Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Danke!

Ansonsten stehen da oben einige steile Thesen zum aktuellen Zustand der deutschen Gesellschaft…

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Ich bin ja geneigt, das alles für Trollerei zu nehmen, aber damit dieses Irrsinnsposting nicht unwidersprochen bleibt…

Ich habe zwar keine Ahnung, warum noch mehr Migranten, die Probleme, die durch Migration verursachtet werden und die dadurch rassistischen Vorurteile in Teilen der Bevölkerung verursachen, lösen sollten…?

Migration löst rassistische Vorurteile aus. Eine Umkehrung des Täter-Opfer-Prinzips wie aus dem Bilderbuch.

Aber da wir in Deutschland eine ausgeprägte „Willkommenskultur“ haben und jeden, der in den letzten zehn 10 Jahren an unsere Tür geklopft hat, eingelassen, aufgenommen und versorgt habe, kann man wohl sagen: Ja doch … Check!

Check am Arsch. Die Quote positiv beschiedener Asylanträge beträgt aktuell 37 Prozent.
(Quelle: https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/265711/entscheidungen-und-klagen). Nicht mal 2015 konnte von “jedem” die Rede sein.

Da wäre es vielleicht hilfreich, zu erklären, was wir stattdessen als Merkmal fürs Deutschsein benutzen können. Die Sprache? Einbürgerung? Die verbrachte Zeit in Deutschland? Die persönliche Leistung für die deutsche Gesellschaft? Was definiert einen Deutschen? Bin auf die Antwort gespannt.

Simpel. Staatsbürgerschaft. Fertig.

Oh das ist einfach. Deutschland war schon immer eine Vielvölkernation. Check!

Oh, ist es nicht. Selbst wenn das “schon immer” stimmen würde, ist Anerkennung dieser Tatsache immer noch was anderes.

Doppelte Staatsbürgerschaft ist schwierig. Hat Vor- und Nachteile. Ich sehe nur keinen Zusammenhang mit strukturellem Rassismus. Jeder der die Voraussetzungen erfüllt, bekommt doch eine zweite Staatsbürgerschaft.

Solange Leute mit zwei Pässen potenziell als “halbe Deutsche” bewertet werden oder man ihnen Loyalitätsprobleme unterstellt oder die Ablehnungsquote (Quelle) für Doppelstaatler sich noch in den aktuellen Dimensionen bewegt, besteht im Gegenteil eine klare Verbindung zu strukturellem Rassismus.

Das ist wiederum einfach. Menschen, die mehrere Sprachen beherrschen, genießen allgemein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Check!

Nicht wenn man, wie oft genug geschehen, unterstellt, dass Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache von vornherein schlechter in der Schule sind. Und über das generelle Ansehen von Sprachen wie Türkisch, Arabisch oder Russisch gegenüber Französisch oder Spanisch reden wir dabei noch gar nicht.

Das Gesellschaftsbild haben wir, auch wenn es noch nicht bei allen Teilen der Bevölkerung angekommen ist. Check!

Wenn es nicht in allen Teilen der Bevölkerung angekommen ist, haben wir auch kein Gesellschaftsbild. Und bei über 20 Prozent AfD-Ergebnissen in Ostdeutschland reden wir auch nicht von einer kleinen Minderheit.

Aber gut, gleich kommt wieder einer um die Ecke, denkt, es gelte die Formel “Meinung = Fakt” und dann geht die nächste Runde im Karussell los. Und ich Idiot befeuer das noch.

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Das, was Walter schreibt ist nicht nur falsch und eine Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle, sondern es ist genau umgekehrt.

Gerade in den Gebieten bzw. Landesteilen, in denen es die wenigsten Menschen mit Migrationshintergrund, Asylbewerber oder Flüchtlinge gibt, sind die Vorurteile und Ressentiments am größten. In Sachsen z.B., wo Pegida entstanden ist und die AfD bei Wahlen egal ob kommunal oder landesweit +20% bekommt, gibt es einen Ausländeranteil von unter 5%.
In NRW sind es 15% und in absoluten Zahlen erheblich mehr, weil NRW mehr als viermal so viele Einwohner hat wie Sachsen: AfD in NRW; 9% und keinen einzigen Landkreis gewonnen.

