Almost Daily #353 - Jordan Petersons 12 Rules for Life

Quatsch. Die RAF sah sich in der Tradition der Tupamaros, die ihrerseits wirklich gar nichts mit der Frankfurter Schule zu tuen hat. Die Frankfurter Schule war Aushängeschild der universitären Landschaft der Nachkriegs-BRD, traten kompromisslos für die Aufklärung und die vorallem von Adorno hochgehaltenen Werte des aufgeklärten Bürgertums ein und waren dahingehend ein Feindbild der aktionistischen (gewaltbereiten) Linken. Das führte unteranderem dazu dass das Adornos Vorlesungen gestört wurden (er starb unter anderem an den Folgen einer “feministischen Intervention”) und das Institut für Sozialforschung besetzt wurde. Das Horkheimer die Polizei bat es zu Räumen wurde ihm grade aus dem Milieu aus dem die RAF gegründet wurde sehr übel genommen.

Vorallem im Spätwerk Adornos und Horkheimers (also zur Hochphase der Studentenbewegungen) lamentierten sie gradezu über den Verfall der (westlichen) Hochkultur. Der Begriff Linksfaschismus geht auf Habermas (letzter lebender Vertreter der Frankfurter Schule) zurück.

Die Frankfurt Schule hat von Marx, die von ihm adaptierte hegelianische Dialektik, lehnte aber schon sehr früh sämtliche seiner revolutionären und ökonomischen Ansätze ab.

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es geht offenbar darum, den begriff “postmoderner (neo-)marxismus” als linksextreme entsprechung zum nationalsozialismus zu etablieren.
und somit eine gefahrenlage aufzubauen, gegen die mobil gemacht werden muss.

“seht ihr, der neomarxismus ist genauso schlimm wie der nationalsozialismus. und ich muss hier doch niemandem erklären, was für gräuel, leid und unrecht der nationalsozialismus über die welt gebracht hat. also bekämpft den neomarxismus wo ihr ihn trefft, er muss bereits an der wurzel herausgerissen werden”
oder so ähnlich

tappt nicht in diese falle, bitte.

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Du hast ja recht. Ich weiß nur nicht ob Lalaland nicht versteht was ich sage oder wirklich hier genau das machen will.

Wie ich schon gesagt habe, würde ich mir gerne eine Ergebnis offene Diskussion dazu wünschen.

Ehrlich, informier dich doch bitte darüber…

Ich will Ergebnis offen darüber diskutieren, welche der linken Ideologien gefährlich sind und welche nicht.

Da zu musst aber mal konkret werden, der (neo)Marxismus ist nun mal nicht mit Nationalsozialismus gleich zu setzten.

Wenn dann, ist das wie gesagt der Stalinismus oder Maoismus, du wirst aber fast keine Person aus dem Linkenspektrum finden die sich so eine Ideologie zurück wünschen. Diktatur ist als halt scheiße und massenhaft Leute umbringen noch mehr.

Es gibt heute keine Linke Ideologie mehr die mit dem Gefahrenpotential einer Rechten Ideologie gleich zu setzten wäre, einfach weil man sich zb auf die Grundrechte als unumstößliche Grundhaltung geeinigt hat.
Ja es gibt Linksradikale Strömungen, die aber schon unter den Linken bekämpft und abgelehnt werden. Deswegen gibt es ja die Betonung auf zb den schwarzen Block, der zu einem Sammelbecken von Gewaltbereiten Personen geworden ist, die nur noch am Rande was mit Linken Ansichten zu tun haben und immer weiter ins recht Milieu abgleiten.

