Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 3)

Finanziert sich Netflix denn zu nem bedeutenden Teil über Werbepartner aus dem deutschsprachigen Raum, welche eventuell nicht mit solchen widerlichen „Witzen“ in Verbindung gebracht werden wollen?

Ich denke mal die Distanzierung von so einem Menschen geschieht umso schneller, desto mehr der Absprung von Werbepartnern sich auf die Gesamteinnahmen auswirkt.

Warum sollte Netflix auch reagieren? Netflix zahlt doch Millionen an ganz andere Comedians für deren Specials, die Shitstorms bekommen und über Cancel Culture jammern - mit den Netflix-Millionen auf dem Konto. :eyes:

Ich glaube das von Lobrecht habe ich auch irgendwo mal gesehen und es gab auch mal Kritik in irgendeiner Story. Sonst hätte ich das wohl nie gesehen, da ich auch nicht so der große Lobrecht-Fan bin.

(Sabrina Lorenz auf Instagram: "Felix Lobrecht hat sein Programm "Hype" 2020 mit Ableismus eröffnet. Häufig wird die Frage gestellt, wann Künstler*innen welche Form von Humor nutzen sollten. Ich persönlich finde, dass ein "Witz" nichts mehr mit "Humor" oder "Satiere" zu tun hat, wenn er auf diskriminierenden Strukturen beruht, Minderheiten degradiert und diese zum eigenen Vorteil ausbeutet. Auch frage ich mich, wie so große Plattformen wie @netflixde diesen Ableismus unterstützen? Und: Natürlich sollten wir auch in der Comedy über das Thema Behinderung sprechen - warum nicht. Aber dann nicht auf diese ableistische Art und Weise. Und nicht, indem dadurch behinderten Comedien*ne die Chance genommen wird, ihre Lebensrealitäten erzählen und Programme spielen zu können! Es gibt so viele behinderte Künstler*innen, die mehr öffentliche Anerkennung verdienen! Zu dem Thema Behindertenparkplätze im spezifischen kann ich das dazugehörige Reel von @rollingalana empfehlen. Und wer noch mehr zum Thema Ableismus auf großen Plattformen, wie Netflix, lernen möchte, gerne mal in das Storyhighlight "Ableismus" von @iamkubra_ hineinschauen. Ableismus ist noch immer ein allgegenwertiges Thema. Ich wünsche, es wäre nicht so. Und daher möchte ich mich bei allen bedanken, die gemeinsam hier zusammen halten, die sich nicht unterkriegen lassen, die unermüdlich (kostenlose) Bildungsarbeit leisten. Lasst mal laut bleiben. B! Bildbeschreibung: Karoussel-Post mit 10 Bildern. Auf allen Bildern ist auf einem braun-rosa-farbenen Hintergrund mit Roter und weißer Schrift ein Text hinterlegt. Die einzelnen Bilder zeigen folgenden Text: Bild 1: "Ableismus erklärt: Felix Lobrecht und der Ableismus in Hype". Bild 2: "Was ist passiert? In seinem Comedy-Programm “Hype” von 2020 spricht Felix Lobrecht über Behindertenparkplätze. Er spricht über die “Problematik”, wenn er als nicht-behinderte Person einen Parkplatz sucht, und die einzigen noch freien Parkplätze, solche für Menschen mit Behinderung sind. Wenn ich auch verstehen kann, dass es frustrierend ist, keinen freien Parkplatz zu finden, ist das eigentliche Problem hier nicht die Behindertenparkplätze, sondern Lobrechts Ableismus . Und hier ist warum."")

Hier noch das erwähnte Video von TikTok rollingalana im obigen Beitrag.

Ich würde nicht nur sagen, dass es aufgrund Mockridge’s Vorgeschichte es das gab, sondern eben auch, dass es aktuell natürlich gerade in die Paralympics-Zeit fiel. Ich meine, es war im Podcast. Es ging um die Aussagen im Podcast und Mockridge hat es anscheinend auch ins einem Bühnenprogramm erzählt - wahrscheinlich im letzten Jahr. Da gab es doch genauso wenig Reaktionen drauf oder hat wer das groß thematisiert, als er das auf der Bühne erzählte?

Jetzt hatte sich wer das im Podcast angehört letztens. Die beiden Podcasts-Host oder einen von den ist auch nicht unbefleckter, wenn es z.B. um antisemitische Witze ging. Ja, alles nur Spaß. Dann machte das die Runde und dann hat es auch auch jemand wie Kristina Vogel, die nun in den letzten Wochen wegen Olympia und Paralympics wieder bißchen mehr im Fokus stand.

Edit: Hier sonst auch noch ein Beitrag aus dem Lästerschwestern-Subreddit, mit einer etwas anderen Sichtweise als die Links oben. Da ich das komplette Bit nicht kenne, muss man sich ein wenig einlesen.

