Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Die Frage auch an dich. Wieso nutzt du diese Begriffe als Chiffre für etwas anderes und nimmst in Kauf, dass es einerseits missverstanden wird und sich andererseits als negative Assoziation etabliert, wo doch das eigentliche Ziel ist, solche Verbindungen zu Körpermerkmalen zu vermeiden und abzubauen?

hab ich den begriff hier benutzt?
kann mich nicht erinnern.
ich hab nur erklärt, was mMn dahinter steckt.

aber ganz allgemein gesprochen: ich finde den begriff in manchen kontexten gut und hilfreich, in anderen weniger.
ich sag z.B. zu meiner fast 70jährigen vermieterin auch nicht: „jo, kekw, digga!“

Jetzt kommt die anekdotische Evidenz. Bald bin ich überzeugt…

Wir reden gerade genau wegen so jemandem über das Thema. :upside_down_face:

Irgendwie hätte ich mir eine souveränere Antwort von Rachel Levine erhofft zu dem Thema Hormonabgabe an Kinder erhofft…

Schönes Interview mit Caroline Fourest

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aber das muss man ihm lassen,

ich kann nicht rassistisch sein, denn ich fahre ein koreanischen Auto

das ist echt n’ neuer Tiefpunkt :fuerdaswasesseinwill:

Bayern 3 ist immer noch in den Twitter Trends :sweat_smile:

Wow, zweimal die gleiche nicht-Antwort zu geben ist schon dreist. Allerdings scheint Rand Paul sich auch nicht wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben oder er stellt es bewusst falsch dar. Selbst ich, der sich kaum mit dem Thema beschäftigt weiß, dass die Hürden für Geschlechtsoperationen und Hormontherapien extrem hoch sind. Sowohl rechtlich als auch finanziell. Es ist nicht so als würde man Hormonpillen an Kleinkinder verteilen wie TikTaks. Und für die 3 bis 10 Jährigen Kinder in den Britischen Kliniken hätte ich ganz gerne noch ne weiter Quelle. Das klingt mir nämlich nach ziemlich bullshit.


Anbei würde ich immer noch gerne wissen, ob die Aussage von dem Radiomoderator weniger bzw. nicht rassistisch gewesen wäre, wenn es keine Covid-Pandemie geben würde oder er statt SARS einen anderen Virus (HIV, BSE) genommen hätte.

ich bin kein Fan von Shahak Shapira, aber die Aktion mit den BTS-Fans war schon echt herrlich und ironisch. Er hat einen Witz gemacht, dass wenn man die BTS-Community irgendwie drauf aufmerksam macht die AfD-Partei zu bekämpfen, wäre die Partei in paar Tagen geschichte.

Daraus hat sich aber herausgestellt, dass einige BTS-Fans direkt Shahak beleidigt und angegriffen haben, da er die BTS-Community beleidigt hat. Dadurch hat er eben auch von den Leuten rassistische Tweets, DMs und auch Morddrohungen bekommen :sweat_smile:

Etwas heuchlerisch, da man eben Bayern3 Rassismus vorwirft (was ja auch stimmt), aber dann eben Teiler der Community rassistische Aussagen gegen einen jüdischen Comedian machen :sweat_smile:

Vor allem hat Shahak noch nicht mal was Beleidigendes gesagt. Aber ja, es sind mehrere Tweets und einige wurden von den BTS-Fans gelöscht. Aber ich poste mal den ersten Tweet was das Stein zum rollen gebracht hat :sweat_smile:

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Es ist fast so als könne man Menschen nicht über einen Kamm scheren, selbst wenn sie etwas gemeinsam haben.

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Toxic Fandom. Gibts leider bei allem. Games, Filme und eben Musik.

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natürlich. Nur fand ich das eben so herrlich ironisch, da seit mehreren Tagen Bayern3 kritisiert wird und dann die andere Fraktion der Fans genau das macht, was sie an Bayern3 kritisiert haben :sweat_smile:

idoten gibt es eben überall auch hier im Forum habe ich früher genug idoten gesehen, die in meinen Augen sehr sehr verschwurbelte, rassistische und dumme Meinungen und Ansichten hatten :sweat_smile:

Ja, da hätte ich mir gewünscht, dass darauf eingeht, wenn er die Thematik falsch darstellt. Ich finde ja das Thema insgesamt sehr wichtig, ab welchem Menschen sich für eine Geschlechtsumwandlung entscheiden können.

Sie hätte eventuell auch die von dir genannten Hürden erwähnen können und somit Paul entkräften.

Da musst du mir noch mal schnell Kontext geben worum es ging, dann mache ich es gerne.

Der Kontext, in dem die Aussage steht, macht es natürlich vor allem rassistisch. Ich würde da als Gegenbeispiel innerhalb des Gedankenexperiments gegenhalten, dass ein nachvollziehbarer Vergleich vielleicht ist, wenn er eine hypothetisch gehypte Band aus Südafrika mit dem HIV Virus verglichen hätte.

