Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Da kann ich das Hörbuch/Buch auch empfehlen. Wird noch mal gut klar gemacht, dass es auch ein Prozess ist und wie du aus diesem schlechten Gefühl etwas Produktives und wertvolles machen kannst. :slight_smile:

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Leider bestehen die Walulis-Videos fast nur noch aus solchen Clickbait-Titeln.

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Zum Thema Bodyshaming kann ich den Kurzfilm von Billie Eilish und den passenden Artikel von Ronja von Rönne empfehlen:

if I wear what is comfortable
I am not a woman
if I shed the layers
I’m a slut

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2020/25/billie-eilish-bodyshaming-kurzfilm-gesellschaftskritik?page=3#comments

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Bin der Hinsicht froh keine Frau zu sein. Diese ewige Beurteilung des Körpers und Outfits (vor allem auch durch andere Frauen) stell ich mir schrecklich vor. Bei Männern, besonders unter Männern, ist das zum Glück meist vollkommen egal.

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Ich antworte mal hier, weil es thematisch besser passt. Erstmal danke für die Links, waren sehr informativ. Das Problem mit der fehlenden Repräsentation ist mir persönlich aber zu einseitig gedacht. Sicher fallen den Leuten weniger weibliche oder nicht-weiße Magic-Spieler ein aber das liegt sehr wahrscheinlich auch einfach daran, diese insgesamt einen viel geringeren Anteil an Spielern stellen. Meine Runde in Trier besteht ausschließlich aus weißen Männern. Ich habe sogar mal nachgefragt, ob das immer so wahr, da hieß es, dass früher zumindest ab und zu paar Frauen mit dabei waren. Von meinen Freundinnen hat aber auch keine einzige Interesse an dem Spiel, selbst die eher Gaming-affinen.
Ähnlich übrigen beim Studierendenparlament. Und das obwohl drei der Parteien ihre Liste sogar quotieren. Letztes Jahr hatte man 3 von 25, dieses Jahr 12 von 25 Plätze von Frauen belegt. Nur bringt das auch wenig, wenn selbige sich in den Diskussionen trotzdem nie zu Wort melden. Und wir haben eine quotierte Redeliste. Ich mein, was soll man denn da machen? Ich kann ja niemanden dazu zwingen Magic zu spielen oder ins StuPa zu gehen. Und dann finde ich es auch ziemlich kontraproduktiv, den Leuten Tokenism vorzuwerfen, wenn sie mal Leute aus ihrer Community vorstellen.

Die Frage ist eben auch immer woher das kommt und Teile der Magic Szene haben schon immer durch toxisches Verhalten geglänzt.
Women in Magic ist ein sehr lange existierendes Thema und warum die Szene vor allem in den USA und Europa Männlich und weiss ist.
Dazu verweise ich auch hier erstmal auf einige Artikel.
https://www.vice.com/en_us/article/53nv8x/the-women-of-magic-the-gathering
http://www.manaleak.com/mtguk/2015/05/women-and-magic/

Ich persönlich habe als Spieler das Glück in einer diversen Magic Community lokal zu spielen, was nicht bedeutet, dass ich nicht dort auch Zeuge wurde, wie andere SpielerInnen belästigt, beleidigt oder rassistisch angegangen wurden.
Das ist selbst meiner Frau passiert, die auf einem Midnight Prerelease während eines Spiels von ihrem Opponent angefangen wurde angegraben zu werden, sexuell belästigt und herab gewürdigt zu werden, weil sie als Frau, in der Situation genervt anfing Spielfehler zu machen.
Der Judge Call war dann auch total seltsam und es bedurfte den TO, um diese Situation aufzulösen.
Das hat dann teilweise, wenn man in eine FNM rein stolpert diese Frischfleisch Situation, von angesabbert werden zu oh begleistest du deinen Freund hin zu wie du spielst auch?

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:cluelesseddy:

https://www.diepresse.com/5824976/jk-rowling-bin-eine-uberlebende-sexueller-gewalt

Hier der Blogpost, wo sie sich rechtfertigt und wenig Einsicht zeigt.

Warum sollte sie denn “Einsicht” zeigen? Ihre Argumente für ihre Position sind doch ziemlich einleuchtend. Man muss die Position nicht teilen aber so zu tun als sei sie definitiv absolut falsch ist doch genau die Art von toxischer Diskussionskultur, die sie im Blog kritisiert.

Außerdem finde ich es interessant, dass sich die Meldung von “Die Presse” nur auf den Aspekt der häuslichen Gewalt stürzt. Dabei ist es nur ein Punkt von 5.

