Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Denkst du nicht, dass die Welt besser wäre, wenn wir uns alle unserer Biase bewusst wären und versuchen würde, diese nicht zu dominanten Treibern in unserem Verhalten werden zu lassen?
Nein, ich will dich nicht “morlisch erpressen”, denn ich behaupte nicht, dass du eine schlechte Person bist, weil du gewisse Biase hast (die wir schliesslich alle haben).

Was ich nur etwas seltsam finde ist, dass du hier nicht zu argumentieren scheinst, dass diese Biase nicht existieren oder dass sie nicht schädlich sein können… sondern nur, dass du es nicht magst, wenn man versucht sie dir aufzuzeigen. Zumindest scheint das, mehr als alles andere, das zu sein, worüber du dich aufregst.

Das haben wir schon verstanden. Die Frage ist nur, wenn dir eine Frau vom Aussehen her und vom Charakter her gefällt, und du dann realisierst, dass diese Person früher mal einen männlichen Körper hatte… was genau ist es, was sich da in der Beziehung zwischen dir und dieser Person ändert?
Du magst dir dieser Frage nicht stellen zu wollen. Was dein gutes Recht ist. Oder du hast sie dir schon gestellt und willst die Antwort hier nicht teilen oder darüber diskutieren. Was auch in Ordnung ist. Aber Leuten welche sich diese Frage stellen und sie in einem Forum in die Runde werfen oder andere Leute in einem Thread zu dem Thema darauf ansprechen sind nicht “egoistisch” und es ist auch keine “moralische Erpressung”.

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Ich versuche dich wirklich zu verstehen.

Es fällt mir nur schwer zu erkennen, man würde hier in der Diskussion die Umgangsformen mit er/sie/es/xier/nin moralisch erpressen wollen. Ich denke hier steht mehr als einmal, dass es jeder für sich entscheidet.

Ich glaube, uns fehlt hier der Einblick von den Betroffen selbst.
Das Maß an beleidigender Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt, was von dieser Community erfahren wird, ist eher nicht gleichzusetzen mit einer Frau gibt einer anderen Frau den Korb.

Die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir mit den Betroffen umgehen, wie wir über sie urteilen, halte ich für wichtig.
Ich habe das Gefühl, dass du diesen Aspekt ignorierst und es drauf reduzierst, man würde hier Vorschriften verfassen. Es kann nicht schaden, mal hier Fragen durchzuspielen, die uns aus einer Komfortzone herausholen. Niemand wollte dir hier vorschreiben, du musst Transfrauen in jeglicher Hinsicht annehmen. Niemand wollte die hier zu Nahe treten. Es ging hier um eine Grundhaltung, Menschen nicht einfach zu diskriminieren und eigenes Verhalten zu hinterfragen.
Es tut mir sehr leid, wenn du es so verstanden hast, man würde sich anmaßen darüber zu urteilen.

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Wofür JK Rowling jetzt auf die Fresse bekommt

Oberkrasse Wortwahl… :roll_eyes:

Ist für mich aber auch nochmal ein Unterschied, ob man nun über Politik oder Fußballvereine redet und sich etwas an den Kopf wirft. Sollte man sich so über die Hautfarbe oder Körpergewicht äußern oder denken, auch noch direkt in das Gesicht, sagen naja, dann ist man halt irgendwie ein A… oder interessiert ggf. nicht für andere Gefühle und man sollte die Person nochmal mit einem anderen Auge sehen. Aber gut, kann auch jeder anders machen oder sehen. :wink:

Naja gut, das mag sein. Dann dürfte ich diese Person, aber auch halt rassistisch nennen. :man_shrugging:

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Entschuldige, das hätte ich sprachlich besser einordnen sollen, dass es um ein Beispiel ging und nicht um dich persönlich.

Weil es in den Thread besser reinpasst: (@TheWalle )

Ich glaube nicht, dass dabei die Kinder das Problem sind. Es sind eher die Erwachsenen, die das schwarz anmalen für notwendig betrachten, weil „man das ja so macht“.

(ach, und Kinder sind manchmal die Schlimmsten überhaupt! :smiley: )

Joa, das muss vielleicht sind sein. Aber die Statuen, die jetzt abgeräumt wurden, waren auf jeden Fall kein Verlust. :smiley:
Statuen von Verbrechern™ sollten, wie @Truchsess schon sagt, lieber ins Museum. Bei Statuen von anderen Leuten sollte wenigstens ein Schild angebracht werden im Sinne von „Einerseits mega cooler Dude der die Bibel übersetzt hat“ und „andererseits war er halt auch Antisemit“ (nur ein Beispiel).

Eine ähnliche Diskussion gibt es ja beim afrikanischen Viertel in Berlin. Da fordert ein Verein an, dass drei der Straßennamen geändert werden und das Straßennamen wie „Kamerunerstraße“ oder „Togostraße“ in den richtigen Kontext gesetzt werden (keine Ehrung der jetzigen Länder, sondern der ehem. Kolonien).

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Anderes Thema:

Ich habe jetzt öfter mal die Bezeichnung “XY gelesene Menschen…” in Artikeln gelesen oder in Podcast gehört. Also im Sinne von “asiatisch gelesene Menschen” zum Beispiel. Was soll das genau ausdrücken? Dass der Mensch zwar asiatisch aussieht, ich aber nicht weiß ob er auch Asiate ist oder z.B. Deutscher?

