Ein ganz großer Punkt ist, das man sich dann später zuordnen kann, viele Betroffene ordnen sich dann doch einem Geschlecht zu, dem sie sich näher fühlen, das ist leichter als später das Geschlecht in den Unterlagen zu ändern. kling zwar paradox, ist aber so.
sehr richtig, aber Gendefekt =/= Krankheit
Weil es ein eher komplexes Thema ist und darüber im Internet schon genug Halbwissen kursiert. Da drei Leute hinzusetzen, die dann irgendwie auf Grundlage einer aktuellen News, welche sie offenbar nicht mal richtig verstanden haben, rumstochen, brauch ich mir nicht anschauen.
Sie können zu jedem Thema ein AD machen, will ich gar nicht verbieten, aber bei manche Themen (AD Kryptowährung lässt grüßen) sollte man die Komplexität anerkennen und vielleicht ein wenig mehr Vorbereitung reinstecken.
Stell dir mal vor du hast tatsächlich Probleme mit deinem Geschlecht. Das Gesetz ist ja nicht für Lilo Wanders oder andere gemacht worden, die damit kokettieren, sondern für Leute die tatsächlich nicht zuordenbar sind. Wie sehr geächtet wirst du schon als Schüler. Wie sehr wünscht du dir einfach „normal“ geboren zu sein und einfach ein Mann oder eine Frau zu sein.
Jedes Mal wirst du wieder gezwungen Mann oder Frau zu wählen.
/persönliche Meinung: ja das ist nicht das allerdingenste Problem der Menschheit. Darum haben wir auch zuerst Feuer, das rad, Aufklärung , Industrialisierung, etc. hinter uns. Wenn es aber relativ einfach umzusetzen ist, warum nicht?
Genau.
Natürlich darf prinzipiell jeder über alles reden.
Nur ist es schon ein Unterschied, ob man das privat macht oder auf einer Bühne vor 30.000 Leuten xD
Je mehr Reichweite, desto Verantwortung hat man, sich zu informieren bevor man Sachen behauptet.
Ich meine, wenn sich sogar das BVerfG damit auseinandergesetzt hat, dann kann man das auch einfach mal akzeptieren, dass es so ist.
Diskutieren könnte man höchstens darüber, ob es nicht andere und wichtigere Themen/Fälle gibt, die das BVerfG hätte klären können. Aber es ist ja jetzt geklärt und damit ist auch gut, moving on.
Interessant wäre es ja, wie man “es” jetzt nennen wird. Hat die entsprechende Community sich noch nicht dazu geäussert? Ich meine es wäre ja eine demokratische Entscheidung, wenn die Gruppe von Menschen selber bestimmen könnten, wie ihr Geschlecht heissen soll. Fände ich sinnvoll.
Kann dir voll und ganz zustimmen, mit einer Ausnahme.
Nein, kann man nicht. Eine betroffene Person hatte dagegen geklagt, ein langwieriges Verfahren, dass schlussendlich beim BVerfG landete.
So zu tun, als gäbe es “wichtigere” Dinge oder als solle das BVerfG sich um so “Petitessen” gar nicht kümmern offenbart ein etwas seltsames Verständnis von unserem Rechtsstaat und der Arbeitsweise unseres höchsten Gerichts.
(Damit meine ich nicht nur dich, man liest das Argument nur öfter.)
Leider fand ich das Almost Daily deshalb insgesamt auch eine Katastrophe und habe das ganze verfrüht ausgeschaltet und nur noch kurz ins VoD reingeschaut.
Das die Almost Daily’s nie großartig vorbereitet und auch nie mit irgendeinem Anspruch produziert worden sind sei mal da hingestellt - sie sollten aber eben auch nur unterhalten.
Ich würde mir wirklich wünschen, sollte man in Zukunft öfter vorhaben ernstere Themen (wie auch beim Almost Daily Kryptowährungen) zu diskutieren, dann auch bitte wirklich Vorbereitung und Zeit da reinzustecken.
Ich stimme dir zumindest dahingehend zu, was du zum BVerfG geschrieben hast.