Ich weiß nicht, ob man diese beiden Fälle wirklich so 1:1 miteinander vergleichen kann…

Das Bit von Felix Lobrecht stammt aus seinem Programm Hype von 2020 und macht sich u. a. über Behindertenparkplätze, aber auch über den eigenen ekligen Umgang bzw. Gedankengang mit Behindertenparkplätzen lustig. Er äußert dort z. B. den Ärger, den man beim Erblicken eines freien Behindertenparkplatzes, den man dann natürlich nicht benutzen kann, empfindet. Das Bit hat durchaus ableistische Züge, und ich persönlich finde es auch ziemlich plump und unlustig (und fand es auch 2020 schon). Trotzdem muss ich sagen, dass die das Bit aufarbeitenden Shorts von InklusionsaktivistInnen wie z. B. matildajltt (die ich ansonsten wirklich cool finde – eine Empfehlung, falls jemand mal neuen Content braucht :blush:) das Ganze schon ein wenig framen, da sie das Bit auf die bloßen Witze über Behindertenparkplätze reduzieren, ohne z. B. Lobrechts Spott über die eigenen ekligen Gedankengänge etc. einzubeziehen. Der damit einhergehende Vorwurf, Lobrecht würde sich nicht mit Inklusionsthemen befassen, kann auch schon dadurch abgeschwächt werden, dass er z. B. InklusionsaktivistInnen wie Raul Krauthausen in seinen Podcast eingeladen hat, um mit ihnen über Inklusion zu sprechen, und auch von selbigem wiederum in dessen Podcast eingeladen wurde. Siehe: 5 SCHNELLE FRAGEN AN RAUL KRAUTHAUSEN und IM AUFZUG MIT FELIX LOBRECHT. Ich selbst habe mich z. B. durch diese Folge von Gemischtes Hack überhaupt erst begonnen, aktiver mit Ableismus auseinanderzusetzen, und war vorher thematisch eher auf die anderen -ismen fokussiert.

Luke Mockridge hingegen hat seine Kommentare nicht in einem durchaus auch auf Provokation ausgelegten Bühnenformat, sondern in einem Talkformat getätigt. Da ist auch keine zweite Ebene, die sich mit den eigenen Gedankengängen oder Ähnlichem befasst. Es findet sich dort nur Spott und Häme. Er äußert nun im Nachhinein, dass er sich viel mit Inklusion von Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt habe (ohne dass sich hierfür nennenswerte Substanz findet), und spricht von einem schwarzen Humor, den er bei Menschen mit Behinderungen ausgemacht und zu reproduzieren versucht habe, ohne auch hierfür Substanz zu liefern.

https://www.reddit.com/r/Laesterschwestern/comments/1fe4goj/felix_lobrecht_und_luke_mockridge/

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Hier das entsprechende Bit. Wer das ableistisch findet, der verwechselt hier das Thema des Witzes und Ziel des Witzes. Man lacht nicht über Behinderte, sondern über jemanden, der sich über Behinderte aufregt. Ob das jetzt ein besonderes cleverer Witz ist, sei mal dahin gestellt.

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Auch Clemens berichtet im Interview, er sei von seiner Ex-Freundin geschlagen worden. Einmal sei es so heftig gewesen, dass er die Polizei rufen wollte. Seine Freundin habe gesagt: „Ja, mach doch, was glaubst du denn, wem die eher glauben, dem großen breiten Kerl oder dem kleinen süßen Mädchen?“ Als Clemens später doch noch eine Anzeige gegen sie stellen wollte, habe ein Polizist ungläubig reagiert, als er erfahren habe, dass der Täter eine Frau sein soll, erzählt Clemens.
Das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ soll eigentlich nur eine erste Anlaufstelle sein. „Viele Männer brauchen natürlich weitergehende Beratung oder eben Schutz“, sagt Süfke. „Dann müssen wir ganz oft sagen: Die nächste Möglichkeit ist 300 Kilometer entfernt.“ Derzeit existieren in ganz Deutschland nur ein Dutzend Männer-Schutzwohnungen, in die sich Betroffene von Stalking oder Beziehungsgewalt flüchten können mit insgesamt nur Plätzen für 43 Männer. „Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Süfke.

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Ob das jetzt in diesem Thread richtig ist weiß ich nicht.

Aber wichtiges Thema und definitiv ein Problem.

Warum sollte es in diesem Thread nicht richtig sein?

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Die Zahlen beruhen auf einer Umfrage unter 179 Frauenhäusern. Ausgewertet wurden Daten zu gut 6.200 Frauen und 7.000 Kindern. Hochgerechnet fanden demnach im vergangenen Jahr rund 14.200 Frauen und 16.000 Kinder Schutz in einem Frauenhaus. Die meisten Frauen, 61 Prozent, leben mit einem oder mehreren Kindern im Frauenhaus. Mehr als die Hälfte der Kinder ist jünger als sechs Jahre.