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Ich denke, wenn ich hier schreibe, was eine gefährliche linke Ideologie ist, wird immer rum gemault, nach dem Motto der konservative Sack hat doch keine Ahnung und was erlaubt er sich überhaupt. Das meinte ich zu Beginn damit, dass im linken Spektrum überhaupt keine Diskussionskultur herrscht, was die Gefährlichkeit von Linken Ideologien angeht und die Tatsache, dass sich jetzt schon wieder versucht wird sich darum herum zu winden, macht es in meinen Augen nicht besser…

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Ich fand das AD auch super, wenn auch um einiges zu kurz. Ede geht mir in Gesprächen mit Wolfgang immer etwas unter. Er kann offensichtlich nicht mit dem intellektuellen duktus eines Wolfgang M. Schmidts mithalten und wirkt mitunter recht eingeschüchtert. Von Florentine hätte ich mir jedoch ab der ein oder anderen Stelle mehr Input erhofft.
Dennoch freue ich mich immer wieder, einen ernsthaften diskutanten wie den Schmidt auf YouTube zu sehen, der das vertritt, was Budi in seinem moinmoin neulich erbat: erst Gedanken machen und dann diskutieren.

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Lustigerweise sorgt die Präsenz von Ede grade dafür, dass Wolfgang daran erinnert wird, die theoretischen Einwürfe allgemein verständlich zu erklären, was wiederum ein Gewinn für den Zuschauer ist.

Es müsste ein Format geben, indem Wolfgang Ede systematisch, die Philosophie- und Ideengeschichte erklärt. Angefangen mit Gilgamesch :smiley:

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worauf willst du hinaus?
warum ist es dir so wichtig, eine drohkulisse aufgrund linker ideologien aufzubauen?

wenn du ein beispiel links-ideologischer gefahren willst, warum nimmst du nicht einfach den unrechtsstaat der DDR oder den bereits angesprochenen terror der RAF in den 70ern und 80ern? da haben wir doch ausreichend erfahrung in D.

oder geht es dir vielmehr darum, eine momentane linke bedrohung aufzubauen?
sehr wahrscheinlich lebe ich in (m)einer bubble und bekomme nicht alles mit, aber ich sehe nicht, dass zur zeit links-extreme gruppen unsere demokratie, das grundgesetz oder mich als individuum und teil dieser gesellschaft bedrohen und/oder gefährden.

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Weil die DDR ein Staat ist und die RAF eine Terrororganisation und keine Ideologie.

Edit: Wenn du eine Diskussion über die Gefährlichkeit von linken Ideologien, als Bedrohung empfindest, dann stimmt etwas nicht.

Ich denke schon das es linke Gruppen gibt, die das gerne würden. Deren ideologische Grundlagen stehen aber nicht in Tradition der Frankfurter Schule, die so etwas wie eine Sackgasse der “linken” Ideologiegeschichte war ohne relevanten Einfluss auf den momentanen “Kanon” der unterschiedlichen linken Strömungen.

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Etiennes Welt.

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ich glaube (und weiß es z.t.) auch, dass es solche linken gruppen und menschen gibt, die bspw. unsere demokratie und das grundgesetz ablehnen und sich im krieg mit dem staat sehen.
ich erfahre es nur zur zeit nicht selbst als starke bedrohung. das kann aber natürlich, wie oben gesagt, eine fehlwahrnehmung sein.

was die frankfurter schule angeht, soweit bin ich noch nicht. deshalb möchte ich darüber nichts sagen. ich hänge noch beim deutschen idealismus, auch wenn ich bereits bspw. marx und freud kennengelernt habe. :wink:

signed. genau das war auch meine empfindung.

bitte versuche nicht, mir etwas in den mund zu legen, was ich nicht gesagt habe. danke.
beantworte doch bitte lieber meine anfangsfragen.

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Dsnn mach das doch bitte auch nicht :wink: .

okay, ich versuche es ein weiteres mal konstruktiv:

was ist dein anliegen? was möchtest du beweisen? worauf willst du hinaus?
warum ist es dir so wichtig, die “gefährlichkeit linker ideologien”, wie du schreibst, herauszustellen?
und was hat diese “gefährlichkeit linker ideologien” mit jordan peterson und seiner weltanschauung zu tun und warum ist es in diesem zusammenhang wichtig?

