim Gate in der Arktis so kalt ist. Sowas würde es zum Beispiel zwischen O’Neil und Daniel in der Form nicht geben, egal wie kalt es ist.