[Archiviert] Kino+ Sammelthread

Mochtest du die originale?

Den Fehler mach ich nicht mehr. wollte mir mal vor einem Date noch die neuste GoT Folge anschauen, S4E8 :ugly:
Hab die Bilder nicht aus dem Kopf bekommen :sweat_smile:

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Diese gefühlt schon ewig andauernde Debatte setzt letztendlich genau bei deinem Punkt an, dass es nur auf die Intention der Filmemacher ankommt. Das Problem und der Kritikpunkt von vielen ist dabei eben das Ausklammern der Wirkung.
Deine Argumentation, dass die “korrekte” Interpretation des Films dem Zuschauer obliegt, ist insofern problematisch, dass du damit die Filmemacher aus der Verantwortung gegenüber dem Thema und dem Zuschauer nimmst. Nicht nur die Intention ist entscheidend, man muss auch die generelle Frage stellen, inwiefern es überhaupt möglich ist, bestimmte Themen zu behandeln, sodass sie der angedachten Intention gerecht werden. Und das sind Fragen, die nicht nur die genaue Umsetzung betreffen, sondern auch Grundsatzfragen über Medienwirkungen a la “the medium is the message”.

Vielleicht ganz interessant dazu: Michael Haneke über Filme wie Der Untergang oder Schindler’s Liste:

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Sorry da bin ich rigoros …ein Künstler( wozu ich natürlich auch Regisseure ,Maler ,Schrifftsteller usw zähle ) der sich im Rahmen der Gesetzte bewegt, hat Aber auch null auf seine Wirkung oder ob es jemanden verstören könnte zu achten ,er soll ja eben nicht überlegen müssen was darf ich tun …sondern was will ich tun . Ich will doch den Künstler nicht als meine moralische Instanz genausowenig als meinen Erziehungsberechtigten …dafür sind die jeweiligen Eltern zuständig und wenn man volljährig ist jeder für sich selbst .

Also für mich darf ein Künstler erstmal alles ,( was nicht mit dem Gesetz kollidiert) alles weitere obliegt mir …ich kann ihn kritisieren.verabscheuen ,bewerten,
Aber das alles will ICH machen dürfen… ohne eben dem Künstler eine Selbstzensur aufschwatzen zu wollen .

Es geht doch primär um Entscheidungen und die anfängliche Intention ,…und das daraus resultierende moralische Dilemma ,welches jeder Künstler mit sich selber ausmachen muss.

Aber genau da liegt doch der Hund begraben…
Genau deswegen haben wir doch den ganzen Einheitsbrei a lá Marvel …es gibt bei den Studios selber Departments die nur Skripte durchlesen um alles zu streichen was nicht common Sense ist oder irgendwen säuerlich aufstoßen lassen könnte.

Drum mein Schluss Fazit dem Künstler sollte seine Grund intention nicht in ab Rede gestellt werden ,nur weil Leute den Film missverstehen könnten.

Übrigens kann die Verwirrung auch ein Stil Mittel eines Künstlers sein er lockt ihn mit Spass hinein und haut dann mit dem Hozhammer zu ,gutes Beispiel Spring Breakers

“Damals” als ich die als Jugendlicher mit meinem Vater gesehen habe ja. Vielleicht weil es für mich was Neues war. Mittlerweile finde ich die auch nicht mehr den Brüller. Ich brauche nicht unbedingt immer ne abgefahrene Story oder eine neue Idee aber bis auf coole Bilder hat mir das einfach zu wenig gegeben. Gerade wenn ich ins Kino gehe darf es da dann auch mal ein bisschen mehr sein.

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@LeSchroeck ich muss mich wohl geschlagen geben ,die likes der User geben dir Recht. :wink:

Das ist doch ein anderes Thema. Mein Punkt war, dass die Intention allein nicht die Wirkung des Films bestimmen kann, sondern das Ganze von vielen Faktoren abhängt. Deshalb kann die Intention auch nicht der einzige Ansatzpunkt sein, der darüber entscheidet, ob ein Film ein Anti-Kriegsfilm ist oder nicht. Diese Diskussion muss aus mehreren Perspektiven geführt werden. Und wie gesagt, die Debatte dreht sich nicht nur darum, ab wann man einen Kriegsfilm als Anti-Kriegsfilm bezeichnen kann oder auch nicht, sondern ob es so etwas wie einen Anti-Kriegsfilm überhaupt gibt.

