[Archiviert] Kino+ Sammelthread

Nein, was ich schlicht sage ist, dass diese Diskussion schon lange in der Welt ist. Von Regisseuren über Kritikern bis hin zu RBtv, wo es diese Diskussion auch schon öfter gab. IMDb ist nicht repräsentativ, weil dort a. bei fast jedem großen Film Stimmen gekauft werden (wie bei YouTube Views und Daumen nach oben) deswegen startet auch ein Ghostbusters oder ein Transformers z.B. dort wertungstechnisch immer sehr hoch UND viele Oscars-Filme sind beinahe nirgendswo in der Welt vorher zu sehen, sie müssen NUR mehrere Tage am Broadway gelaufen sein um nominiert werden zu dürfen. Ergo fällt dieser ganze “Publikumszuspruch”, den ein guter Film ja auch haben sollte, teilweise völlig weg. Mit den Kritikern hast du recht, wobei du dich da wahrscheinlich nur auf die “Großen” beziehst, da Filme wie La-la-Land auch schon arge Verisse bekommen haben. Was bei den Oscars völlig fehlt, ist die Publikumsbeteiligung. Ein guter Film sollte auch immer ein breites Publikum unterhalten können, zumindest ist das eine höhere Leistung mit einem schwierigen Thema viele zu erreichen, als nur ein kleines Klientel. Deswegen sind die meisten Oscar-Filme meist Flops, weil sie oft am Publikum vorbei produziert werden FÜR Kritiker. Bestes Beispiel aus unserem eigenen Land ist Toni Erdmann, den alle Kritiker besonders gefeiert haben, der auch in dem ganzen Oscar-Trubel noch VOR Kinostart stattfand und himmelschreiend gefloppt ist und wahrscheinlich (mit großer Sicherheit) sein Budget erst in 10 Jahren (wenn überhaupt) einspielen wird.

Vorab, die Oscars sind mittlerweile viel Show aber auch das größte Filmevent des Jahres. Wär lächerlich wenn man die nicht besprechen würde in einem Kinomagazin.

du meinst vll Cannes, Sundance aber sicher nicht die Oscars. Oscar-Filme sind normal für den Massenmarkt produziert (Nischenkategorien mal ausgenommen)

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Finde ich nicht, dafür gibts (meist miese) Blockbuster.

Bei RBTV war die allgemeine Qualität nie ein Thema, es wurden meist einzelne Entscheidungen angesprochen und wenn mich nicht alles täuscht, ist das auch das Thema, was so in der Welt ist.
Arge Verisse bekommt jeder Film mal ab, kein Film kann es allen recht machen und nein, ich beziehe mich nicht auf die “Großen”

Verstehe nicht, was das zur Qualitätsdiskussion beiträgt…

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Natürlich haben die Filme alle zumindest technisch einen gewissen Standard. Völlig richtig. Aber auf dem Markt, besonders im Independentbereich gibt es so viele Filme, dass es allein schon Quatsch ist, dass bei den Oscars ausschließlich nur Filme von Major-Studios stattfinden. Schon alleind dadurch, dass von einem 100% Filmoutput nur 20 % die von großen Publishern am Broadway untergebracht werdne können dort stattfinden, sagt doch schon klar aus, dass hier definitiv nicht die besten Filme gewinnen. Sondern nur eine kleine Vorauswahl, die von einer handvoll Studios aus eigener Produktion vollführt wurde.

Das trägt deshalb was dazu bei, weil der Film technisch, schauspielerisch und für sein Genre (inhaltlich) gut ist, aber offensichtlich außer Kritiker keine Sau interessiert bzw. nicht interessant genug gemacht ist um Kinozuschauer zu interessieren. Und dieser letzte Punkt diskreditiert den ganzen Film schonmal, der “beste” Film zu sein. Da gibt es massentauglichere Filme, die in allen von mir genannten Kategorien genauso sind + einen großen Publikumszuspruch bekommen haben.

das ist halt schon eine ganz andere Aussage als diese hier:

Dass nicht immer die besten Filme gewinnen, würde ich nie verneinen, aber im Eingangspost hast du den ganzen Filmen jegliche Qualität abgesprochen.