Es geht darum gesellschaftliche Erfahrung die mit dem Äußeren einhergehen zu beschreiben ohne zu wissen woher diese Person gegebenenfalls kommt oder wie ihre Lebensweise aussieht.
Es gibt z.B. sehr viele Menschen die Deutschland die als Muslime “gelesen” werden es aber eigentlich gar nicht sind. Diese Menschen erleben aber trotzdem die ähnliche/gleiche Diskriminierung wie wirklich gläubige Muslime mit ihrem Aussehen. Ähnliches gibt es auch bei Homosexualität. In unserer Gesellschaft wird Homosexualität immer noch mit einer gewissen Erscheinung von Männern und Frauen verbunden.

Im Klartext heißt das einfach, dass du als Hetero Mann z.B. mit einem “femininerem” Look trotzdem auf der Straße Diskriminierung erleben kannst die sich auf Homophobie zurückführen lässt.

Deshalb nutz man dann oft diese Formulierung, dass lässt sich dann natürlich auf alle Personen Gruppen ausweiten.

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Klingt ein wenig naiv, aber ist das u60 Jahre und außerhalb von religiösen Fundamentalismus wirklich noch ein Thema?

Habe noch nie jemanden getroffen der negativ über Homosexuelle redet.
Und ich wohne in na echt spießigen Gegend, ländlich in der ehemaligen DDR ^^

Und auf Dörfern wird dich echt das Maul zerrissen, furchtbar!

Aber es gab nie Unmut gegen den homosexuellen Restaurantbesitzer oder dem Jugendclub Leiter mit offen gelebter homosexueller Beziehung.

Hör mal Leuten zu, die das Wort “Schwul” immer noch als Schimpfwort nutzen. Und auch so hör ich immer mal wieder abfällige Bemerkungen über Homosexuelle oder “homosexuell wirkende” Menschen.

Das ist halt für mich persönlich die Krux.

Ich lese im Internet häufig davon, dass irgendjemand irgendwo irgendwelche homophoben Äußerungen vernimmt.
Im echten Leben kenne ich sowas aber einfach nicht. 🤷

Selbst meine wirklich furchtbar konservative (fast schon proletische) Familienhälfte mütterlicherseits ist frei von solchen Tendenzen

Es macht ja auch jeder andere Erfahrungen, was ja okay ist. Besonders wenn man selbst nicht davon betroffen ist, bekommt man auch nicht alles mit. In meinem unmittelbaren Umfeld nehme ich so etwas auch nicht war. Im erweiterten Bekanntenkreis, den man sich nicht immer aussuchen kann, dann schon eher.

Ich kann dir nur sagen, in meinem ECHTEN Leben hör ich das immer wieder, vielleicht nicht jeden Tag, aber 1-2x die Woche hör ich das schon. Du magst vielleicht Glück haben, dass es bei dir wirklich kein Thema ist, oder es einfach nicht mitbekommen (was kein Vorwurf sein soll). Aber glaub mir, sowas passiert leider immer noch viel zu oft und auch ich selbst wurde schon oft genug mit homophoben Äußerungen konfrontiert.

Es ist das, was jeder Mensch sowieso schon macht, nämlich Annahmen treffen aufgrund von Vorurteilen, Äußerlichkeiten, Schubladen, Mustern, Erfahrungen.

Ich sag’s Mal so.

Oma sagt schonmal Neger oder „ach du liebe Güte“ wenn das Thema Mann-Mann Frau-frau aufkommt.

Das ist nicht ernstlich böse gemeint aber die Frau ist fast 90 und ist halt in einer anderen Zeit aufgewachsen.

Genau so Stelle ich mir generell die Debatte vor.

Etwas schnippisch aber ich glaube viele Vorurteile oder dämliche Bemerkungen sterben einfach weg. :sweat_smile:

Die Hoffnung habe ich manchmal mehr, manchmal weniger. Entscheidend ist dabei aber, dass wir diese Vorurteile nicht mehr an die nächsten Generationen weitergeben. Dann kann sowas aussterben. Noch sehe ich (mit Blick auf meine mir anvertrauten Teenies) allerdings nicht, dass homophobe Vorurteile wegsterben.

Ich wurde Dutzendfach für schwul gehalten.

Und wieso?

Weil ich im Alltag sehr freundlich und extrovertiert auftrete und immer ein Grinsen auf den Lippen habe.

Geht nem Kumpel von mir aus ähnlichen Gründen so.
Das sind bsw. Nicht die bösesten Vorurteile die man haben kann :sweat_smile:

@Spique

Das kann ich nachvollziehen. Das verwendet man aber wahrscheinlich weniger dafür, wenn man eine bestimmte Person meint, sondern eher eine Personengruppe, oder?

Also nicht “Der asiatisch gelesene Mann dort drüben…” (als andere Form von “Der sieht aus wie ein Asiate/Der sieht asiatisch aus.”)

sondern eher “Asiatisch gelesene Menschen werden häufig…”

Ich bin mir da nicht so sicher, ob DAS der Grund dafür ist, aber das lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Ich selbst wurde auch öfter mal für schwul gehalten. Liegt bei mir wohl vermutlich daran, dass ich nicht der Machomanoptik entspreche, mich für Kunst interessiere, keine Probleme mit der Farbe Rosa habe und (dank Corona dazugekommen) nen Haarreifen trage.

Schwiegervater früher offener Mittlerweile weniger, funfact - der Cousin meines Freundes ist Schwul und sie leben zusammen in einem Haus mit zwei Haushalten.

Ansonsten gibt es ein paar Homosexuelle Youtuber die auch mal über ihre negativen Erfahrungen sprechen. Es gibt sie immer noch mal mehr mal weniger offen.