Nein, einfach nur nein. Das Format lebt einfach davon, dass sich da 3 oder 4 Leute hinsetzen und frei über ein Thema reden. Diese lockere Atmosphäre ist genau richtig in meinen Augen. Da haben sich halt 3 Dudes hingesetzt und darüber so geredet wie sie es in diesem Moment wussten, erkenne da keinerlei Kritikwürdigkeit, so war AD schon immer und ich hoffe es bleibt auch genau so.
Ich habe es noch nicht geschaut, also zumindest noch nicht vollständig. Aber das AD ist doch eigentlich auch als “unvorbereitetes Gequatsche” gedacht, wo jeder seine Meinung äussern kann, oder habe ich das Konzept falsch eingeordnet?
Finde ich aber gut, dass du mich nicht sofort tothatest, obwohl man bei meiner Äusserung evtl. auch anders reagieren könnte. Meine Aussage war darauf bezogen, dass das BVerfG die Fälle, meines Wissens nach, nicht chronologisch abarbeitet sondern eine eigene Gewichtung vornimmt. Wenn man dem jetzt das öffentliche Interesse gegenüberstellt, dann hat man eine doch recht überschaubare Gruppe von Menschen, die es betrifft. Ich meinte das nur als objektive Einschätzung, also rein faktisch. Wofür das BVerfG die Ressourcen verwendet will und werde ich denen nicht vorschreiben, die haben schliesslich genug zu tun und sollen das mal so machen, wie sie das für sinnvoll erachten.
Es ist aber jetzt gut, dass das endlich geklärt ist(!), auch wenn mich das nicht betrifft. Ich habe da wenig Bezug zu und kann mir nur schwer vorstellen, wie das ist, wenn man sich jetzt nicht eindeutig zu einem Geschlecht zugehörig fühlt zumal dich das ja auch jeden Tag begleitet, fängt ja schon bei kleinen Dingen an.
Auf der anderen Seite fände ich es jetzt aber übertrieben zB wenn man jetzt eine weitere Toilette einführen müsste/würde, damit man da nicht diskriminiert. Ich meine, irgendwo würde es dann ja auch aufhören.
Richtig und das funktioniert bei manchen Thema mal besser und mal so gar nicht.
Ich erinnere mich da nur an die Sendung über die Polizei und G20 und so. Hannes(?) und Flo(?) waren da schon sehr voreingenommen, was “die Bullen” anging. Es gab einige Vorfälle beim G20, die man sich einzeln nochmal anschauen müsste, aber man kann nicht pauschal sagen “Die Polizei hat recht oder die Chaoten haben recht”.
Die Auflösung des sog. schwarzen Blocks war aber völlig in Ordnung, da dieser sich der Anweisung der Polizei widersetzt haben und die Vermummung nicht abgelegt hatte…dann muss man sich auch nicht wundern, wenn man es entsprechende Gegenreaktion bekommt. Zumal bekannt war, dass es eine Null-Toleranz Ansage gab. Es gab aber ebenso auch Fälle, wo die Polizei falsch gehandelt hat oder übertrieben hat.
Natürlich, aber ich finde einfach, dass AD von diesem „wir setzen uns hin und quatschen drauf los“ lebt. Würde man da zu viel Vorbereitung etc reinstecken, ginge meiner Meinung nach etwas wesentliches verloren.
Einen Expertentalk zu bestimmten Themen schaue ich mir wo anders an, dafür brauche ich Almost Daily nicht
Richtig. Aber dennoch unterschreibe ich da die Meinung von @Schwerbaer. Manche Themen eignen sich halt einfach nicht dazu, um “mal eben drauf los zu labern”.
Klar, bei Partygeschichten und so einem Kram ist das kein Problem. Bei Fragestellungen zu Themen die unser höchstes Verfassungsorgan eine gewisse Zeit lang beschäftigen um zu einer Entscheidung zu kommen, sehe ich das einfach als falsche Themenauswahl an.