Nein, ich habe gesagt die Filme werden wegen anderer Sachen ausgezeichnet als Qualität. Dallas Buyers Club zum Beispiel war ein solider Film, ist aber an den Kassen gefloppt. Damit fehlt ihm ein wichtiger Punkt um einer der besten kommerziell produzierter Film zu sein. Trotzdem wurde er ausgezeichnet und zwar NICHT wegen der Qualität des Films, sondern wegen dem optischen Erscheinungsbild des Hauptdarstellers. Völlig außer Acht gelassen wurden die ganzen Falschdarstellungen im Film etc. Und ich gebe Brief und Siegel, dass es in dem Jahr zig Filme mit guten Darstellern gab, die beim Publikum besser funktioniert haben. Also warum war der überhaupt nominiert? Weil der Film vorausgewählt eingereicht wurde, also das Geld da war um diesen Film einzureichen. Es werden nur Studiofilme eingereicht und aus diesem kleinen Segment gewinnen dann halt die Filme die man noch am ehesten als “gut” oder für die Kategorie passend bezeichnen würde.

Transformers kommt beim Großteil des Publikums sicherlich auch gut an :eddyclown:

Das ist doch gar nicht das Ziel dieser Film und hat auch nichts mit der Qualität zu tun.

Es waren einfach hervorragende Leistungen, sry.

Keine Ahnung warum bei dir Qualität immer mir großem Publikumszuspruch korreliert. Vor allen Dingen gibt es den Zuspruch des Publikums, nur ist es nicht besonders groß.
Das liegt aber nicht an der Qualität der Filme, sondern einfach am Thema.
Du lockst halt mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle der katholischen Kirche deutlich weniger Zuschauer ins Zuschauer ins Kino, als mit Roboter die auf Dinos reiten :slight_smile:

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Jop, aber da kann man ja objektiv die technische und inhaltliche Qualität als mies bewerten. Ergo scheidet der Film für die Oscars aus. Ein guter Film muss alles “gut” machen, und dazu gehört auch der Zuspruch des Publikums. Es sind schließlich keine for free Filme sondern kommerzielle Produktionen. Das heißt das zweite Ziel neben Unterhaltung ist auch immer Gewinn. Und ein kommerzieller Film der keinen Gewinn macht, ist kein guter Film. Genauso wie ein Film der Gewinn macht, aber keine guten Schauspieler hat auch kein guter Film ist. Die Oscars sind ja nunmal keine Bauchentscheidung sondern orientieren sich an Kriterien. Und das dieses kriterium völlig rausfällt, macht die ganze Veranstaltung albern und unsinnig.

Ja, aber eine gute Produktion schafft es auch mit dem Thema Kindesmissbrauch Leute ins Kino zu locken, genauso wie es ein Evil Dead mit sterbenden Menschen schafft oder ein Ziemlich beste Freunde mit dem Thema Behinderung. Genau das ist ja die Leistung. Das bloße “Beinhalten” dieses Themas ist noch nicht die Leistung. Das sagen aber die Oscars zeitweise so, und genau deswegen ist diese Vernastaltung in der Form völlig hinfällig.

Alter :grinning: Gegen so seltsame Ansichten und wirren Vergleichen möchte ich wirklich nicht mehr anschreiben, hast gewonnen :gunnar:

Ziemlich beste Freunde hast du jetzt aber bewusst jetzt weggelassen. :wink: Das ist schon ziemlich dreist.^^ Nennt man übrigens falsche Zitation, wenn du nicht mal markierst, dass da eigentlich noch etwas folgt. :wink:

Weil der einen Golden Globe gewonnen hat und für den Oscar nominiert war und er somit ein Argument für meine Sichtweise ist :smirk:

Ich finde es auch dumm, dass einige Film nur für zwei Tag an einem Kino gezeigt werden damit er für die Oscars zugelassen wird. Die Blockbuster die zu Zeit kommen sind eh alle nur Remakes oder Fortsetzungen. Keine neue Marken keine Inovation mehr die selbe Krankheit, die die Videospielbranche befallen hat.

Die meisten Blockbuster folgen nur einer Formel. Ich mag Filme die nicht immer der gleichen Formel folgen und ich finde es soll nur die Filme Ausgezeichnet werden die nicht immer der gleichen Formel folgen.

Ich finde das Medium Serie viel lieber als Film zur Zeit, weil sie sich mehr trauen, als die großen Filmstudios.