Der Moderator wollte in seinem Rage eine Band die er hasst abwerten und hat dadurch einmal einfach ungezielt beleidigt mit „Pisser“ und dann aber auch die Herkunft der Band gezielt genutzt um abzuwarten, wie der Vergleich mit Corona und dass sie nach Nordkorea ins Lager sollen. Das zielt bewusst auf die Herkunft ab, was ihm ja selbst auch bewusst zu sein scheint, da er „Fremdenfeindlichkeit“ anspricht und dieses merkwürdige Beispiel mit seinem Auto zur Relativierung nimmt. Das dann sogar ironischerweise aus Japan und nicht aus Südkorea kommt.

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Und ein weiteres Beispiel dafür, weshalb es kontraproduktiv ist Körpermerkmale wie „weiß“ als Chiffre für negative Eigenschaften zu verwenden, anstatt die Eigenschaften oder den Missstand selbst direkt anzusprechen.

In one of the images you can read: “To be less white is: to be less oppressive, to be less arrogant, to be less trusting, to be less defensive, to be less ignorant, to be more humble, to listen, to believe. , break with apathy and break with white solidarity ” .

Internet users point out that Robin DiAngelo’s speech, instead of combating racism, attacks an entire group: people with fair skin. They argue that this approach attributes stereotyped characteristics and behaviors to ‚whites‘ based on prejudices.

Based on the slides, Internet users interpret that the course teaches that being white is synonymous with being oppressive, arrogant, confident, defensive, ignorant, arrogant, apathetic and closed-minded. Even a Twitter user highlighted that in the content they “substituted racist for white” , attributing negative characteristics based on skin color.

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Das eine hat mit dem anderen ja auch gar nichts zu tun^^

Bayern München Fans hören ja auch nicht alle die gleiche Musik

sehr interessantes Gespräch der Politologin Emilia Roig

sie setzt auch an dem Aspekt an, wie wir diese Brücke für Empathie machen können und es ist wie mit so vielen Dinge, eine Generationsfrage

und, was wir auch schon hatten: Prozesshaftigkeit & Transformation

kleiner Edit:

Roig: Ich glaube, das ist so, weil es gibt ein falsches Verständnis von dem, was privilegiert heißt. Wenn Menschen gesagt wird, du bist privilegiert, dann verstehen sie, oh, ich habe mich gar nicht angestrengt für alles, was ich habe, ich verdiene das nicht, und natürlich will das niemand hören. Aber Privilegien haben, heißt einfach nur, diese sehr einfache Frage zu stellen: Ist die Welt für mich gemeint, wird die Welt für Menschen wie mich entworfen?

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Das verdeutlicht wirklich ganz gut die Krux an der Debatte über Privilegien.
Auf der einen Seite wird „Weißer alter Mann“ als Kampfbegriff benutzt, der vor den Kopf stoßen soll und da ja auch wirklich selten sein Ziel verfehlt, auf der anderen Seite kann man eine sachliche Auseinandersetzung über Privilegien nicht führen, ohne die Attribute „Weiß“, „männlich“ und „nicht behindert“, im Hinblick auf unsere Gesellschaft und für wen sie ausgelegt ist, zu benutzen.

Der Kampfbegriff funktioniert als Angriff, wie z.B. im Falle von Herrn Thierse, grade gegen Menschen, denen vorgeworfen werden soll, sie beteiligen sich mit breiter Überzeugung an Debatten ohne zuvor ihren eigenen Ausgangspunkt oder ihre Privilegien reflektiert zu haben oder sich nicht mal an die eigen formulierten Regeln für andere zu halten, was als Basic für eine möglichst sachliche und objektive Auseinandersetzung wohlmöglich nötig wäre.
Ohne diese gewissen Basics kann der Empfänger des Vorwurfes aber fast gar nicht anders als beleidigt zu reagieren, wodurch dann so gut wie immer schnell die Sachlichkeit und die eigentliche Thematik verlassen und sich nur nach an der Art wie debattiert wird abgearbeitet wird.

Paradoxerweise wurde durch den Vorwurf streng genommen noch gar nicht die inhaltliche Ebene verlassen, auch wenn er als Angriff formuliert natürlich nur rein provozierend verwendet wird und das Gegenüber entlarvt und bloßgestellt werden soll. Eine Spontan-Reflexion kann darauf ja kaum erwartet werden. Vielleicht als Anstoß für irgendwann später. Wobei der Anstoß natürlich auch ins Gegenteil abrutschen kann und die Person radikalisiert sich stärker in die entgegengesetzte Richtung.
Andererseits kann ich den Frust über das Gefühl, immer wieder bei Null anfangen zu müssen, sehr gut nachempfinde und auch ich möchte dann oft einfach sagen „sei doch einfach weniger ein Weißer alter Mann“. Es ist nicht einfach.

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