Erklärt ist es auch ganz einfach: Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ist vor allem eine Form von Xenophobie: Angst vor Fremden. Ich kann nur vor etwas Angst haben, was ich nicht kenne.
Wenn das „Volk“ in Sachsen nicht so homogen wäre bzw. (Vorsicht Triggerwort!) bunter, dann wäre die AfD und die Ausländerfeindlichkeit schnell nicht mehr so groß.

Neulich gab es im Spiegel auch eine schöne Karte, bei der die Stimmenanteile auf der einen Seite, die rechtspopulistische und rechte Parteien bei den letzten nationalen Wahlen erzielt haben, mit einer Karte der Asylanträge in den europäischen Ländern verglich. Desto mehr desto dunkler. Beide Karten waren genau diametral entgegengesetzt: Da wo es die wenigsten Asylanträge gab u.A. Polen und Ungarn, gab es die meisten Stimmen für Anti-Asylpolitik und Politik, die Ressentiments gegen Ausländer schürt.

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Soviel ich weiss ist das so ziemlich eine allgemeine Regel…
Ist glaub in den meisten Ländern so. Aber ich denke bei deiner Erklärung kommt noch etwas anderes dazu:

Ich denke, etwas anderes spielt auch noch eine Rolle.
In deinem Alltag kommst du immer mit verschiedenen Leuten in Kontakt, viele sind anständige, nette Leute, manche aber auch nicht. Und darum ist das auch den Eindruck den du von der Gesellschaft erhältst: Leute sind unterschiedlich, manche sind anständig, andere nicht.
Das Problem ist, was passiert, wenn du fast nur negative Eindrücke von einer demographischen Gruppe erhältst? Nun… dann wirst du Menschen dieser Gruppe mit der Zeit negativer eingestellt sein.

Wenn du in einer Region wohnst wo es kaum Asylanten und Immigranten gibt, wo ist dann dein Kontaktpunkt mit Asylanten und Immigranten?
Nun… in den Medien. Und wann kommen Asylanten und Immigranten primär in den Medien? Nun… wenn einer Scheisse gebaut hat.
Das heisst, wenn du an einem Ort wohnst wo du kaum persönlichen Kontakt mit diesen Menschen hast, dann siehst du sie fast immer nur im negativen (Medien-)Kontext und das baut negative Vorurteile auf.

Und darum denke ich, dass ist auch ein Grund, warum Leute in Regionen wo es viele Ausländer, Migranten und Asylanten gibt generell toleranter diesen Gegenüber sind. Nicht, weil sie weniger NEGATIVE Kontakte mit diesen Menschen haben (die Medien-Landschaft sieht ja überall ähnlich aus, daher werden auch in diesen Gebieten die Medien-Eindrücke nicht positiver sein), sondern weil sie auch genug POSITIVE Kontakte haben, welche die Waage wieder etwas ausbalanciert, und die Ansicht die wir auf BEWUSSTER Ebene alle haben („Diese Leute sind auch Menschen, und da gibt es gute und schlechte Beispiele für diese Gruppe“) viel mehr verinnerlichen konnten.

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Tendenziell würde ich dir da ja zustimmen, aber: Korrelation ist nicht gleich Kausalität.

Was trifft wohl eher zu?

  1. Fremdenfeindlichkeit führt zu geringerer Aufnahme von Flüchtlingen
  2. Geringere Aufnahme von Flüchtlingen führt zu Fremdenfeindlichkeit
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Da liegt der fehler. Du kannst dir eben nicht mehr sicher sein ob es nur einfach normaler Körperkontakt ist, oder Belästigung. Und dann ist der Weg auch nicht weit daraus eine Sexuelle Belästigung zu machen. Eben nicht mehr jede Berührung am Körper ist “erlaubt“ sondern wird tabuisiert. Die Konsequenz daraus wäre also einfach jede Berührung des Körpers zu minimieren, sei es noch so harmlos für dich.