Wäre ja mal interessant, ob das bei Magic Arena anders ist. Also ob da der Frauenanteil höher ist.

Ich spiele auch zwischendurch Magic Arena, hätte aber wenig Interesse daran, mich irgendwo mit Gruppen dafür zu treffen.

Ihre Argumentation ist ziemlich einfach:

Die Gegenseite sei beleidigend und toxisch. Sie erhalte jedoch viel positives Feedback, aber viele Menschen sagen ihr, dass diese Angst haben ihre Meinung zu äußern. Da nimmt sie dankbar eine Opferhaltung an.
Sie schreibt, dass es die allerschlimmsten Zeiten für Frauen sind: Es gäbe nicht nur Donald Trump oder Incels, sondern auch Menschen, die sich für die Rechte von Transmenschen einsetzen und gegen “TERFs” wettern.

We’re living through the most misogynistic period I’ve experienced. Back in the 80s, I imagined that my future daughters, should I have any, would have it far better than I ever did, but between the backlash against feminism and a porn-saturated online culture, I believe things have got significantly worse for girls. Never have I seen women denigrated and dehumanised to the extent they are now. From the leader of the free world’s long history of sexual assault accusations and his proud boast of ‘grabbing them by the pussy’, to the incel (‘involuntarily celibate’) movement that rages against women who won’t give them sex, to the trans activists who declare that TERFs need punching and re-educating, men across the political spectrum seem to agree: women are asking for trouble. Everywhere, women are being told to shut up and sit down, or else.

Sie setzt da Donald Trump, Incels und Transrechtler auf eine Stufe, die alle drei laut ihrer Meinung nach gegen Frauen kämpfen.
Und sowas zieht sich dann durch den halben Blogpost: “Wir können doch quasi nicht mehr unsere Meinung sagen. Die anderen seid frauenfeindlich, aber hey, indem die uns TERFs nennen, beschaffen die uns mehr Zulauf”. Für mich ist das eine Argumentation, die man auch gerne von der AfD kennt. Daher fand ich den Blogpost nicht sonderlich gut.

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Sorry, da muss ich dir wiedersprechen. Das macht sie in meinen Augen nicht.
Was du hier markiert hast sagt in meinen Augen, dass sie gegen die Extreme Trans-Aktivisten geht, welche der Meinung sind, dass TERF-Leute physische Gewalt erfahren sollen.
Und auch wenn ich denke, dass sie das besser hätte schreiben können, so glaube ich ist deine Interpretation dieses Abschnittes eine, wo man wirklich das Negativste reinliesst, dass sie hätte meinen können.

Ein bisschen mehr Good-Will in diesen Diskussionen würde manchmal gut tun.
Soweit ich es in diesem Text sehen sagt sie nichts, was ich direkt “falsch” finde. Rowling ist ganz klar jemand, der sich mit Social Media immer mal wieder in die Nesseln setzt, und dass sie da mal zwischendurch Dinge durchgibt, welche sie nicht ganz so meint, das kann es auch geben.
Dafür darf und sollte man sie dann auf jeden Fall auch kritisieren, aber ich glaube ihr auch, dass die Kritik die sie erhalten hatte nicht nur einfach “Kritik” war. Ich glaube ihr, dass sie eine Menge ungebremsten Hass erfahren hatte. Denn so läuft es nunmal im Internet.

In Kurz:
Sie hätte sich besser ausdrücken können.
Sie ist auf jeden Fall nicht die Geschickteste im Umgang mit Social Media.
Aber ich glaube nicht, dass es fair ist diesen Abschnitt so zu lesen, dass sie Transrechtler pauschal auf eine Stufe mit Trump oder den Incels stellt.
Man darf und sollte sie kritisieren. Aber ich glaube in ihr hat man jemand, der ein Verbündeter von Transexuellen sein WILL. Und da hilft mehr Aufklärung und weniger aggressives Auseinanderpflücken jeden Tweetes mehr.

Und da sagt sie noch, sie hätte sich mit Trans Themen beschäftigt - was für ein geschwurbel Teilweise

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Hast du denn den gesamten Text gelesen oder nur die zitierte Stelle? Bei manchen ihrer Formulierungen kann ich da nur schwer mit guten Willen darüber hinweg sehen.
Ihre Tweets zeigten ja schon, dass sie nicht offen in die Debatte ging und der Blogartikel umso mehr.

