Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Wir reden nicht von dem Wort Maure…

Ich weiß das, schien nur nicht abgedeckt zu sein, dass man auch Maure nicht verwenden sollte, bzw. es hätte im Raum stehen können, als Alternative, die nicht derart verallgemeinernd ist wie das M-Wort.

Natürlich nicht. Das ist doch für die heutige Bedeutung aber vollkommen egal.

Wie der Begriff „People of Color“ nahelegt eben alle die nicht weiß sind.

Das geht nicht…

Ich mache gar keinen Aufriss. Mir will einfach nur nicht in den Kopf wie man so verdammt stur sein kann und darauf besteht ein Wort zu verwenden weil man das immer schon verwendet hat obwohl es gemeinhin als rassistisch gesehen wird.

Wenn das Wort Farbige statt dem Wort Mohr verwendet worden wäre hätte es natürlich heute die gleiche Bedeutung. Was ist das denn für ne frage?

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Mir fällt es schwer deine Kommentare ernst zu nehmen, bzw. frage ich mich, ob du hier nicht sogar trollst.*

Du argumentierst aus dem luftleeren Raum heraus über Fremdbezeichnungen und willst sie als legitim verklausulieren. Dabei bist du weder über die Geschichte der rassistischen Fremdbezeichnungen noch über die politisch selbstgewählten Bezeichnungen informiert. RBTV hat dir schon im Zuge der “Bohnen gegen Rassismus” genug Quellen angegeben. Auch ich habe dir bereits Quellen genannt wie Exit Racism, auf Spotify. Kostenlos. Zum Anhören. Einfacher geht es nicht.

Du musst auch schon selber etwas leisten, wenn du möchtest, dass man dich ernst nimmt. Versuche dich bitte erst mal über reine Grundlagen zu informieren, bevor wie hier über Anwendungen diskutieren hinsichtlich soziokultureller Kontexte, geschweige der Semantik oder den Sprachwandel betreffend. Denn deine Worte und unbedarften Formulierungen können Leute auch verletzten, dass wird wohl kaum deine Intention sein.

*Klärt mich gerne auf, denn das ist wirklich mein Eindruck.

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Das würde mich nochmal interessieren, wie das denn mit dem Heil als Grußformel ist. Oder kann man das nicht vergleichen mit dem N-Wort oder M-Wort, wenn man das gern heute wieder benutzen möchte.

Ich sehe es immer noch als falsch an den historischen Kontext ausblenden zu wollen. Das wird man nie können. Dann folgt die Nutzung dieser Wörter weiter auf diesen historischen Kontext. Zumindest ich würde nun nicht mit dem Finger auf eine schwarze Person zeigen und sagen, da ein N…

Man kann ja Salve sagen, das war ja mal populär und heißt Heil.

Ave Leelo! Mori turi te salutant!

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Alea iacta est :nerd_face:

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Ich trolle nicht. Ich kenne im Groben die Argumentation der Seite die du vertrittst, teile sie aber absolut nicht. Ich bin auch gegen gegenderte Sprache, auch wenn ich für Gleichberechtigung ect bin. Nur sobald die Sprachtheorie bemüht wird, halte ich halt sämtliche Bestrebungen dieser Art für kontra-produktiv, weil die Ressourcen völlig falsch gesetzt werden.
Wenn ich dein Video über PoC als Basis nehme, ist dass doch ein gutes Beispiel, wie Begriffe umgedeutet werden können. Ursprüngliche Bezeichnung für Ex-Sklaven mit Sonderrechten aus der Kolonialzeit, von heutigen Bewegungen adaptiert und in der Bedeutung völlig neu gesetzt.

Nur, dass ich zu keinem Zeitpunkt „Haha, war doch nur Spaß sagen würde“. Denn dass zeigt, dass es vorher eine Beleidigung war.

Dafür kämpft ihr mit beeindrucken Hartnäckig dafür, es zu ändern. Ich will nur, dass das Wort an historischen Orten, Namen und Büchern erhalten bleibt. Ich denke selbst nicht, dass es alltagstauglich werden wird. Es ging mir darum, dass es das werden könnte, wenn alles, insb. Betroffende mitmachen.

Aus diesem Grund scheint die Diskussion auch auch so zersplittert, weil ihr dauernd dagegen argumentiert, dass man PoC nicht Mohr nennen soll. Was ich gar nicht wirklich gefordert habe.

Richtig, den kompletten Kontext behalten, inkl. dass er veraltet ist(!) und es heute nicht mehr korrekt wäre, andere Leute so anzureden.

Das Heil im Deutschen ist durch die Nazi-Zeit derart negativ belegt, dass man da denke ich wesentlich mehr Aufwand investieren müsste. Auf der Anderen Seite kenne ich Leute, die sich zumindest spaßeshalber mit „Salve“ oder „Ave“ begrüßen. Und ich kann mir auch vorstellen, dass „Heil“ ( das „Sieg“ oder „Hitler“ sollte weggelassen werden :wink:) normale Begrüßung werden könnte, aber das sehe ich nicht als realistisch an. Wenn es das wird, hätte ich damit kein Problem. Im Englischen gibt doch auch die Begrüßung „Hail“. Da bin ich aber zu wenig in der Sprache drin, ob das dort halbwegs akzeptiert oder auch immer mit historischen Unterton benutzt wird.
Was aber definitiv im Deutschen benutzt wird ist „Petri Heil“, da regt sich auch keiner drüber auf.