Im Übrigen zu der Adam Sandler-Video: Claire Foy hatte darüber ein Statement abgeben lassen. Ja, kann man nun wieder sagen, dass sagt sie nur um den armen Kollegen nicht auflaufen zu lassen… Und nun? Lügt Foy und wir alle können das Video besser anhand allem interpretieren. :thinking:

Ich weiß nicht so recht, ob diese panischen Befürchtungen wirklich die letztliche Konsequenz bei der ganzen Debatte sind. Und wenn ich so etwas lese, wie dass Männer sich jetzt nicht mehr trauen, Frauen wiederzubeleben, dann kann ich persönlich nicht umhin, als den Fehler bei den jeweiligen Männern zu suchen, die offensichtlich noch eine Menge aufzuarbeiten haben, weil sie nach meinem Verständnis ganz klar das Thema nicht verstanden haben.
Ich finde es eh völlig abstrus, dass man dann immer direkt den großen Wurf zur gerichtlichen Absicherung macht und sich in völlig irrationale Zukunftsängste begibt, dass wir bald alle nur noch ungerechtfertigten Verfahren ausgesetzt sein werden. Ich frage mich dann immer, wie diese Leben aussehen mögen, da ich diese Paranoia nicht spüre und immer noch völlig angstfrei Frauen und Männer berühre.
Wovor sollte ich jetzt genau Angst haben?

Vor allem, was ist das überhaupt für ein allgemeines Frauenbild, dass man Angst haben muss, weil ja jede eine potentielle Klatsche haben könnte und einem für eine normale Berührung einen Klage wegen sexuellem Übergriff an den Hals wirft.
Das sind dann eher die Entwicklungen, die mir Angst machen.

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Ich sehe das nicht als panische Befürchtung, sondern als normale Verschiebung im Umgang mit Körper und Berührungen.

Ich versteh jetzt auch nicht, warum eine Lebensnotwendige Berührung mit einem Knie tätscheln in einen Topf geworfen wird.

Und ich versteh auch nicht, warum ähnlich wie beim ungefragten Ansprechen, nun darüber Diskutiert wird, ob man nun eine Person die man im zweifel nicht kennt einfach berühren darf. Ich finde nicht und man macht das außer bei einer Begrüßung/Abschied in der Regel auch nicht.

Aber ich weiß auch aus dem Sozialen Bereich das es da einige Leute die das nicht interessiert und die schon nach kurzer Zeit Distanz völlig vergessen und auch nicht auf nonverbale Reaktionen, wie wegtreten, reagieren.

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Da finde ich dann aber die Beispiele dafür nicht sehr überzeugend.
Das es sich nicht schickt, ungefragt die Brust einer Frau zu berühren, ist seit paar hundert Jahren wohl gesellschaftlicher Konsens. Das daraus jetzt aber wird, dass sich Männer nicht mehr trauen, Frauen wiederzubeleben, weil sie in ihrer Panik & Paranoia Zeitschrift ihrer Wahl von 5 Fällen erfahren haben, in denen Männer aus Rache fälschlich wegen sexueller Belästigung angeklagt wurden, klingt für mich nach panischen Befürchtungen.

Und bei Sandler finde ich die Reaktion auch vorhersehbar, da sie ja nicht in einem Vakuum passiert ist, sondern zu Metoo-Debatte. Bei Metoo ging es vor allem ja auch um mächtige und berühmte Hollywood Größen, die durch ihren Status übergriffig gegenüber Frauen oder Männern sein konnten, obwohl es jeder um sie herum wusste.
Wenn jetzt Sandler in einer Talkshow ungefragt das Bein seiner Nachbarin tätschelt, sie darauf in irgendeiner Form reagiert, was man in dem Moment als Unwohlsein deuten muss und seine Reaktion darauf es ist, einfach nochmal länger und doller ihr Bein zu greifen, ist der Skandal doch klar.
Sandler ist selber sehr berühmt, beliebt und sicherlich auch mächtig und man kann aus seinem Verhalten dann auch vermuten, dass es ihm jetzt nicht so rausgerutscht ist, sondern dass er es wohl eben so handhabt und ihm eher selten danach auf die Finger gehauen wurde.
Berücksichtigt man dann noch, dass der gewählte Präsident im Land Frauen ungefragt noch an ganz anderen Orten “tätschelt”, finde ich es irgendwie auch fair, wenn Sandler danach sich dafür rechtfertigt und entschuldigt. Quasi, dass er in der Bringschuld ist, zu signalisieren, dass es nicht cool war und er Frauen respektiert, als wieder einfach nur zu sagen “Mäuschen, jetzt hab dich nicht so. War doch nicht so gemeint.”