Gestiegen ist außerdem der Anteil der Frauen, die nicht in Deutschland geboren sind: Im Jahr 2023 waren das 69 Prozent – zehn Jahre zuvor noch 50 Prozent. Dass so viele Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung in Frauenhäusern landen, erklärt die FHK damit, dass ihnen häufiger als deutschen Frauen das Geld und das Netzwerk fehlt, um der Gewalt anderweitig zu entfliehen.

Ich habe die letzten Tage von Gottschalk das Stern-Interview gelesen und dann noch den Auftritt beim Kölner Treff geschaut. Wenn er sich wirklich daran halten würde, dass er heute mehr nachdenkt und vorsichtiger sei bevor er etwas sagt… Das haut dann wohl nicht so hin. Denn er erzählt auch ganz schön viel Stuss, ich will nicht wissen, wie viel da in der Runde auch ab und an die Augen verdrehten. :sweat_smile:

Vielleicht hatte Gottschalk halt auch einfach nur Glück, dass er nicht mit etwas wie Sozialen Medien aufgewachsen ist und einen sofortigen Rückkanal hatte. Damals war es eine Schlagzeile oder ein Leserbrief. Seine ganze Art kam früher bestimmt auch nicht in jeden Haushalt gut an. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei Parodien zwei Dinge zu Gottschalk immer bei Wetten, dass auftraten: Dieses Hey, hallo, willkommen-Begrüßung und der Körperkontakt. Sein „dienstliches Anfassen“…

Bei Gottschalk verstehe ich halt dann seine eigene Einseitigkeit nicht. Er teilt mit, dass er sich unverstanden fühlt und er aufpassen muss, um kein Shitstorm zu bekommen und das fällt ihm sehr schwer. Er will sich nicht ändern. Aber auf der anderen Seite ist er nicht offen für jüngere Generationen und Veränderungen, da wehrt er sich anscheinend gegen und reagiert mit Unverständnis. Tja, das ist dann Pech. Aber gut, so ein Buch verkauft sich bestimmt dann auch gut.

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Alter weißer Mann, macht das was alte weiße Männer früher im TV gemacht haben, und will sich nicht verändern.
Kurz zusammengefasst.

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Gottschalk hätte gerade jetzt so viel Zeit, sich selbst und sein früheres Verhalten zu reflektieren, aber ein Gottschalk macht eben keine Fehler - und hat auch noch nie welche gemacht. Manche können ihren Erfolg einordnen, manche werden größenwahnsinnig.

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Also ich hab mir das Gespräch beim Kölner Treff jetzt angeschaut und dieses sich selbst als unverstandenes Opfer zurechtzureden ist wirklich ganz schön unangenehm. Große Fremdscham bei mir.
Keine Bereitschaft sich selbst von außen zu betrachten.

:wtf: :wtf: :wtf:
Aus dem Buch von Gottschalk

https://x.com/anyone1953/status/1845877570425737401

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Und Norwegian Wood ist nicht mal ihr bester Song, hätte sein Kind sich sowas bei Come Together erlaubt, hätte es wahrscheinlich 7 Tage Kellerverlies + Fütterung mit Fischköpfen gegeben.

Wie es auch noch so schön blumig beschrieben ist. Wenn nun auf der nächsten Seite nicht noch eine Auseinandersetzung zum Thema kommt, irgendwie unpassend…

Also mal abgesehen vom Inhalt macht mich die Sprache fertig.
Aber immerhin wenig Adjektive.

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Der letzte Satz
:rukiddingme:

Wenn ich das lese, würde ich gern bei ihm meine Fingerabdrücke hinterlassen.

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Wenn man das so liest wirkt es so, als wäre de gute Tommy nicht 19xx , sondern 18xx geboren.

Nicht jetzt das ohrfeigen sondern einfach sein stil.

Das ist „den finger abspreizen“ in Textform :sweat_smile:

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Das find ich nichteinmal.
Ich finde die Sprache nur nicht sehr gewandt.
Ein bisschen wie ein Jugendlicher, der sich zu sehr anstrengt erwachsen zu klingen.

Aber lest euch den Text mal mit Gottschalks Stimme im Kopf durch. Ich finde seinen Sprachrhythmus, dieses atemlose hat er schon ganz gut getroffen, das muss man ihm lassen.

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Okay, sehe gerade. Der Text ist wohl aus seiner Biografie Herbstblond aus 2015. Aber wahrscheinlich würde er es heute auch noch so schreiben.

Aber wenn das neun Jahre alt ist und man sein Auftritt beim Kölner Treff sieht, warten in ungefiltert doch bestimmt auch noch solche literarischen Ergüsse.

Die Geschichte wie er von seinem Kinobesuch als Jugendlicher spricht und er seine Hand vor dem Film auf den Oberschenkel seiner Begleitung getan hat. Wie er es dann beschreibt, diese eiskalte Finger, die seine Hand wie ein Greifarm zurück auf seine Beine gelegt hatten. Daran erinnert er sich immer noch. Hätte mal jemand damals bei Wetten, Dass… machen sollen, dann wäre er wohl live in Schockstarre verfallen.

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