Findest du das N-Wort weniger negativ belegt als das Heil? Ich mein das N-Wort schreibt noch nicht mal jemand hier zur gänze aus :thinking:

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Frage mich auch warum es immer so problematisch ist diverse Wörter nicht mehr zu verwenden und auch um einzugestehen, dass das was man manchmal sagt einfach rassistisch ist. Das bedeutet nicht, das man ein Rassist ist. Ich hinterfrage mich immer und ertappe mich immer wieder dabei, vielleicht Sachen oder Wörter zu benutzen, die anderen stören oder mir sogar gesagt wurde von betroffenen Menschen.

Ich brech mir da keinen Ast ab gewisse Dinge abzustellen. Wenn ich mich stur stelle, hätte ich dagegen nicht so viele Menschen kennengelernt oder anderen vielleicht etwas geschadet und beleidigt.

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Im Deutschen: Ja. Hier schreiben viele auch Mohr nicht aus, dass muss nichts heißen. Insb. in Diskussion um eben diese Wörte finde ich es affig so zu tun, also würde man mit dem Wort alle Kolonialherren-Geister dieser Welt beschwören.

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Aber wenn du es so affig findest, wieso zensierst du dich dann selber?

Man wird schwarz geboren, aber zum Neger gemacht. Durch Ausgrenzung, Abweisung, Beschimpfung. Durch bittere Erfahrungen und Enttäuschung durch Leute, von denen man eigentlich dachte, sie wüssten es besser.

Das Wort Neger zu vermeiden, wird den Rassismus nicht ausrotten. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Einen Schritt weg von einer Vergangenheit, die nicht unsere Zukunft bestimmen soll.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2013-02/leserartikel-rassismus-neger

Aber ja, lasst uns doch einfach das Wort „Neger“ nutzen, tut doch niemand weh… Außer ggf. Menschen die Schwarz sind, aber haben die das zu entscheiden? Die wurden selbst nicht versklavt oder in der Zeit gelebt…

Ich finde es weiterhin befremdlich, wenn ich mich nun so als weißer Deutscher positionieren würde und urteile, dass Neger nur ein Wort sei. Abgeleitet nur von negro… Ja, in einer Zeit in dem man Rasseneinteilung nach Hautfarbe machte, den schwarzen Mann und die schwarze Frau versklavte. Über Jahrhundert der Begriff negativ behaftet ist, noch heute als Schimpfwort gilt. Naja, aber ja, es ist dann eine schöne Duskussion um anzuecken. :wink:

Ich halte das Wort „Neger“ aufgrund seiner Geschichte für ebenso so schlimm wie das „Heil…“. Man braucht es nicht.

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Tu ich das? Wo denn? Ich habe es immer noch ausgeschrieben, wenn ich für nötig empfand.
Ansonsten versuche ich in Diskussionen nicht unnötig Öl ins Feuer zu gießen. Soll ja was bei rumkommen. Es jetzt provokativ in jeden Satz zu hauen ist genau so affig.

Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist, Wörter zu vermeiden, die Menschen aufgrund von Dingen, die sie nicht beeinflussen können, beleidigen und verletzen. Gerade wenn es Alternativbegriffe gibt, finde ich das fragwürdig.

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Stimmt, du vermeidest es manche Bezeichnungen generell zu verwenden, egal ob zensiert oder nicht und umschreibst manches lieber. Was auch immer das aussagen soll.

Hatte in den letzten Wochen zwei Fälle wo in meinem Bekanntenkreis sehr bewusst jenes Wort benutzt wurde und das von Leuten die ich schon sehr lange Zeit kenne und wo ich sowas nicht mal Ansatzweise erwartet hätte. Ich weiß nicht ob es der aktuellen Situation geschuldet ist, verstehen kann ich es auf jeden Fall nicht. Eine Person habe ich darauf angesprochen, die zweite aus beruflichen Gründen nicht. Erstere meinte nur, dass das alles nicht so ernst ist und man sich wegen eines Wortes nicht so anstellen soll. Da fehlen mir persönlich echt die Worte.

Sprich mal die Person drauf an, ob sie es in Ordnung fände, wenn man sie [füge passendes auf die Herkunft bezogenes Schimpfwort ein] nennt. Die meisten, bei denen ich das gemacht hab, haben “nein” gesagt und ich nur “siehste”

Hier sieht man ganz schön das Problem. „Heil“ findest du stark negativ belegt, „Mohr“ aber weniger. Woran liegt das? Eventuell daran dass die Geschichte des Wortes „Heil“ dich direkt betrifft, die des Wortes „Mohr“ aber nicht?

Genau das ist es warum die Betroffenen bestimmen was für sie in Ordnung ist und was nicht. Wenn jemand aus einem Land das mit Nazis nichts am Hut hatte dich mit Heil begrüßt ist ihm das egal, ihm bedeutet das Wort nichts. Du wirst dadurch aber mit etwas in Verbindung gebracht zu dem du keine Verbindung haben willst. Genauso ist es mit Schwarzen und dem Wort Mohr.

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