Ich sehe da wie gesagt keine Verschiebung, sondern erstmal nur eine größere Achtsamkeit über den Umgang miteinander. Das es auch immer Beispiele für Leute gibt, die einen an der Klatsche haben, ist klar. Nur sollte mann meiner Meinung nach durch die Debatte nicht durchs Leben gehen und von jeder Person der man begegnet, diese Klatsche auch schon im Vorfeld vermuten, um sich rechtlich oder sonst wie abzusichern.

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Weil es das gleiche Thema ist, die Einschränkung von sozialem Verhalten.
Und das meine ich ganz neutral.

Was man aber jeweils zu dem Moment legen kann, wenn es angebracht ist oder es ist eine Notsituation. Und eben nicht als ‘mach es einfach’ wird schon klar gehen. Zu sozial verhalten gehört es eben auch, denn intimen Bereich von Leuten die man nur wenig kennt zu akzeptieren und oder auf negative non-verbale Signale zu reagieren.

Da ich nicht weiß was du alles als Intimbereich betrachtest bleibt mir nichts anderes übrig als den gesamten Körper als dieses zu betrachten. Also muss ich auch immer potentiell damit rechnen dich zu belästigen wenn ich dich berühre, und das lädt halt auch alles sexuell auf.

Warum, außer zu Begrüßung, Abschied oder einer Hilfesituation, solltest du mich, als jemand denn du im Grunde nicht kennst, Berühren wollen?

Und man kann auch immer fragen, ich finde es sehr nett, wenn man mich fragt ob zb so und so viel nähe okay finde.

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Ja du, ist ok für mich.

Das war keine Antwort auf die frage, aber okay.

Ich persönlich will niemanden berühren, wenn dir das Antwort genug ist.

Und würdest du sagen, dass trifft auf Deutschland nun zu oder nicht? Sicherlich, jeder hat seine eigene Vorstellung, wie man sein Leben gestalten sollte. Aber grundsätzlich kann doch jeder in Deutschland tun und lassen, was er will, so lange er sich dabei an die Gesetze hält.

Ja, da hast du leider recht. Mit etwas Abstand, muss ich eingestehen, dass war tatsächlich ein Trollpost. Tut mir leid, ich habe mich hinreißen lassen. Zu meiner Verteidigung möchte noch einmal daran erinnern, worum es mir ursprünglich ging, nämlich um die Behauptungen, alle Weißen in Deutschland sind (passive) Rassisten und in Deutschland würde es strukturellen Rassismus geben. Vielleicht waren diese Behauptungen nicht ganz so provokant gemeint, wie sie auf den ersten Blick erscheinen und vielleicht habe ich sie auch nur in den falschen Hals bekommen, trotzdem finde ich es legitim diese Aussagen zu hinterfragen.

Leider bekam ich nicht die Antworten, die ich mir erhofft hatte. Es wurde weder erklärt, warum alle weißen Deutschen Rassisten sein sollen, noch, warum in Deutschland strukturellen Rassismus herrscht und/oder wie dieser überhaupt definiert/bewiesen wird. Stattdessen wurde mir pauschal unterstellt, dass ich nicht wüsste, wovon ich spreche. Nun, ich muss gestehen, dass mich das schon etwas geärgert hat.

Nehmen wir zum Beispiel deinen Beitrag. Mein erster Gedanke, als ich ihn gelesen hatte, war: Will der mich vera…? Dein ganzer Beitrag erwägt in mir den Eindruck, dass du dich nicht wirklich mit meinen Aussagen auseinander gesetzt hast und viel lieber die große Social Justice Warrior-Phrasentüte ausschüttest.

Dabei geht es noch nicht einmal, um den Inhalt deines Beitrages, sondern um deren Beliebigkeit. Du hast einfach einen Haufen politischer Themen aneinandergereiht ohne sie in ein vernünftigen Kontext zu setzen und es den Leser überlassen, zu erraten, was du damit jetzt genau meinst.

