Sieht man ja an dem, für mich, großen Qualitätsunterschied zwischen Avengers 1 und dann 2. Im ersten Film hatte ich, als nicht Comicleser, das Gefühl hier wurde sich stark Inspiration geholt und dann aber zu regeln des Film umgesetzt. Bei Age of Ultron wurde dann viel zu sehr verflacht und versucht wie bei den Comics die Stimmung im Kopf der Zuschauers entstehen zu lassen, das gab die Inszenierung aber einfach nicht her. (und ist auch so die höchste Kunst des Film und gelingt nur den wenigsten)
Wo dus erwähnst, gerade Age of Ultron fand ich wirklich furchtbar. War auch der Teil bei dem ich beschlossen habe mir die Marvelfilme einfach nicht mehr anzutun. Age of Ultron war wirklich nur noch Action á la Bay und Witze á la Barth.
„Anspruchsvolle“ Zuschauer sind aber eine Schnittmenge der Konsumenten und die verlierst damit. Außerdem… wenn das, was ich beschrieben habe, schon als anspruchsvoll gilt, dann gute Nacht, Mainstream-Kino.
Ich kann auch nur mutmaßen, warum diese Filme so sind, wie sie sind. Auf mich wirkt es aber so, also würde man nur den Weg des kleinsten gemeinsamen Nenners suchen und der relevanten Zielgruppe scheinbar nicht zutrauen, eine etwas „ernstere“ oder emotionalere Stimmung mal länger als eine Minute auszuhalten. Das muss unbedingt durch Comic Relief abgebrochen oder so zerstückelt werden, dass es belanglos wirkt. Und genau deswegen fühle ich mich nicht ernst genommen.
Und genau das ist doch die risikolose Formel, die zu mittelmäßigem Scheiß führt. Alles, was man dem Publikum zutrauen kann, sollte man ihm auch zutrauen - und mehr. Aber das ist eine Frage der Philosophie bzw. Anspruchshaltung der Produzenten - man kann durchaus auch mit mutigeren Inhalten Kohle scheffeln.
Glaubst du? Hast du ein Beispiel, ich vermute nämlich du meinst Filme wie z.B: Logan und der war, meiner Meinung nach, genau der selbe “mittelmäßige Scheiß”.
Die Kinos, die Shin Godzilla im Mai zeigen werden, sind jetzt bekannt - zumindest zu großen Teilen, laut der Aussage auf der offiziellen Website wird die Liste noch erweitert.
Der Film kommt teils synchronisiert, und teils OmU.
Ich habe Logan leider noch nicht gesehen, demnach kann ich dazu auch nichts sagen. Aber aufgrund des R-Ratings ist das vielleicht ohnehin eine andere Kategorie bzw. Diskussion.
Ich beziehe mich aber auch nicht per se auf andere Comicverfilmungen, sondern auf das Mainstream-Kino im Allgemeinen. Und da findet man, wenn man ein wenig im Box Office der letzten Jahre oder Jahrzehnte stöbert, schon so einige Filme, auch im PG-13 Bereich, die viel Geld eingespielt haben und dem Publikum (im relativen Vergleich zu den Marvel-Filmen) trotzdem mehr zutrauen.
Höchstwahrscheinlich zu spät für die Aufzeichnung, aber das sieht ganz nice aus, oder? Auch wenn die Rollen sehr auf die Schauspieler zugeschnitten sind, aber ey…
Klar, gibt es die und klar, kann man mit mutigeren riskanteren Stoffen auch nen großen finanziellen Erfolg landen. Aber entscheidend für die Filmstudios (bzw. deren Geldgeber) ist doch der zu erwartende Gewinn. Dafür muss man in die Überlegung ja auch die Flops miteinbeziehen. Solange man mit der „Nummer Sicher“ dann eine höhere Wahrscheinlichkeit auf ein gutes Ergebnis hat, wird man sich leider immer für diesen Film entscheiden und kein Risiko eingehen, indem man „dem Zuschauer mehr zutraut“. Außerdem spielt wahrscheinlich auch die Streuung um den Erwartungswert herum eine große Rolle und spricht auch hier für den risikoärmeren Film. Schließlich werden dort hunderte von Millionen Dollar in den Film investiert und jeder Investor will das Risiko auf einen hohen Verlust möglich gering halten bzw. kann sich einen oder mehrere hohe Verluste gar nicht leisten.
Der Kinoerfolg gibt aktuell doch Marvel/Disney etc. Recht und viele Kinogänger sind offenbar auch zufrieden genug mit den derzeit angebotenen Mainstreamfilmen. Leute wie du und ich müssen das halt aktuell respektieren und uns in Geduld üben. Denn der Vorteil an einem so stark auf den wirtschaftlichen Erfolg ausgerichteten System ist ja: sollte eine kritische Masse an Kinogängern irgendwann in der Zukunft diese (von uns so wahrgenommene) Mittelmäßigkeit nicht mehr ausreichen, um für den neuesten vermeintlichen Blockbuster ins Kino zu gehen, würden die Studios sich auch ganz schnell wieder aus Eigeninteresse anpassen und z.B. eher statt 400Mio. in eine risikoarme Produktion lieber je 100Mio. in 4 etwas gewagtere Filme investieren. Bis dahin müssen wir uns wohl oder übel mit den vielen kleineren Produktionen und sicher auch dem ein oder anderen Blockbuster, der einen überzeugt, anfreunden. Ich für meinen Teil hab jedenfalls noch mehr als genug fantastische Filme zu schauen .