Und natürlich sollte sie sagen, dass Beleidigungen überhaupt nicht gehen oder Gewaltandrohungen, aber doch nicht als Auflistungen von Sachen, die grad extrem frauenfeindlich sind? TERFs spricht doch nur ein Bruchteil der Feministen an, die sich transfeindlich äußern? Warum sollten sich die Frauen in ihrer Allgemeinheit dadurch verletzt fühlen und ein Beispiel für die mysoginsten Zeiten sein, die sie je erlebt hat? Das kann ich nicht so nachvollziehen und finde ich sehr ungeschickt :thinking:

Weil es eine Beleidigung ist, die eben auch gegen jene eingesetzt wird, die wirklich nur für Frauenrechte eintreten. Jemanden mit so einer Beleidigung aus dem Diskurs drängen zu wollen, der seine eben teils vollkommen berechtigten Ängste äußert, ist an sich schon problematisch. Wenn das dann gezielt gegen Frauen geht, ist der Vorwurf der Mysogyny keineswegs unberechtigt.

Das ist für mich auch das ganze Problem an dem Diskurs. Frauen, die zum Beispiel dafür kämpfen, dass Opfer von männlicher häuslicher Gewalt nicht dazu gezwungen werden mit biologischen Männern zu interagieren, wenn sie sich in einem „Safe Space“ befinden, einfach als transfeindlich abzustempeln, ist nicht nur unkonstruktiv sondern vielleicht auch in Frauenfeindlichkeit begründet. Man muss das ganze Konstrukt dahinter (wie Safe Spaces) nicht unterstützen. Aber ich finde es sehr befremdlich, dass viele politisch linke Menschen, die sonst immer darauf pochen Opfern, Benachteiligten und im speziellen Frauen mehr zuzuhören und ihre Sorgen ernster zu nehmen, in diesem Fall komplett darauf scheißen.

Nur welche denn? Sie äußerst keine einzige berechtigte angst, sondern nur irrationale Ängste.

Stell das bitte nicht so hin, als wäre das Akzeptiert. Diese Thema wird tief Diskutiert und es gibt zb Frauenhäuser die keine Jungen mit aufnehmen, auch nicht wenn sie noch sehr jung sind. Genau so manche davon ab Transfrauen aufzunehmen, weil sie Probleme befürchten wenn es raus kommt…
Jeder ist sich bewusst was Traumatisierungen sind und was das für Opfer heißt.
Sie schwurbelt aber was von als Frauen verkleidete Männer die in Umkleidekabinen kommen, was soll das denn für eine Szenario sein.

Stell bitte nicht irgend welche Twitter Leute oder, seit neusten, Podcaster als Mehrheitsmeinung hin.

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ist das eigentlich ein drängendes, häufiges problem, dass transfrauen darum bitten, in frauenhäuser aufgenommen zu werden?
und gibt es möglichkeiten, den transfrauen zu helfen und trotzdem den safe space der traumatisierten frauen in frauenhäusern zu wahren?
oder ist das ein konstruiertes problem, das sehr selten nur vorkommt?

Ich finde keine ihrer Ängste irrational. übertrieben vielleicht aber keineswegs irrational.

Tue ich nicht. Habe ich auch nie. Ich habe gesagt, dass es passiert. Aber selbst das kannst du anscheinend nicht stehen lassen und muss mir gleich wieder irgendwelche Ansichten in den Mund legen. Es ist so bezeichnend, dass man betont, wie dumm doch die Aussagen von Rowling seien aber man die Anfeindungen ihr gegenüber mit “das ist ja nicht die Mehrheit” versucht klein zu reden.

Das ist eben das Szenario, vor dem sie Angst hat und das eben möglich ist, wenn man nur noch die eigene Identifikation der jeweiligen als Grundlage für die Einordnung in ein Geschlecht nimmt. Das mag vielleicht kein sonderlich realistisches oder häufig vorkommendes Szenario sein. Aber es ist möglich und ich finde es absolut berechtigt, wenn das Feministinnen aus absolut nachvollziehbaren Gründen nicht wollen. Man muss diese Gründe nicht Teilen. Tue ich zum Beispiel nicht. Ich finde es auch scheiße, wenn Frauenhäuser keine Männer aufnehmen wollen. Aber ich würde diesen Menschen keine Transfeindlichkeit unterstellen.
Aber wir können ja gerne mal andersrum fragen, wie viele Fälle von Männern, die so eine Regel ausnutzen, bräuchte es, dass man das Szenario als realistisch genug betrachten und Kritik daran nicht mehr als Transfeindlich ansehen würde? Denn so wie ich dich verstehe, ist der einzige Grund, warum die Kritik als transfeindlich bezeichnet wird, der dass das Szenario ja angeblich nicht vorkommen würde.

Tja, der größte Feind von jedem Linken ist eben ein anderer Linke.