Wieso nutzt du dann nicht direkt das eine Wort „privilegiert“, statt der drei Wörter „alter, weißer Mann“? Ergebe doch auch mehr Sinn, wenn auf Alice Schwarzer angewandt.
Ich habe nicht gesagt, dass du einzelne Individuen rauspicken und angreiffen sollst. Ich habe bewusst von demographischen Gruppen gesprochen. Nirgends habe ich gesagt, dass man allen weissen alten Männern individuell vorwerfen soll, dass sie mal mehr zuhören sollen.
Funktioniert ausgezeichnet. Leider lenkt das ganze nur ab.
Ist als würde man in einer Diskussion über Kriminalität „junge Schwarze Männer“ erwähnen.
Weil der Begriff noch mehr umfasst. Es geht ja auch um die allgemeine Haltung dieser Leute. Wenn es rein um alt, weiß und Mann ginge wären ja weder Amthor noch Schwarzer alte weiße Männer. Man ist ja nicht automatisch ein „alter weißer Mann“ in dem Sinne nur weil man Privilegiert ist. Ich bin auch privilegiert, aber ich bin kein „alter weißer Mann“. Alice Schwarzer ist in einigen Punkten privilegiert, in anderen nicht. Trotzdem ist sie ein „alter weißer Mann“.
Ich finds auch schon ziemlich ironisch dass sich vor allem Leute die sonst ständig erklären warum dies nicht rassistisch und das nicht sexistisch sein kann über diesen Begriff beschweren. Das sind Leute die ständig rassistische Stereotype aufrufen aber der Meinung sind das wäre nicht rassistisch und die Leute sollen sich doch einfach nicht so anstellen, aber sobald sie dann selbst mal angesprochen sind ist das plötzlich Verrohung des Diskurses und wie kann man es überhaupt wagen alle alten weißen Männer über einen Kamm zu scheren?
„Alte weiße Männer“ ist das „Ok, Bommer“ der Identitätslinken.
die drei wörter „alter weisser mann“ verorten, in welchen sozialen strukturen idR die mächtigen und privilegierten sind.
sie zeigen auf machtstrukturen.
nämlich „alte“ (vs jüngere - auch bspw. durchschnittsalter der bevölkerung ehemaliger kolonialmächte vs. ehemaliger kolonien), „weisse“ (d.h. als soziale zugehörigkeit, idR ohne rassismuserfahrung im alltag) und „männer“ (privilegien aufgrund von geschlechtszugehörigkeit).
das adressiert direkt, wo die strukturellen probleme verortet sind.
und es meint eben nicht automatisch die männlichen bewohner des seniorenstifts am stadtrand.
Das ist in der Tat etwas, dass ich nicht verstehe. Wieso benutzt man diese Begriffe als Chiffren für etwas eigentlich anderes und benennt nicht das eigentliche Problem? Weil das Alter, die Weißheit oder die Männlichkeit an sich scheint es ja nicht zu sein. Dann benenn doch direkt die zu beanstande Eigenschaft.
…
Die Frage auch an dich. Wieso nutzt du diese Begriffe als Chiffre für etwas anderes und nimmst in Kauf, dass es einerseits missverstanden wird und sich andererseits als negative Assoziation etabliert, wo doch das eigentliche Ziel ist, solche Verbindungen zu Körpermerkmalen zu vermeiden und abzubauen?
hab ich den begriff hier benutzt?
kann mich nicht erinnern.
ich hab nur erklärt, was mMn dahinter steckt.
aber ganz allgemein gesprochen: ich finde den begriff in manchen kontexten gut und hilfreich, in anderen weniger.
ich sag z.B. zu meiner fast 70jährigen vermieterin auch nicht: „jo, kekw, digga!“
Jetzt kommt die anekdotische Evidenz. Bald bin ich überzeugt…
Wir reden gerade genau wegen so jemandem über das Thema.
Irgendwie hätte ich mir eine souveränere Antwort von Rachel Levine erhofft zu dem Thema Hormonabgabe an Kinder erhofft…
Schönes Interview mit Caroline Fourest
aber das muss man ihm lassen,
ich kann nicht rassistisch sein, denn ich fahre ein koreanischen Auto
das ist echt n’ neuer Tiefpunkt
Wow, zweimal die gleiche nicht-Antwort zu geben ist schon dreist. Allerdings scheint Rand Paul sich auch nicht wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben oder er stellt es bewusst falsch dar. Selbst ich, der sich kaum mit dem Thema beschäftigt weiß, dass die Hürden für Geschlechtsoperationen und Hormontherapien extrem hoch sind. Sowohl rechtlich als auch finanziell. Es ist nicht so als würde man Hormonpillen an Kleinkinder verteilen wie TikTaks. Und für die 3 bis 10 Jährigen Kinder in den Britischen Kliniken hätte ich ganz gerne noch ne weiter Quelle. Das klingt mir nämlich nach ziemlich bullshit.
Anbei würde ich immer noch gerne wissen, ob die Aussage von dem Radiomoderator weniger bzw. nicht rassistisch gewesen wäre, wenn es keine Covid-Pandemie geben würde oder er statt SARS einen anderen Virus (HIV, BSE) genommen hätte.
ich bin kein Fan von Shahak Shapira, aber die Aktion mit den BTS-Fans war schon echt herrlich und ironisch. Er hat einen Witz gemacht, dass wenn man die BTS-Community irgendwie drauf aufmerksam macht die AfD-Partei zu bekämpfen, wäre die Partei in paar Tagen geschichte.
Daraus hat sich aber herausgestellt, dass einige BTS-Fans direkt Shahak beleidigt und angegriffen haben, da er die BTS-Community beleidigt hat. Dadurch hat er eben auch von den Leuten rassistische Tweets, DMs und auch Morddrohungen bekommen
Etwas heuchlerisch, da man eben Bayern3 Rassismus vorwirft (was ja auch stimmt), aber dann eben Teiler der Community rassistische Aussagen gegen einen jüdischen Comedian machen
Vor allem hat Shahak noch nicht mal was Beleidigendes gesagt. Aber ja, es sind mehrere Tweets und einige wurden von den BTS-Fans gelöscht. Aber ich poste mal den ersten Tweet was das Stein zum rollen gebracht hat
Es ist fast so als könne man Menschen nicht über einen Kamm scheren, selbst wenn sie etwas gemeinsam haben.
Toxic Fandom. Gibts leider bei allem. Games, Filme und eben Musik.