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Während dem Soldat James Ryan hatte ich dauernd den Gedanken: „Alter, ich hab echt keinen Bock auf Krieg!“, und das ist was für mich einen Anti-Kriegsfilm ausmacht.

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Hattest Du auch den Wunsch das Kino zu verlassen?

Wenn ich da an die Omaha Beach Szene denke, da graust es einen direkt.

@bladerunner Das, was @LanceFlair sagt. Es geht nicht darum, wer Recht oder gewonnen hat. Es geht lediglich um die Frage, ob der Begriff wirklich der richtige ist. Dein Punkt der Intention ist ja nicht falsch, aber wie mir auch ein Kollege sagte, entscheidet sich ein Regisseur nicht nur für eine Absicht, sondern auch für einen Blickwinkel. Oder eine Stilistik. Und all das sind für mich auch noch weitere Faktoren, die letztendlich auf all das einwirken.

Und wir sind ja hier um diskutieren und über den Austausch Verständnis zu erlangen… :wink:

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eigentlich sehr einfach zu beantworten wenn ich einen kriegsfilm drehe mit dem vollen Bewusstsein den Krieg in seiner Gesamtheit in Bild und Ton karikierend,missbilligend,hyperreal,überzeichnet oder sonst irgendein Stil Mittel wähle um ihn zu realisieren . Dann ist es erstmal ein Kriegsfilm , der aber ein Anti Entwurf ist zu dem was in seiner Umgebung ( Zeit, Epoche, Land, Politische Macht ) für Normal gilt ,also der Norm abweichend.
Dann erhebt es den Film zu einem Antikriegsfilm …deswegen waren meine 2Beispiele Apocalypse Now und Platoon nicht ohne Grund gewählt …auch der Kontext sowie die Intention erhebt ihn .

Nochmal ein Beispiel ;…würdest du auch einen Film der im Damaligigen Japan ( 2 Weltkrieg ) gedreht worden wäre der den Krieg kritisch und somit gleichzeitig unumgänglich auch die Machthaber bewusst demontiert …nicht Antikriegsfilm nennen ?

Bevor wir uns im Kreis drehen und hier Wortklauberei betrieben wird.

Hier nochmal die Definition vom Wort Anti

als Erstglied zusammengesetzter Adjektive; drückt aus, dass jemand gegen das mit dem Zweitglied Bezeichnete eingestellt ist, oder dass es als Gegenmittel gegen etwas zu dessen Abwehr verwendet wird bzw. etwas anderem entgegengestellt ist.

Etwas anderem entgegengestellt …mehr ist es nicht ,

Hab noch mal den Abschnitt geguckt über Baby Driver - scheinbar hatte ich in meiner verklärten Wahrnehmung beim Schauen gestern den “Mad Max Vergleich” präsenter wahrgenommen, als er eigentlich war.

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@LeSchroeck das mit den likes war aber doch absolut ironisch gemeint :confused: …Hab doch sogar im vorigen Post geschrieben das meine Argumente Nicht fix sind und sich über die Jahre immer wieder verschieben …zb habe ich eine ähnliche Diskussion vor Jahren mit ähnlichen Argumenten wie du sie heute angebracht hast , bestritten .

So ändert man sich und sieht heute Sachen anders als noch vor Jahren .

Fand es übrigens ne Klasse Kino+ Folge
:slight_smile:

Eine kurze Sache noch eigentlich ging es ja um die Aussage von @Herzer die da sinngemäß lautete … “na ja wenn es Soldaten Abfeiern dann kann es ja kein Antikriegsfilm sein “… das fand ich ziemlich verquert und konnte es so nicht stehen lassen .
Ob es zwingend bei einem Kriegsfilm das Wort ANTI braucht um seine Botschaft zu vermitteln . Das würde sogar ich in Frage stellen .
Nur bei einigen wie oben beschrieben ( die aus einem bestimmten Kontext entstanden )würde ich den Zusatz als angebracht ansehen.
@LeSchroeck hoffe du kannst meine Position nachvollziehen ohne sie zwingend zu teilen . :slight_smile:

