Hier soll es um diese neue Konsole von Analogue gehen:
Ich habe eben die Diskussionen im Switch Thread dazu verfolgt und dachte mir: Da wäre doch evtl. ein eigener Thread sinnvoll um mal einige Dinge zu erklären und vielleicht auch nach Release Dinge auszutauschen die man so im Internet findet.
Erstmal zur Hardware selber: Es handelt sich um eine Konsole auf Basis von FPGA (Field Programmable Gate Array) das bedeutet die Entwickler bauen virtuell die Hardware des originalen Gameboys (und Gameboy Color, Advance, Neo Geo Pcket etc.) nach um dann originalgetreu die Spiele abzuspielen. Anders als bei der Konkurrenz (z.B. Retron) werden hierbei die Roms nicht aus den Spielen ausgelesen und anschließend emuliert sondern die Spiele werden direkt so angesprochen wie es die originale Hardware machen würde.
Zusätzlich dazu wird es einen zweiten FPGA geben, dieser wird es für Entwicker möglich machen andere Konsolen zu emulieren oder neue Dinge zu programmieren. Denkbar wären hier zum Beispiel SNES, NES und Mega Drive, welche es ja alle schon von Analogue als eigene Konsolen gibt.
Mit Jailbreaks ist es übrigens bei den alten Varianten möglich ROMs von der SD Karte zu spielen, ich vermute das wird hier dann in Zukunft auch klappen. Wichtig ist hierbei nur zu beachten, dass wohl einige Spezialchips nicht emuliert werden können.
Kann ich nicht, aber ich möchte eine Vermutung in dem Raum stellen. Erstens Marketing. Es verkauft sich halt besser, wenn die Zahlen größer sind. Zweitens Preis. Heute werden nunmal Displays mit hoher Pixeldichte hergestellt und extra, in kleiner Auflage, ein modernes Display mit niedriger Pixeldichte herstellen zu lassen, könnte zu teuer sein.
Das Ding soll ja auch als Synthesizer fungieren und ich denke, man wird auch eigenen Kram drauf installieren können. Da kann ein hochauflösenderes Display schon Sinn machen. Da scheint ja doch einiges an Leistung drin zu stecken.
Das Display ist 3,5" groß (bzw. klein). Das ist winzig. Damit man überhaupt irgendwas erkennen kann, müssen immer mehrere Pixel als einer angesprochen werden. Das Teil hat 'ne höhere Pixeldichte als ein aktuelles iPhone mit Retina-Display.
Ich glaube, dass zum einen @Stuessy recht hat mit den Kosten für die Displays und zum anderen ist es einfacher auf einem sehr hoch auflösenden Display zu skalieren als auf einem weniger hochauflösenden, da man die Pixel eben kaum noch wahrnimmt und so auch krumme Skalierungen gut aussehen.
Stimmt. Das ist auch ein guter Punkt. Das Display hat zwar die perfekte Auflösung für den Game Boy, aber es soll ja auch andere Systeme unterstützen, ohne dass die dann irgendwie falsch aussehen.
Gibt immer wieder Games, wo Emulatoren Grafikbugs erzeugen oder die Darstellung anderweitig verändern. Bei den meisten Games dürften aber nur Puristen den Unterschied merken.
Es ist wie @ForboJack schon sagt, es ist eben eher für Puristen.
Für Speedrunner wäre es glaube ich auch interessant, weil eben das Spiel, wenn der FPGA gut programmiert ist, genau so läuft wie auf Original Hardware.
Hier mal ein guter Text dazu:
To go back to the original question, then, why FPGA, if it’s also just emulation? Well, FPGA emulation is fundamentally different than emulation on a CPU. Traditional emulators on CPUs execute code sequentially. This is a tricky method of emulation because real hardware has many chips and all of them work in parallel. The CPU, video chip/logic, audio chip, memory arbiter – all of them are working at the same time. So a traditional emulator has to take care of all these parts and try to emulate the whole orchestra at the same time by quickly “running” from one chip to another. This requires a lot of CPU power to emulate even an old and slow retro computer. Sometimes even a modern CPU working at 100 times the speed of the retro computer is not enough, so the emulator has to use approximation, skip emulation of some less important parts, or assume some standard work of the emulated system without extraordinary usage. Let’s take a well-known emulator, UAE, emulating an Amiga. On a Raspberry Pi 3, you can run some Amiga CPU benchmarks and get crazy numbers like 100 times the original 68000 processor. So you may assume you have an emulated Amiga that is 100 times faster than real one. No, you don’t. If you run different kinds of demos or games, you will see the video stutters sometimes. For example, if you play the well-known “State of The Art” demo by Spaceballs, you will notice video stuttering at some points, while a real Amiga 600 with 1x CPU speed plays the whole demo very smoothly. This is how traditional emulators on Raspberry Pi work.
Oh ja, die wären sicherlich auch dankbar, wenn sie nicht immer jede original Hardware bereit haben müssten. Viele Glitches funktionieren ja nicht/anders im Emulator oder aber es gibt da sogar ganz neue.
UPDATE: Der Pocket kann ab 3. August vorbestellt werden. Leider nicht ganz billig, weil man alles einzeln kaufen muss (Pocket 199,99 Dock 99,99 Game Gear Adapter 29,99 usw). Lieferung schlägt auch nochmal mit 49,99 zu Buche und Zoll kommt dann ebenfalls noch dazu. Außerdem wird erst im Mai 2021 geliefert
Cooles Teil auf jeden Fall. Ich wünsche mir noch einen Adapter für HU-Cards.
Beide Pockets (schwarz und weiß) waren nach 10 Minuten (!) ausverkauft. Hab einen schwarzen samt Dock, Hard Case, Screen Protector und Game Gear Adapter ergattern können. Lieferung war diesmal sogar nur $34,99. Jetzt heißt es bis Mai 2021 warten.