Das sowas auch mal darunter ist, streite ich ja nicht ab. Dennoch sind die meisten Filme bei den Oscars eben genau nicht so, weil die Formel, die dahinter steht eine andere ist. Von 10 Gewinnern (oder Nominierten), ist einer erfolgreich beim Publikum. Es muss aber andersrum sein. Von 10 Gewinnern müssen 9 erfolgreich beim Publikum sein, sonst kaufe ich dem Film nicht ab wirklich gut zu sein. Ziemlich beste Freunde ist demnach definintiv einer der “besten Filme” weil er in allen kategorie punktet. Solche Filme bitte, nicht American Hustle, nicht 12 Years a Slave, nicht The Artist, nicht Dallas Buyers Club, die fallen alle nicht in diese Kategorie.

Du merkst aber schon den Widerspruch oder?
Mal ganz rational wie will man denn komerziellen Erfolg messen? Wenn ein Film seine Produktionskosten eingespielt hat?
Dann wäre deine Gewinnargumentation hinfällig. Erst Recht weil vor allem die Independentfilme (siehe Nachtmahr), das größte Problem haben Gewinn zu machen.
Darüber hinaus gibt es nicht nur die Kategorie Bester Film bei den Oscars oder der gleichen.
Die Filme werden in unterschiedliche Segmente geteilt und dann nominiert. Eine gute Filmmusik kann zum Beispiel auch nicht viel machen wenn die Schauspieler mieß sind und daher ein Film nicht groß Erfolg hat. Nichtsdestotrotz kann genau diese Filmmusik einfach Qualitativ immens hochwertig sein.
Anderes Beispiel, in Cannes etc. gibt es immer auch die Kategorien Publikumsliebling, diese fehlt bei den Oscars, das könnte man sogar als Kritik zulassen, aber trotzdem wird dadurch nicht eine komplette Veranstaltung qualitativ besser oder schlechter.
Zu Toni Erdmann, meines Erachtens ist das zum Beispiel der beste Film des letzten Jahres, aber die Thematik an sich ist halt schwierig, wodurch ich nachvollziehen kann das der Film nicht den größten kommerziellen Erfolg hat. Was bitte hat das nun aber für eine Aussagekraft?

Du lässt allerdings auch vieles in Deiner Beurteilung weg… oder beziehst es erst gar nicht mit ein. Pixar-Filme haben schon mehrere Oscars als Bester Animationsfilm erhalten, waren zum Teil auch als Bester Film nominiert und sind dabei trotzdem erfolgreich. Und von Braveheart über Herr der Ringe oder Gladiator bis hin zu Titanic, dem zeitweise erfolgreichsten Film aller Zeiten, wurden immer auch Publikumslieblinge/magneten ausgezeichnet.

Toni Erdmann hat in Deutschland über 4 Millionen Euro eingespielt und liegt damit noch vor X-Men: Apocalypse.

Und über den Gewinn einer Trophäe bei den Oscars entscheiden Filmschaffende, keine Kritiker. Es sind definitiv zu viele Schauspieler in der Academy, aber trotzdem sind das nur Regisseure, Darsteller, Editor, Maskenbildner oder VFX-Leute, die eben über Regie, VFX, Sound, Kostüme, Schnitt, Darstellung usw entscheiden.

Und warum ich das alles immer wieder mache: Aus dem gleichen Gründen, aus denen ich mir auch immer wieder einen Transformers-Film oder dergleichen ansehe: Hoffnung, Spaß, Leidenschaft, Lust am Erregen und die Liebe, die ich für das Medium habe. Viel mehr ist es eigentlich nicht. Mir macht es Spaß, mich über richtige Tipps und meiner Ansicht nach richtige Entscheidungen zu freuen oder sich darüber aufzuregen. :slight_smile:

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Die Begründung kann ich tatsächlich verstehen und akzeptieren. Dennoch finde ich es schade und merkwürdig, dass gerade die Filmschaffenden in der Jury (worunter auch viele Produzenten sind) auf einen der wichtigsten Kriterien überhaupt nicht eingehen und damit viele gute und erfolgreiche Filme negieren. Für mich ist das tatsächlich ein völliges Ausschlusskriterium dieser Veranstaltung. Aber wie man sieht, sieht das jeder anders. :wink:

Du hast scheiß Avatar vergessen :grinning: war gestern wieder sehr geil auf VOX :supa:

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