[Archiviert] Kino+ Sammelthread

Ist dieses “Whitewashing” ansonsten wirklich ein Problem bei Filmen, also allgemein? So sehr stecke ich nicht drin und habe oberflächlich noch nie wirklich bewusst dazu etwas mitbekommen oder mich damit beschäftigt. Ich höre ähnliches jetzt auch immer nur bei Kino+, wenn über die Oskars und so gesprochen wird.

Die “Whitewashing”-Diskussion und die “Oscars so white” sind schon recht verschiedene Sachen. Bei ersterem geht es darum, dass oft ausländische Rollen mit Amis besetzt werden und bei der anderen geht es darum, dass Schwarze und Latinos generell in der Hollywood Maschinerie weniger Chancen auf gute Rollen haben und dadurch auch bei den Preisverleihungen stark unterrepräsentiert sind. Gibt aber natürlich auch Überschneidungen.

Bei der Whitewashing-Diskussion stecke ich ehrlich auch nicht wirklich drin. Bei vielen Filmen hat es wohl einfach den simplen Grund, dass er sich besser vermarkten lässt, wenn Amis die Rollen spielen. Bei anderen ist aber schon extrem unnötig oder echt rassistisch.
Der generelle Rassismus in den USA ist allerdings wirklich ein tiefgreifendes Gesellschaftsproblem, was ja weit über Hollywood hinaus geht.

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Whitewashing ist übrigens in den meisten Fällen sogar der falsche Begriff. Beispielsweise bei “The Great Wall”, wo man sich über Matt Damon beschwert hat, der aber von den Chinesen extra gewünscht wurde und die Rolle die er spielt von Anfang an als “weiße Rolle” angedacht war.
Dass es tatsächlich Fälle gibt, wo man Schauspieler nach Hautfarbe aussucht will ich nicht bestreiten. So soll bei dem Casting von der Death Note Verfilmung ein Japaner zurück gewiesen worden sein mit der Begründung man suche keine Asiaten.
Bei den Filmen, die dann aber herangezogen werden, um angebliches Whitewashing auszuzeigen, ist es aber in der Regel unbegründet und wie im Fall von Ghost in the Shell auch schlicht fehlende Recherche oder nicht vorhandene Kompetenz im Bezug auf die Vorlage.

Aus der jüngeren Vergangenheit fallen mir spontan folgende Filme ein, zu denen es Kontroversen gab: Die Legende von Aang, Exodus, Prince of Persia, Aloha, Gods of Egypt, Doctor Strange.

Kommt schon immer wieder mal vor. Mir fällt spontan „The Impossible“ ein, ein Film über eine Familie während dem Tsunami 2004 in Asien. Die reale Familie auf der dieser Film basiert kommt aus Spanien. Im Film spielen aber Ewan McGregor und Naomie Watts die Hauptrollen und die Familie hat nen englischen Namen. Mir ist das damals im Abspann aufgefallen, als noch Orginalbilder der echten Familie gezeigt wurden.

Gibts übrigens auch andersrum, z.B in Ziemlich beste Freunde. Aus einem Algerier wird hier ein Schwarzer, weil das wohl die passendere Minderheit ist^^.

Ob man das jetzt wirklich als rassistisch bezeichnen will, muss jeder selbst entscheiden :wink:

Das Problem an Scarlett Johansson ist für mich weniger Whitewashing, sondern viel mehr ihre starke Präsenz in Hollywood-Produktionen. Man sieht sie einfach oft vor der Kamera und da frage ich mich, ob man nicht hätte jemanden nehmen können, der weniger bekannt ist. Einfach mal zur Abwechslung und damit neue Talente auch mal eine Chance bekommen, in großen Produktionen mitzuwirken. Das Selbe ist mir übrigens auch bei Jeremy Renner aufgefallen, der aktuell ebenfalls von einem Film zum nächsten weitergereicht wird.

Das sind ja alles gute Schauspieler, aber mich nervt einfach dieses enge Korsett Hollywoods, wo man für gewisse Filme oder Rollen gefühlt nur eine Handvoll Schauspieler zur Auswahl hat. Mir ist klar, dass das sehr teure Produktionen sind und niemand sich eine finanzielle Bruchlandung wünscht, aber dann braucht man sich nicht wundern, wenn sich die Leute aufregen und Hollywood kritisch beäugeln. Ich finde nach wie vor, dass ein gut durchdachter und qualitativ hochwertiger Film die Leute auch ohne Superstar-Prominenz in die Kinos ziehen kann. Schade nur, dass man öfter auf die umgekehrte Strategie setzt, wie man an Suicide Squad und Passengers gut sehen konnte.

Bei Aloha? Willst du etwa sagen, dass die schwedisch/deutsch stämmige Emma Stone nicht aussieht wie eine 1/4 Asiatin und eine 1/4 Hawaiianerin? :kappa:

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Oh je, reden wir hier bitte bloß nicht über Aloha. Urghs. ^^""

Nein muss echt nicht sein, einer der wenigen Schandflecke in Emma Stones Filmografie :slight_smile:

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Bei manchen Sachen kann ich es verstehen, also das sich über Whitewashing aufgeregt wird, bei Strange zum Beispiel. Wenn der oberste Mönch klar ein Tibeter im Comic ist, dann passt da natürlich ne weiße Amerikanerin kaum rein, da ist es egal wie gut oder schlecht sie es gespielt hat.