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Das ist durchaus etwas, dass häufiger vorkommt und auch zu Kommunikationsproblemen innerhalb von Unternehmen/Projekte/etc. führen kann. Wenn sich Fachleute nicht so äußern können, dass Fachfremde es verstehen, kommt oft inhaltlich wenig bei rum. Wenn man einem 5-jährigen etwas erklärt, spricht man auch nicht auf dem Level einer wissenschaftlichen Arbeit. Oder wenn die Großeltern Probleme mit dem PC haben, oder…
Dass hat auch nicht nur was mit Dummheit zu tun, wie es hier jemand andeutete, sondern auch damit, dass nicht jeder Mensch in jedem Thema bewandert sein kann. Gibt wahrscheinlich auch genügend Dinge, bei denen man andersrum dafür sorgen könnte, dass Schmitt nichts versteht, aber was bringt das?

Auf den Etienne sogar teilweise reagieren wollte…wo wir wieder bei dem Abwürgen der Diskussion wäre.
Z.B. als Schmitt Petersons Argument aufgriff, dass die Geldverteilung natürlich sei und dazu meinte, dass die meisten Reichen eh nur geerbt haben. Einerseits stimmt das so simpel erstmal gar nicht und andererseits haben in den Fällen dann eben die Vorfahren etwas dafür getan, den Reichtum zu generieren. Hier mal ein Bericht dazu:

In Deutschland ist der Anteil der Reichen, die ihr Vermögen geerbt haben, besonders groß. Laut der Studie haben gut 28 Prozent der deutschen Multimillionäre ihren Wohlstand allein dem Erbe zu verdanken. Das ist - neben der Schweiz - der höchste Wert aller untersuchten Länder. Bei 31 Prozent geht der Reichtum demnach auf eine Mischung aus Erbe und selbsterwirtschaftetem Vermögen zurück. Lediglich 41 Prozent haben es ohne Erbe zu Reichtum gebracht.

Zum Vergleich: In den USA oder Großbritannien beträgt der Anteil der Self-Made-Multimillionäre jeweils rund drei Viertel.

Also selbst in Deutschland, wo der Erb-Anteil sehr hoch ist, ist es nicht die Mehrheit. In den USA haben laut dem Bericht sogar die überwiegende Mehrheit der Reichen sich diesen erarbeitet.

Hinzu kommt dann noch, dass Reichtum erben und Reichtum erhalten oder sogar auszubauen auch noch mal verschiedene Paar Schuhe sind. Es gibt auch reiche Erben, die am Ende ihres Lebens mit nichts da stehen. Dies spricht ebenfalls für Petersons These.

Letztendlich wurde diese andere Sichtweise aber nie wirklich angesprochen oder diskutiert, wodurch Schmitts Argumentation einfach unkommentiert da steht. Etienne hatte angemerkt, dass Petersons These stimme, aber nicht unbedingt erstrebenswert sei. Hier hätte man drauf aufbauen können, Themen wie soziale Martkwirtschaft nennen können, etc. Dazu kam es aber leider nie.

EDIT: Ich hatte den Link vergessen.

Steh doch zu dem was du denkst und sag es. Ansonsten können wir die Diskussion so langsam auslaufen lassen.

Wie soll man vernünftig Diskutieren, wen du nur wage um den heißen Brei redest und kein Konkreten aussaegn triffst, auf die man dann Antworten kann.

Falls es für dich aber schon zu viel ist, das hier Gegenargumente kommen, ja dann können wir das wirklich lassen.

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Es ist ein Punkt den JP mal erwähnt hat, dass es im linken Spektrum keine Disskusionskultur über die Gefährlichkeit von linken Ideologien gibt. Ich will auf eine Ergebnis offene Diskussion zum Thema hinaus und ich werde mich da nicht noch mal wiederholen. So weit ich das hier beobachten kann, hat JP mit dem Punkt recht.