Ich muss gestehen, leider war meine Reaktion nicht viel besser. Ich habe einfachen deine Aussagen umgedreht, um deren fehlenden Bezugsrahmen zu demonstrieren. Dabei habe ich übersehen, dass du das genauso machen kannst.

Natürlich könnten wir damit weitermachen, bis unsere Regierung das freie Internet endgültig eingestampft hat oder einer von uns an Altersschwäche stirbt. Nur glaube ich nicht, dass das besonders zielführend ist.

Ich möchte dir trotzdem antworten. Bitte betrachte das nicht als Provokation oder als Aufforderung unser Spiel fortzusetzen. Es ist nur so, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir zu antworten und ich dich nicht einfach so stehen lassen will.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du eine Frage gestellt hast und keine Aussage, und nur die Satzzeichen verwechselt hast. Passiert…

Ja, Migration verursacht Probleme. Das können reale Probleme sein, wie zum Beispiel finanzielle Belastungen (die Kosten für Flüchtlinge in Deutschland gingen letztes Jahr in die Milliarden) oder auch fiktive Probleme, wie der Klassiker: „Die Ausländer nehmen uns unsere Arbeitsplätze – Frauen – Kultur weg!“.

In jedem Fall, sind solche Probleme Wasser auf den Mühen rassistischer Vorurteilen und je mehr solcher Probleme auftreten, des so mehr Rassismus befeuern sie. Mehr Migranten = mehr Rassismus.

Jetzt könnte man argumentieren, dass wenn man nun noch mehr Migranten ins Land holen würde, sie irgendwann die Mehrheit in der deutschen Bevölkerung stellen werden und es dann keine Rolle mehr spielte, viele Rassisten sich unter der ursprünglichen Bevölkerung befinden, weil sie dann nur noch einen so kleinen Teil ausmachen, dass ihr Rassismus keine wirklich Bedrohung mehr für die Gesellschaft darstellt.

Das Argument kann leider nur dann funktionieren, wenn man davon ausgeht, dass Rassismus eine exklusive Eigenschaft der Deutschen ist. Dem ist aber nicht so. Unter Afrikanern, Arabern, Asiaten und Amerikaner gibt es mindestens genauso viele Rassisten, wie unter der deutschen Urbevölkerung.

Übrigens, die größte rechtsextremistische Organisation in Deutschland stellen die Türken. Die grauen Wölfe mit über 18500 Mitgliedern.

Ja, und? Jeder dieser Asylsuchende wurde aufgenommen, versorgt und hatte die Möglichkeit sein Anliegen vorzubringen (mehrmals), und das in einem Verhältnis und mit rechtlichen Möglichkeiten, die in der Welt fast einmalig sind.

Außerdem bedeutet ein abgelehnter Asylantrag noch lange nicht, dass die Asylanten sofort Deutschland verlassen müssen. Die überwiegende Mehrheit wird noch über Jahre hinweg in Deutschland geduldet und versorgt.

So lange die Voraussetzungen nicht verwässert werden, habe ich damit absolut keine Probleme.

Da habe ich es mir wirklich zu einfach gemacht. Nur weil die deutsche Nation aus sehr vielen unterschiedlichen Völker hervorgegangen ist und heute allgemein als Einwanderungsland gilt, bedeutet dass noch lange nicht, dass die deutsche Gesellschaft auch als vielfältig angesehen wird.

Anderseits, wie soll man den Vielfalt beweisen…? Entweder sieht man Vielfalt oder eben nicht.

Weißt du, vielleicht schlägt in meiner zynischen alten Brust ja doch keine verschrumpelte Kartoffel und in mir steckt doch mehr Gutmensch, als ich selbst wahrhaben will … Aber sieht dich um…! Deutschland ist bunt und wunderschön! Sogar in Dresden.

Die meisten Leute habe nicht aus rassistischen Gründen ein Problem mit der doppelten Staatsbürgerschaft, sondern empfinden die zusätzlichen Privilegien als unfair. Eine Staatsbürgerschaft beinhaltet immer Pflichten und Rechte. Eine Person mit einem Doppelpass kann, wenn er es geschickt anstellt, die Pflichten umgehen und die Rechte beider Staatsbürgerschaft für sich nutzen. Dass ist meines Erachtens auch der Hauptgrund, warum irgendjemand sich überhaupt die Mühe macht, eine zweite Staatsbürgerschaft zu beantragen. Ist ja auch nicht ganz einfach.

