Und hier ist es relativ einfach:
Es redet niemand von „Rechten“ und was du „darfst“ oder nicht.
NIEMAND wird dir legalerweise verbieten, Leute zu fragen ob du ihnen in die Haare fassen darfst. Das wirst du immer fragen DÜRFEN.
MEINE Philosophie im Alltag ist: Man sollte versuchen, mit Leuten respektvoll und nett umzugehen. Und wenn ich weiss, dass es gewisse Dinge gibt, welche in bestimmten Menschen negative Gefühle hervorrufen, dann versuche ich diese zu vermeiden. Und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann bewege ich mich in dem Bereich vorsichtig. Ob ich jetzt das „Recht“ dazu habe oder nicht, diese Gefühle bei der Person herauszuholen, oder ob sie das „Recht“ haben sich getriggert zu fühlen (was sowieso keinen Sinn macht. Wenn etwas unangenehmen Gefühle in einer Person auslöst, dann ist es da völlig egal, ob man das „Recht“ dazu hat oder nicht, dann passiert das einfach).
Nur redet niemand davon, dir das Wort zu verbieten oder gewisse Dinge nicht mehr „sagen zu dürfen“ oder was auch immer.
Aber wenn du weisst, dass gewisse Fragen (wie die Haar-Frage) in z.B. Dunkelhäutigen in Deutschland zu diesen negativen Gefühlen führen kann… nun, dann kannst du entweder umsichtig sein, und dies einfach nicht machen… oder du kannst sagen: „ICH HABE DAS RECHT DAZU!!!“ und aus Prinzip den Leuten absichtlich zu nahe treten.
Ich sage nicht, dass du zur zweiten Gruppe Leute gehörst…
Aber wenn du zur ersten Gruppe gehörst (zu den Leuten, welche Leute lieber nicht verletzen wollen, auch wenn sie das „Recht“ dazu hätten), dann sehe ich das Problem hier nicht.
Jep. Bei mir auch.
Weswegen ich wieder zu dem zurück komme, was ich vorher gesagt habe.
Wenn ich weiss, dass eine bestimmte Frage oder Aussage ein so hohes Potential hat, bei einer bestimmten Person eine negative Erfahrung auszulösen, dann lasse ich es lieber, WENN es sich sein lässt (was, im Beispiel mit dem Haare anfassen in 99% der Fälle so ist…).