Mich würde das ganze auch nicht so stören, wenn es so wie früher “nur” um pop-kulturelle Themen oder um Themen aus dem weiten Kosmos des Entertainments gegangen wäre.
Wenn aber, so wie ich auch geschrieben habe, so vermeintlich ernste und gesellschaftlich relevante Themen diskutiert werden, finde ich die fehlende Vorbereitung und Auseinandersetzung einfach nicht gut.
Es gibt eben einfach Themen, die eignen sich zum drüber quatschen einfach besser, andere brauchen einfach mehr Sorgfalt, will man ihnen Gerecht werden.
@blindhai Danke für deine faire Antwort. Mich stört einfach nur das Argument der Wichtigkeit und Wertung einzelner Urteile, wie man es in Folge dieses Falles öfters lesen konnte (war gar nicht so sehr auf dich bezogen).
Auch wenn es einen wenig interessiert und man nicht betroffen ist, genau dafür ist ja das Bundesverfassungsgericht eben auch da, zu schauen das alle, auch Minderheiten repräsentiert und der Verfassung gemäß gleich behandelt werden.
(Noch dazu, wenn es eben eine Klage einer betroffenen Person gab. Wie soll das sonst auch funktionieren, wird die gar nicht angenommen, die Verhandlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben?)
Vielleicht sollte man Almost Daily umtaufen in Stammtisch Daily.
Die Diskussion fand ich damals ziemlich gut, weil man mit Hannes und Flo zwei gute Gegenpole zueinander hatte, die jeweils ihre Seite vertreten haben. Außerdem wurde das Thema damals, vor allem in Hamburg selbst, tagelang rauf und runter diskutiert und sie waren auch teilweise selbst vor Ort, so dass alle Beteiligten genug über das Thema Bescheid wussten, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Hier hat man sich offensichtlich schon nach dem Lesen der Schlagzeile eine Meinung gebildet, die sogar die tagelangen Überlegungen des Verfassungsgerichts infrage stellt. So eine schnelle starke Meinung finde ich grundsätzlich immer schwierig, egal ob man öffentlich oder im privaten diskutiert.
[quote=„Rooster_Yellow, post:177, topic:26190“]
(Noch dazu, wenn es eben eine Klage einer betroffenen Person gab. Wie soll das sonst auch funktionieren, wird die gar nicht angenommen, die Verhandlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben?)[/quote]
Natürlich muss so eine Klage angenommen und auch gleichwertig mit anderen Klagen behandelt werden. Ist ja schliesslich auch alles auf der Grundlagen vom GG. Ohne Klage wäre es dort ja auch gar nicht gelandet! Ich bin mir nicht 100% sicher, aber bei den anderen Gerichten werden die Fälle nicht chronologisch abgearbeitet, daher wäre ich jetzt auch beim BVerfG davon ausgegangen.
Ist das Verfassungsgericht so krass überlastet? Bzw was wären den andere eurer Meinung nach wichtigere Fälle, die aktuell in der Pipeline hängen?
[quote=“Marcey747, post:179, topic:26190”]
Die Diskussion fand ich damals ziemlich gut, weil man mit Hannes und Flo zwei gute Gegenpole zueinander hatte, die jeweils ihre Seite vertreten haben. Außerdem wurde das Thema damals, vor allem in Hamburg selbst, tagelang rauf und runter diskutiert und sie waren auch teilweise selbst vor Ort,[/quote]
Hm, dann habe ich das anders in Erinnerung und grade die beiden hatten doch eigentlich weitesgehend die gleiche Meinung. Zumindest bei Hannes kam immer wieder durch, dass er (sagen wir mal) kein Fan von den “Bullenschweinen” ist.
http://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Verfahren/Jahresstatistiken/2016/gb2016/vorwort.html
Ich kann dir nicht sagen, was die grade in der Pipeline haben, habe jetzt nur das hier gefunden: http://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Verfahren/Jahresvorausschau/vs_2017/vorausschau_2017_node.html
Wichtiger wäre für mich etwas, wo einfach mehr Personen von betroffen wären, aber wie gesagt: Das regeln die Profis beim BVerfG schon selbst.