Bei anderen Dingen wie Ghost in the Shell is es einfach dumm, da diese Animes/Mangas ja schon auf westliches Aussehen getrimmt sind.

Prince of Persia kam doch schon raus, lange bevor ich den Begriff “Whitewashing” jemals gehört habe. Der Film an sich würde zwar zu dem Thema passen, aber ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass sich damals Leute schon über sowas aufgeregt haben.

Was ja aber nicht bedeutet dass es kein Problem ist. :wink:

Zum whitewashing:

Ich denke das gibt’s überall. Meint ihr nicht das in Asien auch westliche Themen oder so verfilmt werden mit ihren Schauspielern?

Ist doch klar wenn der Film in englisch gemacht wird hat man begrenzt Leute aus der passenden Nation, aber dagegen eine Riesen Auswahl von Engländer und amerikanern. Wo es keine sprach Probleme gibt oder sowas.

Klar in einer perfekten Welt würde man das alles anders machen aber denke es ist selten das man es absichtlich macht meistens wird es einfach insgesamt die beste Wahl sein. Und das ist am Ende halt wichtiger als das man einen schlechten Film hat mit den passenden Nationalitäten. Oder einen Film der nie fertig wird weil es beim Dreh jede Menge Probleme gibt.

Am Ende ist es doch immer besser wenn die besten Leuten einen Job bekommen und nicht die die aus dem richtigen Land kommen oder die richtige Hautfarbe haben.

Zu David Hain: fand ihn als Gast gut, sein Buch hört sich erstmal ganz interessant an, aber um das zu bewerten sollte man es schon mal selber richtig gelesen haben.
Glaube das mit der Anspielung auf die Kommentare kommt daher weil er ja in letzter Zeit immer wieder für einen besseren Umgang im Netz kämpft und daher sowas natürlich immer wieder erwähnen will. Eben genau damit die anständigen Leute darauf gucken und es abstrafen und die anderen vielleicht mal anfangen zu denken was sie da geschrieben haben.
Den meistens werden selbst große hater ja recht kleinlaut wenn der andere sie mal anspricht darauf.
Vieles vom Hass im Internet ist ja weit weniger hart als er geschrieben wird, aber eben weil es normal ist dreht sich das immer höher. Jeder will redet heute gleich von hurensohn geh sterben usw.

Zu Ziemlich beste Freunde: Die Rolle des Driss repräsentiert dennoch ziemlich genau die Lebensumstände der realen Person, weswegen es damals vermutlich keine Diskussion bezüglich der Entscheidung gab. Es geht ja hauptsächlich um jemanden, der diese ganzen jungen Menschen aus den Pariser Vororten repräsentiert, die aus Einwandererfamilien ehemaliger französischer Kolonien stammen, ob das nun der Maghreb oder wie hier Senegal ist.

@RC_8015 Doch doch :wink: siehe hier z.B. Mai 2010 http://www.huffingtonpost.com/2010/05/25/prince-of-persia-airbende_n_589116.html

Whitewashing und teilweise das anmalen von weißen Schauspielern ist definitiv ein problem. Es gibt halt nicht mega viele Filmerollen für bestimmte Minderheiten, wenn adaptierte Werke ihre Rollen mit Weißen anstatt mit der jeweiligen Minderheit die im Original vorhanden war, ist das natürlich für die ärgerlich.

Und ein Problem ist es immer noch, wenn ein Ra’s al Ghul von Liam Neeson, der Prince of Persia von Jack Gyllenhaal oder in die Legende von Aang die offensichtlich Inuit oder asiatischen Charaktere von weißen dargestellt werden, In Gods Of Egypt braucht man glaub ich nicht mal eine ganze Hand um zu zählen wie viele der wichtigen Rollen mit Schauspielern besetzt sind die zumindest einen nordafrikanischen, arabischen oder persischen Hintergrund haben.

Prince of Persia is von 2010? Wow hatte gedacht der wär älter. :smiley:

Der Film ist derartig schnell und knallbunt dass man selbst als Comic Fan mit DC Vorliebe seine Probleme haben dürfte alles zu erkennen. Für die Handlung braucht man eigentlich überhaupt keine Vorkenntnisse. Alles was man an Vorkenntnissen mitbringt erhöht hauptsächlich den Mehrwert des Filmes :wink:

(Ausserdem wird sich hier sowieso nicht nur bei DC bedient sondern auch bei diversen anderen Franchises mit der Lego Lizenz)

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Ich hoffe man beredet diesen Film in Kino+, wenn er nächste Woche erscheint. Er passt ja ins Profil des Senders und man kann bestimmt gut darüber diskutieren, weil frei an Fehlern soll er wohl nicht sein.


Der Film scheint ganz okay zu werden (hoffentlich), aber vom Look her und der Handlung geht er doch in eine ziemlich andere Richtung, als das Original.
Kein nackter Major, kein Gore und der Satz mit der Familie zeigen wohin in etwa die Reise gehen wird.

Der Trailer bestätigt mich eher in meinen Zweifeln, dass der Film kacke wird.