Hi @LeSchroeck!
Gleich vorweg, um Missverständnissen vorzubeugen:
Ich finde das was ihr macht großartig,
und „Kino +“ ist für mich die wohl beste Sendung die ihr auf RBTV habt!
Gleichwohl:
Ich sehe das Spezial zu „Suicide Squad“ dennoch ein wenig kritisch.
Eigentlich hatte ich erst vor, auf jeden einzelnen Punkt deines Postings einzugehen,
werde mir dies aber doch sparen.
Ich bringe es einfach mal in abgekürzter Form auf den Punkt.
Also:
Es ist völlig klar, das ein solches Spezial für eine kleine Kinosendung wie die eure
eine besondere Sache ist, bei der ihr euch über die Möglichkeit der Verwirklichung einer solchen sicherlich sehr gefreut habt, und verständlicherweise im Rahmen der dortigen Gegebenheiten, einschließlich natürlich des Treffens mit der Crew des Films sehr angetan ward.
Alles logisch und verständlich, und das Interview hat mich im übrigen auch durchaus unterhalten, ich konnte an ein paar Stellen darüber schmunzeln, aber es blieb im Endeffekt eben wie ich es im Vorfeld erwartet hatte einfach ein wenig belanglos.
Klar, man kann so etwas so machen!
Keine Frage!
Und natürlich gibt es auch Gründe dafür es so zu handhaben.
Aber wenn man an eine solche Interview Runde so herangeht, wie es hier geschehen ist,
nämlich mit der Umschiffung, oder besser gesagt während des Interviews sogar völligen Ausblendung der vorhandenen Kritiken am Film, derer es eben einfach nicht eben wenige gibt,
dann muss man einfach auch damit klar kommen, das diese Vorgehensweise vom
ein oder anderen Zuschauer kritisch gesehen wird!
Auch das gehört zur „Professionalität“ eindeutig dazu!
Um es nochmal ein wenig auszuführen:
Es ist absolut logisch, ja sogar eigentlich selbstverständlich,
das ihr nicht mit dem Ziel zu so einem Treffen fahrt,
um die Gesprächspartner auf journalistischer Ebene zu „grillen“!
Wäre völlig fehl am Platz, würde von den entsprechenden Personen zurecht
als absolut Ungebührlich empfunden, und in einem solchen Fall wäre es
(vor allem vor dem Hintergrund was den Film betreffend eh gerade von Kritiker Seite
los ist) aus verständlichen Gründen auch sicherlich das letzte mal, das
die entsprechenden Personen an einem solchen Treffen mit euch teilgenommen hätten.
Aber:
Nichtsdestotrotz, ist es eben auch durchaus legitim, einer derart unter völligem Ausschluss von auch
nur dem Ansatz einer einzigen etwas kritischeren Frage eurerseits geführten
Runde auf einer ebensolchen, kritischen Ebene zu begegnen.
Es gibt – wie bei so vielen Dingen – ja hierbei nicht nur die
Möglichkeit zwischen dem sprichwörtlichen „Schwarz oder Weiß“ zu wählen,
was Fragen an die Crew angeht!
Wer allen ernstes von euch erwartet, das ihr die Filmcrew ob der aktuellen Lage
was die Kritiken zum Film angeht, in eine Art „Kreuzverhör“ genau zu diesem
Umstand nehmt, schießt damit selbstverständlich deutlich über das Ziel hinaus!
Dennoch gibt es aber eben auch durchaus die Möglichkeit,
auf einer etwas diplomatischeren, sensibleren Ebene, zumindest
ansatzweise die kritischeren Aspekte die diese Produktion aktuell
begleiten anzusprechen.
Es gibt all die negativen Kritiken zu dem Film faktisch
einfach, und es wäre aus journalistischer Sicht für meine Begriffe eben
auch durchaus angebracht und spannend, diesen Sachverhalt bei einem solchen Treffen
zumindest am Rande zu streifen.
Und so etwas kann man ja wie gesagt definitiv eben auch auf eine Art und Weise tun,
bei der sich das Gegenüber nicht vor den Kopf gestoßen fühlen muss,
bei der man eben nicht mit dem Holzhammer vorgeht,
sondern alle Beteiligten trotzdem am Ende mit einem weiterhin
guten Gefühl aus einem solchen Interview herausgehen können.
Wie gesagt: Man kann es natürlich auch auf die Art machen,
für die ihr euch entschieden habt, also ein Interview unter völliger
Ausblendung jeglichen kritischen Tons zu führen.
Dann sollte man aber eben auch Kritik in der Richtung
einkalkulieren, und muss diese meines Erachtens nach
(natürlich immer vorausgesetzt das sie sachlich und vernünftig geäußert wird…)
auch – wenn nicht an, dann in jedem Falle aber zumindest – hin nehmen und akzeptieren!
Ok, viel Text jetzt auch meinerseits!
Ich hoffe du liest und verstehst es so wie es gemeint ist.
Ein kritischer Diskurs sollte hier meiner Meinung nach bei so etwas durchaus möglich sein,
ohne das sich jemand hier in irgendeiner Weise persönlich angegriffen
fühlt, und selbiges liegt selbstverständlich auch keinesfalls in meiner Absicht,
sondern ich möchte diesen Beitrag ganz eindeutig lediglich als Kritik auf konstruktiver Ebene verstanden wissen!
Insofern:
Genieße die „Kino +“ Pause,
und ich freue mich definitiv auf die Rückkehr der Sendung!