Achtung wer Es noch nicht gelesen oder gesehen hat, sollte den Trailer evtl. aus lassen

Jetzt hab ich schon Bock

Moin, hatte ich bei Dunkirk im Savoy hatte ich das nicht, aber danach dachte ich echt man kann froh sein bisher in Frieden gelebt zu haben. Und teilweise ging mir auch durch den Kopf. Die Ganzen Brexitbefürworter und Antieuropäer sollten den Film gucken und dann überlegen ob noch Zeitgemäß ist, dass jeder erst an sein Land denkt, als an die gemeinsame Sache namens “EUROPA”.

Zum Film selber. Ich war saubedrückt danach. Die Bilder und der Ton waren aber toll, lange sowas nicht mehr gesehen.
Die Aussage von Andreas Barde, dass es an den Stränden eher aussah als stünden da nur 10.000 Komparsen, statt der 300.000 sah ich auch so. Trotzdem keine leicht Kost. So gings mir nach dem Soldat James Ryan nicht.

Das ging schon zu Beginn los, als die Jungs da die Straße langschlendern und nach und nach abgeknallt werden. Zack vorbei wars, einfach so.

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Die Aussage ein “echter” Antikriegsfilm sollte die Zuschauer dazu veranlassen das Kino zu verlassen halte ich für reichlich fragwürdig.

Gibt es nach der Definition überhaupt einen einzigen Antikriegsfilm?

Immerhin soll doch eine Message den Zuschauer erreichen und das geschieht meistens am Ende eines Films.

Beispiele für Antikriegsfilme die mir sofort in den Sinn kamen sind für mich:

Die Brücke, Wenn der Wind weht, Jarhead, Waltz with Bashir und Lebanon.

Hier noch mal was Wikipedia dazu schreibt:

“Der Begriff Antikriegsfilm – von Regisseur Francis Ford Coppola noch anders gebraucht – bezeichnet dagegen in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion kein eigenes Genre mehr, sondern wird nur noch als Prädikat für jene Kriegsfilme verwendet, die in bewusst zum Frieden mahnender Absicht die Schrecken des Krieges zeigen. Ein solches Prädikat ist jedoch höchst subjektiv; es gibt kaum Filme, die unbestritten als Antikriegsfilme gelten.”

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Heute im Kino einen Teaser zu Mother! gesehen. Naja, was heißt sehen. Man hört die Stimmen, bekommt die Namen präsentiert und am Ende sieht man noch Augen. Aber es klang interessant. :smile:

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Also wenn es so einfach ist, dann frage ich mich, warum diese Debatte unter Filmkritikern und Filmwissenschaftlern seit Jahrzehnten existiert.

Zu Apocalypse Now: In Jarhead wird gezeigt, wie eine Vorführung des Films dazu genutzt wird, um die Kriegsstimmung unter den Soldaten anzuheizen. Es gibt nun nicht wenige Leute, die der Meinung sind, dass ein Film, der eine solche Instrumentalisierung zulässt, nicht als Anti-Kriegsfilm gelten kann. Aus diesem Grund ist die Frage, ob es überhaupt so etwas wie einen Anti-Kriegsfilm gibt, längst nicht so trivial, wie du es darstellst.
Es geht letztendlich darum, dass die Mittel, die das Medium Film bietet, womöglich gar nicht dazu geeignet sind, eine solche Botschaft sicher zu vermitteln. Und dazu existieren durchaus diametral entgegengesetzte Meinungen - zum Beispiel behauptet Truffaut, Anti-Kriegsfilme würden schlichtweg nicht existieren, laut Coppola ist hingegen jeder Kriegsfilm aus der Notwendigkeit heraus auch ein Anti-Kriegsfilm.
Es ist dir natürlich freigestellt, an welcher Stelle dieser Skala du dich positionierst. Ich finde es allerdings schwierig, wenn man dabei andere Perspektiven einfach ausblendet und dennoch eine Allgemeingültigkeit für seine eigene Position beansprucht.

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