Mein Fehler, ich dachte du meinst mit Mehrsprachig, dass die Personen zusätzlich zur deutschen Sprache noch wenigstens einen weiter von zu Hause mitbekommt. Menschen, die nur schlecht oder gar nicht Deutsch sprechen, haben es tatsächlich schwerer in Deutschland.

Du wirst mit keinem Gesellschaftsbild eine Zustimmung von 100 Prozent erreichen können, dafür sind Menschen einfach zu menschlich. Abgesehen davon sind 20% schon deutlich weniger als 80 % … und vielleicht, aber auch nur vielleicht, unterscheidet sich das Gesellschaftsbild einiger AfD-Wähler gar nicht so fundamental von deinem, wie du möglicherweise glaubst?

Du kannst gerne absteigen. Ich nehme die Runde noch mit und wenn keine neue Attraktionen auftauchen, werde ich vermutlich auch Schluss machen.

Was habt ihr eigentlich immer mit dieser „Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle“-Phrase? Klar, sie ist eine mächtige rhetorische Klinge, aber auch sie wird stumpf, je öfter man sie verwendet. Besonders wenn es so übertrieben inflationär geschieht.

Wisst ihr Freunde, möglicherweise sind AfD-Wähler ja nicht alle braune Vollidioten, wie ihr es anscheinend glaubt? Möglicherweise haben sie auch andere Gründe die AfD zu wählen, als Fremdenfeindlichkeit? Zum Beispiel könnten sie die Schnauze voll haben von den Alt-Parteien? Vielleicht ärgern sie sich einfach über die Urheberrechtsreform und möchten lieber von Parlamentariern vertreten werden, die die Interessen der Bürger im Blick haben und nicht die von Lobbygruppen? Vielleicht wollen sie eine Partei, die tatsächlich für etwas steht - selbst wenn es nur trivialer Populismus ist - , als es allen recht machen zu wollen? Kommt euch das bekannt vor? Fragt doch einfach mal bei den AfD-Wählern nach, anstatt zu spekulieren.

Nein, da widerspreche ich dir. Angst vor Fremden ist ein klarer gesellschaftlicher/evolutionärer Vorteil, dass sollte man nicht mit Rassismus verwechseln.

Stell dir bitte vor, einer unsere Vorfahrer triff auf einen Artgenossen über den er keine Informationen hat – der ihm fremd ist -. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, entweder entpuppt sich der Fremde als der allerbeste Freund fürs Leben oder als wahnsinniger Kannibale. Wenn unserer Vorfahr nun kein Angst vor Fremden hat, wird er ohne Vorsichtmaßnahmen sich den Fremden ausliefern und in 50 Prozent aller Fälle gefressen werden. Wenn unsere Vorfahr nun aber Angst hat, kann er sich auch vor einer möglichen Gefahr schützen und später, wenn er vertrauen gefasst hat, immer noch Freundschaft schließen. Nur wenn er trotz besseren Wissen, auf seine Vorurteilen besteht, kann er aus dieser Begegnung keinen Vorteil ziehen.

Dieses Prinzip kann man durchaus auch auf unsere heutige Zeit übertragen. Neue Menschen kennen zu lernen kann das Leben bereichern, trotzdem ist Vorsicht geboten. Sonst kann es schnell passieren, dass man einem nigerianischem Prinzen sein gesamtes Erspartes überweist, damit der sein Millionenerbe aus Afrika hierher holen kann.

:wink:

Das ist richtig. Wäre aber nur ein Problem, wenn die Medien ein falsches Bild vermitteln würden. Tun sie das…?

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Ja theoretisch kann er das, aber es geht im nicht nur um die Frage was vor dem Gesetz erlaubt ist,

Es Konzept die doch noch beäugt (z.b. selbstgewählte Kinderlosigkeit bei Frauen, nicht Heiraten zu wollen) bis verurteilt werden, Homosexuelle Paar wollen Kindern, hier äußert sich sogar die Politik unpassend negativ.

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